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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2019

Ein gutes Buch mit einem Störfaktor

Midnight Blue
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Midnight Blue zu bewerten, viel mir unglaublich schwer. Einerseits hat das Buch unglaubliche Szenen, die ich absolut geliebt habe. Dann gibt es jedoch eine Sache, die in meinen Augen gar nicht geht: eine ...

Midnight Blue zu bewerten, viel mir unglaublich schwer. Einerseits hat das Buch unglaubliche Szenen, die ich absolut geliebt habe. Dann gibt es jedoch eine Sache, die in meinen Augen gar nicht geht: eine toxische Beziehung.
Egal wie sehr ich Alex und Indie auch am Ende geliebt habe, es löscht die toxischen Elemente davor nicht aus. Deswegen kann ich leider nur 3 Sterne geben.

Veröffentlicht am 02.10.2019

Firelight Band 3

Firelight (Band 3) - Leuchtendes Herz
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Der dritte Band der Reihe (Firelight: Leuchtendes Herz) ist für mich der persönlich schwächste gewesen, was vor allem daran lag, dass ich die Entscheidungen der Charaktere manchmal nicht ganz nachvollziehen ...

Der dritte Band der Reihe (Firelight: Leuchtendes Herz) ist für mich der persönlich schwächste gewesen, was vor allem daran lag, dass ich die Entscheidungen der Charaktere manchmal nicht ganz nachvollziehen konnte. Insgesamt ist die Reihe jedoch ein schönes Leseerlebnis für zwischendurch gewesen.

Veröffentlicht am 02.10.2019

Leider überhaupt nicht meins

All In - Zwei Versprechen
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Leider hat mich die All In Reihe von Emma Scott leider enttäuscht, auf die ich mich total gefreut hatte, weil ich The Light in Us mochte. Aber auch hier ist es so, dass ich zu den Themen bereits viel bessere ...

Leider hat mich die All In Reihe von Emma Scott leider enttäuscht, auf die ich mich total gefreut hatte, weil ich The Light in Us mochte. Aber auch hier ist es so, dass ich zu den Themen bereits viel bessere Bücher gelesen habe und mich einige Ideen gestört haben. Außerdem konnten mich die Bände kaum überraschen und ich habe keinen Zugang zu den Charakteren gefunden. Band 2 hat mir ein wenig besser gefallen als der erste, aber wirklich umhauen konnt mich das Buch leider auch nicht.

Veröffentlicht am 10.06.2019

Irgendwie konnte es mich nicht ganz überzeugen

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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Auf die Gefahr hin, mich jetzt hier sehr unbeliebt zu machen: Ich bin nicht der größte Fan von John Green und bin deswegen auch mit Vorsicht an Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken herangetreten. Ich weiß ...

Auf die Gefahr hin, mich jetzt hier sehr unbeliebt zu machen: Ich bin nicht der größte Fan von John Green und bin deswegen auch mit Vorsicht an Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken herangetreten. Ich weiß nicht einmal, warum es mir so geht, denn eigentlich weiß ich, dass John Green von vielen so geliebt wird und kann es auch durchaus nachvollziehen. Ich mag ihn als Person total gerne und finde seinen Schreibstil einfach wunderbar.
Aber aus irgendeinem Grund kann ich mich meistens mit seinen Büchern nicht anfreunden. Große Ausnahme ist da bei mir The Fault in Our Stars, das ich geradezu verschlungen habe. Es hat mich ganze Meere an Tränen vergießen lassen und ich bin absolut verliebt in dieses Buch.
Deswegen habe ich mir gedacht, dass ich Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken ebenfalls eine Chance geben werde. Das Thema klang ganz interessant, die Umschlaggestaltung gefällt mir und ich finde es wichtig, dass psychische Probleme nicht totgeschwiegen, sondern auch in der Buchwelt behandelt werden. John Greens Werk hatte also einiges nach meinem Geschmack zu bieten.
Leider ist es dann doch nicht zu einem absoluten Lesevergnügen geworden. Bitte nicht falsch verstehen, dass Buch ist keinesfalls schlecht und sicherlich für viele ein absoluter Kracher. Ich selbst wurde aber von der Geschichte nie wirklich mitgerissen. Woran das liegt, kann ich gar nicht genau festmachen, aber ich werde versuchen, es im Laufe der Rezension näher zu beleuchten.


