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Veröffentlicht am 03.01.2021

De Amicitia

Miss Bensons Reise
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„Ich würde den Käfer gern nach meinem Vater benennen. Bensons Käfer. Dicranolaius bensoni.“

England, 1950.
Der Zweite Weltkrieg hat tiefe Wunden geschlagen. Margery Benson hat nicht nur ihre Brüder im ...

„Ich würde den Käfer gern nach meinem Vater benennen. Bensons Käfer. Dicranolaius bensoni.“

England, 1950.
Der Zweite Weltkrieg hat tiefe Wunden geschlagen. Margery Benson hat nicht nur ihre Brüder im Krieg verloren; auch ihr Vater ist auf tragische Art und Weise um’s Leben gekommen, da er den Verlust seiner Söhne nie verwunden hat. Die Mutter starb eines natürlichen Todes.
Die einsame Mittvierzigerin arbeitet in Großbritannien als Lehrerin und fristet ein recht tristes Dasein. Ein unerfreulicher Vorfall wirkt jedoch wie ein Weckruf auf den Single – fünf Jahre nach Ende des WK II beschließt sie, endlich einen langgehegten Traum zu verwirklichen: In Neukaledonien hofft sie, den goldenen Käfer zu finden. Ihr Vater hatte ihn ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt. Im Nachkriegsengland gilt es für eine Frau als unschicklich, allein zu reisen, und so beschließt die Protagonistin, dass eine Reisebegleitung gefunden werden muss. Es meldet sich ausgerechnet Enid Pretty, ein Jayne – Mansfield – Verschnitt, dessen Mundwerk nie still zu stehen scheint. Das hatte sich „Miss Benson“ ganz anders vorgestellt! Die junge Enid ist nicht die distinguierte Akademikerin, die die alleinstehende (selbsternannte) Naturforscherin im Sinn hatte. Ms Pretty ist jedoch „Erfroit zu akseptiren.“ Das ungleiche Paar tritt also die Reise auf einem Dampfer nach Australien an – nicht ahnend, dass die Expedition den Beginn einer wunderbaren Freundschaft markieren soll…

Ein auktorialer Erzähler führt durch „Miss Bensons Reise“. Der Roman ist spannend und abwechslungsreich, es gibt überraschende Wendungen. Auf humorvolle Art und Weise wird der Wert der Freundschaft beschworen; gemeinsam gelingt es den Frauen, über sich selbst hinauszuwachsen & ihre Träume zu verwirklichen. Es ist nie zu spät, um das Leben zu leben, das man (in diesem Fall frau) sich erträumt hat!

Rachel Joyce präsentiert mit „Miss Bensons Reise“ einen ganz besonderen Abenteuerroman: Zwei wackere Frauen stehen ihren Mann, wenn man so will; und obwohl die Autorin teils mit Tropen arbeitet, ist die Geschichte meines Erachtens nicht vorhersehbar.

Fazit:
Ich habe das Buch mit großem Vergnügen gelesen
- „Miss Bensons Reise“ von Rachel Joyce ist eine unglaublich unterhaltsame Geschichte nicht ohne Tiefgang, die ich gerne zur Lektüre empfehle.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Eine Frau geht ihren Weg

Madame Clicquot und das Glück der Champagne
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Ich habe im Jahr 2020 einige Romanbiographien gelesen. Ich wollte dem Genre „Biographische Fiktion“ eigentlich keine Chance mehr geben, nachdem „Grace. Das Mädchen mit dem weißen Handschuhen“ eine herbe ...

Ich habe im Jahr 2020 einige Romanbiographien gelesen. Ich wollte dem Genre „Biographische Fiktion“ eigentlich keine Chance mehr geben, nachdem „Grace. Das Mädchen mit dem weißen Handschuhen“ eine herbe Enttäuschung war. „Madame Clicquot und das Glück der Champagne“ von Susanne Popp ist jedoch ein „Volltreffer“, da die Autorin geschickt saubere Recherche mit unterhaltsamen fiktionalen Elementen kombiniert. Außerdem wird das Ganze nie langweilig.

Worum geht’s ?

- Reims, 1805: Nach wenigen Ehejahren wird Barbe - Nicole Clicquot (née Ponsardin) zur Witwe. Um ihre Existenz zu sichern, entscheidet sie sich dafür, den Weinhandel ihres verstorbenen Mannes François zu übernehmen. In der damaligen Zeit ist dies unerhört und gesellschaftlich verpönt, natürlich kann sie auf die Hilfe der eigenen Familie nicht zählen und erst recht nicht mit fairen Methoden der Konkurrenz rechnen. Doch die Siebenundzwanzigjährige beißt sich durch: Sie entwickelt (freilich nicht allein) ein neues Herstellungsverfahren und entwickelt so einen feinen Schaumwein – der „Veuve Clicquot“ (frz. ‚veuve‘ = Witwe) ist geboren. Unterstützt von ihrem Mitarbeiter Louis Bohne und dem deutschen Buchhalter Christian Kessler baut Barbe-Nicole den Weinhandel zum florierenden Unternehmen aus. Vor dem Hintergrund des Zweiten Napoleonischen Krieges kämpft die junge Witwe um ihr Glück, finanziell geht es bergauf, und auch die Liebe soll wieder Teil ihres Lebens werden – ihre engsten Mitarbeiter entwickeln Gefühle für die patente Frau, die jedoch nur als Witwe ihrem Unternehmen treu bleiben kann…

