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Veröffentlicht am 03.01.2023

Für wahre Herr-der-Ringe-Liebhaber

Die Wissenschaft von Mittelerde
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Mit „Die Wissenschaft von Mittelerde – Wie J.R.R. Tolkien die größte Fantasy-Welt aller Zeiten schuf“ hat man als Leser ein wahres Meisterwerk in den Händen.
Das Buch macht schon äußerlich was her – ein ...

Mit „Die Wissenschaft von Mittelerde – Wie J.R.R. Tolkien die größte Fantasy-Welt aller Zeiten schuf“ hat man als Leser ein wahres Meisterwerk in den Händen.
Das Buch macht schon äußerlich was her – ein sehr eindrucksvoll gestaltetes Cover lässt einen sofort wieder an die Welt von Mittelerde denken. Das Format ist nicht wirklich handlich, macht aber im Buchregal auf jeden Fall Eindruck.
Unterteilt ist das Buch in 6 Abschnitte, in denen auf die wissenschaftlichen Aspekte der von Tolkien geschaffenen Welt eingegangen wird. Dabei wurden sehr interessante Informationen vermittelt, die mir so noch nicht bekannt waren.
Sehr gelungen in diesem Zusammenhang ist auch die sehr schön gestaltete Karte von Mittelerde im Einband des Buches, auf der die unterschiedlichen Themenwelten aufgeführt werden.
Leider ist die gewählte Sprache sehr anspruchsvoll und von den Begrifflichkeiten teilweise so hochgestochen, dass mir das Lesen mancher Abschnitte sehr schwer fiel und ich diese sogar entweder nicht verstanden habe oder noch einmal lesen musste, um wenigstens die wesentlichen Informationen zu erfassen.
Untermalt wird die Lektüre immer wieder mit sehr schönen Zeichnungen und Darstellungen, die das Geschriebene unterstützen. Die Zeichnungen sind hierbei jedoch leider nicht von Tolkien selber, von dem bekannt ist, dass er leidenschaftlich gern gezeichnet hat. An manchen Stellen haben mir zusätzliche Bilder gefehlt, um mir die beschriebenen Charaktere noch besser vorstellen zu können.
Der Aufwand, der zur Recherche und Ausarbeitung betrieben wurde, lässt mich staunend zurück. Jedoch hätte vielleicht noch ein klein wenig mehr in eine verständlichere Ausdrucksweise investiert werden können.

Mein Fazit:
Dieses Buch ist definitiv keine leichte Kost und mit seinem stolzen Preis von 50,00 - 70,00 € auch nicht für jeden erschwinglich. Für echte Herr-der-Ringe-Liebhaber, die noch tiefer in die Materie eintauchen wollen, ist es sicherlich ein Schatz im Bücherregal, welchen man immer mal wieder zum Studium hervorholen kann. Für die breite Masse ist es jedoch meines Erachtens eindeutig zu anspruchsvoll geschrieben und bekommt daher auch nur 3 Sterne von mir.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.08.2022

Fehlende Spannung

Lügentod – Wenn die Wahrheit stirbt: Thriller
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„Lügentod – Wenn die Wahrheit stirbt“ ist ein Thriller aus der Feder von Ariana Lambert.

Hugo kehrt nach 11 Jahren in seinen Heimatort Karlsdorf zurück, da sein Jugendfreund beerdigt werden soll. Dort ...

„Lügentod – Wenn die Wahrheit stirbt“ ist ein Thriller aus der Feder von Ariana Lambert.

Hugo kehrt nach 11 Jahren in seinen Heimatort Karlsdorf zurück, da sein Jugendfreund beerdigt werden soll. Dort trifft er nicht nur auf seine Jugendliebe Becca, sondern muss sich auch einer Vergangenheit stellen, die er mit seinem Weggang nach New York verdrängen und vergessen wollte.
Doch seine Schuld kann man nicht einfach vergessen.

Das Cover des Buches ist sehr schön gestaltet – sehr düster und geheimnisvoll. So hat man direkt Lust auf einen spannenden Thriller.

Der Schreibstil von Ariana Lambert ist leicht verständlich und flüssig zu lesen, sodass man ziemlich schnell durch die Seiten fliegt. Die kurz gestalteten Kapitel sind ebenfalls sehr angenehm. Als Thriller würde ich das Buch jedoch nicht bezeichnen, da sich die Spannung für mich nicht aufbauen konnte und somit auch der Gänsehauteffekt gefehlt hat.

