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Veröffentlicht am 07.03.2017

Prinzessin auf Papier

Paper Princess
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Inhalt:
Seit dem Tod ihrer Mutter schlägt sich Ella Harper alleine durch. Tagsüber sitzt sie in der Schule, nachts arbeitet sie in einer Bar. Dann steht plötzlich der Multimillionär Callum Royal vor ihr. ...

Inhalt:
Seit dem Tod ihrer Mutter schlägt sich Ella Harper alleine durch. Tagsüber sitzt sie in der Schule, nachts arbeitet sie in einer Bar. Dann steht plötzlich der Multimillionär Callum Royal vor ihr. Er behauptet, ihr Vormund zu sein - und nimmt Ella kurzerhand mit in seine Villa. Aus ihrem ärmlichen Leben kommt Ella in eine Welt voller Luxus. Doch bald merkt sie, dass mit dieser Familie etwas nicht stimmt. Callums fünf Söhne begegnen ihr mit Feindseligkeit. Besonders einer von ihnen macht Ella das Leben schwer. Und trotzdem knistert es gewaltig zwischen ihnen...
Ob aus Hass noch Liebe werden kann?


Meine Meinung:
Bei "Erin Watt" handelt es sich um zwei Autorinnen, die unter diesem Pseudonym die "Paper Reihe" gemeinsam verfasst haben.
"Paper Princess" handelt von der siebzehnjährigen Ella Harper, die wegen dem Tod ihrer Mutter sich mit Hilfe von dem Ausweis ihrer Mutter selbst durch das Leben schlägt. Tagsüber geht sie in eine Schule um ihren Abschluss zu bekommen und auf das College gehen zu können, damit sie später ein richtiges Leben führen kann. Nachts hingegen arbeitet sie als Kellnerin und Stripperin, um ihre Wohnung und sonstige Rechnungen bezahlen zu können. Plötzlich taucht Callum Royal in ihrer Schule auf und behauptet, mit vorliegendem Papier, ihr Vormund zu sein. Ella möchte nicht mit ihm gehen, aber es kommt trotz Umwege trotzdem dazu und sie zieht in die Villa Royal ein. So weit so gut, wären da nicht Callums fünf unheimlich feindseligen Söhne, die Ella offensichtlich nicht bei sich haben wollen.
Ich wurde durch einen anderen New Adult Roman auf "Paper Princess" aufmerksam, als ich im Internet nach neuen Büchern gestöbert habe. Der Klappentext klang für mich auf Anhieb sehr viel versprechend und interessant, weshalb ich es dann auch pünktlich zum Erscheinungsdatum zu lesen begonnen habe.


Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und bringt, wie ich finde, die Persönlichkeit der Protagonistin sehr gut zum Vorschein. Allein der Schreibstil sorgt dafür, dass der Leser die Handlungen, Gefühle und Veränderung von Ella sehr gut nachvollziehen kann. Es ist nicht nur so, dass der Schreibstil die genannten Punkte gut ausdrückt, sondern auch zum Charakter angepasst ist und das wirklich im ganzen Buch.
Die Kapitel sind mir teilweise etwas zu lang gewesen, aber haben immer ein leichten Cliffhänger oder enden in einer Szene, die einen auf jeden Fall dazu motiviert weiter zu lesen. Die Geschichte wird nur in Ellas Sicht erzählt.
Ella Harper ist eine typische Protagonistin für New bzw. Young Adult Romane. Bei ihr handelt es sich um mein junges Mädchen, welches einiges mit sich herumschleppt und am liebsten ein ganz normales Leben haben möchte. Klingt erstmal langweilig, wenn man schon tausende von solchen Geschichten gelesen hat, aber sie hat definitiv etwas an sich was sie interessant macht. Das schiebe ich erst auf den Schreibstil. Wenn sie in der Welt der Reichen Menschen ankommt, bemerkt man die Unterschiede zwischen ihr und den anderen Charakteren. Sie hat einen sonderbaren Charakter zwischen all den reichen Kids mit Tick zur Kriminalität. Sie ist auf Anhieb ehrlich, aber gibt zu, dass ihr nichts wichtiger ist, als ihr Leben auf die richtige Bahn zu lenken. Ich würde sie als taff und klug bezeichnen. Zu strippen bedeutet nicht, dass man direkt in die Schublade der "billigen" geworfen werden sollte und das wird durch Ella in diesem Buch auch sehr authentisch hervorgebracht.
Reed und Easton sind wohl die interessantesten Protagonisten neben Ella für mich. Easton wirkt auf fremde einschüchternd, was bei Reed eigentlich immer der Fall ist. Die beiden sind definitiv zwei typische Bad Boys, also von außen betrachtet. Beide haben ihre Geheimnisse, selbst wenn es bei Easton viel vertraulicher zugeht und man hier schneller ins Licht gerückt wird. Da aber laut Klappentext eher Reed im Rampenlicht steht, kann man auch hier einiges erwarten. Allerdings nicht zu viel, denn ich selbst habe gewartet und gewartet, aber der Punkt für Reed kommt einfach nicht, wie ich finde.
Callum Royal ist leicht durchschaubar. Er möchte eigentlich das beste für alle und wird von seinen Söhnen bloß mit Füßen getreten. Er wirkt wie ein gebrochener Vater, der seine Frau durch Geld und eine "billigere Version" von Frau ersetzt, die offensichtlich nur für sexuelle Wichtigkeiten zuständig ist. Callum ist liebevoll und versucht alles richtig zu machen, auch wenn er darauf leider oft auf Geld zurückgreift. Ein liebenswerter Charakter mit einigen Ecken und Kanten, die hoffentlich in den nächsten Bändern gefeilt werden.
Die Geschichte bringt für mich ganz besonders die Punkte Zusammenhalt, Vorurteile und Familie hervor. Mir persönlich kam es so vor, als wenn die Liebesgeschichte, um die es eigentlich laut des Klappentextes gehen soll, weniger zum Ausdruck gebracht worden ist als die Veränderung der Charaktere. Das interessanteste in der Geschichte ist einfach die Vergangenheit von Ella, wer ihr Vater ist und was er ihr hinterlassen hat. Es sind die Personen, die Ella teilweise nur flüchtig begegnen und plötzlich eine riesige Rolle spielen. Die kleineren Handlungen werden so wichtig, dass einem Reed plötzlich egal ist. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es einfach daran liegt, dass Reed einem nicht ganz so schmackhaft erzählt wird wie Easton. Ich finde Reed einfach nicht so interessant und obwohl es zu einem großen Teil um ihn gehen soll, hat er mir in der ganzen Geschichte nicht gestört. Als wäre er nicht im Mittelpunkt, was anfangs auch etwas verwirrend ist. Das Ende dieses Bandes habe ich schon von Anfang an vorhergesehen, was mich nicht gestört hat, weil ich es auch so wollte. Es häufen sich trotzdem Fragen an, die man sich selbst nicht beantworten kann und allein wie das Ende ist passt perfekt in das Leben von Ella, die zwischen arm und reich steht. Das Alles in einem bringt mich zu einem eindeutigen
Fazit. Der Schreibstil macht eine Menge in der Geschichte aus und hat ganz tolle Szenen, die Gefühlstechnisch sehr schön verfasst worden sind. Ella Harper ist auf ihre eigene Art und Weise ein super Charakter, dem man voll und ganz folgen kann. Alle (Neben-)Charaktere haben etwas Besonderes an sich und runden die Geschichte sehr schön ab. Reed wirkt für mich in dieser Geschichte leider etwas fehl am Platz, dafür schenke ich meine Aufmerksamkeit vor allem Easton, von dem ich noch einiges erwarte. Die Grenze zur Realität wurde, wie ich finde, etwas überschritten, weil einiges einfach zu weit hergeholt ist, aber dafür ist die Spannung etwas höher. Jeder der Lust auf Skandale, Vorurteile und Teenager mit hoher Nase und deren Gegensätze hat, sollte es lesen, aber sich nicht auf eine eindeutige Liebesgeschichte freuen.

Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut in dem gelblichen Ton mit dem goldenen, glitzerndem Diadem, das darauf abgebildet ist. Ich finde aber, dass es nicht ganz zur Geschichte passt, wenn man sie gelesen hat. An sich, ist es aber ein absoluter  Hingucker und hat einen Ehrenplatz im Regal verdient.
Die Innengestaltung ist einfach wunderschön. Die Seiten sind schlicht, aber beim Wechsel der Kapitel ist über der Zahl des Kapitels ein Diadem mit kleinen, feinen Schnörkel aufgedruckt, was mir richtig gut gefällt.



Zitate:
">>Ich will es einfach bloß aufs College schaffen.<<
>>Mit einem Sack voller Royal- Geld, ja?<<
Ich zucke zusammen. Dieser Typ macht es einem wirklich nicht leicht.
>>Vielleicht stehle ich ja auch ein paar Royal- Herzen.<<, meine ich zuckersüß.
~S.100


">>Und deine Mom ist total durchgedreht?<<
>>Und wie. Du hättest sie sehen sollen! Ich bin den Gang auf und ab getorkelt. Stell dir mal eine zehnjährige vor, die richtig schlimm lallt. >Was soll´n das heiß´n, wieso krieg ich´n keinen Hotdog?< <<"
~S.172


Ich vergebe 4,5/5 für "Paper Princess - Die Versuchung" von Erin Watt. ♥

buechervertraeumt.blogspot.com

Veröffentlicht am 27.02.2017

Eine Lovestory zum dahinschmelzen

Last Year's Mistake
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Inhalt;
Erst waren Kelsey und David nur Freunde. Beste Freunde. Sie waren unzertrennlich. Dann war da plötzlich mehr als nur Freundschaft. Doch Missverständnisse und verletzte Gefühle entfernten sie voneinander. ...

Inhalt;
Erst waren Kelsey und David nur Freunde. Beste Freunde. Sie waren unzertrennlich. Dann war da plötzlich mehr als nur Freundschaft. Doch Missverständnisse und verletzte Gefühle entfernten sie voneinander. Heute, ein Jahr später, hat Kelsey ihr altes Leben hinter sich gelassen. Neue Schule, neue Freunde, neuer Boyfriend, neues Ich. Doch da taucht David wieder auf. Und plötzlich ist alles wieder da. All die verdrängten Gefühle. Leidenschaftlich wie nie. Aber kann die große Liebe der Vergangenheit auch ihre Zukunft sein?


Meine Meinung:
Der Klappentext hat mich zuerst an eine typische "Beste Freunde und wie sie aneinander vorbeirennen Geschichte" erinnert und im Nachhinein musste ich auch feststellen, dass dem mehr oder weniger auch so ist.
Der Schreibstil ist gut, zwar nicht ganz so flüssig zu lesen, aber gut. Mir ist dennoch aufgefallen, dass der Schreibstil merklich einfach nicht von einer Jugendlichen kommt bzw. zu einer jugendlichen Protagonistin passt, weil er einfach Wörter fasst, die man in solch einem Alter normalerweise nicht verwendet. Das ist aber auch eine Sache von Gefühl und man sollte das auch für sich selbst entscheiden.
Die Kapitel sind einfach aufgebaut und auch nicht lang. Die Sichtweise ist immer die selbe, also die der Protagonistin Kelsey. Außerdem wird man abwechselnd in die Vergangenheit bzw. in die Gegenwart katapultiert, damit man nachvollziehen kann wie manche Charakter in der Gegenwart handeln und was natürlich der besagte "Last Year´s Mistake" ist.
Kelsey gefällt mir als Protagonistin sehr gut. Für ihr Alter scheint sie eine Menge Ahnung vom Leben zu haben und hat auch schon so einiges erlebt. Obwohl sie teilweise mit, wie ich finde, sehr arroganten Charakteren eng befreundet ist, finde ich sie sehr liebenswürdig. 
David ist ein männlicher Hauptcharakter den man einfach nur ins Herz schließen muss. Klar, er sieht wie in meist anderen Geschichten als Hauptprotagonist umwerfend aus, aber genauso sieht es auch mit seinen inneren Werten aus. 
Beide kann man teilweise wirklich gegen die Wand befördern, weil man sich fragt "UND WARUM HAST DU DAS JETZT GEMACHT?", aber das gehört zu solch einer "Lovestory mit Highschooldrama" dazu.
Anfangs ist es noch etwas langweilig, weil man noch nicht die Hintergründe kennt, aber der Schreibstil hat etwas an sich, sodass man trotzdem weiterlesen möchte und dann passiert etwas in dem Buch, dass ich nicht erwartet hätte. Cliffhänger. Und zwar ohne Ende.
Die Spannung baut sich nach einer Zeit so unglaublich auf. Es wird romantisch, dramatisch und einfach nur zuckersüß. 
Außerdem wird alles so toll in dem Buch hervorgebracht, dass man eine Menge nachvollziehen kann und niemals aus dem Buch "rauskommt". Man ist den Gedanken von Kelsey einfach verfallen und möchte nichts weiter als erfahren, was sie als nächstes tut, wofür sie sich als nächstes entscheidet und wie diese verzwickte Situation entwirrt wird.
Gina Ciocca hat aus einer einfachen Idee eine großartige Geschichte umgesetzt, die nicht einfach "oldschool" ist. Diese Geschichte ist nicht wie die anderen "Beste Freunde lieben sich Geschichten". In diesem Buch steckt so viel mehr, was ich leider nicht verraten darf.
Besonders hat mir gefallen, wie die beiden in der Gegenwart miteinander umgehen bzw. versuchen umzugehen. Eigentlich gibt es einen komplett einfachen Weg, den man gehen könnte, aber dann wäre die Geschichte ja auch langweilig.