„Madame Clicquot und das Glück der Champagne“ ist biographische Fiktion ganz nach meinem Geschmack; die Figuren sind lebhaft, die Geschichte ist spannend, und man kann en passant allerlei Wissenswertes über die (historische) Champagnerherstellung erfahren. Die Protagonistinnen sind mir besonders an’s Herz gewachsen – als die Familie die Witwe im Stich lässt, ist es ihre Schwester, die zu ihr hält.

Susanne Popps historischer Roman hat mich richtig gut unterhalten, die Autorin konnte mich (anders als andere Autoren und Autorinnen) auch stilistisch überzeugen, da sie mit „Madame Clicquot“ einen ausgewogenen, lesenswerten Mix aus Fakten und Fiktion präsentiert.



Fazit:

Ein richtig schöner Schmöker!

Ich vergebe viereinhalb von insgesamt fünf möglichen Sternen für „Madame Clicquot und das Glück der Champagne“.

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Veröffentlicht am 07.11.2020

Toller Schmöker

Die Romanfabrik von Paris
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Paris 1850.

Anna Gräfin von Dorn (geborene Moll) aus Karlsruhe sucht in der französischen Metropole eine Anstellung als Hauslehrerin. Als ihr im Haus ihrer Arbeitgeber eine Zeitung mit den Fortsetzungsgeschichten ...

Paris 1850.

Anna Gräfin von Dorn (geborene Moll) aus Karlsruhe sucht in der französischen Metropole eine Anstellung als Hauslehrerin. Als ihr im Haus ihrer Arbeitgeber eine Zeitung mit den Fortsetzungsgeschichten von Alexandre Dumas in die Hände fällt, ist sie entsetzt. Die Geschichten sind der der sittenstrengen Frau zu freizügig. Dumas betreibt eine „Romanfabrik“, in welcher Lohnschreiber die Gedanken des Meisters zu Papier bringen, und da Anna mit Hilfe von Zensurbeamten das Schlösschen des beliebten Künstlers räumen lassen will, ist der Lebemann Dumas alles andere als begeistert. Als jedoch ein Scharlatan mit dem sprechenden Namen „Lemaitre“ in Frankreich sein Unwesen zu treiben beginnt, müssen Anna und Alexandre ihre Differenzen beilegen, um dem gemeinsamen Feind das Handwerk zu legen. Doch das ist leichter gesagt als getan, und so führt eine wilde Jagd die Protagonisten von Paris über London bis nach Sankt Petersburg…

„Die Romanfabrik von Paris“ (was für ein toller Titel!) ist ein historischer Roman, in welchem Dirk Husemann -wie die meisten Autoren dieses Genres- Fakten mit Fiktion vermengt. Die Lektüre hat mir viel Freude bereitet, weil die Figuren ihrer Zeit angemessen sprechen und handeln, anders als in anderen Romanen werden hier nicht Menschen mit Wertvorstellungen des 21. Jahrhunderts in die Vergangenheit „verpflanzt“. Die Handlung ist spannend und abwechslungsreich, ich habe mich beim Lesen keine Sekunde lang gelangweilt (meines Erachtens gibt es keine Längen in der Erzählung).

Anna ist eine gelähmte Frau, die sich einerseits nicht die Butter von Brot nehmen lässt, andererseits aber auch keine „Superheldin“ ohne charakterliche Schwächen ist, dies gefiel mir ausgesprochen gut. Dumas wird als liebenswerter Filou mit einem Hang zum Größenwahn porträtiert. Die Figurenzeichnung ließ mich oft schmunzeln - der Autor nähert sich der Legende Dumas mit Herz und Humor. Auch die Nebenfiguren sind gut ausgearbeitet. Man kann richtig in die story eintauchen und en passant auch etwas lernen, obwohl man den Roman aufgrund der historischen Freiheiten, die sich der Autor nimmt, nicht als geschichtswissenschaftliche Quelle verwenden sollte. Trotz seiner Popularität war Dumas aufgrund seiner dunklen Hautfarbe zu Lebzeiten ein Außenseiter in der französischen Gesellschaft, eine Aufnahme in die Académie Française wurde ihm zunächst verweigert. Den historischen Begriff „un nègre“ verwendet Dirk Husemann korrekt, und er erklärt die Verwendung des Terminus, ihm gelingt es so meines Erachtens, Unterhaltung auf hohem Niveau zu bieten, die sich eben nicht nur an frankophile (und frankophone) Literaturliebhaber und an ein akademisches Publikum wendet, sondern auch an Otto Normal, das finde ich klasse.

