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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2017

Sehr empfehlenswert

Good as Gone
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Acht Jahre ist es nun her, dass Annas Tochter Julie aus dem Haus entführt wurde. Die einzige Zeugin der Tat ist ihre kleine Schwester Jane. Doch dann steht Julie plötzlich wieder vor der Tür. Aber Anna ...

Acht Jahre ist es nun her, dass Annas Tochter Julie aus dem Haus entführt wurde. Die einzige Zeugin der Tat ist ihre kleine Schwester Jane. Doch dann steht Julie plötzlich wieder vor der Tür. Aber Anna ist sich nicht sicher, ob es wirklich ihre verschwundene Tochter ist.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Obwohl es eigentlich nur fast nur schwarz ist, gibt es einige Highlights, die es sehr aufwerten. Der Titel und der Schatten oben in der Ecke.
Auch der Schreibstil sagt mir direkt zu und gefällt mir gut. Nur Anna, die die Ich-Erzählerin ist, wirkt sehr gefühlskalt und abgestumpft. Irgendwie konnte ich im ganzen Buch keinen Draht zu ihr finden. Und das ist auch mein einziger Kritikpunkt, denn klar ist die Situation nicht leicht, aber irgendwie hätte ich mir mehr Emotionen von ihr als Mutter erhofft. Denn auch gegenüber ihrem Mann und ihrer anderen Tochter ist sie abweisend. Für eine Ich-Erzählerin fand ich das sehr eigenartig, denn da denkt man doch, dass man die Gefühle hautnah miterleben kann, aber hier kam rein gar nichts rüber.
Ansonsten ist die Geschichte einfach nur klasse.
Denn obwohl das Thema durchaus ein bekannteres ist, ist die Story schon neu und die Autorin lockt den Leser so oft auf eine falsche Fährte, ich kann das gar nicht mehr aufzählen.
Und der Wechsel zu Julies Perspektive gibt dem ganzen dann auch noch das gewisse Etwas. Denn man kann auch trotzdem nicht herausfinden ob Julie einfach an einem Stockholm Syndrom leidet oder wirklich eine Schwindlerin ist. Man weiß nur, da geht irgendwas vor.
Und im Laufe der Geschichte taucht man dann immer tiefer ein in Julies Welt.
Und genau das macht diesen Roman vielschichtiger als andere Bücher mit ähnlichem Thema, denn das interessante ist, dass es nicht nur um eine Wiederkehr geht, sondern auch um Schuld und Schuldzuweisungen innerhalb der Familie.
Und diese Andersartigkeit ließ mich bis zum Ende nicht los und ich war einfach nur geflasht, wie mich die Autorin immer wieder auf die falsche Fährte gelockt hat.
Denn das Ende ist auch wirklich klasse und es gibt für mich eine große Überraschung.

Mein Fazit: Ein bekanntes Thema für mich neu und sehr spannend verpackt. Obwohl ich Anna als Hauptcharakter nicht wirklich nett fand, war ich durchaus sehr gefesselt, denn die Geschichte hinter Julies Verschwinden ist einfach nur klasse. Ein sehr gutes Buch und wirklich empfehlenswert!

Veröffentlicht am 11.10.2017

Wiedermal gelungen!

SOG
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Nach seinem letzten Fall ist Huldar degradiert worden und bekommt nun nur noch die Fälle, die kein anderer bearbeiten mag. Und mit Freyja hat sich auch nichts, wie erhofft, ergeben, denn diese ist auch ...

Nach seinem letzten Fall ist Huldar degradiert worden und bekommt nun nur noch die Fälle, die kein anderer bearbeiten mag. Und mit Freyja hat sich auch nichts, wie erhofft, ergeben, denn diese ist auch betroffen und sauer auf Huldar.
In seinem neuen Fall, soll Huldar herausfinden, welches Kind von 10 Jahren eine Mordliste erstellt hat und warum?