Cover:
Das Cover ist an sich nichts besonderes, sieht aber toll aus und hat trotzdem durch das auffallende Gelb des Autos ein Highlight. Mich stört nur, dass das Mädchen auf dem Cover nicht so aussieht wie Kelsey. Das hat meine Fantasie etwas gestört...
Die Innengestalltung ist schlicht. Nur die Kapitelanzeige bzw. Zahl ist in einer Art Schreibschrift. 
Mir persönlich gefällt das Cover ganz gut.

Ich vergebe 4/5 für "Last Year´s Mistake" von Gina Ciocca

buechervertraeumt.blogspot.com

Veröffentlicht am 23.02.2017

Gewöhnungsbedürftige Protagonistin, aber spannend

Wir zwei in fremden Galaxien
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Inhalt:
 "Wir sind eine der interstellaren Generationen. Wir haben die Erde nie gesehen; wir werden unser Ziel nie zu sehen bekommen. Dieses Raumschiff, auf seiner siebenhundertjährigen Reise, ist das ...

Inhalt:
 "Wir sind eine der interstellaren Generationen. Wir haben die Erde nie gesehen; wir werden unser Ziel nie zu sehen bekommen. Dieses Raumschiff, auf seiner siebenhundertjährigen Reise, ist das Einzige, was wir jemals sehen werden. Was unsere Kinder je sehen werden. Was unsere Eltern je gesehen haben." 
Die 17-jährige Seren lebt seit ihrer Geburt auf der Ventura und steht kurz vor der Abschlussfeier ihres Schuljahrgangs. An diesem Tag wird nicht nur entschieden, in welchem Bereich des Raumschiffs sie in Zukunft arbeiten soll, vor allem wird bekanntgegeben, wer aus dem aktuellen Jahrgang zu ihrem Lebenspartner ausgewählt wurde. Doch Seren hat ein Problem, denn sie hat sich verliebt. Mit dem spanischstämmigen Domingo, kurz Dom, erlebt sie echte Gefühle, das Herzklopfen der ersten Liebe. Doch beide wissen, dass sie damit gegen alle Regeln verstoßen und nur heimlich zusammen sein können. Als sich für das junge Paar eine Möglichkeit ergibt, das Raumschiff zu verlassen, muss Seren sich entscheiden. Will sie die sicheren Räume der Ventura verlassen, ohne zu wissen, ob sie außerhalb überleben können? Aber was ist die Alternative?


