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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2020

gibt gute Gedankenanstöße und ist sehr schön illustriert

Die Magie der Raunächte
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Seit Urzeiten gelten die zwei Wochen zwischen den Jahren als besonders mystisch; es werden Geschichten erzählt, es wird geräuchert, über das endende Jahr nachgedacht und für das neue Jahr geplant.

Dieses ...

Seit Urzeiten gelten die zwei Wochen zwischen den Jahren als besonders mystisch; es werden Geschichten erzählt, es wird geräuchert, über das endende Jahr nachgedacht und für das neue Jahr geplant.

Dieses sehr schön illustrierte Buch bietet zu jedem Tag eine Einstimmung, Gedanken um das alte Jahr Revue passieren zu lassen, dabei achtsam und dankbar Erfreuliches zu erkennen und Unangenehmes zu verabschieden und loszulassen sowie sich der eigenen Position und des eigenen Weges im neuen Jahr bewußt zu werden. Zudem finden sich an jedem Tag mehrere Geschichten, Gedichte, Göttersagen, Märchen und andere Texte, die darauf einstimmen. Es werden keine Räucherungen oder Räuchermischungen besprochen, was mir als kurze Ergänzung gut gefallen hätte..

Insgesamt finde ich dieses Buch sehr stimmungsvoll und besinnlich, genau richtig, um sich mit sich selber und seinem Leben zwischen den Jahren auseinanderzusetzen und dieses ein bisschen stimmungsvoller zu gestalten.

Veröffentlicht am 24.09.2020

Einblick in Montessoris Leben, Lehren und Anleitungen für verschiedene Angebote

Montessori - Ideen für zu Hause
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Chiara Piroddi beginnt dieses Buch mit einer kurzen Vorstellung Maria Montessoris Leben, ihren Lehren und ihrem Einfluß in der Pädagogik. Montessoris Sicht der Entwicklung von Geburt an, die vier grossgefaßten ...

Chiara Piroddi beginnt dieses Buch mit einer kurzen Vorstellung Maria Montessoris Leben, ihren Lehren und ihrem Einfluß in der Pädagogik. Montessoris Sicht der Entwicklung von Geburt an, die vier grossgefaßten Entwicklungsstufen und, wie man sich als vorbildlich begleitendes Elternteil verhalten sollte wird ausführlich erklärt; im Anschluß daran bietet das Buch viele Beispiele, erläuternde Fotos und Anleitungen, wie man mit Hilfe der vorher aufgeführten Montessori-Prinzipien sein Kind zum Entdecken der Welt und eigenen Selbständigkeit einladen kann.

Es gibt, wie so oft, viele Wege, die zum Ziel führen; mir selber war die Ausrichtung nach Montessori schon seit vielen Jahren, seit der Ausbildung zur Erzieherin, ein Begriff. Auch andere Konzepte befassen sich, wie Montessori, damit, die Sinne zu wecken und zu schulen, alltägliche Dinge des Lebens zu üben und zu erlenen und mit Spiel und Spaß immer selbständiger und selbstbewußter zu werden. Bei Maria Montessoris Ansatz störte mich schon immer, dass er manchesmal für mich persönlich zu gekünzelt war, beispielsweise, wenn den Kindern Montessori-Rähmchen zum Schnüren von Schnürdenkln, Schließen eines Reißverschlusses oder von Knöpfen einfach als freies Angebot auf den Tisch gelegt werden, ohne ein begleitendes Wort oder Anleitung. Ich habe mich schon immer gefragt, warum da nicht direkt mit den Schuhen des Kindes oder der eigenen Jacke geübt wird. Was ich im Kindergarten mit 25 Kindern in der Gruppe oder vergleichbaren ZU-/Umständen in gemischteren Tagesgruppen noch verstehen könnte, deckt sich nicht mit dem, was ich zu Hause, bei meinem eigenen Kind in einer 1:1 Betreuung machen möchte. Da würde ich schon Wert auf eigene Ansprache, individuellen Angeboten, die sich vor allem auch am ganz normalen Alltag orientieren, legen und die Rolle als stiller Beobachter, die Montessori nur zugesteht nicht erfüllen wollen. Mir ist auch bewusst, dass die "pionierin der Pädagogik" ihre Konzepte und Beschäftigungsangebote vor über 100 Jahren erstellte und diese ursprünglich zur Förderung von Kindern mit unterschiedlich stark ausgeprägter Lernbehinderung gedacht waren. Das ist aber meine ganz persönliche Sicht und hat mit dem Inhalt dieses Buches oder der Wertung dieses pädagogischen Konzeptes nichts zu tun; selbstverständlich finde ich den Ansatz "Hilf mir, es selbst zu tun" genau richtig

Im Buch selber werden viele verschiedene Beispiele gegeben, wie Kinder kneten, sortieren, malen oder "Aktivitäten des täglichen Lebens" (ADL) trainieren und erlernen.