Das Cover gefällt mir, denn der Titel ist im Mittelpunkt (und erhaben, ich liebe das) und dieses aufgerissene wirkt wirklich gut.
Schon als ich DNA, das erste Buch über Huldar und Freyja, gelesen hatte war ich restlos begeistert, denn der Schreibstil ist einfach klasse und so hatte ich natürlich hohe Erwartungen an Sog. Und ich wurde auch nicht enttäuscht.
Die Autorin weiß, wie sie den Leser mit ihrem Stil und ihrer geschickten Art die Geschichte aufzubauen, fesseln kann. Wie im ersten Buch hat man mehrere Handlungsstränge und beteiligte Personen, die erst nach und nach zusammengeführt werden und man rätselt einfach die ganze Zeit, wie was zusammengehört und was wohl am Ende herauskommen mag. Aber bis zum Schluss bleibt alles im Dunkeln.
Dazu kommen die wirklich ganz tollen Charaktere. Ich liebe Huldar und Freyja total. Huldar ist sehr nett und vor allem ein guter Ermittler, denn er findet schnell die Zusammenhänge und dabei wirkt er nicht so „zerstört“ wie manch ein anderer Ermittler. Er hat irgendwie eine positive Einstellung, obwohl nach seinem „Fall“ viele der Kollegen eher gegen ihn arbeiten und ihn nicht mehr so ernst nehmen. Aber trotz allem ist er taff und wenn es sein muss auch brutal. Genau die richtige Mischung finde ich.
Freyja mag ich auch sehr gerne, denn sie lässt sich nicht alles so einfach gefallen und obwohl ich finde, dass sie schon zugeben kann dass sie Huldar mag, finde ich es gut, dass sie ihm nicht so schnell nachgibt und stark durchs Leben geht. Eine tolle Frau.
Was mir auch sehr gut gefällt ist, dass das Buch an den richtigen Stellen die Stimmung auflockert und einen witzigen Unterton hat. Obwohl die Autorin durchaus auch brutal und gewalttätig sein kann und dieses dann auch schonungslos beschreibt. Also nichts für schwache Nerven.
Wobei in Sog die Ermittlungsarbeit etwas mehr im Vordergrund steht, als die brutalen Morde. Und das finde ich auch vollkommen in Ordnung. Denn der Titel ist Gesetz und so findet man sich als Leser auch immer tiefer in dem Sog der Geschichte drin, bis man atemlos zum Ende gelangt und wiedermal überrascht wird, von der ausgeklügelten Story.
Auch wenn wie oben erwähnt nicht so viele Morde geschehen, ist das Thema grauenvoll und ich bin schockiert über dieses erschütternde Ende. Wozu manche Menschen fähig sind, ist einfach ganz furchtbar!

Mein Fazit: Sog ist wieder fantastisch geschrieben und ein sehr gutes Buch, dass ich mit Vergnügen gelesen habe. Huldar und Freyja sind einfach toll zusammen und ich hoffe, dass sie doch noch zueinander finden. Und obwohl ich DNA einen winzigen Ticken besser fand, kann ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen und freue mich schon auf das nächste. 

Veröffentlicht am 14.01.2024

Gelungene Neuerzählung

Julia
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Julia schlägt sich gut durch das stets überwachte Leben durch den Großen Bruder. Auch einige Geheimnisse hat sie zu verbergen, doch alles wird immer schlimmer, nachdem sie eine Affäre mit Winston Smith ...

Julia schlägt sich gut durch das stets überwachte Leben durch den Großen Bruder. Auch einige Geheimnisse hat sie zu verbergen, doch alles wird immer schlimmer, nachdem sie eine Affäre mit Winston Smith beginnt. Und auf einmal gerät sie in das Visier der Liebe.