Meine Meinung:
Ich bin sehr froh, dass ich bei der Leserunde zu "Wir zwei in fremden Galaxien" bei lesejury.de mitlesen durfte und schiebe jetzt als Abschluss auch meine Rezension zum besagten Titel hinterher.
Hätte ich nicht bei der Leserunde mitmachen dürfen, hätte ich es mir allein wegen dem Cover schon selbst gekauft, aber dazu später. Schließlich kommt es auch auf die inneren Werte an.
Der Klappentext ist sehr vielversprechend und hat mich erstmal an "The 100" erinnert, weshalb ich sofort neugierig geworden war. Die Idee ist also sehr gut und hat eine Menge Potenzial. Leider wurde dieses Potenzial nicht an jeder Stelle gut durchgesetzt, was ich sehr schade finde.
Ganz klar: Dieses Buch ist kein reines Science Fiktion Buch oder eine Dystopie. Hauptsächlich geht es um Seren und Domingo und dass sie eine verbotene Liebe führen. Im Zusammenhang mit dem Hintergund ist das ganze sehr interessant.
Der Schreibstil ist sehr flüssig. Man bekommt gar nicht mit, dass man plötzlich durch 100 Seiten gerutscht ist und kann es dann auch gar nicht mehr weglegen, obwohl es eigentlich nicht viel Aktion gibt. Dafür ein fetter Daumen nach oben!
Seren ist eine gewöhnungsbedürftige Protagonistin. Bei ihr hat man das Problem, dass man sich nicht entscheiden kann, ob man sie ins Leserherz schließt oder lieber mit dieser Reihe abbricht, weil sie unberechenbar ist. Erst ist ihr alles gleichgültig und sie lebt einfach dahin und im nächsten Moment will sie alle Regeln brechen, weil sie sich nach ein paar Seiten verliebt hat. Wenn das nur ein oder zwei Mal vorkommen würde, wäre es ja hinzunehmen, aber das geht im ganzen Lauf des Buches so und geht irgendwann ganz klar auf die Nerven und man entwickelt leichtes Fremdschämen.
Die Liebesgeschichte von Seren und Domingo ist ebenfalls ein bisschen zu schön um war zu sein. Sie wirkt einfach sehr unrealistisch und kindhaft. Manchmal bekommt man Details nicht mit, die später eine große Rolle spielen, weil der Fokus nicht darauf gelegt worden ist. Ich könnte mir vorstellen, dass man die Liebesgeschichte aber auch einfach nicht so gerne in diesem Ideenzusammenhang haben möchte, weil eine 700 jährige Reise nach Epsilon Eridani viel interessanter ist, aber dann ist da noch der eigentlich für Seren auserwählte Lebenspartner, der mir persönlich viel lieber ist als Domingo und genau dort harkt es, denn hier baut sich die für mich zweitgrößte Spannung in der Geschichte.
Die Ventura und das Leben dort und die Reise zum besagten Signal ist sehr interessant und interessiert mich am meisten an dieser Geschichte. Was von vorneherein aber klar ist: Hierbei handelt es sich um eine Liebesgeschichte von zwei Teenagern auf einem unglaublich interessantem Level. Das Weltall und das Raumschiff haben hier also nur Rang 2.
Alles in Einem ist die Geschichte sehr interessant und schön, aber einfach zu unrealistisch was die Handlung der Protagonisten betrifft und dazu geht ja alles in den ca. 300 Seiten alles einfach zu schnell. Nicht jeder kann sich sofort mit den Regeln eines Raumschiffs auseinandersetzen und sie sofort verstehen. 
Es ist auch so, dass man eine Menge in diesem Buch hinterfragt, weil die Idee zur Geschichte einfach sehr ungewöhnlich ist. Eine siebenhundertjährige Reise? Ja und wie soll das gehen? Da muss ich aber auch sagen, dass sowas auch einfach zu einer Reihe dazugehört und man sicher auch Häppchenweise in zukünftigen Bändern oder auch schon im ersten Teil Antworten und Fakten bekommt.
Was mir besonders gefallen hat ist die Idee für die Ventura bzw. wie die Charaktere im All leben. Es ist sehr interessant zu erfahren wie sich die Menschen auf einer siebenhundertjährigen Reise verhalten und wie sie leben und wie sie sich vermehren. Defintiv ein Knackpunkt, der die nicht so toll verfasste Liebesgeschichte wieder aufhebt.


