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Veröffentlicht am 01.03.2021

Liebes Luftballonmädchen...

Jedes Jahr im Juni
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Weil ich es dir eines Tages sagen werde
Vertraue dem Schicksal! Das ist Emmies Motto seit sie mit Lucas befreundet ist. Denn der Beginn ihrer Freundschaft war fast zu schön um wahr zu sein: Emmie war damals ...

Weil ich es dir eines Tages sagen werde
Vertraue dem Schicksal! Das ist Emmies Motto seit sie mit Lucas befreundet ist. Denn der Beginn ihrer Freundschaft war fast zu schön um wahr zu sein: Emmie war damals als Jugendliche völlig am Ende, als Lucas, ein Meer entfernt, ihren Luftballon fand. Nun werden sie beide schon dreißig, ihre Freundschaft enger denn je. Schon lange ist Lucas außerdem mehr für Emmie, als nur ihr allerbester Freund. Doch nun will er heiraten.
Es ist ein Schock für Emmie, ihr Herz ist gebrochen und zudem fürchtet sie um ihre Freundschaft. Doch ihr größtes Problem: Emmie ist Lucas‘ Trauzeugin und soll für ihre große Liebe eine Traumhochzeit planen. Ihre Unterstützung: Tom, der Partyclown. Lucille, die alles verkörpert, was Emmie nicht ist. Und Eliot war früher ihr bester Freund, bis er Emmies Vertrauen komplett zerstörte.
Aber Emmie gibt nicht so schnell auf und bleibt ihrem Motto treu…

Die Geschichte konnte mich von Anfang an in ihren Bann ziehen. Das liegt wohl in erster Linie daran, dass sie mich total überrascht hat. Im positiven Sinne natürlich! Vielleicht mag der Klappentext ein wenig kitschig klingen, aber tatsächlich steckt die Liebesgeschichte auch voller Tiefgang, behandelt ernste Themen und ist zugleich auch eine Lebensgeschichte. Und diese liest sich sehr anders, als Titel oder Klappentext erwarten lassen.
Den Leser erwartet keine typische Friends-to-Lovers Geschichte. Vielmehr geht es um eine junge Frau, die trotz den vielen Herausforderungen ihre Hoffnung und Träume nicht aufgibt.
Das Buch ist nicht nur traumhaft romantisch, sondern so mitreißend wie unterhaltsam zugleich. Manche Szenen rühren einen zu Tränen, andere lassen einem das Blut in den Adern kochen. Der fast schon weise, lyrische Schreibstil zieht einen dabei in einen Lesefluss und macht den Roman zu einem herrlichen Wohlfühlbuch. Und nicht zuletzt ist einer der Charaktere solch ein Traummann, dass man nicht anders kann, als sich in ihn zu verlieben, und gleichzeitig auch in das Buch.

Dennoch gibt es für mich noch ein paar kleine Kritikpunkte. Zum Beispiel sind manche Charaktere mir einfach zu undurchsichtig gewesen. Oder der knappe Schluss hat für mich einfach nicht zu der sonst so gemächlichen, ausführlichen Handlung gepasst. Aber das sind wirklich nur ein paar Kleinigkeiten.

Fazit: 4,5 Sterne
„Jedes Jahr im Juni“ ist eine Liebesgeschichte zum Entspannen und Gernhaben. Sie ist nicht übertrieben kitschig, dennoch kommen alle Romantiker unter uns auf ihre Kosten. Aber auch Leser, die Liebesgeschichten mit Tiefgang suchen, werden nicht enttäuscht. Und deshalb kann ich dieses Buch absolut weiterempfehlen. Ob nun als Sommerlektüre für den Strandtag oder zum Träumen, eingekuschelt in eine warme Decke an einem kalten Winterabend. Dieses Buch ist perfekt dafür geeignet!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.01.2021

Eine unmögliche Liebe

Ohne ein einziges Wort
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Sarah steht mitten im Leben. Ihr Job füllt sie voll aus, sie ist frisch von ihrem Mann geschieden und auch die Wunden aus ihrer Vergangenheit scheinen endlich verheilt zu sein.
Bei einem Besuch in ihrer ...

