Profilbild von kleine_welle

kleine_welle

Lesejury Star
offline

kleine_welle ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit kleine_welle über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2019

Trotzdem irgendwie gut

Wolfsmond
0

Roland und sein Ka-Tet ziehen auf dem Weg des Balkens weiter. Während sie aber plötzlich flitzen gehen, scheint Susannah ihre Begegnung mit dem Dämon nicht so gut überstanden zu haben. Und dann treffen ...

Roland und sein Ka-Tet ziehen auf dem Weg des Balkens weiter. Während sie aber plötzlich flitzen gehen, scheint Susannah ihre Begegnung mit dem Dämon nicht so gut überstanden zu haben. Und dann treffen sie auch noch auf die Bewohner der Calla, die sie durchqueren. Und diese benötigen die Hilfe von den Revolvermännern.

Das Cover ist wieder ganz typisch. Dieses glänzende ist zwar nett, aber man kann schlecht Details erkennen finde ich.

Am Anfang verwebt King sehr geschickt einen Rückblick mit in sein Buch, so dass man sich wieder besser an die Details aus dem vorherigen Band erinnern kann. So ist der Einstieg leichter.
Jedoch hatte ich in diesem Teil am Anfang so meine Probleme, denn King springt viel in den verschiedenen Abschnitten seiner Geschichte herum. Dadurch dass es scheinbar drei verschiedene Geschichten zu erzählen gibt, wechselt er sehr viel in diesen.
Natürlich passiert das wieder in gewohnt gut geschriebener King Manier, aber trotzdem konnte ich zunächst keinen richtigen Weg durch das Buch erkennen.
Alles scheint nebeneinander her zu laufen und ich konnte nicht richtig erkennen, wie alles zur Suche nach dem Dunklen Turm beitragen könnte.
Trotzdem war ich sehr gespannt, wie sich die Geschichte diesmal entwickeln würde und da ich ja wie schon erwähnt, den Schreibstil klasse finde, bin ich natürlich am Ball geblieben. Und bei über 900 Seiten ist das schon eine Leistung finde ich. ;)
Natürlich habe ich mir so meine Gedanken gemacht, warum ich nicht so den direkten Draht zum Buch gefunden habe. Nachdem ich Glas gelesen habe, wo es ja weniger um die Suche geht, als mehr um Roland und dann auch noch Wind, dass auch nicht vom Dunklen Turm direkt handelt, bin ich vielleicht etwas ungeduldig geworden und wollte unbedingt weiterkommen auf dem Pfad des Balkens. Aber das Ka-Tet macht einen Stopp in der Calla und hier passieren zunächst andere Dinge und werden andere Geschichten erzählt und so pausiert die Suche scheinbar wiedermal. Scheinbar, weil natürlich trotzdem wichtige Entscheidungen gefällt werden und das nicht nur von Roland.
Denn in diesem Buch hat so jeder sein kleines Geheimnis und verbirgt etwas vor dem Ka-Tet. Beginnt hier schon der Zerfall dieser kleinen Gemeinschaft?
Außerdem wirkt in diesem Buch Roland nicht mehr so unnahbar wie in den Büchern vorher. Er wird menschlicher dargestellt und macht auch Fehler, denn er ist natürlich nicht allwissend. Obwohl man den Eindruck durchaus bekommen konnte in den Teilen vorher. Vielleicht machte das auch einen Unterschied zu den anderen Büchern der Reihe aus. Roland zeigt auch Schwäche.
Während des Lesens habe ich mich mal erkundigt, welche Bücher von King denn noch in diese Reihe mit einfließen und musste die, die ich noch nicht gelesen habe, mal direkt auf meine Wunschliste setzen. :D
Am Anfang ist auf jeden Fall viel Palaver und erst gegen Ende passiert mal endlich was. Wobei der eigentliche Showdown wirklich ziemlich spät kam. Trotzdem konnte mich das Ende wieder mit einer spannenden und interessanten Wendung überzeugen. Bin sehr auf das nächste Buch gespannt.

Mein Fazit: Ich war zwar keine Sekunde beim Lesen gelangweilt, aber trotzdem hat sich King hier wirklich sehr lange Zeit gelassen, ehe mal etwas Action passiert. Am Anfang wird viel geredet und drei scheinbar zusammenhanglose Geschichten ziehen sich durch das Buch. Erst später läuft alles wieder zusammen und das Ende war auch wieder sehr gut, aber trotzdem konnte mich dieser Teil nicht ganz so überzeugen wie die Vorgänger.