Cover:
Das Cover ist defintiv ein Hingucker und habe ich auch so noch nicht in einer Buchhandlung zu Gesicht bekommen. Wie der Titel in der Mitte mit dem Sternenlicht aufgedruckt ist, gefällt mir sehr gut und passt auch gut zu der Geschichte. Die zwei Menschen in einer Art Schatten, die durch das All zu fliegen scheinen, ergänzen das ganze nochmal, was mir auch gut gefällt.

Ich bedanke mich, dass ich an der Leserunde teilnehmen konnte und vergebe 4/5 für "Wir zwei in fremden Galaxien" von Kate Ling.

buechervertraeumt.blogspot.com

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Veröffentlicht am 11.12.2016

Märchenhaft

Die silberne Königin
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Inhalt:
Silberglanz ist eine beschauliche Stadt in einer winterlichen Welt. Doch die Schönheit der von glitzerndem Schnee bedeckten Landschaft ist trügerisch. Seit Jahrzehnten ist das Land im ewigen Winter ...

Inhalt:
Silberglanz ist eine beschauliche Stadt in einer winterlichen Welt. Doch die Schönheit der von glitzerndem Schnee bedeckten Landschaft ist trügerisch. Seit Jahrzehnten ist das Land im ewigen Winter gefangen, es droht unter den Schneemassen zu ersticken. Alles ändert sich, als die 24-jährige Emma in die Chocolaterie von Madame Weltfremd kommt und diese ihr ein Märchen erzählt, das Märchen der silbernen Königin. Denn darin verborgen liegt die Wahrheit – über den Winterfluch, über den kaltherzigen König und über Emma selbst …




Meine Meinung:
Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es passt zur Jahreszeit und der Titel hat mich auch an "Die rote Königin" erinnert. Ich habe "Die rote Königin" zwar noch nicht gelesen, aber bisher nur viel Gutes gehört und das hat mich dann noch neugieriger auf "Die silberne Königin" gemacht. Im Klappentext wird man mit dem ewigen Winter von Silberglanz vertraut und dieser hat mich dann letztendlich überzeugt.
Die Kapitelseiten sind schlicht gestaltet. Manchmal findet man kleine Schnörkel zur Einteilung von bestimmten Abstätzen. Die Kapitel selbst sind teilweise sehr lang, teilweise aber auch kurz. An den Schreibstil habe ich mich sehr schnell gewöhnt. Er ist meiner Meinung nach ohne Besonderungen gehalten, die das Lesen anstrengender machen könnten.
Man wird zuerst mit Madame Weltfremd vertraut gemacht. Im Epilog erzählt Madame Weltfremd in ihrer Position als Geschichtenerzählerin eine Geschichte, die es in sich zu haben scheint. Die Chocolaterie, wird beschrieben und auch der Feind kommt bereits teilweise vor. Was mir hier besonders gefallen hat ist, dass man sofort wusste, was vorne und hinten ist. Würde man den Epilog nicht ganz verstehen, würde man später nicht mehr wissen was man von welchem Charakter halten sollte.
Nach dem Epilog wird man mit Emma, der Protagonistin, konfrontiert. Ich persönlich konnte sie nicht ganz in mein Herz schließen. Zu oft hat sie meiner Meinung nach Dinge getan oder tut Dinge seit längerem, die ich nicht verstehe. Ein Beispiel wäre, dass sie, obwohl es ihr selbst finanziell und seelisch nicht gut geht, ihrem Vater bei seinen Problemen zu helfen versucht. Sie sorgt sich um ihn, erledigt Aufgaben für ihn, obwohl er offensichtlich kein Bisschen etwas von ihrer Hilfe möchte, gar dankbar ist. Ganz im Gegenteil.
Man wird immer mehr mit der Geschichte von Silberglanz, der Umbgebung, die Wünsche und Ziele der Protagonsitin und ihrer Position als Mensch konfrontiert. Nach einem Arbeitsunfall, sucht sie sich einen anderen Arbeitsplatz, weil sie ohne logischerweise nicht überleben kann. Dabei landet sie in der Chocolaterie und bei der Bewerbung um diesen Arbeitsplatz bemerkt man: Sie wurde nicht aus Zufall von Madame Weltfremd aufgenommen. Eine beste Freundin darf natürlich auch nicht fehlen und diese findet Emma in Ophelia, ihre Arbeitskollegin in der Chocolaterie und mein liebster Charakter in "Die silberne Königin" Und dann geht es erst so richtig los. Der König rückt immer mehr ins Rampenlicht und Emmas Vergangenheit scheint immer verzwickter zu werden. Und neben all dem scheint sie auch noch jemand zu verfolgen.
Hier muss ich sagen, dass es zwar wirklich Spannungsreiche Themen sind die vertreten werden, aber weil sie alle zur selben Zeit auftauchen fehlt irgendwann in der Mitte die Spannung, sodass ich mich eine Zeit lang zum weiterlesen zwingen musste und siehe da, es war kein Fehler!
Dem Ende immer näher rückt die Spannung wieder extrem zurück. Eine verzwickte Liebesgeschichte zwischen Gefangener und König scheint sich zu entwickeln und Emma muss versuchen herauszufinden, wie man Silberglanz retten kann, weil sie mittlerweile weiß wer sie ist und sich dazu verpflichtet fühlt. Es scheint als könnte sie niemals aus ihrer Situation herauskommen. Super umgesetzt!



