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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2018

eigene Erfahrungen kurzweilig erzählt und mit vielen brauchbaren Tipps ergänzt

Das kann doch weg!
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Fumio Sasaki beschreibt in diesem Buch, wie er innerhalb von 5 Jahren seine Anzahl an Besitztümern minimierte und nun innerhalb von 20 Minuten umziehen könnte.
Er erarbeitet seine Definition eines Minimalisten ...

Fumio Sasaki beschreibt in diesem Buch, wie er innerhalb von 5 Jahren seine Anzahl an Besitztümern minimierte und nun innerhalb von 20 Minuten umziehen könnte.
Er erarbeitet seine Definition eines Minimalisten und beschreibt einige Gründe, warum man so leben möchte und hinterfragt, warum wir überhaupt soviele Dinge anhäufen. Der Leser findet neben den ausführlichen 55 Tipps, die Regeln und Methoden zum Entrümpeln aufzeigen, noch eine weitere Liste mit zusätzlichen, beschriebenen 15 Tipps für die nächsten Schritte zum Minimalisten, gefolgt von weiteren eigenen Erfahrungsberichten und denen von Bekannten, die durch einen Fototeil abgerundet wurden. Unter anderem wird betrachtet, warum man sich von einem Gegenstand nicht trennen will oder, dass man durch Ansammeln nicht für die Zukunft vorsorgen oder sich an die Vergangenheit klammern kann oder sollte.
Nach den Ausführungen, wie sich sein Leben verändert hat, erhält man die beiden oben erwähnten Listen, quasi im Anhang, nochmals in einer Überschriften-Übersicht der Tipps.

Der Weg des Autors war interessant zu lesen; die vielen Tipps und Hinweise können beim Entrümpeln sehr hilfreich sein. Ganz so radikal möchte ich meine Habseeligkeiten nicht reduzieren, aber die Sicht, sich von Überflüssigem zu trennen, spricht mich sehr an – und da habe ich auch noch einiges vor mir. Mittlerweile habe ich mehrere Ratgeber dazu gelesen, fand an diesem die persönlichen Plaudereien sehr anschaulich, auch die Beschreibungen seine Analyse und der Veränderungen in seinem Leben, die durch viele Beispiele verdeutlicht wurden. Wahrscheinlich zwangsläufig wiederholte sich einiges, was ich nicht allzu störend fand. Mich haben viele der den Kapiteln vorangestellten Zitate angesprochen, genauso wie einige knappe und knackige Sätze, die man sich gut merken kann. Besonders erwähnenswert finde ich auch die Sichtweise, dass es Zeit braucht, bis man wirklich etwas in seinem Umfeld verändert hat.

Veröffentlicht am 23.02.2018

alles Wichtige kurz und knackig auf den Punkt gebracht

Das kleine Buch vom Aufräumen
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Vorab: „Das kleine Buch vom Aufräumen“ heißt nicht grundlos so; wenn man die Überstände des Covers nicht mitberechnet, entspricht seine Größe ziemlich genau Din A6. Auf 87 Seiten, denn das Buch bzw. die ...

Vorab: „Das kleine Buch vom Aufräumen“ heißt nicht grundlos so; wenn man die Überstände des Covers nicht mitberechnet, entspricht seine Größe ziemlich genau Din A6. Auf 87 Seiten, denn das Buch bzw. die Einführung beginnt mit S. 7, werden kurz und knapp in 7 Kapiteln Tipps rund um das Aufräumen im Haus sowie Nebenräumen, im Terminkalender, Denkmustern oder Einkaufsgewohnheiten gegeben.

Da ich mich mit dem Aufräumen und Los-/ Freilassen von Dingen intensiver beschäftigen wollte, habe ich mir zeitgleich mehrere Bücher dazu besorgt und muß der Autorin zustimmen, dass es sich bei dem Ordnungschaffen genauso verhält, wie beim Abnehmen: Schnelle Hauruck-Methoden bringen kurzfristig sichtbaren Erfolg, um diesen langfristig zu sichern, muß man sein Verhalten ändern. Und meiner Meinung nach verhält es sich mit einem Aufräumratgeber genauso wie mit der richtigen Diät, die zu einem persönlich passen muß. „Das kleine Buch vom Aufräumen“ gibt kurz und knapp viele wichtige Tipps und Hinweise zum Aufräumen, Loslassen, Gleichgesinnte finden und bietet auf etlichen Seiten sehr ansprechende Zitate alter Philosophen.
Mich, wahrscheinlich auch, weil ich unter den anderen Aufräumratgebern meinen Favoriten bereits gefunden habe, überrascht dieser Ratgeber nicht mit vielen neuen Tipps. Seine Stärke liegt eindeutig darin, dass alles kurz und knackig auf den Punkt gebracht wird und ich bin sicher, dass viele ihn genau deshalb lieben werden und tatsächlich beinhaltet er auch alles an Erkenntnissen, die man benötigt. Für mich persönlich reicht es so leider nicht wirklich aus, um tatsächlich auf lange Sicht mein Verhalten zu verändern; aber zum Glück tickt da jeder anders.

