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Veröffentlicht am 05.03.2022

Existenzgründung auf dem Land

Gekommen, um zu bleiben
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Kerstin Rubel stellt in diesem Buch 20 Frauen vor, die aufs Land gezogen sind, dort einen Betrieb alleine, mit Freunden oder der Familie gegründet haben. Die meisten von ihnen haben ihre Kindheit ländlich ...

Kerstin Rubel stellt in diesem Buch 20 Frauen vor, die aufs Land gezogen sind, dort einen Betrieb alleine, mit Freunden oder der Familie gegründet haben. Die meisten von ihnen haben ihre Kindheit ländlich verbracht, sind so bald wie möglich von dort ins Städtische geflüchtet, haben dort studiert und gearbeitet und kehrten dann nach unterschiedlich langer Zeit zurück, nach einem Besuch und dem Erkennen, dass sie genau nach dem so lange auf der Suche waren. Sie erzählen ganz kurz von ihrer Kindheit, von ihrer Arbeit, die sie manchesmal für ihren Traum auf dem Land aufgaben oder halbtags weiterführten und von ihrem Business auf dem Land. Keine von ihnen wurden als Zugezogene wahrgenommen oder behandelt, sondern, ganz im Gegenteil, als Bereicherung des Dorfes – wahrscheinlich auch besonders, wenn die Eltern im selben oder Nachbardorf leben. Beschrieben wird sogar, wie die Ortsansässigen keine Mühen scheuten, sich für die Existenzgründer ins Zeug zu legen, ihnen den Weg zu ebnen und sie mit „nahezu allen Mitteln“ zum Bleiben überzeugte oder eher überredete. Es finden sich Weiterführungen des elterlichen Betriebes, manchmal mit eigener neuer Ausrichtung, genauso darunter wie Neugründungen. Vorgestellt werden unter anderem eine Kornbrennerei, ein Kräuterteeanbau samt Produktion und Vermarktung, Keramische Werkstätten, eine Schäferei, eine Alpaka-Farm, eine Pilzzucht, Hotels sowie eine Schneiderei. Manche Frauen geben kleine Einblicke in ihre Strategien, andere überwiegend in ihre Träume.

Jede der vorgestellten Frauen hat genau ihre Lücke gefunden, dabei aber auch Hilfen von Anwohnern erfahren, unter anderem bei der Vermittlung von Immobilien und Fördermitteln. Das Buch wurde als Ratgeber eingestuft, was vermutlich daran liegt, dass auf den letzten 6 Seiten Tipps und Adressen von drei Experten vermittelt werden, die auch gleichzeitig ihre Dienste anbieten. Die vielen Fotos von Ulrike Schacht machen dieses hochwertig gestaltete Buch zu einem schönen Bildband, in dem man gerne schmökert.

Wer sich nun von einem Leben auf dem Lande träumt, vielleicht auch schon eine Geschäftsidee außerhalb der Landwirtschaft hat oder diese sucht, findet hier sicherlich einige Anregungen und Tipps.

Veröffentlicht am 05.12.2021

sehr interessant und anschaulich erklärt

Karma
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Sadhguru beschreibt in seinem Buch Karma, wie wir das eigene Schicksal beeinflussen können, indem wir zugeteiltes Karma abarbeiten.

Der Inhalt des Buches ist dreigeteilt; im ersten Teil geht es um die ...

Sadhguru beschreibt in seinem Buch Karma, wie wir das eigene Schicksal beeinflussen können, indem wir zugeteiltes Karma abarbeiten.

Der Inhalt des Buches ist dreigeteilt; im ersten Teil geht es um die Abläufe im karmischen Mechanismus, im zweiten, wie man mit seinem zugeteilten Karma umgeht, es verringert und kein neues ansammelt und man erhält eine Einführung in Karmayoga. Der dritte Teil widmet sich häufig gestellten Fragen, die Sadhguru häufig während seiner Vorträge hört.

Die Erklärungen finde ich alle sehr bildhaft und leicht verständlich, was mir ausgesprochen gut gefällt. Gerade die vielen bildhaften und witziggeistreichen Erzählungen und Annekdoten veranschaulichen und vermittelt die Inhalte so leicht verständlich und einfühlsam. Einige erklärende Texte fand ich zuweilen schon einiges schwieriger und ratsam, sie mehrfach zu lesen. Zudem fand ich die am Ende der Kapitel vorgestellten Übungen (Sadhanas) sehr interessant.

Ausgesprochen verständlich wird vermittelt, dass es sich bei Karma um keinerlei Aufrechnung, keine Bilanz, keinen Zusammenhang von Lohn oder Strafe handelt und, dass der Lebensprozess selbst die Auflösung von Karma mit sich zieht, wenn man durch seine Erfahrungen hindurchgeht und jeden Augenblick seines Lebens vollständig erlebt. Sehr gut gefällt mir auch, dass klargestellt wird, dass es sich um Grundlagenvermittlung geht, sich mit Karma auseinander zu setzen und ein Buch nicht alles vermitteln kann, dass danach eine persönliche Einweisung durch einen Meister weiterführen kann.

