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Veröffentlicht am 14.02.2021

Trotz Kritik, mochte ich das Buch

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Aimee ist extrem introvertiert, sie traut sich kaum mit anderen Menschen zu sprechen. Doch als sie Guy und den Schimpansen Sam im Fernsehen sieht ist sie direkt interessiert. Zufällig forscht Guy an derselben ...

Aimee ist extrem introvertiert, sie traut sich kaum mit anderen Menschen zu sprechen. Doch als sie Guy und den Schimpansen Sam im Fernsehen sieht ist sie direkt interessiert. Zufällig forscht Guy an derselben Uni wie sie und sucht jemanden, der ihn mit Sam unterstützt. Aimee bewirbt sich und hat direkt eine Verbindung zu Sam.

Das Cover ist wirklich interessant, obwohl mir hier das orange Cover unter dem Schutzumschlag fast besser gefällt. :)
Ich mochte das Buch von Anfang an irgendwie. Der Autor schreibt wirklich sehr einfühlsam und man kann die Aktionen der einzelnen Personen nachvollziehen.
Aimee, die überhaupt nicht mit Menschen zurecht kommt und sich noch nicht mal traut bei der Bewerbung Guy richtig in die Augen zu sehen, die aber dann direkt eine Verbindung zu Sam findet. Und Guy, der total überfordert mit einem Projekt wirkt, aber alles daran setzt dieses nicht zu verlieren. Auch wenn dabei alle anderen, ja sogar auch Sam, auf der Strecke bleiben. Für ihn ist sein Ruhm immer das wichtigste.
Aber auch Sam lernte ich näher im Buch kennen, denn Boyle beschreibt ihn nicht nur von außen aus Sicht von Aimee oder Guy. Es gibt auch Kapitel im Buch, wo wir aus seiner eigenen Sicht erfahren, wie er fühlt und was er denkt. Und trotz seiner Wildheit, denn er bleibt immerhin ein wildes Tier, hat er sehr menschliche Züge.
Obwohl ich zugeben muss, dass mir Sam manchmal etwas zu sehr vermenschlicht wirkt. Guy hat Sam als Baby bekommen und mit seiner damaligen Frau wie ein Menschenkind aufgezogen und so wird er auch weiterhin behandelt. Es bekommt das gleiche Essen wie alle und auch wenn sich auf der Ranch wo sie leben mal ein Gläschen Wein gegönnt wird, bekommt er sein eigenes Glas. Ich denke nicht, dass das so gut ist für einen Schimpansen und bin mir nicht sicher ob er das Verdauungsmäßig vertragen würde. Natürlich verstehe ich warum Boyle das wohl so geschrieben hat, denn er wollte wohl zeigen, wie menschlich ein Schimpanse werden kann und warum Sam sich nicht zu seinen Artgenossen hingezogen fühlt, sondern immer an Aimee denkt. Aber trotzdem war das vielleicht ein klein wenig zu übertrieben.
Guy wurde mir im Laufe des Buches immer unsympathischer, denn wie ich oben schon erwähnt habe, scheint er sich einfach nur auf dem Gebiet der Sprachforschung bei Schimpansen profilieren zu wollen und vergisst dabei was wirklich wichtig ist. Als Gegenpol handelt dann Aimee, die Introvertierte, auf einmal sehr impulsiv und versucht alles um Sam zu retten.
Da kommen wir zu einem weiteren Kritikpunkt von mir. Dieser krasse Unterschied von der Ranch und dann zu der Käfighaltung in die Sam dann kommt. Das fand ich auch recht Übertrieben, denn wiedermal denke ich, dass man Schimpansen doch so bestimmt nicht halten darf. Es gibt doch Tierschutzgesetze, auch in Amerika. Und je mehr ich an meiner Rezension gerade schreibe, fällt mir auch, wie extrem Boyle seine Gegensätze in dem Buch darstellt. Aimee und Guy, die Ranch und der Käfig, Mensch und Schimpanse. Ich denke, dass das bestimmt so gewollt ist, aber dadurch kommt es an einigen Stellen einfach nur übertrieben rüber.
Versteht mich nicht falsch, ich mochte das Buch, denn auf der anderen Seite hat der Autor dieses wirklich sehr einfühlsam geschrieben und durch den Erzählstil nähert man sich dieser Beziehung von Aimee und Sam gefühlvoll an und stellt sich die Frage: Wer braucht hier wen mehr?
Ein tolles Buch, das mir wirklich gut gefallen hat, obwohl es mit einem traurigen Ende einer verpassten Chance abschließt. Bleibt nur abschließend zu fragen, für wen genau ist die Chance vorbei?