Sarah steht mitten im Leben. Ihr Job füllt sie voll aus, sie ist frisch von ihrem Mann geschieden und auch die Wunden aus ihrer Vergangenheit scheinen endlich verheilt zu sein.
Bei einem Besuch in ihrer Heimat England lernt sie dann Eddie kennen und weiß sofort: Er ist es!!! Sie verbringen eine wundervolle Woche zusammen, dann fährt Eddie in den Urlaub.
Sarah stürzt von ihrer Wolke 7 ab, als Eddie sich nicht mehr meldet. Er hatte es doch versprochen! Sarah ist überzeugt, dass Eddie etwas zugestoßen ist. Doch je mehr sie nach ihm sucht, desto schmerzlicher wird ihr klar, dass Eddie sich einfach nicht melden will.
Es bringt Sarah beinahe um den Verstand, nicht zu wissen, was der Grund für Eddies Abweisung ist. Bis sie ahnt, dass die Vergangenheit sie gerade einholt…

Neben dem spannenden Klappentext hat mich in erster Linie das wunderschöne Cover angesprochen. Dieses Buch ist auf jeden Fall ein absoluter Blickfang in jedem Regal. Die Schönheit des Covers spiegelt sich in dem Schreibstil wieder. Er ist ziemlich detailliert und ausführlich, verschnörkelt und sehr schön. Allerdings ist er dadurch etwas anspruchsvoller zu lesen, weshalb man sich erst einmal daran gewöhnen muss.
Somit habe ich meine Zeit gebraucht, in die Geschichte zu finden. Besonders der Anfang hat sich für mich sehr in die Länge gezogen.
Begeistert war ich dafür von den großartigen Erzählung und Beschreibungen der Landschaft Englands. Diese führen wohl hauptsächlich dazu, dass man sich alles derart bildhaft vorstellen kann, dass man schließlich ganz in der Geschichte versinkt.
Mit der Zeit wird das Buch immer spannender. Im letzten Drittel konnte mich die Geschichte schließlich so fesseln, dass ich sie nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Wohl am meisten hat mir an dem Buch gefallen, wie raffiniert die Autorin die Handlung gestaltet hat. Sie schafft es ein ums andere Mal, den Leser auf die falsche Spur zu schicken und man denkt erst, alles wäre vorhersehbar. Doch dann kommt es ganz anders!!!

Fazit: 4,5 Sterne
„Ohne ein einziges Wort“ ist eine Liebesgeschichte, die reich an Emotionen und Spannung ist und der es an Tiefgang nicht fehlt. Lediglich die zwischenzeitlichen Längen haben mich etwas gestört. Das macht dann aber die interessante, verstrickte Handlung wieder wett, die den Leser wirklich fesselt.
Wer nach einer Liebesgeschichte mit etwas mehr als „nur“ einer Romanze sucht, dem kann ich die Geschichte absolut ans Herz legen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2020

Charlotte, Charlie oder Hastings ?

Girl At Heart
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Baseball ist schon ihr Leben, seit Charlie klein ist. Durch die großartige Unterstützung von ihrem ebenfalls Baseball-verrückten Vater und ihren besten Freunden Eric, Kevin und Diego hat sie sich all die ...