Fazit:
Zwar fehlt in der Mitte die Spannung, aber das märchenhafte Gefühl bleibt im ganzen Buch erhalten. Passend zur aktuellen Jahreszeit und den bevorstehenden Festtagen, ist "Die silberne Königin" auch sehr winterlich und teilweise ein wenig romantisch gehalten. Kein Muss für einen Leser, aber "Die silberne Königin" ist es ganz sicher nicht wert gar keine Chance auf Neugier zu bekommen.


Danke an wasliestdu.de für ein Freiexemplar!
4♥ von 5♥ für "Die silberne Königin"

Mein Blog: buechervertraeumt.blogspot.de

Veröffentlicht am 05.09.2021

Gut, aber nicht besser als Breakaway

Fadeaway
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Fadeaway kann unabhängig von den anderen beiden Bänden gelesen werden. Trotzdem ist es sinnvoll die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um die freundschaftlichen Zusammenhänger besser nachvollziehen ...

Fadeaway kann unabhängig von den anderen beiden Bänden gelesen werden. Trotzdem ist es sinnvoll die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um die freundschaftlichen Zusammenhänger besser nachvollziehen zu können.

In Fadeaway geht es mit der Geschichte von Kyra und Milan weiter. Nach einem eher weniger schönen Sommer von Kyra beginnt sie ein Studium an der Humboldt Universität in Berlin, wo auch Milan studiert. Kyra startet einen anonymen Podcast über diverse soziale und gesellschaftliche Schwierigkeiten von Frauen und therapiert damit in negative und positive Richtungen, die die Geschichte in viele Spannungseinheiten mitreißt.

Vorerfahrungen mit Anabelle Stehl als Autorin habe ich bisher über ihr Debüt Breakaway aus der gleichnamigen Reihe gesammelt. Dieser Band hat mir sehr gut gefallen, weshalb ich auch bereits höhere Erwartungen an Fadeaway gestellt habe.

Das Cover ist erneut wunderschön und stimmig in seiner Reihe. Es gefällt mir besonders gut, dass man wieder eine Luftaufnahme erkennt und, dass dieses mal mehr rosa eingearbeitet wurde.

Der Lesefluss ist wie gewohnt sehr gut. Man kommt gut durch die Seiten. Zwar gibt es teilweise viele Wortwiederholungen oder generelle Handlungswiederholungen, für die ich an dieser Stelle allerdings keinen Punkt abziehen würde.