Mein Fazit: Auch wenn der Autor mit seinen extremen Gegensätzen manchmal etwas übertrieben wirkt und ich mich häufig mal gefragt habe, ob das wirklich alles so möglich wäre oder ob nicht längst irgendwer eingeschritten wäre, habe ich das Buch gerne gelesen. Denn Boyle hat einen interessanten Erzählstil, der sehr einfühlsam die Geschichte rund um Sam und Aimee erzählt und zeigt, dass Liebe wirklich alle Grenzen überschreitet. Mir hat das Buch gefallen und ich würde es auch weiterempfehlen. :)

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Schockierend

Quick
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Thomas Quick ist der brutalste Mörder in Schwedens Kriminalgeschichte. Innerhalb einiger Jahre gesteht er, dass er 30 Morde begangen hat. Und doch gibt es keine handfesten Beweise dafür.

Das Cover ist ...

Thomas Quick ist der brutalste Mörder in Schwedens Kriminalgeschichte. Innerhalb einiger Jahre gesteht er, dass er 30 Morde begangen hat. Und doch gibt es keine handfesten Beweise dafür.

Das Cover ist halt ein Bild des Filmes. Ist okay, aber könnte besser sein. ;)
Auf jeden Fall klingt der Inhalt sehr vielversprechend, denn Hannes Rastam ist Investigativjournalist und hat sich schon vorher mit Fällen beschäftigt, bei denen er mit akribischer Recherche einiges aufgedeckt hat. Und als er sich mit falschen Geständnissen auseinander setzt wird er auf den Fall Thomas Quick aufmerksam.
Deshalb fährt er in die Anstalt Säter und möchte mit Quick sprechen und was passiert? Quick widerruft vor Rastam seine Geständnisse und übergibt ihm den Fall.
Und so steigt man direkt in den Fall ein.
Was für mich am Anfang etwas irritierend war, da man gefühlt mittendrin anfängt, ergibt natürlich im Nachhinein Sinn. Denn das Buch startet mit den Geständnissen von Quick und wie in den Morden von den Behörden deshalb ermittelt wird. Deshalb bekommt man im ersten Teil weniger Fakten, wie Quick zum Beispiel an sein Wissen rankam, sondern ist mehr fokussiert auf die Ermittlungen und Hintergründe dieser. Quick gesteht also einen Mord und dann beginnt das Spiel der Behörden, gemeint sind damit, der Staatsanwalt, der Polizist und auch Quicks eigenes Anwalt. Alle scheinen fast ungefragt die Morde, die Quick gesteht hinzunehmen, auch wenn er sich manchmal in Widersprüchen verläuft. Es ist wirklich erschreckend, wie weit Quick gehen kann und niemand hindert ihn. Im Gegenteil, da wird so befragt, dass Quick sich sein „Wissen“ durch Suggestivfragen zusammen reimen kann.
Nachdem ich mit dem Fall Quick vertraut gemacht wurde, stellt sich der Journalist im Buch vor und erläutert wie er seine Recherchen gestartet hat und was er herausgefunden hat. Und er geht wirklich sehr genau vor, denn er möchte nicht, dass seine Story an Details scheitert. Und genauso hätte vielleicht auch die Polizei oder zumindest Quicks Rechtsanwalt vorgehen sollen, denn die ganze Zeit fragt man sich, wie konnten diese Menschen, die doch tagtäglich mit dem Thema zu tun haben, sich so hinters Licht führen lassen?
Es ist einfach nur heftig was da abgeht. Aber Rastam beschreibt hier nicht nur einen Rechtsskandal par excellence sondern auch einen Behandlungsskandal, denn während der ganzen Zeit stand Quick quasi unter Drogen. Mir kam es so vor, als wollten sich die Beteiligten einfach nur an dem Fall profilieren, denn anders kann ich mir diese Verschwendung der Ressourcen nicht vorstellen. Aber es ist natürlich nicht nur das, wenn Rastam beschreibt, dass der Staatsanwalt zum Beispiel Details unter den Tisch fallen lässt vor Gericht, damit der Richter nicht erkennen kann, dass alles was Quick sagt gelogen sein muss, sagt das doch meiner Meinung nach alles, oder? Wie kann man das tun ohne davon einen Profit erwarten zu können?
Rastam beschreibt alles sehr anschaulich und wenn ich nicht wüsste das das Buch eine wahre Geschichte ist, hätte ich gedacht ich lese einen Thriller. Aber wahrscheinlich hätte ich ihn bei dieser hanebüchenen Story nicht beendet, denn bitte, keiner merkt das Quick lügt? Das kann sich keiner ausdenken. Ich finde es einfach nur krass und bin fassungslos, was da abgelaufen ist.
Gegen Ende konfrontiert Rastam dann die Beteiligten mit seinen Recherchen und möchte Antworten erfahren, aber hier wird es dann ein bisschen unbefriedigend finde ich. Aber so ist wohl das wahre Leben.