Diesen Ratgeber halte ich besonders geeignet für Leute, die es selbst beim Buch schon aufgeräumter und kürzer mögen, die dieses Buch als Einstieg oder als schnelle Erinnerung um sich wieder auf Kurs zu bringen, besonders schätzen werden.

Veröffentlicht am 18.02.2018

schöne Rezeptauswahl - Zubereitung unter Dampf funktioniert auch ohne speziellen Dampfgarer

Süßes aus dem Dampfgarer
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Margit Asböck vermittelt zunächst ein wenig Grundlegendes zum Dampfgaren, unter anderem welches Geschirr verwendet wird, und erläutert kurz, welche Rezeptgruppen in ihrem Buch zu finden sind; Knödel und ...

Margit Asböck vermittelt zunächst ein wenig Grundlegendes zum Dampfgaren, unter anderem welches Geschirr verwendet wird, und erläutert kurz, welche Rezeptgruppen in ihrem Buch zu finden sind; Knödel und Nudeln, Süße Aufläufe, Soufflés, Kompotte und Obstspeisen, Puddings und Cremes, Kuchen, Porridge & Co, Tascherln und Buchteln, Desserts und Marmeladen.

Manche der Rezepte werden im Dampfgarer nur unter Dampf zubereitet, für andere benötigt man einen Dampfgarer mit Backfunktion. Wir haben mittlerweile etliche Rezepte aus dem Buch zubereitet, mal nur unter Dampf in unserem Thermomix, in unseren Dampfgarer ( der lange Zeit ungenutzt herumstand und nun endlich zum Einsatz kam) und auch im Backofen, unter Zugabe von Dampf durch ein extra dafür ausziehbares Wasserschublädchen und ein anderes Mal durch eine wassergefüllte Schüssel auf dem Backofenboden. Alle Versuche haben ein gutes Ergebnis gebracht; die zubereiteten Süßspeisen waren einfach zuzubereiten und schmackhaft. Die Rezepte sind sehr gut erklärt und zu vielen von ihnen finden sich ein seitengroßes Foto und Tipps für Variationen oder Zusatzinformationen. Bei einigen Rezepten fällt schon auf, dass es sich um Variationen handelt, die man selber durchaus auch kreativ abwandeln kann.

Bei etlichen Rezepten habe ich festgestellt, dass die Zubereitung im TM wesentlich einfacher ist, weil dort bekanntermaßen ja auch das Gargut gerührt wird; so bleibt für mich persönlich die Zubereitung von beispielsweise Marmeladen, Milchreis, Grießbrei und Co. Darin unschlagbar einfach. Andere Gerichte, besonders die unter Verwendung von Hefe, werden unter Dampf eindeutig ( und auch altbekannt) wesentlich lockerer. Da sich die Gerichte, wie schon erwähnt, auch prima im Backofen unter Dampf zubereiten lassen, eignet sich dieses Rezeptbuch auch hervorragend für alle,die keinen Dampfgarer besitzen.

Veröffentlicht am 13.02.2018

inspirierend und macht Lust auf den eigenen Schrebergarten

Garden Girls
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Jana Henschel und Ulrike Schacht stellen in „Garden Girls“ 20 Schrebergärtnerinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vor, die berichten, wie sie zu ihrem Schrebergarten kamen, diesen samt Laube ...