„Die Romanfabrik von Paris“ ist auch formal perfekt gegliedert, nur der Schlussteil wurde für mein Empfinden zu schnell abgehandelt. Glücklicherweise wird auf Kitsch und Pathos verzichtet, was mich angenehm überrascht hat.

Fazit:

Ich vergebe viereinhalb von fünf möglichen Sternen für die Geschichte. Dirk Husemanns Roman ist ein richtig schöner Schmöker, den ich gerne zur Lektüre empfehle. Auch das Nachwort ist ausgesprochen lesenswert!


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Veröffentlicht am 03.11.2020

Memoiren eines Tennisprofis

Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht
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Andrea Petković hat mit „Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht“ ihr Erzähldebut vorgelegt. Wenn man vom Kapitel „New York“ einmal absieht, werden hier im Kern die Erinnerungen eines Tennisprofis heraufbeschworen, ...

Andrea Petković hat mit „Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht“ ihr Erzähldebut vorgelegt. Wenn man vom Kapitel „New York“ einmal absieht, werden hier im Kern die Erinnerungen eines Tennisprofis heraufbeschworen, dabei ist die Autorin noch jung (sie wurde 1987 im bosnischen Tuzla geboren). In nicht – linearer Weise werden episodenhafte Begebenheiten präsentiert. Das Buch ist unheimlich unterhaltsam und spannend, ich hatte es in wenigen Tagen ausgelesen und mich keine Sekunde lang gelangweilt. Teilweise berichtet Petković mit einer großen Portion Pathos, geht in Zimmer, die so „dunkel wie die Seele des Fausts“ sind. Meines Erachtens dominiert dieser Duktus im Buch aber nicht, auch wenn mich das Ceca – Songtext-Zitat irritierte (alle anderen Zitate fand ich klasse). Vieles fand ich sehr hellsichtig und klug, wenn es etwa um die wahren Privilegien der Privilegierten ging. Andreas Wunsch nach Akzeptanz in der deutschen Gesellschaft werden viele Migrantenkinder nachvollziehen können, auch ihren Traum von der Zugehörigkeit (die Tochter eines Tennistrainers ist völlig integriert, moderiert mittlerweile unter anderem eine Sportsendung im öffentlich – rechtlichen Fernsehen) zu Deutschland oder den Besuch vom muttersprachlichen Zusatzunterricht in Deutschland, den Anpassungsdruck, das Gefühl, zwischen den Stühlen zu sitzen. Die erste Hälfte der Publikation las sich meiner Meinung nach wie eine Rechtfertigung gegenüber Kritikern, dabei hat Andrea das gar nicht nötig, vor ihren Leistungen kann man nur den Hut ziehen. Ich fand es interessant, dass sich Andrea eher mit ihren serbischen als mit ihren bosnischen Wurzeln identifiziert (im Nachwort wird klar, dass sie sich eine jugoslawisch/deutsche Identität zuschreibt). Zwischen den Zeilen glaubte ich herauslesen zu können, dass die Sportlerin den Aufsteigertraum ihrer Eltern Realität werden liess; bezeichnenderweise schreibt sie über anderer Leute Tennisväter.
Mit Sport habe ich eigentlich nichts am Hut, daher fand ich die Einblicke in die Tenniswelt spannend, auch wenn nicht immer Tacheles geredet und Manches eher angedeutet wird. Prominente Figuren wie Barbara Rittner, Angelique Kerber oder Rafael Nadal (Petković scheint ein großer Fan des Spaniers zu sein) tauchen auf. Wirklich beeindruckt war ich aber von Danica, einer Kollegin Andreas mit einem Herzen aus Gold, die den Sprung zum Tennisprofi wohl leider nicht geschafft hat, und von Rado, bei dem Andrea eine Reha absolvierte. Jeder, der glaubt, über aufgetakelte Russinnen oder aufgedonnerte Südosteuropäerinnen (wie Vojka) urteilen zu können, sollte Petkovićs Publikation lesen, da der wahrhaft feministische Ansatz der Autorin glaubwürdig ist. Sie zeigt auf, dass auch „westliche“ Frauen, egal wie erfolgreich sie in ihrem Metier auch sein mögen, einem strengen Schönheitsdiktat unterworfen sind, und dass auch im Sport puppenhaft aussehende Frauen Vorteile haben. Der gender pay gap wird thematisiert, das heiße Eisen „Transfrauen im Damensport“ wird aber nicht angefasst, dabei hätte mich die Meinung der Autorin dazu wirklich interessiert; Martina Navratilova wurde ungerechterweise für ihre klare Haltung kritisiert. Auch der angenehme finanzielle Aspekt des Spitzensports wird weitgehend ausgeblendet, die Autorin betont, sich alles hart erarbeitet zu haben, man erfährt jedoch, dass man als Promi besser behandelt wird, was erfrischend ehrlich ist. Petković berichtet von (psychischen und physischen) Krisen und Selbstzweifeln, als Leserin möchte man ihr zurufen, dass sensible Menschen (egal in welcher Branche) es leider generell schwerer haben als diejenigen, die über eine Roßnatur verfügen. Betroffen machten mich die Berichte über Ermüdungsbrüche und Verletzungspech.
Im Buch geht es aber nicht nur um Sport, auch Kunst und Literatur, Freundschaft, Herkunft und Liebe spielen eine Rolle. Die Ortswechsel (Australien, China, Amerika – you name it) machen Spaß, und obwohl Andrea behauptet, ein großes „Ego“ zu haben, wirkt sie sympathisch (obschon mir ihr Unwille, sich Reha – Geschichten von anderen Patienten anzuhören, suspekt war). Seit Erfindung des „Petko-Dance“ halte ich sie für eine Meisterin der Selbstvermarktung.
Das surreal wirkende Abschlußkapitel „New York“ liest sich wie ein Versatzstück aus einem Saša -Stanišić – Roman und soll wohl dazu dienen, die Publikation auch künstlerisch wertvoll wirken zu lassen, ich fand es redundant, da mich das Buch auch so überzeugt hat. Am Ende der Lektüre hat man das Gefühl, einem Menschen begegnet zu sein, der mit sich im Reinen ist, wenn man allerdings die Danksagung liest, zweifelt man wieder etwas an dieser Einschätzung.