Mein Fazit: Ich bin immer noch schockiert, wie es möglich sein kann das jemand über Jahre hinweg Morde gestehen kann, obwohl doch offensichtlich sein müsste das er lügt. Quick war glücklich über die Aufmerksamkeit und das er seine Tablettensucht so weiterführen konnte. Aber warum Menschen in Positionen, die doch öfter mit Straftäter*innen zu tun haben, alles für bare Münzen nehmen kann und will ich einfach nicht verstehen. Unfassbar meiner Meinung nach!
Wer sich für Sachbücher zum Thema Rechtsskandale interessiert, dem ist das Buch ans Herz gelegt, denn der Autor schreibt sehr interessant und hier kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Lesenswert!

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Eine schöne Idee

Briefe vom Weihnachtsmann
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Dieses Buch ist eine Sammlung von Briefen. Briefe, die J.R.R. Tolkien im Laufe der Jahre an seine Kinder geschrieben hat. In diesen Briefen schreibt er als Weihnachtsmann und erzählt seinen Kindern von ...

Dieses Buch ist eine Sammlung von Briefen. Briefe, die J.R.R. Tolkien im Laufe der Jahre an seine Kinder geschrieben hat. In diesen Briefen schreibt er als Weihnachtsmann und erzählt seinen Kindern von seinem Leben am Nordpol zusammen mit dem Polarbär, der immer nur Unsinn im Kopf hat.

Das Cover ist eine Zeichnung von Tolkien und ist sehr schön gewählt.
Überhaupt finde ich dieses Buch eine echt schöne Sache, denn es zeigt die Liebe die Tolkien zu seinen Kindern hatte. Jedes Jahr kamen Briefe für sie an und Tolkien nahm sich die Zeit ihnen zu antworten. Manchmal kamen sie mit der Post, manchmal hat der Weihnachtsmann die Briefe bei ihnen im Wohnzimmer liegen lassen. Ein wirklich wundervolle Idee um seinen Kindern den Zauber von Weihnachten zu erhalten.
Und auch die Gestaltung des ganzen Buches ist zauberhaft. Hier werden nicht nur die Texte abgedruckt, man hat die Abbildungen der Briefe noch zusätzlich und natürlich die Bilder, die Tolkien den Briefen beigelegt hat. Eine wirklich schöne Zusammenstellung. Und deshalb sollte man hier unbedingt zum Buch greifen, denn ich hatte zeitweise das eBook gelesen und hier kommen natürlich gerade die schönen Zeichnungen Tolkiens nicht so richtig zur Geltung.
Das einzige was ich wirklich schade gefunden habe, ist das man nur eine Seite der Korrespondenz kennen lernt. Da hier nur die Briefe von Tolkien abgedruckt sind muss man sich durch seine Antworten die Fragen und Dinge, die die Kinder geschrieben haben etwas zusammenreimen. Das fand ich nicht ganz so schön, denn die Hälfte der Erzählung fehlt dann leider.
Ich kann mir schon vorstellen, warum das so gemacht wurde, aber trotzdem hätte man vielleicht sonst eine kleine Zusammenfassung des Briefes bzw. der Briefe der Kinder schreiben können. So hätte dieses Buch bestimmt noch etwas mehr Spaß gemacht.
Ansonsten ist es eine echt tolle Sammlung, die dort von der Frau von Christopher Tolkien zusammengestellt wurde.
Was ich noch erwähnen wollte, Tolkien schreckt sogar nicht davor zurück und lässt damalige aktuelle Ereignisse mit in seinen Briefen einfließen. So vergisst man als Leser nicht das man sich teilweise mitten im Zweiten Weltkrieg befindet und seine Kinder haben wohl dadurch nicht vergessen, wie viel Glück sie hatten nicht im Kriegsgebiet zu wohnen.
Man merkt auch ganz deutlich wie die Kinder eins nach dem anderen älter wird, denn nach und nach schreiben immer weniger und es ist wirklich schade, dass diese unbeschwerte Kindheit mit dem Glauben an den Weihnachtsmann irgendwann endet.