Man startet in der heutigen Zeit in die Geschichte, in der Hugo in seine Heimat zurückkehrt, doch schnell wird auf die Vergangenheit zurückgeblickt. Man erfährt als Leser, was vor 11 Jahren passiert ist.

Die vier Jugendlichen, die hauptsächlich an den Handlungen beteiligt sind, wollen mithilfe eines Youtube-Kanals Morde aufklären, die sich in letzter Zeit in ihrem Heimatort häufen. Doch schnell kommen Beschuldigungen auf, die jeglicher Grundlage entbehren und Konsequenzen nach sich ziehen, mit denen keiner der vier gerechnet hat.

Leider waren für mich die Dialoge und Handlungen sehr konstruiert und wenig authentisch. Sehr oft fielen Wörter wie Scheiße, Verdammt usw., sodass ich hier eher den Eindruck hatte, dass völlig unreife Teenager handeln, als reife Jugendliche, die sich ihrer Taten bewusst sind.
Die Zusammenarbeit mit der Polizei, die hier suggeriert wurde, war für mich ebenfalls sehr unglaubwürdig. Welcher Polizeikommissar würde sich auf so ein Social-Media-Experiment mit vier Halbstarken einlassen?! Noch dazu bei den heutigen Datenschutzbestimmungen?

Die einzelnen Charaktere der Jugendlichen konnten bei mir leider keine Emotionen wecken. Man erfährt die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive von Becca und Hugo, doch tiefergehende Gefühlsregungen wurden bei mir trotz vorhandenem Potential nicht geweckt.
Die als überraschend angedachten Wendungen waren für mich teilweise vorhersehbar und das Ende leider zu plump. Das hat mir nicht gefallen und ich hätte es mir anders gewünscht.

Alles in allem war es für mich ein kurzes Buch für zwischendurch, welches mir aber wohl leider nicht in Erinnerung bleiben wird. Vom Klappentext her hatte ich mir mehr erhofft.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 22.07.2022

Eine Mauer des Schweigens

Marterlmord - Ein Geheimnis. Eine Mordserie. Ein schweigendes Dorf.
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In „Marterlmord“ aus der Feder von Heidi Troi wird der Carabinieri Pietro Carminati in ein kleines 300-Seelen-Dorf in einem engen Tal in Südtirol versetzt. Nachdem 40 Jahre lang Ruhe war, wird gleich am ...

In „Marterlmord“ aus der Feder von Heidi Troi wird der Carabinieri Pietro Carminati in ein kleines 300-Seelen-Dorf in einem engen Tal in Südtirol versetzt. Nachdem 40 Jahre lang Ruhe war, wird gleich am Tag seiner Ankunft ein Toter ertrunken im Bach gefunden. Nachdem man beim ersten Todesfall noch von einem Unfall ausgehen könnte, wird am nächsten Tag ein brutal zugerichtetes Opfer aufgeknüpft an einem Marterl gefunden. Und die Mordserie reißt nicht ab. Die Suche nach dem Mörder und dessen Motiv beginnt, doch der neue Carabinieri trifft bei der Dorfgemeinschaft auf eine Wand des Schweigens.
Das Cover des Buches ist mit seiner schaurig-düsteren Stimmung richtig passend für die Geschichte. Man sieht auch gleich das Marterl – ein Wegkreuz mit einem Heiligenbild oder entsprechender Inschrift, welches dem Buch den Namen gibt und dessen Bezeichnung mir bis zum Lesen der Lektüre völlig unbekannt war.
Der Schreibstil der Autorin ist gut und flüssig zu lesen. Teilweise waren für mich die vielen verschiedenen Namen schwierig, haben aber gleichzeitig die Eigenheiten des Dorfes gut rübergebracht. Auch der Sprachmix aus Deutsch und Italienisch, der für diesen Landstreifen wohl typisch ist, wurde deutlich. Durch ein kleines Glossar am Ende des Buches hat man die Möglichkeit, einige fremde Begrifflichkeiten nachzuschlagen.
Die Atmosphäre im Dorf, die Verstocktheit und Gefühlskälte der Dorfbewohner ist förmlich spürbar. Man kann die Verzweiflung und Wut des Carabiniere darüber nachvollziehen, dass keiner mit ihm redet und ihm lediglich mit Ein-Wort-Sätzen oder einem bloßen Schulterzucken geantwortet wird. Gleichzeitig merkt man als Leser, dass die Dorfbewohner etwas wissen und jemanden decken oder selber Angst haben?!
Leider kann man nicht richtig miträtseln, da es für meinen Geschmack viel zu wenig Anhaltspunkte dafür gibt und vieles an der Oberfläche bleibt. Auch der Carabiniere Pietro bleibt blass.
Völlig überflüssig für die Story empfand ich außerdem die Liebesangelegenheiten von Pietro. Es hätte dem Krimi nicht geschadet, wenn diese einfach weggelassen worden wären.
An manchen Stellen kommen einzelne Gegebenheiten, wo man denkt, da passiert jetzt was Schlimmes, welche jedoch ohne weiteres Aufsehen aufgelöst werden und damit die Spannung wieder abebbt.
Man hat das Gefühl, dass die Morde vor sich hinplätschern und die Spannung im Laufe der Handlung leicht verloren geht.
Das Ende ist dafür umso überraschender und nochmal ein richtiges Highlight im Buch.
Für mich kam es völlig unerwartet und ich hätte mit diesem Ausgang so nicht gerechnet.