Veröffentlicht am 21.04.2019

Ich mag seinen Stil trotz allem

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
0

Stephanie Mailer ist Journalistin und interessiert sich für einen Fall, der schon seit 20 Jahren abgeschlossen scheint. Doch dann verschwindet sie auf einmal spurlos. Jesse Rosenberg, einer der Ermittler ...

Stephanie Mailer ist Journalistin und interessiert sich für einen Fall, der schon seit 20 Jahren abgeschlossen scheint. Doch dann verschwindet sie auf einmal spurlos. Jesse Rosenberg, einer der Ermittler von damals, hinterfragt seine Ermittlungen von 1994 und versucht Stephanie zu finden.

Das Cover ist ein typisches Cover für die Romane von Joel Dicker. Es erinnert zumindest etwas an Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert. Aber das ist wohl so gewollt. Auf jeden Fall gefällt es mir. 
Ich mag ja den Stil von Joel Dicker sehr gerne. Seine Art hat etwas Berichtendes und man hat das Gefühl, als würden die Charaktere persönlich mit einem sprechen. So als würde man mit ihnen zusammen sitzen und sie erzählen einem rückblickend die Geschichte der Geschehnisse.
Außerdem haben mir die Wechsel zwischen der Personen und Zeiten gefallen. So bekommt man einen guten Einblick in alle Ermittlungen, nicht nur den aktuellen im Jahr 2014. Aber es ist auch sehr interessant die Geschichten der einzelnen Personen so nach und nach erzählt zu bekommen. So entwickelt sich auf geheimnisvolle und spannende Weise ein Gesamtbild, das sich wie ein Puzzle zusammensetzt.
Dieser Roman kam mir wie ein Film vor, allerdings muss man ihn trotz allem bewusst lesen, denn sonst kann es passieren, dass man durch die Zeitenwechsel den Überblick verlieren könnte. Mit den Personen ist das anders, denn diese sind immer am Anfang eines Kapitels klar gekennzeichnet.
Dieser Krimi kommt außerdem ganz ohne viel Blut und Leichen aus, sondern beschreibt die Ermittlungsarbeit, die mit Jesse seinen Anfang nimmt. Das ist aber mit viel Spannung beschrieben und so wurde es nicht langweilig. Ich persönlich brauche nicht immer viel Blut in einem Krimi bzw. Thriller.
Die Charaktere haben mir nicht alles sehr gut gefallen. Einige waren wirklich sehr interessant und ich habe mit Begeisterung ihren Weg im Buch verfolgt. Zum Beispiel Jesse ist so ein Charakter, denn erst nach und nach erfährt man alles über seine Vergangenheit, die ihn sehr geprägt hat.
Allerdings waren so zwei oder drei Charaktere dabei, die ich sehr übertrieben fand. Sie sollten wohl als exzentrisch dargestellt werden, aber das war einfach nur maßlos überzogen. Vielleicht hätte ein solcher Charakter gut ins Buch gepasst, aber mehrere Personen dieser Art waren einfach too much. Apropos zu viel, das war es auch als es dann Richtung Auflösung des Falles ging. Von einer verwirrenden Situation zur nächsten rätselhaften war es dann einfach zu viel und man musste doch etwas aufpassen, da nicht den Anschluss zu verpassen.
Dazu kam, dass es sich immer wieder um dieses Theaterfestival drehte, dass 1994 das erste Mal stattfand und nun bald wieder eröffnet werden soll.
Im Großen und Ganzen ändert sich die Story viel und steigert sich auch das Tempo des Buches gegen Ende sehr.
Dieses fand ich dann wiederum sehr interessant und hat die Geschichte wieder abgerundet.

Mein Fazit: Nachdem ich total begeistert in das Buch gestartet bin, ließ meine Euphorie dann doch etwas nach, denn obwohl ich das Buch gut fand und mir das Ende gut gefallen hat, war es mir an manchen Stellen etwas zu viel. Zu viel exzentrische Charaktere, zu viel Verwirrung und zu viele Geheimnisse. Ein bisschen weniger von allem hätte der Geschichte bestimmt gut getan. Allerdings hat man hier wieder einen Roman, der vom Schreibstil einfach klasse ist und den man vielleicht trotzdem mal lesen sollte.