Mein Fazit: Mir hat die Umsetzung des Buches sehr gut gefallen, denn man sieht die Liebe zum Detail bei Tolkiens Briefen wenn er sich schöne Illustrationen zu seinen Geschichten ausdenkt. Generell hat er sich einfach viel Mühe gegeben, seinen Kindern mit den Briefen eine Freude zu machen. Die Liebe eines Vaters zu seinen Kindern, was gibt es schöneres an Weihnachten?
Schade fand ich nur, dass man nicht die Seite, die Briefe der Kinder zu Gesicht bekommt. So hätte man diese Korrespondenz in all seinen Facetten zu sehen bekommen. Das hätte mir noch ein bisschen besser gefallen, aber auch so ist es ein schönes Weihnachtsbuch mit einer echt schönen Idee, die man vielleicht auch selber umsetzen könnte. ;)

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Veröffentlicht am 14.09.2020

4 tolle Geschichten

Blutige Nachrichten
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In diesem Buch hat Stephen King vier Novellen versammelt, die zwar alle unterschiedlich sind, aber doch recht ähnlich, finde ich. Auf jeden Fall wieder ein Kauf wert. 

Bevor ich mich darüber auslasse, ...

In diesem Buch hat Stephen King vier Novellen versammelt, die zwar alle unterschiedlich sind, aber doch recht ähnlich, finde ich. Auf jeden Fall wieder ein Kauf wert. 

Bevor ich mich darüber auslasse, wie schwierig ich es doch finde eine Rezension über Novellen zu schreiben, sage ich euch wie ich das Cover finde. Gelungen. 
Ein Wort reicht da vollkommen.

Also jetzt: Ich weiß nie so richtig wie ich eine gute Rezension über Novellen oder Kurzgeschichten schreiben soll, aber natürlich versuche ich wie immer mein Bestes zu geben.
Vorneweg, ich kann euch nicht so genau sagen, welche Geschichte ich am besten fand, denn alle vier haben etwas was mich total begeistern konnte.
Fangen wir einfach mit der ersten an:

Mr. Harrigans Telefon

Diese Novelle hat mich zunächst ein bisschen was an Der Musterschüler erinnert. Ein Junge, der zu einem älteren Herrn geht und im vorliest. Allerdings ist hier natürlich die Konstellation eine andere, denn Mr. Harrigan ist ein freundlicher älterer Herr und lebt zurückgezogen für sich. Und Craig sucht auch nicht den Kontakt zu ihm, sondern es ist umgekehrt. Und so richtig geht die Geschichte auch erst los nachdem Mr. Harrigan gestorben ist. Ab da erinnerte mich die Geschichte eher an Die Affenpfote.
Ich mochte die Geschichte, weil Craig einfach ein sympathischer Kerl ist und hier der Gruseleffekt eher im Hintergrund bleibt. Ich mag es wenn einen die Monster nicht direkt anspringen und der Horror sich so langsam anschleicht. Das ist hier der Fall. Eine spannende, leicht gruselige Geschichte.

Chucks Leben

Diese Geschichte fand ich wirklich verrückt. Zunächst dachte ich King hätte hier eine dystopische Welt erfunden, aber je weiter man liest umso mehr entdeckt man, dass es doch anders ist als gedacht. Nichts ist wie es hier scheint, stellt man fest.
Man startet mit Marty, dessen Welt dem Untergang geweiht ist. Eines Tages tauchen überall in der Stadt Reklameanzeigen für Chuck auf. Doch wer ist Chuck?
Eine wirklich interessante Geschichte, die rückwärts erzählt wird.

Blutige Nachrichten

Hier habe ich mich besonders gefreut, denn die Hauptperson ist Holly!
Ja genau, die Holly. Hier zeigt King wieder sein Talent alle seine Werke irgendwie miteinander verknüpfen zu können. Man muss zwar die Bücher um den Mercedes Killer nicht vorher gelesen haben um diese Kurzgeschichte zu verstehen, aber zumindest wäre es von Vorteil Der Outsider vielleicht zu kennen.
Auf jeden Fall ist Holly hier einem ähnlichem Wesen auf der Spur und das macht sie wieder auf ihre eigene Art sehr charmant und wahnsinnig toll. Ich mag sie einfach!