Baseball ist schon ihr Leben, seit Charlie klein ist. Durch die großartige Unterstützung von ihrem ebenfalls Baseball-verrückten Vater und ihren besten Freunden Eric, Kevin und Diego hat sie sich all die Jahre in dem Männersport behaupten können.
Dennoch hat Charlie immer etwas gefehlt. Liegt es daran, dass sie als Frau wenig Aussichten auf eine Profi-Karriere hat und ihre Zukunft schon immer ungewiss war?
Als ihr bester Freund Eric ihr mehr oder weniger unbewusst das Herz bricht, erkennt Charlie, was das Problem ist: Sie muss endlich zu sich selbst finden und zu sich stehen…
Doch wie funktioniert das überhaupt? Kann ihr vielleicht Jace, der aufmerksame Mannschaftskapitän, helfen?
Ich habe mich sehr auf die Story gefreut, „Girl at Heart“ ist mein erster Roman von Kelly Oram. Eine Autorin, von der ich schon so lange etwas lesen wollte. Ich war gespannt auf ihren Stil und… nun bin ich absolut begeistert.
Der Schreibstil ist perfekt: Humorvoll, locker und super flüssig zu lesen. Es ist keine Übertreibung, wenn ich sage, dass ich beim Lesen das Dauergrinsen nicht mehr aus meinem Gesicht bekommen habe. Ebenso konnte mich Kelly Oram mit und von ihren Charakteren überzeugen: Eine starke und gleichzeitig sehr emotionale Protagonistin. Nebenfiguren, die herzlich, lustig oder auch mal rätselhaft sind und so die Story perfekt abrunden. Gekonnt spielt die Autorin zudem mit Klischees, was mich sehr positiv überrascht hat.
Ich möchte noch kurz etwas zur Thematik Baseball loswerden: Kennst du dich mit dem Sport aus? Magst du vielleicht insgesamt Bücher, in denen Sport eine Rolle spielt? Dann steht wohl außer Frage, dass „Girl at Heart“ perfekt für dich ist! Doch es gibt natürlich viele Leser, die absolut kein Vorwissen zu Baseball und mit Sport-Romance eher weniger am Hut haben. Zu dieser Gruppe zähle ich übrigens auch Euch möchte ich beruhigen: Man muss sich damit nicht auskennen und die Autorin geht auch nicht zu sehr ins Detail, was den Sport anbelangt. Niemand wird mit Fachbegriffen oder Spielberichten gelangweilt oder gar verschreckt. Das Thema Baseball ist nicht entscheidend, wenn es darum geht, ob man die Geschichte liebt.
Und das kann man: Die Story lieben. Sie ist perfekt für jeden geeignete, der auf der Suche nach einer leichten Lovestory oder DER perfekten Highschool-Geschichte ist. „Girl at Heart“ enthält eine ausgewogene Mischung von Humor, Romantik und guter Thematik. Die Geschichte vermittelt Botschaften, ohne allzu ernst und tiefgründig zu werden. Und genau deshalb fällt es dem Leser leicht, vollkommen in die Geschichte abzutauchen.
Mein Fazit:
4,5 Sterne, denn das Buch ist ein regelrechter Pageturner. Das ich nicht volle 5 Sterne vergeben liegt an mehreren kleinen Kritikpunkten, die beim Lesen auffallen.
Eindeutige Kauf- und Leseempfehlung!
Mein erstes Buch von Kelly Oram wird zu hundertprozentiger Sicherheit nicht mein letztes von ihr sein =)

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 25.10.2020

Eine bewegende Liebesgeschichte über Worte, die bewegen

Eine Handvoll Worte
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„Eine Handvoll Worte“- was für ein schöner Titel, oder? Er klingt so romantisch, poetisch, hoffnungsvoll… und genau so ist auch die Geschichte.
Das Buch war mein zweites von Jojo Moyes. Schon nach wenigen ...