Das Cover ist jetzt nicht so der große Hingucker finde ich. Obwohl es natürlich sehr cool gemacht ist und so den Bezug deutlich zu dem Originalbuch von George Orwell zieht.
Und da haben wir auch schon den Kern dieses Romanes, denn Sandra Newman beschreibt hier aus der Sicht von Julia die Ereignisse rund um Orwells Buch 1984.
Es ist schon einige Zeit her, dass ich den Roman von George Orwell gelesen habe, deshalb waren mir die Einzelheiten nicht mehr so präsent (ich werde demnächst das Buch nochmal rereaden, weil ich den direkten Vergleich doch gerne hätte). Aber auch so hat mir die Lektüre des Buches sehr gut gefallen. Julia lebt in einer Welt, in der jeder Schritt überwacht wird und alle stets aufpassen müssen, was sie sagen und tun. Wobei jeder weiß, was einem blüht, wenn mensch sich falsch verhält. Dann gerät mensch in den Fokus der Liebe und das heißt, Folter und Ausschluss aus der Gemeinschaft. Julia hat genau den richtigen Weg für sich gefunden, um in dieser Welt so gut wie möglich zu leben und sich trotzdem auch einige Vergnügungen zu erlauben. Wobei sie sich mehr über ihren Körper und ihre Sexualität identifiziert und genau so gerät sie doch in das Visier eines Beamten der Liebe. Dieser erteilt ihr einen Auftrag, den sie, ohne zu zögern annimmt und dann aber feststellen muss, dass sie niemandem trauen kann.
Julia wirkt an vielen Stellen für mich sehr naiv, weil sie sich einfach keine großen Gedanken über Konsequenzen macht. Was aber vielleicht auch daran liegen könnte, dass sie nicht verschleppt werden möchte. Denn was aus jemanden wird, der sich nicht an die Regeln hält, sieht sie ja öfter mal. Doch dann hat sie wieder ihre Momente, in denen sie mir sehr taff vorkommt und fast schon hinter den Schleier der Partei blicken kann. Doch manchmal fehlt ihr dann doch der letzte Schritt.
Die Welt in der Julia und Winston leben ist bizarr und manchmal ungewollt komisch, denn sobald sich zum Beispiel der Feind der Partei ändert, müssen alle Bücher umgeschrieben werden und bei der stetigen Änderung der Sprache (Neusprech genannt) scheint niemand so wirklich Schritt halten zu können. Doch schon Orwell wollte damit deutlich machen, wie absurd ein totalitärer Überwachungsstaat ist und wie die Menschen in diesem gezielt manipuliert werden. Und auch diese Neuerzählung steht dem in nichts nach. Julia wird ihr Leben lang von allen möglichen Menschen in ihrem Umfeld manipuliert und merkt es nicht immer, oder sie bemerkt es und akzeptiert es, denn wie soll sie sonst überleben?
Wie gesagt, ist meine Erinnerung an das Original nicht mehr so genau, aber ich finde trotzdem die Kernaussage hat die Autorin wunderbar rübergebracht und mit Julia eine eigene, interessante Figur geschaffen, die sich gut in diesen Kosmos einfügt und trotzdem ihre eigene Geschichte erzählt. Eine wirklich gelungene Neuerzählung.

Mein Fazit: Julia ist eine Figur, die den totalitären Staat, in dem sie lebt, sehr gut widerspiegelt. Sie fügt sich rein und hinterfragt viele Dinge nicht, denn warum auch, die Partei kümmert sich schon darum und über alles wacht sowieso der Große Bruder. Und doch versucht sie sich durch kleine Dinge, ihr Leben zu verschönern. Ein interessanter Roman, der den Klassiker von damals zu neuem Leben erweckt und mir sehr gut gefallen hat. Eine Leseempfehlung von mir.

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  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 15.09.2023

Eine tragikomische Geschichte

Kleine Probleme
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Lars hat so viel vor, also gehabt, denn bisher hat er viele Dinge immer wieder aufgeschoben. Zum Beispiel sein Lebenswerk, dass er schon lange schreiben wollte oder dass er mit dem Rauchen aufhören wollte. ...

Lars hat so viel vor, also gehabt, denn bisher hat er viele Dinge immer wieder aufgeschoben. Zum Beispiel sein Lebenswerk, dass er schon lange schreiben wollte oder dass er mit dem Rauchen aufhören wollte. Nun ist der 31. Dezember und an diesem letzten Tag im Jahr, muss er es einfach schaffen.