Jana Henschel und Ulrike Schacht stellen in „Garden Girls“ 20 Schrebergärtnerinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vor, die berichten, wie sie zu ihrem Schrebergarten kamen, diesen samt Laube persönlich gestalteten, was sie pflanzen bzw. anbauen und welche Tipps, welches Rezept oder DIY-Projekt sie weitergeben möchten. Unter den Werk- und Bastelanleitungen finden sich beispielsweise der Bau eines Tippis aus Weidenruten, der Bau eines Insektenhotels, eines Traumfängers oder der von Pflanzenschutzhauben aus Kaninchendraht; die Dekotipps fallen teilweise recht einfach und kindgerecht aus, z.B. Vogelfedern, die mit Tesafilm an die Wand geklebt werden. Ehrlich gesagt hätte ich da etwas mehr, auch Neueres und Originelleres erwartet.

Die 20 Gardengirls sind allesamt berufstätig, fast alle betreiben einen blog, dessen Adresse mitangegeben ist. Die Bloggerinnen beschreiben neben ihren Gartentipps auch, wo sie verschiedene Artikel bestellt haben, geben häufig die Internetseiten zum Nachbestellen direkt mit an. Ich muß gestehen, dass ich solche Werbung immer grenzwertig finde; wenn dann eine bloggerin von Produkten schwärmt ( z.B. Duftkerzen im Glas, die knapp 30E. kosten) erweckt es schon den Eindruck von gezielter und testproduktunterstützter Kooperation mit dem Hersteller und ich frage mich, ob das wirklich auch im Buch sein muß und nicht auf dem Blog reichen würde. Das aber nur als kleinen Kritikpunkt am Rande...

Nach der Vorstellung der Gärtnerinnen folgen, fast als Anhang, Seiten, die sich schon durch den gänzlich weißen Buchschnitt abgrenzen. Hier finden sich Fragen mit Antworten der Gärtnerinnen rund um den Schrebergarten, die in den Portraits angekündigten Rezepte, Tipps, wie man an einen Schrebergarten kommt und Alternativen dazu, zu guter Ernte und Laubenbau.

Es macht Spaß im Buch zu blättern, die vielen Fotos anzuschauen, Tipps und persönliche Geschichten zu lesen und Lust auf einen eigenen Schrebergarten. Ich selber habe schon einen, schon allein als zweiten Standplatz für meine Bienenvölker, und habe einige für mich hilfreiche Tipps und Anleitungen in diesem Buch entdecken können. Für jemanden, der sich vorab über Schrebergärten informieren möchte, halte ich das Buch für noch hilfreicher und inspirierender.

Veröffentlicht am 25.01.2018

informatives, leicht lesbares Buch, ideal als Einstiegslektüre zu Nitzsches Einsichten und Leben

Nietzsche
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Birgit Lahann beschreibt Nitzsches Leben samt einiger einflußreicher Lebensgefährten in einer sehr saloppen Art, erzählt das Zeitgeschehen in Nebensätzen mit, so dass das Lesen nicht nur sehr informativ ...

Birgit Lahann beschreibt Nitzsches Leben samt einiger einflußreicher Lebensgefährten in einer sehr saloppen Art, erzählt das Zeitgeschehen in Nebensätzen mit, so dass das Lesen nicht nur sehr informativ sondern zudem auch recht unterhaltsam ausfällt.
Man erfährt von Nitzsches Angst vor Frauen, fremden Städten, von seinen Höhenflügen und Höllenstürzen, seinem gewählten Alleinsein sowie seiner verfluchten Einsamkeit, von seinem Traum absolut frei zu sein, seinen Krankheiten, Werken, Lebensabschnitten und Veränderungen, aber auch von Personenkult und seinen Helden. Besonders die ausführliche Darstellung seiner Schwester Elisabeth, samt ihrer politischen „Laufbahn“, ihrer Fälschung Nitzsches Schriften und Gedanken um sie, gegenteilig zu dem, was ihr Bruder vertreten hat, im antisemitischen Sinne einzusetzen, fand ich ausgesprochen interessant.

Das Buch läßt sich einfach lesen, was mich besonders angesprochen hat; keine wilden Zahlenkolonnen, keine schwer zu verstehenden Formulierungen, sondern eine leicht verständliche Einführung in Nitzsches Einsichten und Leben, wobei zahlreiche Zitate angeführt werden. Die als oppulent und sinnlich beworbenen Bilder, die ich überwiegend eher als nichtssagend empfunden habe, konnten mich nicht ganz so begeistern.

Fazit: Ein schönes, leicht lesbares Buch um sich erstmalig mit Nitzsches Einsichten, Werken und Leben auseinander zu setzen.