Fazit:
Dieses Buch war für mich ein Krimi mit besonderer Atmosphäre, der jedoch noch Luft nach oben hat und somit 3 Sterne von mir bekommt.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Ein netter Roman für zwischendurch

Und dann kam das Glück
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„Und dann kam das Glück – Die kleine Straße in Belleville“ ist der Auftakt zu einer Buchreihe von Clara Simon.

Im 1. Band begleiten wir Chloé, die als leidenschaftliche Floristin einen kleinen Blumenladen ...

„Und dann kam das Glück – Die kleine Straße in Belleville“ ist der Auftakt zu einer Buchreihe von Clara Simon.

Im 1. Band begleiten wir Chloé, die als leidenschaftliche Floristin einen kleinen Blumenladen in der Rue de la Chance im Pariser Künstlerviertel Belleville betreibt. Der Laden liegt eher versteckt in einem Hof zusammen mit vier weiteren gemütlichen Geschäften, die allesamt von sehr sympathischen Menschen betrieben werden.
Alles könnte wunderbar sein, doch die Idylle wird durch Baulärm gestört, der aus dem Laden nebenan dringt.
Der Staub legt sich auf die Blumenpracht und vergrault die Kunden, doch der schüchternen Chloé bleiben jedes Mal die Worte im Halse stecken, wenn sie auf den attraktiven Bauleiter Ben stößt, um sich zu beschweren.
Ob es ihre Freunde schaffen werden, Chloé und Ben auf die Sprünge zu helfen?

Das Cover das Buches ist wunderschön gestaltet. Es mutet an wie ein Gemälde und lädt dazu sein, dieses Buch sofort in die Hand zu nehmen und darin zu blättern.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig, dabei sehr bildlich und natürlich. Man hat gleich zu Beginn das Gefühl, in die Atmosphäre der kleinen Straße mit ihren familiären Lädchen einzutauchen.

Chloé als Hauptprotagonistin wird sehr gut beschrieben. Vor allem ihr Bezug zu den Blumen kommt durch die blumige Sprache und die Verwendung von floralen Begriffen in Redewendungen sehr gut beim Leser an.
Die 4 Freunde lernt man ebenfalls Stück für Stück kennen, wobei mir Pierre mit seiner lustigen Art besonders in Erinnerung geblieben ist.
Die Freundschaft der 5 ist ein besonderes Highlight im Buch!

Vom Bauleiter Ben erfährt der Leser nicht ganz so viel.
Die offensichtliche Sympathie, die zwischen Chloé und ihm entsteht und die definitiv romantisches Potential für einen Liebesroman hat, wird leider nicht gut umgesetzt.
Gespräche drehen sich für meinen Geschmack etwas zu sehr im Kreis und wirken dadurch langatmig.
Zu viele belanglose Unterhaltungen verderben die Spannung und das „Knistern“, welches ich gänzlich vermisst habe.