Fazit:
Ein überraschend gutes Debut! Ich vergebe 4,5 von insgesamt fünf möglichen Sternen und spreche eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 21.06.2020

Martin Servaz ermittelt

Schwestern im Tod
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"Schwestern im Tod“ ist der fünfte Band einer Reihe, die mir bis zur Lektüre dieses Romans unbekannt war; ich hatte jedoch keine Verständnisschwierigkeiten, da der Stil des Autors Bernard Minier klar und ...

"Schwestern im Tod“ ist der fünfte Band einer Reihe, die mir bis zur Lektüre dieses Romans unbekannt war; ich hatte jedoch keine Verständnisschwierigkeiten, da der Stil des Autors Bernard Minier klar und für das Genre recht eloquent ist.

Worum geht’s ?

Kommissar Martin Servaz wird an einen Tatort in Toulouse gerufen, der ihm sofort einen alten Fall ins Gedächtnis ruft.
Die Frau des Autors Erik Lang wird tot in einem Kommunionkleid aufgefunden. Bereits die Schwestern Oesterman – Alice und Ambre - waren im Jahr 1993 derart gekleidet ermordet in einem Waldstück entdeckt worden, damals war pikanterweise der Ehemann des aktuellen Opfers der Hauptverdächtige gewesen, da er einen Roman mit dem Titel „Kommunionkleid“ verfasst hatte. Für Martin Servaz beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit: eine Cold – Case – Ermittlung soll Licht ins Dunkel bringen…

Ein auktorialer Erzähler führt durch die Handlung. Eine atmosphärische, düstere Geschichte wird erzählt. Der Stil des Autors ist fesselnd und bildhaft; dabei umschifft Minier geschickt Klischeeklippen und er baut unerwartete Wendungen in den plot ein. Auch die Figuren fand ich interessant - Martin Servaz entspricht nicht unbedingt dem Klischee des abgebrühten Schnüfflers. Vom eigentlichen Handlungsverlauf will ich an dieser Stelle nicht viel verraten. Der Autor hat mit seiner Herangehensweise natürlich nicht das Rad neu erfunden, ich liebe jedoch Geschichten mit verschiedenen Zeitebenen, besonders, wenn dies auch stilistisch raffiniert präsentiert wird und wenn die Formulierungen nicht einem simplem „Subjekt/Prädikat/Objekt“- Schema folgen.


Fazit:

Gerne empfehle ich den äußerst spannenden Roman zur Lektüre. Das französische Original war völlig zurecht ein Bestseller,
da „Schwestern im Tod“ ein gut strukturierter, durchdachter Psychothriller ist, der sich meines Erachtens angenehm von der genretypischen „Massenware“ abhebt.

Man sollte jedoch als Leser/in etwas Geduld mitbringen. Doch es lohnt sich! Man wird bestens unterhalten, darf jedoch nicht zu zart besaitet sein.
Ich habe jedenfalls Lust bekommen, auch die anderen Teile der Reihe zu lesen.

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