Wer sich über Maria Montessori, ihre Lehren, Ansätze und Beschäftigungsbeispiele informieren möchte, ist mit diesem Buch sicherlich gut beraten, wem die Ideen ausgehen, welche Fördermöglichkeiten er/sie dem eigenen Kind noch anbieten könnte sicherlich auch. Gerade in Corona-Zeiten kann der eigene Ideenfundus da möglicherweise ausgeschöpft sein.

Veröffentlicht am 21.09.2020

achtsame Zubereitung einfacher Gerichte

Das Glück der einfachen Küche
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Malte Härting, Koch und studierter Philosoph liebt Japan; Zen-Buddismus und die japanische Küche haben ihn zusammen mit Jule Frommelt beeinflusst, mittlerweile ihr zweites Kochbuch gemeinsam zu schreiben. ...

Malte Härting, Koch und studierter Philosoph liebt Japan; Zen-Buddismus und die japanische Küche haben ihn zusammen mit Jule Frommelt beeinflusst, mittlerweile ihr zweites Kochbuch gemeinsam zu schreiben. Auch in diesem Buch legen die beiden ihren Schwerpunkt auf frische Zutaten und sowohl einfache als auch aufmerksame Zubereitung. Alles ist, wie es ist, sei es im Lebens oder bei den Zutaten für die Mahlzeit, bei der es gilt, wenig zu würzen und den Zutaten die Achtsamkeit zu geben, die sie verdienen. Dieses beginnt schon beim Schneiden und Zubereiten der Gemüse, was wirklich achtsam durchgeführt durchaus meditativen Charakter hat, genau wie die Konzentration auf den gemüseeigenen Geschmack.

Die einfachen, klaren Rezpte, allesamt mit überschaubaren Zutaten richten sich auf Gesundheit und Genuss, werden jedesmal von persönlichen Erlebnissen und einem ganzseitigen schönen Foto begleitet. Schon beim Durchblättern und lesen beginnt man zu entschleunigen.

Die Rezepte wurden in drei Kapitel unterteilt: „einfach Gemüse, „Teige, Massen, Emulsionen“ und „Süsses von Herzen“, wobei mich gerade die selbstgemachten Nudeln, Gnocchis, der Zwiebelkuchen, die Karäuserklösse und das Quitten-Holunder-Parfait ansprechen. Ich muss gestehen, dass einige Rezepte mich nicht ganz so packen konnten, gerade im Kapitel „einfach Gemüse“, da sie entweder zu selbstverständlich ( z.B. Gemüsesuppe) oder zu banal waren ( z.B. grüner kleingezupfter Salat, Endiviensalat mit Birne und Ei, leicht karamellisierte Möhren mit Dill, Maiskolben in er Pfanne gebraten oder verschiedene angebratene Zwiebeln mit Honig und Salbei) und für mich eigentlich gar keines Rezeptes bedürften. Alle Rezepte sind gut erklärt, einfach und klar, lassen sich prima nacharbeiten. Zu jedem Rezept gibt es ein ansprechendes, ganzseitiges Foto sowie Einstimmung und Hindergründe.

Mich hat das erste Kochbuch der beiden Autoren ( Zen und Sellerie) weitaus mehr gepackt, schon alleine auf Grund der philosophischen Betrachtungen. Vielleicht hatte es dieses Buch deshalb auch etwas schwerer, mein Herz und meinen Magen zu gewinnen, obwohl die Rezepte vielseitig und die Illustration sehr schön gestaltet wurden.

Veröffentlicht am 23.08.2020

spannender Thriller, als Auftakt einer Serie nicht ganz überzeugend

Das Spiel – Es geht um Dein Leben
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Ermittler aus verschiedenen Ländern und Speuialeinheiten ermitteln in einer Reihe von Tötungs- und Verstümmelungsfällen, die auf ein Jäger- und Mörderspiel im Darknet zurückzuführen sind. Alle Opfer wiesen ...

Ermittler aus verschiedenen Ländern und Speuialeinheiten ermitteln in einer Reihe von Tötungs- und Verstümmelungsfällen, die auf ein Jäger- und Mörderspiel im Darknet zurückzuführen sind. Alle Opfer wiesen ein Tatoo eines Skorpions auf, das man nur unter UV-Licht sehen kann. Neben diesem Ermittlerteam versucht ein todkranker Reporter die Geschichte seines Lebens, wahrscheinlich eher als sein Nachruf, zu schreiben und auch die Positionen der Opfer kommen, genau wie Gewaltszenen nicht zu kurz.