„Eine Handvoll Worte“- was für ein schöner Titel, oder? Er klingt so romantisch, poetisch, hoffnungsvoll… und genau so ist auch die Geschichte.
Das Buch war mein zweites von Jojo Moyes. Schon nach wenigen Sätzen habe ich den unverkennbaren Stil der Autorin wiedererkannt. Angefangen mit dem lyrischen, fast schon formellen Schreibstil. Dieser distanzierte Erzählstil, der so viele verschiedene Perspektiven beleuchtet, dass man vollkommen in die Story eintaucht.Über die charakterstarken, teils beinahe skurrilen Figuren, so viele verschiedene. Bis hin zu dem komplexen Aufbau der Story. Wobei „Eine Handvoll Worte“ mit seinen vielen Zeitsprüngen und komplizierten Verstrickungen in dieser Hinsicht wohl alle Bücher toppt, die ich bisher gelesen habe.
Mir hat der Klappentext sehr gefallen. Und auch im Nachhinein würde ich sagen, dass der Klappentext super ist, denn mehr gibt es zum Inhalt eigentlich gar nicht zu sagen.
Es geht um zwei Frauen, sie sind so verschieden und auch ihre Beziehungen sind fast schon gegensätzlich. Dennoch träumen beide von ihrer großen Liebe.
Jennifer Stirlings Geschichte beginnt bereits 1960. Nach einem Unfall wacht sie ohne jegliche Erinnerung auf. Von ihrem Ehemann Laurence und ihren Freundinnen erfährt sie: Jennifer ist jung, schön und reich. Sie ist die perfekte Ehefrau. Und hier kommt natürlich noch der historische Kontext ins Spiel, der dieses Buch für mich besonders macht. Jojo Moyes stellt die Gesellschaft in den 60er Jahren sehr anschaulich, interessant dar. Ich fand es unglaublich spannend, zu sehen, was sich in den letzten Jahrzehnten alles verändert hat.
Und doch merkt Jennifer, dass sie nicht glücklich ist in ihrem Leben, es schon lange nicht mehr war. Und dann findet sie Liebesbriefe. Vor ihrem Unfall gab es da einen Mann, Boot, der sie leidenschaftlich, unwiderruflich liebte. Gehört er nur zu ihrer Vergangenheit, oder ist er auch ihre Zukunft ?
Genau diese Frage stellt sich Elli über vierzig Jahre später, als sie jene Briefe im Archiv ihrer Zeitung findet. Sie begibt sich auf der Suche nach dem Liebespaar. Und stößt auf eine tragische Liebesgeschichte. Gleichzeitig findet sie auch langsam wieder zu sich selbst.
Denn Ellies Leben ist lange nicht so perfekt, wie sie es sich versucht einzureden. Ihr Leben als Geliebte ist nicht das, was sie glücklich macht.
Und auch hier war ich wieder von der Idee hinter dem Buch begeistert. Sind die heimlichen Geliebten, Affären nicht immer ein Tabuthema?! Doch anstatt dass Ellie der Sündenbock der Geschichte ist, weil sie einer anderen Frau ihren Mann abspenstig macht, oder Jennifer die Verurteilte, da sie ihrem Mann fremdgeht, setzt sich die Geschichte intensiv mit ihren Gefühlen, Gedanken, Sorgen und Problemen auseinander. Beim Leser führt das dazu, dass man nicht anders kann, als nachzudenken. Einerseits ist man schockiert, wie egoistisch und naiv Ellie in ihrer Rolle als Geliebte ist. Andererseits wünscht man ihr von ganzem Herzen, glücklich zu werden. Von jemandem so geliebt zu werden, wie sie es verdient hat.
Außerdem hat es mich beim Lesen total fertig gemacht, wie tragisch Jennifer und Boots Liebesgeschichte verläuft. Wie könne die Augen da trocken bleiben, wenn manchmal wenige Minuten genügen, um die beiden wieder auseinander zu bringen? Wenn die beiden unter ihrer Vernunft leiden ? Eins ist auf jeden Fall sicher: „Eine Handvoll Worte“ ist eine unfassbar emotionale Liebesgeschichte, die unter die Haut geht, den Leser aufwühlt und zum Nachdenken anregt.
Ich würde das Buch allen Fans der Autorin (und denen, die es noch werden möchten;)) empfehlen. Wenn man den Stil der Autorin schon kennt und bisher nicht mochte, dann gehe ich jedoch davon aus, dass auch diese Geschichte daran nichts ändern kann.
Ich bin mir allerdings absolut unsicher, wie viele Sterne ich dem Buch geben soll, 4 oder 5 ? Eigentlich, die Buchidee, die gefühlvolle Umsetzung, die durchdachte Handlung, das alles spricht für 5 Sterne. Doch muss man eben den, nun ja, teilweise etwas speziellen, gewöhnungsbedürftigen, Stil der Autorin mögen. Und hier und da habe ich daran etwas auszusetzen. Zum Beispiel habe ich fast hundert Seiten gebraucht, um endlich in die Geschichte reinzukommen. Und mit der Naivität mancher Figuren komme ich auch nicht immer so klar. Deshalb habe ich mich schließlich für 4,5 Sterne entschieden.

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Wie viele Geheimnisse kann es an einer einzigen Schule geben ?

Tote Mädchen lügen nicht
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Spätestens seit der Netflix-Verfilmung kennt jeder diesen Titel: „Tote Mädchen lügen nicht“. Sicherlich wisst ihr auch wovon Buch und Serie handeln, wenn nicht, dann folgt hier eine kurze Beschreibung:
Als ...