Um ehrlich zu sein verstehe ich nicht so recht, was dieser Vogel auf dem Cover zu suchen hat. :D Aber es prägt sich ein und das ist doch meiner Meinung nach bei einem Cover die Hauptsache.
Aber auch das Buch prägt sich ein, denn Nele Pollatschek hat einen ganz eigenen Stil ihre Geschichte zu erzählen. Denn wie Lars von einem Gedankengang zum nächsten springt, genauso bin ich mit durch seine Geschichte gesprungen.
49 Jahre hat Lars versucht alles zu schaffen, was erledigt werden muss, aber immer kommt was dazwischen. Es ist ja auch einfacher auf der Couch zu liegen und sich mit seinem Handy zu beschäftigen. Doch auf einmal merkt er, dass ihm die Zeit davonläuft. Doch es fällt nicht leicht, Gewohnheiten von Jahren zu ändern und die Dinge einfach anzupacken.
Lars ist wohl jemand, der einem bekannt vorkommt, denn wer hat nicht einfach mal die Zeit mit einem Handyspiel vergessen? Oder Hausarbeiten nach hinten verschoben um ein weiteres Youtube Video zu sehen?
Deshalb wirkt er auf mich trotz seiner Fehler und seiner Faulheit sympathisch. Dazu kommt, dass die Autorin in einem humorvollen Ton die Geschichte von Lars erzählt. Aber wenn er vor dem schmutzigen Wohnzimmertisch steht und sich im Kopf theoretisch vorstellt, wie er putzt, hat alles doch eine tragische Seite.
Trotz der wenigen Seiten, die das Buch hat, erzählt die Autorin so viel, denn sie beschreibt eine komplette Lebensweise und ja, manchmal hätte ich mich gerne neben Lars auf den Boden gelegt und einfach nichts gemacht. Nicht weil das Buch schlecht wäre, sondern weil die Überforderung deutlich auch bei mir spürbar war.
Als die Zeit bis Mitternacht immer weniger wird, hatte ich nicht mehr das Gefühl, als könnte Lars das schaffen und doch wünschte ich ihm es. Wobei ich ihn auch an einigen Stellen gerne einfach geschüttelt hätte, warum er nicht endlich mal seinen Arsch hochbekommt.
Beeindruckt und doch durch Abwesenheit glänzt seine Frau Johanna. Die in seinem Kopf herumspukt und seine gute Seele ist. Sie versucht ihn zu motivieren und auch wenn er sich ab und zu mit ihr zankt, ist es immer wieder er selbst, der sich aufrafft und nach und nach das Wunder vollbringt einen Haken neben einer Aufgabe zu setzen.
In einer Welt, die so sehr auf Ordnung und Disziplin aus ist, haben es Menschen wie Lars einfach schwer. Und doch konnte ich trotz den Kritiken seiner Kinder und den mahnenden Worten seiner Frau einen starken Familienzusammenhalt spüren. Für sie bringt sogar Lars Ordnung in die Welt.
Ob es am Ende dann für einen Neuanfang reicht, weiß nur Lars. Aber es wird auf jeden Fall besser. 😊

Mein Fazit: Die Erzählung springt manchmal extrem zwischen den Zeiten und Gedanken von Lars hin und her. Da war es nicht immer leicht zu folgen, aber trotzdem mochte ich das Buch von Nele Pollatschek gerne, denn Lars ist eine Person, die keine Unbekannte ist in unserer Gesellschaft und manchmal musste ich nicken, weil ich genau dieselben kleinen Probleme habe. Gewürzt mit der richtigen Prise Humor, ist es ein wunderbarer tragikomischer Roman. Von mir gibt es dazu eine Empfehlung. 😊

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Interessante Lektüre

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
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Die Ich-Erzählerin sortiert ihr Leben, denn ihre Zwillinge sind jetzt soweit und werden ausziehen. Doch was wird aus ihr, wenn sie alleine zurückbleibt in der Wohnung? Sie erinnert sich, wie es bei ihr ...