Veröffentlicht am 03.11.2021

Selbstverwirklichung im Arbeitsleben

Power
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Heide Christiansen und Ute Laatz stellen in diesem Buch 21 Frauen vor, die sich selbstbewußt präsentieren, ihre momentane berufliche Selbstständigkeit vorstellen, kurz umschreiben, was sie unter „Power“ ...

Heide Christiansen und Ute Laatz stellen in diesem Buch 21 Frauen vor, die sich selbstbewußt präsentieren, ihre momentane berufliche Selbstständigkeit vorstellen, kurz umschreiben, was sie unter „Power“ verstehen und jeweils vier Tipps zur Selbstverwirklichung geben; das alles würde ich eher als seicht und nicht besonders tiefgehend beschreiben; zu einem guten Teil empfinde ich es als Selbstdarstellung mit Eigenwerbung. Zudem beschreiben diese Frauen, was sie vorantreibt, ihr Leben und Lebensumfeld selbst zu gestalten und zeigen fotoreich ihren Arbeits- und Wohnraum. Unter den vorgestellten Frauen befinden sich eine Autorin, Architektin, Farbdesignerin, Köchin, Journalistin, Regisseurin, Musik-Managerin, Bloggerin, Influencerin, mehrere selbsternannte Künstlerinnen oder eine Kosmetikunternehmerin. Das persönliche Alter und die damit verbundene Lebenserfahrung reicht von Anfang 20 bis Ende 60 und das merkt man auch. Verschiedene Lebensabschnitte spiegeln auch verschiedene Berufungen wieder, manchmal mit fundierter Ausbildung und manchmal eine selbstangeeignete Fähigkeit, mit der man zur Zeit ein Geschäft aufbaut und schon die nächste Idee im Kopf hat; etliche von ihnen bezeichnen sich als Multitalent. Allen gemein ist, dass sie ihren Traum leben wollen und genau dazu ermutigen möchten; sie betonen die Wichtigkeit von Frauen-/Netzwerken und Möglichkeiten, sich die ersten Jahre finanzieren zu lassen. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass eine Frau, besonders als junge Mutter, ein anschließendes Geschäft zu dem des gestandenen Ehemannes aufgebaut hat, was an sich ja sehr gut durchdacht und erfolgsversprechend sein wird.

Das Buch ist, wie man es von Callwey kennt, sehr hochwertig gestaltet und mit einer Vielzahl an schönen Fotos illustriert.

Die vorgestellten Frauen werden sicherlich auch Frauen unterschiedlichen Alters ansprechen; mich interessieren eher die gestandenen Frauen, gerne mit abgeschlossenem Studium oder Ausbildung und weniger jene, die sich alle paar Jahre neu erfinden und ein weiteres entdecktes Hobby ausleben möchten. Mich haben besonders die Vorstellungen und kurz gefaßten Lebensgeschichten von Rita Falk, zu der man nichts mehr sagen muss, die Musik-Managerin Teresa Piejek, die zu dieser Tätigkeit vor vielen Jahren auf Anfrage ihres Sohnes und der Band Culcha Candela, in der er beteiligt war, kam und mit viel Spaß in diese Aufgabe meisterlich hineingewachsen ist sowie Graciela Cucchiara mit ihrer Garagenküche interessiert und beeindruckt, andere fand ich eher uninteressant.. Aber da wird jeder seine eigenen Favoriten finden können.

Veröffentlicht am 26.10.2021

neue und bewährte magische Rezepte

Das inoffizielle Backbuch für Harry Potter Fans
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Tom Grimm hat mittlerweile viele Koch- und Backbücher für Harry-Potter-Fans geschrieben, die jedesmal ganz bezaubernd illustriert wurden. Es findet sich jedesmal ein Grundstock an gleichen sowie eine Ergänzung ...

Tom Grimm hat mittlerweile viele Koch- und Backbücher für Harry-Potter-Fans geschrieben, die jedesmal ganz bezaubernd illustriert wurden. Es findet sich jedesmal ein Grundstock an gleichen sowie eine Ergänzung durch ganz neue Rezepte im Buch; so auch diesesmal.

Schon das Durchblättern erfreut; das komplette Buch wurde wie gewohnt ausgesprochen liebevoll, detailreich und hochwertig gestaltet. Auf der jeweils rechten Seite, die vergilbt und mit Flecken bedruckt, das Rezept bereithält, die Zutaten sind auf einer teils entrollten Schriftrolle aufgeführt und häufig gibt Dobby in einem Extrafeld seinen Hauselfen-Tipp ab. Auf der linken Seite findet sich das ganzseitige Foto der fertigen Zubereitung, jedesmal schön dekoriert und in Szene gesetzt, mit Zubehör, Gegenständen und tollem Hintergrund, wie beispielsweise einem dampfenden Kessel oder, einem Pokal, Schlüsseln, Büchern…. Die Rezepte sind allesamt gut erklärt und meist leicht nachmachbar.