Veröffentlicht am 31.03.2019

Brutal aber sehr gut

Battle Royale
0

Shuya und seine Klasse sind im Bus auf den Weg zu einer Klassenfahrt. Doch plötzlich merkt er, dass irgendwas nicht stimmt. Alle Schüler schlafen nacheinander ein. Als die Klasse wieder aufwacht, wird ...

Shuya und seine Klasse sind im Bus auf den Weg zu einer Klassenfahrt. Doch plötzlich merkt er, dass irgendwas nicht stimmt. Alle Schüler schlafen nacheinander ein. Als die Klasse wieder aufwacht, wird ihnen mitgeteilt, dass sie auf einer Insel sind und für das Programm ausgewählt wurden. Das heißt, dass nur noch einer der 42 Schüler als Gewinner überleben wird.

Das Cover wirkt durch die Schatten und diesem Bild, das gewählt wurde sehr vielversprechend.
Und man wird auch nicht enttäuscht, denn müsste ich dieses Buch mit einem Wort beschreiben wäre es wohl brutal.
Oh ja, es ist kein Buch für schwache Nerven, denn es geht direkt zur Sache. Sodass den Jugendlichen direkt klar wird, dass das kein Spaß ist und sie sich wirklich gegenseitig umbringen sollen.
Doch zunächst musste ich mich in die Geschichte reinfinden. Denn nicht nur durch die ungewohnten Namen viel es mir manchmal schwer dieses Buch zu lesen. Bei 42 Schülern, von denen viele recht ähnlich heißen, fällt es schwer die einzelnen Personen auseinander zu halten. Einige wenige Charaktere stechen da heraus, wie Shuya zum Beispiel. Der eine wichtige Rolle im Buch einnimmt. Obwohl er nicht unbedingt einer meiner Lieblingscharaktere war, denn manchmal war er mir doch ein bisschen zu sehr Gutmensch. Immerhin geht es um Leben und Tod auf dieser Insel.
Aber okay, vielleicht vergesse ich da sein Alter ein wenig.
Was es mir aber auch schwer machte, in dem Buch ganz einzutauchen, waren diese elendigen Massen an Fehlern. Mir fällt sowas immer auf, aber meist bin ich großzügig und lese darüber hinweg, aber hier muss ich das erwähnen, denn auf jeder Seite gab es mindestens einen Fehler. Sei es, dass ein Wort zu viel war oder eins vergessen wurde oder man manchmal generell über den Sinn eines Satzes nachdenken musste. Das war einfach nur sehr nervig und hat mir die Story etwas madig gemacht. Okay, genug aufgeregt, zurück zum Buch.
Dieses Verwirrspiel, das getrieben wird ist sehr gut gelungen. Wem kann man trauen? Wird ein Freund womöglich zum Feind um zu überleben?
Der Autor zieht einen in seinen Bann und dadurch dass er immer mal wieder die Perspektive wechselt um einen anderen Schüler zu begleiten, erfahren wir eine Menge über die Schüler und ihre Absichten. Am Ende jedes Kapitels erhält man dann immer eine Übersicht darüber, wie viele Schüler noch übrig sind. Das klingt jetzt brutal, aber es hilft bei der Orientierung.
Ein kleines Manko gibt es an der Geschichte, denn an manchen Stellen wird mir zu viel darüber geredet wer jetzt wen liebt. So ziemlich jeder will immer nur wissen, ob der andere in jemanden verliebt ist. Das war mir etwas weit hergeholt, denn macht man sich nicht andere Gedanken auf einer Insel mit mindestens einem der das Spiel spielt und wild um sich ballert?
Vielleicht sollte das zeigen, wie jung die Schüler eigentlich noch sind, aber diesen 15-jährigen Jugendlichen steht dann diese harte, brutale Action gegenüber. Das war schon extrem krass.
Das Ende ist auch einfach nur klasse gemacht und bleibt konsequent in der Geschichte drinnen. Dieses Buch ist von Anfang bis Ende sehr gut durchgezogen.