Kommen wir zu Kyra. Kyra ist die kleine Schwester der Seger-Brüder, die wir bereits in Breakaway kennengelernt haben. Leider konnte ich mich persönlich nicht so gut mit Kyra identifizieren. Das hat mir das Buch auch leider ein wenig verdorben, was aber für andere Leserinnen nicht sein muss. Kyra ist natürlich hübsch, klug und steht immer mehr auf eigenen Beinen. Was ich eher schlecht finde ist, dass sie meiner Meinung nach eine tickende Zeitbombe bestehend aus Emotionen ist. Und wenn diese Zeitbombe einmal platzt, dann passiert nichts Gutes. Für keinen. Auch für sie selbst nicht. So entstehen oft irrationale Handlungen ihrerseits, die natürlich in Anbetracht ihrer schwierigen, und psychischen Situation nachvollziehbar sind, aber einfach kein schönes Lesegefühl geben. Zudem finde ich persönlich, dass Kyra keine gute Freundin für ihre Freunde ist. Näher möchte ich gar nicht auf speziellere Handlungen eingehen, da ich diese Rezension spoilerfrei halten möchte.

Schön finde ich, dass Anabelle Stehl auch in diesem Band wieder eine schwierige Situation thematisiert. Bereits in Breakaway
ACHTUNG: SPOILER ZU BREAKAWAY haben wir erlebt wie Lia bereits mit bösen Menschen und Social Media zu kämpfen hatte, nachdem sie betrunken und unwissend beim Geschlechtsverkehr mit einem vergebenen Mann aufgenommen wurde. SPOILER ZU ENDE*.

Auch hier haben wir wieder eine nervenaufreibende Geschichte einer jungen Frau zu erwarten, die es auf einer anderen Ebene sogar noch mehr in sich hat. Daher möchte ich hier auf die Triggerwarnung im Buch verweisen, falls jemand interessiert an der Geschichte ist, aber möglicherweise Probleme mit bestimmten Themen hat.

Milan ist der perfekte Junge von nebenan. Ich habe mich sofort in ihn verliebt. Er ist nicht aufbrausend, beschützerisch, auf keinster Weise toxisch und hinterfragt nicht jedes kleinste Detail. Er ist einfach ein freundlicher, sportlicher und ambitionierter junger Mann, der sich für ein Mädchen interessiert. Jedes Mal, wenn Milan seinen Auftritt hat, habe ich mich beim Lesen sehr gefreut, weil man ihn nur mögen kann!

Im Vergleich zu Breakaway ist die Handlung in diesem Band nicht schleppend. Man erfährt sehr schnell worum es hier geht. Was man nicht erfährt ist, was das Ziel sein soll, da Kyra als Hauptfigur selbst sehr unsicher ist. Mir hat gefallen, dass man aus der Sicht von ihr und Milan lesen konnte, weil man so auch manchmal Dinge wusste, die als Information wichtig für den jeweils anderen ist, aber die Person nichts davon erfährt. Das bringt Spannung und macht Spaß. Aber es gibt auch einzelne Kapitel des Podcasts und die dazugehörigen Kommentare. Bevor man also überhaupt die Sicht der Hauptfiguren über den Podcast erfährt, kann man sich seine eigene Meinung bilden. Das Ende kam mir am Ende tatsächlich zu mild und langsam vor, aber ist auch nicht schlecht. Dennoch hätte ich mir ein anderes Ende gewünscht und so kommen wir auch schon zu der Umsetzung.

Die Umsetzung des Themas gefällt mir leider nicht so gut. Das in Fadeaway behandelte Thema wird im Klappentext nicht direkt beschrieben, sodass man sich erstmal einfühlen muss. Und mir persönlich hätte aus reinem Lesegeschmack eine andere Umsetzung besser gefallen. Das bedeutet, dass die Umsetzung nicht schlecht ist und ich definitiv Spaß beim Lesen hatte, aber ich einfach hier und da meine Probleme beim Identifizieren mit der Geschichte hatte. Ich denke, dass die Geschichte an sich einfach nicht unbedingt mein Fall ist, was nicht heißt, dass sie das für andere nicht ist.

Und deswegen freue ich mich sehr auf Runaway und kann guten Gewissens sagen, dass ich euch Fadeaway empfehlen kann, wenn ihr eine Geschichte über Frauenrechte und den jungen von nebenan lesen möchtet!

Viel Spaß!

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