Spätestens seit der Netflix-Verfilmung kennt jeder diesen Titel: „Tote Mädchen lügen nicht“. Sicherlich wisst ihr auch wovon Buch und Serie handeln, wenn nicht, dann folgt hier eine kurze Beschreibung:
Als Clay von der Schule nach Hause kommt steht vor seiner Haustüre ein kleines Packet. Eine Schuhkarton, ohne Absender. Doch so unscheinbar das Päckchen von außen wirkt, so bedeutsam ist sein Inhalt. Denn es beinhaltet 7 Kassetten, bis auf eine sind alle beidseitig bespielt und durchnummeriert. Und jede einzelne Seite, oder besser gesagt Clays Mitschülerin Hannah Baker, die darauf zu hören ist, erzählt eine Geschichte. Und alle zusammen berichten vom Leben einer jungen Frau, das völlig aus dem Ruder gelaufen ist. Denn das Besondere, das Unfassbare : Hannah lebt nicht mehr, sie hat sich vor ein paar Wochen das Leben genommen ! Und Clay erfährt nun die Gründe. Doch dass er dies überhaupt kann, liegt einzig und allein daran, dass auch er einer von ihnen ist. Eine Seite der Kassetten ist ganz allein ihm gewidmet. Aber was hat Clay getan, wie hat er Hannahs Leben zerstört ? Clay beginnt die Kassetten zu hören und je mehr er erfährt, desto klarer wird ihm, dass sein Leben danach, nach diesem Abend, nicht mehr dasselbe sein wird. Was Hannah zu berichten hat ist nämlich nur eines: Schrecklich !!!
Bevor ich das Buch gelesen habe, kannte ich schon die erste Staffel der Serie, die Staffel, die auf diesem Buch basiert. Allerdings hat diese mich nicht begeistert, weshalb das Buch erst einmal lange Zeit auf meinem SUB landete. Nun habe ich mich also endlich, wenn auch nicht ganz unvoreingenommen, dazu aufgerafft es zu lesen. Zum Glück…
Das Buch ist wirklich sehr anders, als alles, was ich bisher gelesen haben. Denn es erzählt quasi zwei Geschichten parallel. Die Geschichte von Hannah, die ein traumatisches Ereignis nach dem anderen erlebt hat, welche sie nun ziemlich unterhaltsam preisgibt. Und die Geschichte von Clay, der in der Gegenwart zuhört und langsam durchdreht. Weil er ihr nicht helfen konnte. Wir bekommen für einen einzigen Tag Einblick in seine Gedanken, und diese Stunden sind das Einzige, was zählt. Am besten würde der Roman sicher wirken, wenn man ihn, wie Clay, an einem Stück durchließt/-lebt. Aber auch ansonsten nimmt die Story den Leser total mit. Anfangs hatte ich noch etwas Probleme mit den Charakteren. Da sie psychisch das reine Chaos sind, ist es wohl auch kaum ein Wunder, dass man sich mit ihnen etwas schwertut, ihre Gedanken kann man jedenfalls trotzdem voll und ganz verstehen.
Inhaltlich ist das Buch sehr ernst, der leichte Schreibstil macht aber ein angenehmes Lesen möglich. Die Thematik ist realistisch, aktuell, wichtig und vielseitig. Das Buch unterscheidet sich auch in einigen Punkten von der Serie, was mir sehr gefallen hat. Es verläuft etwas…sanfter. Was jetzt nicht heißen soll, dass es fad oder lahm ist, sonder vielmehr nachvollziehbarer. Mir gefällt das Buch deutlich besser als die Serie.
Als Fazit bekommt es von mir daher 4,5 Sterne. Es ist ein sehr tiefgründiger Roman, der seine Erfolg voll und ganz verdient hat. Ein Lieblingsbuch wird es für mich allerdings nicht unbedingt und zusammen mit den unnahbaren Charakteren ergibt das diese, nicht ganz volle, Punktzahl.
Weiterempfehlen kann ich euch das Buch auf jeden Fall. Egal ob man die Serie kennt oder nicht, ob man die Verfilmung mag oder nicht, das Buch ist interessant, spannend und auch etwas anders.

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