Die Ich-Erzählerin sortiert ihr Leben, denn ihre Zwillinge sind jetzt soweit und werden ausziehen. Doch was wird aus ihr, wenn sie alleine zurückbleibt in der Wohnung? Sie erinnert sich, wie es bei ihr war und dass es manchmal nicht so einfach ist, sich an Vergangenes zu erinnern.

Ich mag die Farben des Covers, aber das Bild selber irgendwie nicht so. Wenn ich also flüchtig draufschaue, ist es okay, aber die vielen Details übersehe ich. :D
Um ehrlich zu sein fällt mir die Rezension nicht ganz so leicht, denn manchmal verliert sich die Ich-Erzählerin, die in der ganzen Geschichte nicht namentlich erwähnt wird, in ihren Beschreibungen, sodass es schwer fällt ihr zu folgen.
Doch der Grundgedanke ist klar, sie muss nun mit dem Gedanken klarkommen, dass sie nun nicht mehr hauptsächlich Mutter ist, sondern nun Frau sein kann.
Zunächst kommt sie nicht gut mit dem Gedanken klar, dass sie von jetzt an alleine in der großen Wohnung sein wird. Wobei ich eher das Gefühl hatte, als würde sie wollen, dass ihre Kinder auszögen und diese nicht unbedingt von sich aus auf den Gedanken kommen. Vor allem ihr Sohn wird eher gedrängt.
Was mich etwas gewundert hat, war dass sie von ihren Beschreibungen aus der Vergangenheit so wirkt, als wäre sie eine selbstbewusste Frau, die viel erreicht hat und doch scheint sie sehr verunsichert, wie sie alleine ohne ihre Aufgabe Mutter-Sein zurechtkommen soll. Dabei erzählt sie Dinge aus ihrer Erinnerung, in denen ich, als Leserin, sie selber wieder erkannt habe. Zum Beispiel erscheint sie ziemlich herzlos beim Auszug ihrer Kinder und beschreibt irgendwann eine ähnliche Geschichte ihrer eigenen Mutter.
Interessant fand ich auf jeden Fall, wie unterschiedlich Erinnerungen sein können. Dabei habe ich selbst überlegt, wie schnell ich mich verleiten lasse Dinge anders zu sehen als andere oder ob ich mich an eine Situation erinnere oder denke ich erinnre mich daran, weil sie mir schon so oft erzählt wurde oder ich ein Foto dazu kenne.
Die Ich-Erzählerin ist nicht so richtig greifbar für mich, denn dadurch, dass sie durch ihre Erinnerungen und die Gegenwart springt, wird eine vielfältige und -schichtige Frau beschrieben, die so viele Facetten hat und dadurch immer unterschiedlich wirkt. Sie möchte sich von den starren Leben ihrer Eltern abkapseln und doch fragt sie sich, ob sie nicht doch besser früher in Eigentum investiert hätte, wie ihre Schwestern.
Zwar ist die Persönlichkeit der Protagonistin wie schon erwähnt nicht richtig greifbar, aber gleichzeitig macht es diese Geschichte auch realistischer, denn ist jeder Mensch nicht wandelbar und in jedem Aspekt seines Lebens anders?
Das Ende ist ein Abschluss dieses Teiles ihres Lebens und lässt den Rest offen, denn wie es von da an weiter geht, ist eben noch ungewiss.

Mein Fazit: Eine Frau erzählt darüber, wie es ist an einem Wendepunkt in ihrem Leben zu sein. Sie ist Tochter, Mutter und Frau und wechselt immer zwischen diesen Teilen, doch häufig überwiegt einer dieser Aspekte und wie war das Leben vorher? Eine Geschichte, die von einer vielfältigen Frau erzählt wird. Und doch ist der Roman für mich nicht immer komplett greifbar. Mir fällt die Rezension nicht leicht, aber es war auf jeden Fall eine interessante Lektüre.

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