Der Thriller wird durchgehend spannend erzählt; durch die vielen Wechsel der verschiedenen Erzählstränge beschleunigt sich das Lesetempo. Sehr angenehm dabei fand ich, dass neben der Datums- und Ortangabe auch Personennamen bereits als Kapitelüberschrift ganz leicht wieder in das jeweilige Geschehen eintauchen ließen. Bis zum Ende tappt man im Dunkeln, erkennt nicht unbedingt die bestehenden Zusammenhänge. Auch wenn mir der Abspann, in dem nach einem großen Finale, Fragen beantwortet und fehlende Puzzleteile zusammengestzt werden, besser gefällt, als hätte man diese vielen Informationen überhaupt nicht, sondern nur das plötzliche Ende erhalten, wäre mir ein gelegentliches Einstreuen einzelner Information lieber gewesen, denn ich mag es mitzudenken und mitzuermitteln; hier gab es eher auf den letzten Seiten aus dem Hut gezauberte Fülle an Hintergrundinformationen und Zusammenhängen. Die Grundidee des Spiels im Darknet und auch die des unter UV-Licht erkennbaren Tatoos finde ich sehr ansprechend und hätte mir genau dieses Tatoo viel eher als Bild auf dem Cover, besonders gerne auch mit dem Effekt, gewünscht - für meinen Geschmack wäre das ein Knallertitelbild gewesen. Was nun die Eule, außer dass sie ein Jäger ist, mit diesem Thriller zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

Ich muss gestehen, dass ich den Thriller als Einzelband ansprechend fand, was ich allerdings nicht unbedingt von der Ermittlerin Björk sagen kann. Das ist eigentlich auch der Grund, warum ich mich ein wenig schwer tue mit dem Gedanken, dass es sich um den Auftakt einer neuen Serie um das Ermittlerduo Björk und Brand handelt, das schon in diesem Thriller nicht wirklich als Team gearbeitet hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.07.2020

gute, leicht verständliche Einführung in Kaizen

Kaizen
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Sarah Harvey gibt in diesem Buch eine gute, leicht verständliche Einführung in Kaizen, was übersetzt gute Veränderung / Verbesserung bedutet und die japanische Vorgehensweise, sich in kleinen, machbaren ...

Sarah Harvey gibt in diesem Buch eine gute, leicht verständliche Einführung in Kaizen, was übersetzt gute Veränderung / Verbesserung bedutet und die japanische Vorgehensweise, sich in kleinen, machbaren Schritten, stetig, genaugenommen sogar lebenslang zu verändern, zu verbessern. In Zeiten, in denen Selbstoptimierung häufig als erklärtes Ziel herhalten muß, könnte sich da ein Mißverständnis einschleichen; bei Kaizen stehen eindeutig auch Streßvermeidung und -abbau, Selbstfindung, Selbstmitgefühl, Weiterentwicklung, Wohlfühlen im Mittepunkt, auch wenn diese Technik in verschiedenen Großbetrieben die Produktion steigern soll.

Um Routinen ablegen und durch neue ersetzen zu können, muss man diese mit etwas Abstand betrachten und analysieren. In verschiedenen Kapiteln, wie beispielsweise zur Gesundheit, Arbeit, Geld, Zuhause oder zu Beziehungen durchleuchtet Sarah Harvey unterschiedliche Aspekte, gibt Listen mit Fragen und Veränderungsmöglichkeiten samt kleiner geplanter Schritte vor - aber jeder tickt anders und sollte sich selber seine Schritte überlegen, sich bewußt sein, dass Rückschläge einfach dazu gehören und sich dadurch nicht entmutigen lassen.

Das Buch wurde schön gestaltet; einige Fotos und Bilder lockern den Text auf. Viele der angesprochenen Themen stellen sich als aktuelle Trendthemen heraus, wie beispielsweise Aufräumen oder putzen ( mit Maria Kondo), "die 1% Methode" oder Waldbaden. Zu fast allen Bereichen wird das Vorgehen gleich beschrieben, unter anderem das Führen eines Tagebuches zu dem entsprechenden Thema. Auch Tipps, wie sich im Park zu treffen ( zu verschiedenen Themen), werden immer wieder aufgegriffen, was ich zuweilen schon etwas häufig und damit nicht mehr erwähnenswert fand. Es streckte das Ganze ein wenig in die Länge ohne neue Informationen zu bieten.

Insgesamt führt Sarah Harvey gut verständlich in das Thema ein, erläutert Veränderungsmöglichkeiten in den wichtigsten Lebensbereichen leicht verständlich und zeigt kleine stetige Schritte zur Verbesserung auf.