Ratte

Diese Geschichte fand ich auch gut, aber wenn ich mich entscheiden müsste, ist es wohl die schwächste der vier. Sie fängt sehr ruhig an, nämlich mit Drew, der eine Idee für einen Roman hat und deshalb in die Hütte seines Vaters in den Wald fährt. Alles recht simpel, doch dann kommt ein Sturm und er kann erstmal nicht weg, zudem hat er sich eine dicke Erkältung eingefangen.
Hier hätte ich mir doch ein bisschen eine andere Wendung gewünscht, denn irgendwie hat mir die Story nicht mehr so ganz gefallen. Komisch war sie dann. Und naja, die Ratte hat meiner Meinung nach nicht so ganz reingepasst. Aber es ist halt King und da muss man einfach mit allem rechnen. :)

Mein Fazit: Alle vier Novellen hatten echt tolle Momente und Elemente. Ich war auf jeden Fall wieder mal total gefesselt. Wenn ich mich für eine Beste entscheiden müsste, wäre es wohl Blutige Nachrichten, weil ich ein Holly Fan bin. :)
Aber ich mag mich nicht so recht entscheiden. Auf jeden Fall gehört das Buch in jedes gute King Regal, denn hier zeigt der Meister des Horrors wieder was er so kann. Und das kurz und knackig. Naja, was bei ihm halt kurz ist. ;)

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Sehr gefühlvoll

Nur kurz leben
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Richie hat es satt gewöhnlich zu sein. Mit seinen drei Jobs hält er sich so über Wasser, doch eines Tages beschließt er nach seiner Schicht an der Tankstelle das Geld zu klauen und abzuhauen. Doch in dem ...

Richie hat es satt gewöhnlich zu sein. Mit seinen drei Jobs hält er sich so über Wasser, doch eines Tages beschließt er nach seiner Schicht an der Tankstelle das Geld zu klauen und abzuhauen. Doch in dem Auto was er dann mitnimmt sitzt er nicht alleine.

Das Cover kommt leider beim eBook nicht so richtig rüber, denn es gefällt mir von den Farben sehr gut. :)
Catherine Strefford hat einen wirklich sehr einnehmenden und vor allem einfühlsamen Schreibstil. Direkt war ich eingenommen von der Geschichte und man ist mit dabei bei einer Mischung aus verrücktem Roadtrip und einem Trip hin zum Erwachsen werden. Und wer hier wem erklärt wie man das wird steht nicht so fest, denn obwohl Richie der Erwachsene von den beiden ist, lernt er eine ganze Menge von dem Teenager Leon, der im Auto gelegen hat.
Beide Charaktere fand ich auf Anhieb sehr sympathisch, denn sie sind beide noch im Lernen begriffen und geben dem anderen einfach so viel.
Was hält das Leben für einen bereit?
Das ist eine Frage im Buch und jeder sollte sich diese Frage selber mal stellen, denn Richie, der manchmal vielleicht etwas viel jammert und meint, alles wäre unfair ihm gegenüber, muss einfach mal nur die Chance ergreifen. Oder sich eine selber machen.
Leon hingegen, scheint manchmal der klügere, lebensweisere von beiden zu sein, obwohl er erst 15 Jahre ist. Aber dadurch das er schon ein bisschen was mitgemacht hat, zeigt er Richie häufig, das man sich einfach mal nur schlafend stellend muss um sein Leben zu verändern. ;)
In dem Buch werden die Gefühle sehr gut vermittelt und man kann die Handlungen der Figuren nachvollziehen, obwohl an einigen wenigen Stellen die Story dann doch ein klein wenig konstruiert wirkt um in den weiteren Verlauf zu passen, aber darüber kann man gut hinwegsehen.
Das Ende passt sehr gut zur ganzen Story, obwohl es schon sehr traurig ist, aber leider hält das Leben nicht immer ein Happy End bereit.
Allerdings muss ich sagen, dass es dann doch etwas mehr hätte sein können von der Geschichte, vielleicht hätte dann die eine oder andere Stelle besser ausgebaut werden können und das hätte allem noch den letzten Schliff gegeben.

Mein Fazit: Eine wirklich sehr einfühlsam geschriebene Geschichte, die man gut lesen kann und die einem einen spannenden, manchmal witzigen Roadtrip liefert, der aber auch das Leben aufzeigt genauso wie es ist mit seinen Ecken und Kanten.
Obwohl es schon ein bisschen mehr hätte sein können, kann ich die Geschichte weiterempfehlen. :)

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