Inhalt



Bevor wir zu meinen Gedanken zu dem Buch kommen, sollten wir uns aber erst einmal kurz den Inhalt vornehmen.
Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken handelt von der Sechzehnjährigen Aza Holmes, die sehr mit ihren Sorgen beschäftigt ist, die ihre Gedanken zwanghaft beschäftigen. Sie hat täglich mit einer Menge zu kämpfen.
Als jedoch der reiche Vater von Davis, einem früheren Bekannten von Aza verschwindet, wird sie von ihrer besten Freundin in die Suche nach dem Milliardär gezogen, weil sie auf die durchaus hochpreisige Belohnung aus sind, die allen mit Hinweisen zu dem Verschwinden winkt.
Aza ist also als Hobby-Detektiv unterwegs und muss sich dabei nicht nur stetig mit ihrer Gedankenspirale auseinandersetzen, sondern auch noch mit Davis. Dabei steht sie oft vor der Entscheidung, was nun moralisch richtig oder falsch für sie ist.

Die Charaktere



Zum einen haben wir da Aza Holmes, deren Name ich einfach total liebe. Ihr Vorname bedeutet bildlich gesprochen „A bis Z“ und der Gedanke ist einfach so eine typische John Green Idee, die alles ein wenig besonderer macht. Die Sechzehnjährige hat mit psychischen Problemen zu kämpfen, die nicht nur sie, sondern auch ihr Umfeld beschäftigen und ist oft vorsichtig unterwegs.
Sie ist mir wirklich sympathisch gewesen, auch wenn ich anfangs ein paar Seiten gebraucht habe, um ihr näher zu kommen. Das liegt auch an dem Schreibstil von John Green, den ich zwar absolut liebe, der aber manchmal so poetisch ist, dass man eine Sekunde darüber nachdenken muss, was er überhaupt sagen möchte.
Unser zweiter Charakter ist Azas beste Freundin Daisy, die mein absoluter Liebling gewesen ist. Sie war laut und schrill, hat Aza einfach akzeptiert und sie ein wenig ins Leben gelockt. Daisy hat ungewöhnliche Ideen gehabt, gibt nichts darauf, was andere von ihr halten und ist einfach total cool gewesen. Ihre Einstellung zu Beziehungen ist mal erfrischend anders gewesen und außerdem schreibt sie Star Wars Fanfiktion, was ich ein super Detail gefunden habe. Ich verstehe von Star Wars zwar absolut nichts, aber durch ihre Fanfiktions hat man unbewusst auch mehr über Aza und ihre Beziehung zur Außenwelt gelernt. Daisy ist also positiv verrückt und ich liebe sie.
Der dritte Hauptcharakter ist Davis, der Sohn des verschwundenen Millionärs. Er wohnt gemeinsam mit seinem kleineren Bruder in einer riesigen Villa (in der ich am liebsten direkt einziehen würde, denn sie klingt absolut unglaublich!) und hat mit dem Rätsel seines Vaters zu kämpfen sowie seinen Empfindungen darüber. Eigentlich hatte Davis keine enge Beziehung zu seinem Dad und wurde oft genug von ihm enttäuscht, aber seinen kleineren Bruder wegen des Verschwindens nun so verzweifelt zu sehen, tut ihm sehr weh. Das fand ich direkt sympathisch und auch seinen Blog, in dem er seine Gedanken teilt und aus dem wir als Leser immer ein paar Schnipsel lesen durften, habe ich sehr gerne verfolgt.