Mein Fazit: Ein sehr brutales Buch, dass mir aber trotzdem sehr gut gefallen hat, denn der Autor zieht einen in seinen Bann, in diese verrückte, dystopische Welt, die 15-jährige opfert um ihre Macht zusammen zu halten. Wären nicht diese wahnsinnig vielen Fehler gewesen, hätte dieses Buch es zu meinem Highlight geschafft.

Edit: Nur ganz kurz am Rande, ja dieses Buch hat vieles von einer anderen sehr bekannte Reihe, aber ob die Autorin nun eine Idee geklaut hat oder sich nur Anregungen geholt hat mag ich nicht zu beurteilen. Ich kann nur sagen, dass die Ähnlichkeiten frappierend sind.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Sehr gutes Setting

Angelfall - Nacht ohne Morgen
0

In Penryns Welt sind Engel erschienen. Doch sie bringen keine Glückseligkeit, denn sie greifen die Menschheit an und bringen nur Tod und Zerstörung. Doch als ihre Schwester Paige von Engeln entführt wird, ...

In Penryns Welt sind Engel erschienen. Doch sie bringen keine Glückseligkeit, denn sie greifen die Menschheit an und bringen nur Tod und Zerstörung. Doch als ihre Schwester Paige von Engeln entführt wird, ist sie gezwungen mit einem von ihnen zusammen zu arbeiten.

Das Cover ist jetzt nicht direkt so meins, aber schlecht ist es auch nicht. Allerdings ist dieses ein älteres Exemplar und die Reihe sieht jetzt ganz anders aus.
Von Anfang an war ich gefesselt von der Geschichte, denn dort wird ein Weltbild auf den Kopf gestellt. Die Engel sind die bösen? Was ist in dieser Welt nur passiert? Warum machen sie das?
Dieser Angriff der Engel ist gerade mal ein paar Monate her, aber Penryn hat sich schnell an die Situation angepasst und versucht ihre Familie zu beschützen. Das ist eigentlich ihr vorrangiges Ziel und so versucht sie alles um ihre Schwester zu finden. Sie kümmert sich sogar um einen verletzten Engel.
Penryns Charakter hat mir nicht immer so gefallen. Klar ist sie eine starke Persönlichkeit und ich finde es mutig was sie alles auf sich nimmt um ihre Schwester zu finden. Aber dann kommt immer wieder eine Seite an ihr raus, die ich ganz schlimm fand. Die Engel sind schöne Geschöpfe und so gerät Penryn oft ins Schwärmen und fühlt sich zu Raffe, dem Engel, immer mehr hingezogen.
Das hat mich gestört, denn so wurde schon von Anfang an eine Liebesgeschichte angedeutet. Gestört hat mich das vor allem, weil Penryn immer wieder darauf geritten ist, wie schön er doch aussehen würde, als würde Schönheit in gleichzeitig nett machen. Und nett ist er beim kennen lernen nicht.
Obwohl ich ihn irgendwie direkt mochte, aber ich bin ja auch nicht diejenige, die in einer Welt lebt, in der diese Wesen die Erde angegriffen haben und böse Killermaschinen sind.
Und diese Welt von Penryn und Raffe hat mir schon sehr gut gefallen. Nach und nach erfährt man dann immer mehr von den Hintergründen der Engel, obwohl natürlich auch nicht zu viel verraten wird, denn es kommen ja noch zwei Teile. ;)
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und man konnte das Buch gut lesen. Susan Ee schreibt sehr interessant, obwohl sie es sich an manchen Stellen, wie oben schon erwähnt etwas leicht macht. Denn dadurch das Penryn direkt Raffe mag, erleichtert das den Verlauf der Story schon erheblich und man konnte sich schon denken, wohin die Entwicklung gehen würde. Ohne Liebe geht es wohl leider nicht in den heutigen Jugendbüchern.
Das Ende ist natürlich sehr offen, aber es ist so spannend, dass ich auf jeden Fall zum zweiten Teil greifen werde. Denn trotz Penryns Gefühlen für Raffe möchte ich unbedingt wissen wie es weitergeht mit den Engeln auf der Erde.

Mein Fazit: Grundsätzlich ist das eine sehr interessante Welt, die Susan Ee dort geschaffen hat, denn es stellt viel Bekanntes einfach auf den Kopf. Auch die beiden Hauptcharaktere haben mir sehr gefallen, obwohl ich diese offensichtlich entwickelte Liebesgeschichte etwas zu viel fand und diese auch viel zu schnell entstanden ist. Trotzdem werde ich die Reihe weiterlesen.