Insgesamt finde ich die Rezepte schön und ansprechend; wer bereits andere HP-Kochbücher von Tom Grimm hat, wird einige neue Rezepte finden. Meine Highlights sind: die Baby-Alraunen ( Muffins im Blumentopf mit eingetopften Alraunen aus Marzipan), das Butterbier, die gebackenen Zauberkessel (für mich neues Rezepte) oder Animagus (kalte Schnauze). Mittlerweile habe ich mehrere dieser Bücher von Tom Grimm gesammelt; dieses hier empfinde ich als das Umfangreichste und doch beeindruckt es mich nicht mehr so stark wie die Vorgänger. Es gibt einfach zu viele Wiedrholungen für mich und bei manchen Rezepten bin ich nicht so ganz begeitert, sondern habe den Eindruck, dass da ganz schnell noch ein neues Rezept kreiert werden mußte, wie beim Animagus (einfach eine Kalte Schnauze) oder dem Johannisbeersirup. Auch bei den tollen Fotos, die ich in den anderen Büchern so geschätzt habe und davon ausgegangen bin, die nach Rezept zubereitete Leckerei zu sehen, bin ich nun etwas entzaubert. Vielmehr habe ich den Eindruck, fertig gekaufte Produkte wurden fotografiert und das Rezept bestmöglich darauf zugeschrieben, wie bei den Berliner Ballen, den Blaskaugummis und besonders bei den Pfefferminzbonbons, die zu dünnen Strängen gedreht werden sollen, macht mich das Foto von allgemein bekannten rotweiß-gestreiften Minz-Schokokissen mißtrauisch, das sie nach Anleitung ganz anders aussehen müssten. Die Rezepte für Wackelpudding oder Zuckerwatte, für die man eine Zuckerwattenmaschine braucht, oder für Popcorn verwundern mich. Wahrscheinlich spiegelt sich in meiner Kritik hauptsächlich wieder, dss mir viele Rezepte bereits bekannt sind und ich gerne weitere neue erhalten hätte. Selbstverständlich ist dieses jedoch nach mehreren Büchern auch ausgereizt. Insgesamt finde ich die Rezepte dieses Buch sehr weit gefächert und, für jene, die nach einem Harry-Potter-Backbuch auf der Suche sind, würde ich dieses durch seinen Umfang und Vielfalt absolut empfehlen.

Ich bin mir sicher, nicht nur Potterheads werden sich an den vielfältigen Rezepten erfreuen., die sich auch sehr für Halloween und Themengeburtstage anbieten. Ein tolles Buch für sich selber und auch zum Verschenken, besonders, wenn man noch nicht allzuviele Themnbackbücher von Tom Grimm sein Eigen nennt.

Veröffentlicht am 08.10.2021

gute Einführung sowie Schritt-für-Schritt-Vermittlung von 15 verschiedenen Schmuck-Projekten

Kreativer Schmuck aus Holz
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Zunächst führt Sarah King ausführlich in Grundlagen ein, beschreibt die Verwendung und Auswahl, Arbeitsschritt, wie das Trocknen oder die Wahl der passenden Holzsorte. Dem folgen Grundtechniken zur Holzformung, ...

Zunächst führt Sarah King ausführlich in Grundlagen ein, beschreibt die Verwendung und Auswahl, Arbeitsschritt, wie das Trocknen oder die Wahl der passenden Holzsorte. Dem folgen Grundtechniken zur Holzformung, beispielsweise Aussägen oder Fräsen, was alles Schritt-für-Schritt in Text sowie Begleitfotos im Rahmen von hergestellten Schmuckstücken gezeigt wird. Das Nacharbeiten der einzelnen Projekte fällt dank der sehr guten Anleitungen leicht, wobei es sich auch zunächst um eher unaufwändige Schmuckstücke handelt. Danach werden aufwändigere und auffallendere Schmuckstücke unterschiedlicher Stile gezeigt, samt Herstellung und manchesmal auch mit Gespräch der entsprechenden Designerin. Abschließend werden verschiedene Oberflächenbearbeitungen, wie veredelen, Polieren, Einlegen von Silberdrähten und mehr, gezeigt und Werkzeug sowie Materialien vorgestellt.

Die Erklärungen gefallen mir sehr gut, auch die vielen Schritt-für-Schritt-Anleitungen; Grundlagenwissen sowie Techniken werden gut vermittelt. Bei den einzelnen Werkstücken werden verschiedene Modelle und Techniken anschaulich aufgezeigt. Selbstverständlich gilt auch für die Werkstücke, dass sie reine Geschmackssache sind. Mir ist da einiges viel zu groß; das hatte ich mir vorab etwas anders vorgestellt, sehe aber, dass sich so die verwendeten Techniken viel anschaulicher vermitteln lassen.