Meine Bewertung



Wirklich positiv habe ich es gefunden, dass John Green Azas psychische Probleme authentisch behandelt hat und es keine Wunderheilung gibt. Denn so ist das Leben nicht und auch wenn sie vielleicht ein wenig besser damit klarkommt, ist sie doch am Ende nicht völlig geheilt. Ihre Probleme wurden stets authentisch geschrieben und gerade die Gedankenspiralen wurden immer wieder gut aufgerissen. Man hat gemerkt, dass Aza oft wirklich versucht, sich dagegen zu wehren, aber das es manchmal einfach nicht wichtig ist.
Auch hat man beim Schreiben nicht nur Azas Konfronation mit ihrer Krankheit beobachtet, sondern auch die ihres Umfeldes. Das wurde ebenfalls sehr authentisch umgesetzt. So hat ihre Mutter sich große Sorgen gemacht, wirklich versucht, ihre Tochter zu verstehen, es aber manchmal einfach nicht gekonnt. Gleiches gilt für Azas beste Freundin, die wirklich super verständnisvoll ist, aber auch irgendwann einmal ausgerastet ist (und auch das konnte ich nachvollziehen).
Man hat gemerkt, dass John Green selbst Erfahrung mit psychischen Problemen hat und ich finde es super, dass er das auch im Nachwort nicht todgeschwiegen hat. Aufmerksamkeit zu erwirken, ist schon ein erster Schritt dazu, dass Menschen lernen, auch psychische Probleme ernst zu nehmen. Denn nur weil sie nicht sichtbar sind, sind sie dennoch vorhanden.
Außerdem habe ich es super gefunden, dass Aza und Davis eigentlich gar keine intensive Beziehung haben, sondern diese eher ein Randthema gewesen ist. So viele andere Themen wurden eher behandelt und genau das ist die richtige Mischung für Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken gewesen. Azas psychische Probleme haben ebenfalls Einfluss auf die Beziehung gehabt und auch das ist für mich ein wichtiges und authentisches Detail gewesen. Wer also eine Liebesgeschichte sucht, die auf jeder Seite einen Schritt weiter geht und der Hauptpunkt eines Buches ist, ist hier sicherlich falsch.
Damit sind wir jedoch an dem Punkt, an dem ich kurz erkläre, warum genau mir das Buch nicht ganz so gut gefallen hat. Das liegt vor allem an der Mischung der Themen, die für mich einfach ein wenig an den Haaren herbeigezogen und nicht authentisch genug gewesen ist.
Ich persönlich hätte es besser gefunden, wenn man sich vor allem auf Azas Herausforderungen und ihr Leben konzentriert hätte. Stattdessen kam jetzt eine Schatzsuche nach dem Milliardär hinzu, was für mich einfach nicht funktioniert hat.
Wahrscheinlich hätte mir Azas Nachname Holmes schon verraten sollen, dass es ein wenig in Richtung Detektiv gehen würde, aber tatsächlich habe ich diese Verbindung erst gezogen, als ich gerade diese Rezension verfasst habe. Auf jeden Fall habe ich diese Detektiv-Suche ein wenig unrealistisch gefunden und ich hätte lieber von einer anderen Nebenhandlung gelesen.
Da die Detektivhandlung aus Hobbysicht so ziemlich den meisten Platz des Buches eingenommen hat, habe ich es oft einfach nicht wirklich genießen können. Deswegen habe ich letztendlich auch einfach keine richtige Verbindung zu dem Inhalt aufgebaut und kann das Buch für mich persönlich nur als Mittelmaß einstufen. Es war einfach nicht mein Cup of Tea, deshalb vergebe ich 3 Sterne.
Ich glaube aber durchaus, dass es sehr viele Leute geben wird, die Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken absolut lieben.

Veröffentlicht am 10.06.2019

Leider nur Mittelmaß

The Belles
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Letztendlich ist man an The Belles: Schönheit regiert gar nicht vorbeigekommen, selbst wenn man gewollt hätte. Überall auf Buchblogs wurde das Werk diskutiert, die Meinungen sind in den Reviews, die ich ...

Letztendlich ist man an The Belles: Schönheit regiert gar nicht vorbeigekommen, selbst wenn man gewollt hätte. Überall auf Buchblogs wurde das Werk diskutiert, die Meinungen sind in den Reviews, die ich gelesen habe, meist positiv ausgefallen. Als ich dann vor einer Woche in der Buchhandlung etwas gestöbert habe, ist das Buch letztendlich auch bei mir Zuhause eingezogen. Bei schönem Wetter habe ich es dann auch direkt auf meinem Balkon gelesen.
Für mich ist The Belles: Schönheit regiert eines dieser Bücher, das zwar ein ganz netter Zeitvertreib sein kann, mich jedoch nie wirklich gepackt hat. Es ist ein gutes Mittelmaß, hat einige interessante Aspekte und vor allem die Idee finde ich total spannend. Jedoch hat mir während des Lesens immer wieder etwas gefällt.
Letztendlich habe ich mich beim Lesen zwar nicht gequält, aber ein wirklicher Pageturner ist es für mich auch nicht gewesen. Demnächst wird der zweite Band auf Englisch veröffentlicht, aber ich bin mir noch nicht sicher, ob ich ihn überhaupt lesen werde.
Letztendlich ist The Belle: Schönheit regiert für mich persönlich ein 3 Sterne Buch. Nicht schlecht, aber wirklich außergewöhnlich ist es für mich eben auch nicht. Warum dem so ist, werde ich in der folgenden Bewertung erläutern.