Veröffentlicht am 13.02.2019

Ohne Überraschungen

I can see U
0

Ben kommt mitten im Schuljahr in Maries Klasse. Direkt ist sie fasziniert von diesem Jungen, der so höflich ist und so vieles weiß. Sie verknallt sich in ihn und merkt dabei nicht, dass irgendwas nicht ...

Ben kommt mitten im Schuljahr in Maries Klasse. Direkt ist sie fasziniert von diesem Jungen, der so höflich ist und so vieles weiß. Sie verknallt sich in ihn und merkt dabei nicht, dass irgendwas nicht stimmt.

Das Cover ist nicht meins, denn ich mag ja wie ich schon öfter erwähnt habe, keine Cover mit Gesichtern drauf.
Der Aufbau ist sehr interessant. Zunächst erfährt man etwas aus der Gegenwart, bevor Marie in die Vergangenheit eintaucht und uns die Geschichte von sich und Ben erzählt. Dadurch ist man direkt von Anfang an am Rätseln, was wohl mit Ben nicht stimmen könnte und was überhaupt passiert ist.
Das Buch ist ganz klar eine Mahnung an uns. Denn es geht sehr viel um Social Media und den Konsum unseres Handys bzw. im Internet.
Es geht um Apps, die einen Algorithmus erstellen und einem dann passende Dinge zu schicken. Und darum, wie wir selber unseren Gefühlen im Internet freien Raum lassen, obwohl wir so vielleicht gar nicht im realen Leben sind.
Das fand ich wirklich interessant, denn es führt einem nochmal vor Augen, wie abhängig wir von der sozialen Welt in Chats zum Beispiel sind. Jede freie Minute, schauen wir auf unser Handy und fühlen uns ganz komisch, wenn wir dieses mal nicht dabei haben.
Der Autor verstrickt dieses sehr aktuelle Thema sehr gut mit einer spannenden Geschichte rund um Ben. Wer ist er? Und was macht ihn so besonders?
Ich hatte schon von Anfang an eine Vermutung, was da los sein konnte und diese hat sich dann auch als richtig erwiesen. Das ist so das einzige, was ich an dem Buch bemängele, ich mag es einfach nicht wenn ich die ersten Seiten einer Geschichte lese und schon genau weiß, was das Ergebnis sein soll. Da ist für mich die Spannung etwas raus.
Aber trotzdem habe ich dieses Buch in kurzer Zeit gelesen, denn es ist einfach gut aufgebaut und zusätzlich zum Social Media Thema gipfeln natürlich einige Dinge in Mobbing. Wobei ich das nicht so ganz konsequent zu Ende gedacht fand. Da hätte man vielleicht noch etwas mehr herausholen können.
Klar ist einem nämlich wie schnell falsche Wahrheiten im Netz rumgehen können und viele Jugendliche fühlen sich vielleicht wirklich unter Druck, ständig online sein zu müssen, aber es geht auch anders, was man an einigen Charakteren im Buch sehen kann.
Marie hingegen unterliegt diesem Druck oft im Buch. Sie wirkt sehr naiv, obwohl halbherzig versucht wird zu erklären warum und das sie ja im Nachhinein alles anders machen würde. Sie ist mir einfach zu unkritisch und nimmt alles so hin, wie es ihr „geliefert“ wird.
Und so dreht sich die Story einfach sehr viel darum und man bekommt nicht so viel Inhalt geboten, es ist halt einfach alles sehr offensichtlich und die Rollen klar verteilt. Obwohl versucht wird einiges nicht zu verraten, ist es mir doch schon klar gewesen, wohin der Weg uns führt.
Und so ist das Ende auch vollkommen logisch und keine große Überraschung gewesen. Jeder tut einfach das was von ihm erwartet wird.

Mein Fazit: Man kann das Buch zwar schnell weglesen, aber es hat trotz aktuellem und interessantem Thema seine Mängel. Ich wusste leider schon von Beginn an, worauf das alles hinauslaufen würde, was wirklich schade war, denn so hatte man einen vorgegebenen Weg, der keine Überraschungen in der Story aufwies. Aber wer sich mal näher mit Konsum und Social Media auseinander setzen möchte, kann dieses Buch auf jeden Fall mal lesen.