Leider bleiben zum Schluss auch einige Fragen ungeklärt, vor allem die für mich im ganzen Buch zentrale Frage nach dem neuen Geschäft, welches über die gesamte Handlung hinweg den Baulärm und Dreck verursacht hat. Ich persönlich finde es sehr schade, dass diese Frage nicht beantwortet wird.

Da dieses Buch Teil 1 einer Reihe ist, werden einige Themen sicher in den Folgebänden wieder aufgegriffen. Leider hat mich die Story nicht so überzeugt, dass ich Teil 2 unbedingt lesen möchte.

Fazit:
Das Buch war ein netter Wohlfühlroman für zwischendurch, der angenehm zu lesen war, mir aber wohl nicht länger in Erinnerung bleiben wird.
Für die Folgebände ist auf jeden Fall noch Potential nach oben!

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Was würdest du tun, wenn dir das Liebste auf der Welt genommen wird?

Kataklysmus
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„Mord und Rache – Kataklysmus“ ist das erste Buch aus der Feder von Ersah Dogru.
Inhalt:
Die Geschichte dreht sich um Ezra, einen Holzfäller aus dem Wolfstal, der seine Frau und seine Tochter bei einem ...

„Mord und Rache – Kataklysmus“ ist das erste Buch aus der Feder von Ersah Dogru.
Inhalt:
Die Geschichte dreht sich um Ezra, einen Holzfäller aus dem Wolfstal, der seine Frau und seine Tochter bei einem grausamen Angriff verliert und nachfolgend alles daransetzt, seinen Feind zu verfolgen und seine Familie zu rächen.
Begleitet wird er von seinem Freund Dertol.
Auf ihrem Weg begegnen sie vielen Gefahren und unerwarteten Überraschungen, die sich ihnen in den Weg stellen.
Doch wie weit geht man, um seine persönliche Rache zu erlangen? Ist sie es wert, jede Menschlichkeit und Barmherzigkeit anderen gegenüber zu verlieren und ohne Rücksicht auf Verluste nur noch seine eigenen Ziele zu verfolgen?
Meine Meinung:
Der Schreibstil des Autors ist sehr gewöhnungsbedürftig. Die Sätze sind recht kurz und knapp gehalten. Die Geschehnisse werden in rascher Abfolge geschildert, sodass man oftmals nicht die Chance hat, sich in eine Situation hineinzufühlen – schon ist man in der nächsten angelangt.
Die Dialoge der Protagonisten wirkten auf mich leider oft zu plump und die Wortwahl war mir an vielen Stellen zu derb.
Die Protagonisten an sich konnten mich leider nicht überzeugen.
Ezra war von seinen Rachegefühlen vollkommen eingenommen. Mir hätte hier eine Figur besser gefallen, deren Gefühlsregungen man besser nachvollziehen kann oder die eine Wandlung innerhalb der Geschehnisse vornimmt.
Sein Gegenspieler Ifrit war mir hier schon etwas näher. Trotz all seiner grausamen Taten konnte man den Hintergrund gut nachvollziehen und eine emotionale Verbindung herstellen.
Leider war auch die sicher gut gemeinte Liebesgeschichte zwischen Dertol und Deliah eher unglaubwürdig als romantisch.
Alles in allem haben für mich die Figuren und die Handlungen manchmal nicht zusammengepasst. Es kann aber auch daran liegen, dass viele Hintergrundinformationen gefehlt haben und erst spät und dann auch nur kurz am Rande erwähnt werden.
Schade fand ich in diesem Zusammenhang auch, dass mystische Dinge wie die Wesen oder die Kulturen, die es in dieser Welt gibt, nicht näher dargestellt wurden.
Der Grundgedanke der Geschichte gefällt mir hingegen sehr gut. Jeder denkt sicher beim Lesen darüber nach, was man selber tun würde, wenn einem das Liebste genommen wird, was man hat? Würde man daran zerbrechen oder sein ganzes Leben nur noch auf Rache sinnen?

Fazit:
Ein sicherlich guter Ansatz wurde in diesem Roman leider noch nicht so gut umgesetzt und es ist für mich noch Luft nach oben.
Aufgrund des offenen Endes, welches mir gut gefallen hat, gehe ich von einer Fortsetzung aus und hoffe in dieser auf mehr emotionalen Tiefgang bei den Figuren.
Leider kann ich für die Lektüre nur 3 von 5 Sternen vergeben.

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