Der Inhalt



Das Buch handelt von einer Welt, in der die Menschheit grau und hässlich wirkt. Einzig die Belles können den Menschen wirkliche Schönheit verleihen und werden von der Gesellschaft deswegen geliebt.
Eine dieser Belles ist Camelia, die unbedingt die Beste sein und es an den Königshof als Favoriten schaffen will. Letztendlich findet sie jedoch heraus, dass im Palast viele Geheimnisse herrschen und das Leben dort nicht ganz so ist, wie sie es sich vorgestellt hat. Es warten viele Mysterien auf sie und außerdem gerät sie in ein Machtspiel mehreren zwei Parteien.
Camelia fängt an zu zweifeln, was genau von ihren gelernten Werten und ihrem bisherigen Wissen eigentlich überhaupt der Wahrheit entspricht und muss sich schließlich entscheiden, was genau ihr wichtig ist. Das Schicksal der Belles und des ganzen Königreichs liegt in ihren Händen.

Die Charaktere



Der Hauptcharakter dieses Buches ist Camelia, eine der sechs Belles, die dieses Jahr ihre Stellung antreten. Positiv fand ich es auf jeden Fall, dass mit Camelia eine POC-Hauptperson gewählt wurde. Das finde ich immer schön, denn diverse Bücher sollte es öfter geben.
Das Buch startet mit dem Auswahlprozess, wo die beste Belle gekrönt werden soll und vielleicht ist das auch eines der Gründe, warum ich leider nie wirklich mit Camelia warm wurde. Denn auf den ersten Seiten wirkt sie überaus ehrgeizig, jedoch teilweise auch sehr arrogant und selbstverliebt. Das ändert sich im Laufe des Buches, sie ist mir manchmal sympathischer geworden. Wirklich begeistern konnte sie mich jedoch nie.
Dann gibt es noch Camelias sechs Schwestern, mit denen sie gemeinsam großgeworden ist. Ihre Charaktere sind schön unterschiedlich beschrieben worden und sie waren authentisch umgesetzt. Ich hatte jedoch nach den ersten Seiten erwartet, dass sie eine größere Rolle spielen würden. Wirklich viele Auftritte haben die meisten überhaupt nicht gehabt. Einzig zwei von Camelias Schwestern tauchen nach der Auswahl der Favoriten überhaupt noch einmal auf. Eine von ihr dann erst auf den letzten Seiten. Von den Schwestern habe ich Edel am interessantesten gefunden, die für mich von Anfang an eine meiner Lieblingscharaktere in diesem Buch gewesen ist.
Sophia ist die Thronerbin und auf jeden Fall ein Charakter, der polarisiert. Sie habe ich während des Lesens am besten vor Augen gehabt. Ihr Hag zur Grausamkeit und Verrücktheit wurde gut beschrieben, sie ist stets authentisch in ihrer Rolle gewesen. Bei ihr wusste man nie, was als nächstes passiert und das hat mir beim Lesen gefallen.
Als männliche Charaktere gab es zum einen Rémy, den persönlichen Leibwächter Camelias, zum anderen Auguste, einen der potenziellen Heiratskandidaten für Sophia. Rémy hatte in meinen Augen durchaus Potenzial und ich hätte ihn gerne öfter in Aktion gesehen. Auguste dagegen ist wahnsinnig charmant und ich habe die Dialoge mit ihm immer gerne gelesen, doch irgendwie waren sie mir manchmal auch ein wenig zu dick aufgetragen.
Insgesamt sind mir die Charaktere ein wenig blass geblieben. Sie hatten alle ihre authentischen Seiten und unterschiedliche Charakterzüge, aber irgendwie haben sie mich alle nicht wirklich mitreißen können. Am liebsten habe ich Bree gehabt, Camelias Zofe, und diese hatte nicht einmal wirklich viele Auftritte.

Meine Bewertung



Leider ist The Belles: Schönheit regiert eines dieser Bücher, mit denen ich persönlich nie wirklich warm geworden bin.
Ich habe die Idee der Belles total faszinierend gefunden. Sie sind die einzigen Menschen, die mit perfekter Schönheit geboren werden und andere schöner gestalten können. Die magischen Aspekte habe ich richtig spannend gefunden und ich hätte mir deswegen auch gewünscht, ein wenig genaueres zu ihrer Ausbildung und der Anwendung dieser während des Buches zu erfahren.
Die Welt von Orléans, wo das Buch spielt, wurde schön angerissen, jedoch hätte ich mich auch hier über mehr Beschreibungen gefreut.
Letztendlich hatte das Buch für mich sehr viele gute Ansätze, die aber oft einfach nicht gut genug umgesetzt wurden. Die Plotidee hat so viel Potenzial zu bieten und ich habe einfach gehofft, dass die Autorin mehr daraus zaubert. Das hat sie aus meiner Sicht zwar mittelmäßig gut umgesetzt, aber ich habe einfach mehr erwartet.
Einen der wichtigsten Cliffhanger des Buches hatte ich bereits teilweise durchschaut, bevor er wirklich im Buch aufgelöst wurde, weswegen ich dementsprechend nicht ganz so geschockt gewesen bin. Irgendwie bin ich bei dieser bestimmten Person bereits von Anfang an vorsichtig gewesen. Vielleicht hätte das Buch für mich besser funktioniert, wenn ich von diesem Plottwist so richtig aus den Socken gehauen worden wäre.
Auch so war das Ende aber noch dramatisch genug. Auf den letzten hundert Seiten hat das Buch für mich noch einmal an Fahrt aufgenommen, jedoch hatte ich auch hier leider nie wirklich das Gefühl, von der Geschichte mitgerissen zu werden. Ich habe die letzten Seiten nur noch überflogen, weil mir das Schicksal der Hauptperson einfach nicht wichtig genug gewesen ist. Irgendwie habe ich während des Lesens keine wirkliche Bindung zu ihr aufbauen können.
Ebenfalls gestört hat es mich, dass Camelias Love Interest (wegen Spoilern verrate ich jetzt keine Namen) und die Belle selbst für mich die meiste Zeit keine wirkliche Chemie zwischen sich hatten. Die Dialoge waren zum Teil vorhanden und manchmal hatte ich auch das Gefühl, dass sich dort etwas entwickeln könnte. Doch letztendlich ist mein Herz nicht ganz bei der Sache gewesen. Mir fehlte einfach die Dynamik zwischen den Beiden. Außerdem hatten sie einfach viel zu wenig Szenen zusammen. Liebe zwischen ihnen wurde gar nicht thematisiert und im zweiten Band ist er dann aber auf einmal ihr Freund, sofern ich das aus dem Klappentext ableiten kann.
Allgemein ist die Gesellschaft des Buches sehr auf Schönheit und Mode fixiert, so sehr, dass ich manchmal das Gefühl habe, als wären das die einzigen Themen, die überhaupt in dem Königreich wichtig wären. Manchmal habe ich mich gefragt, ob König und Königin denn keine wichtigeren Entscheidungen zu treffen hätten.
Die Autorin erwähnt im Nachwort, dass das Buch gesellschaftskritisch im Bezug auf unseren Schönheitswahn und das Idealbild sein soll. Ich finde, das ist ein Thema, das viel zu oft totgeschwiegen wird und viel mehr Aufmerksamkeit braucht. Denn der ganze Druck durch Instagram und ähnliche neue Medien, durch Models, die immer dünner werden und Promis, die schon verurteilt werden, wenn sie ein bisschen Cellulite besitzen, wird unserer Gesellschaft meiner Meinung nach ein gefährliches Bild vermittelt. Gerade junge Mädchen fühlen sich total unter Druck gesetzt und ich erwische mich selbst dabei, wie ich an einigen Tagen unglücklich mit mir bin, weil meine Oberschenkel vielleicht ein wenig dick sind. Dabei will ich das eigentlich gar nicht und ich weiß, dass das Schwachsinn ist. Das Thema liegt mir also persönlich am Herzen.
Leider habe ich bis auf Ansätze allerdings keine wirkliche Kritik an dem Schönheitswahn in dem Buch The Belle erkennen können. Unsere Protagonisten Camelia versucht zwar ein, zwei Mal, einem ihrer Patienten zu erzählen, dass sie eigentlich doch schön genug sind, aber es kam mir persönlich nicht wirklich überzeugend genug vor. Vielmehr hatte ich oft das Gefühl, dass immerzu erwähnt wurde, wie viele Behandlungen alle Charaktere durchlaufen und wie atemberaubend sie danach stets aussahen. Wirkliche Kritik daran konnte ich beim Lesen nicht finden. Wenn ihr das Buch gelesen habt: Wie genau saht ihr diesen Punkt umgesetzt? Habt ihr Kritik am Schönheitswahn unserer Gesellschaft in dem Buch gefunden? Wie stark?
Ich weiß, dass viele The Belles: Schönheit regiert als super Buch empfunden haben. Ich wünschte, ich könnte ebenfalls eine fünf Sterne Bewertung abgeben. Letztendlich sind es für mich aber leider nur drei Sterne geworden. Es ist kein schlechtes Buch, bitte nicht falsch verstehen, aber es konnte mich nie so richtig überzeugen.