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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2017

Ein Verwirrspiel

Kalte Seele, dunkles Herz
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Cass und ihre Schwester Emma sind verschwunden. Es gibt für das FBI keine Spur und keine Hinweise aus eine Entführung oder auch nur darauf, dass die beiden ausgerissen sind. Doch nach drei Jahren kommt ...

Cass und ihre Schwester Emma sind verschwunden. Es gibt für das FBI keine Spur und keine Hinweise aus eine Entführung oder auch nur darauf, dass die beiden ausgerissen sind. Doch nach drei Jahren kommt Cass zurück, nur mit dem Wunsch, Emma zu finden und das schnell.

Das Cover ist einfach der Hammer. Ich mag es wenn es leuchtet und funkelt. Und dieses glänzt in allen Regenbogenfarben. 
Der Einstieg ist direkt schon spannend und man hat direkt Mitleid mit Cass, weil ihre Familie so furchtbar ist und sie da aufwachsen musste. Dazu dann noch ihre Geschichte nach ihrer Rückkehr. Grauenvoll!
Aber doch habe ich mich gefragt, was denn wohl noch kommen soll, denn direkt am Anfang wurde alles aufgedeckt und bekommt eigentlich fast die ganze Geschichte präsentiert. Doch die Autorin weiß genau, wie sie den Leser in ihr Netz lockt und einen mit wenigen einzelnen Puzzelteilchen zurücklässt. So setzt sich erst nach und nach das komplette Bild zusammen und man hat wirklich erst am Ende alles zusammengesetzt.
Was man sich auch immer wieder fragt ist, was mit Cass wohl nicht so richtig stimmt. Denn obwohl ihre Geschichte sehr detailreich ist, war mir nicht klar ob sie sich das nicht alles ausdenkt. Aber kann man das? Es ist sehr rätselhaft.
Und auch die Wechsel zwischen den Perspektiven, einmal Cass als Ich-Erzählerin und dann Abby, die FBI-Psychologin auf der anderen Seite, löst die Rätsel nicht schneller auf. Cass bleibt undurchsichtig und Abby bringt auch erst nach und nach Licht ins Dunkel.
Viel dreht sich das Buch natürlich auch um die narzisstische Mutter von Cass und Emma und hier waren die Fakten dazu wirklich spannend und interessant. Aber auch bei der Mutter fragte ich mich manchmal, ob sie wirklich so ist oder ob nicht alles nur perfekt von Cass inszeniert wurde.
Es ist ein großes Verwirrspiel in das man da geraten ist.
Jedoch muss ich sagen, dass in der Mitte des Buches etwas die Spannung nachlässt, denn hier wird ziemlich oft über dieselben Dinge immer und immer wieder geredet und das war leider ein bisschen langatmig. Denn keiner kommt so richtig auf den Punkt. Cass nicht, denn obwohl sie das FBI dazu bringen möchte ihre Schwester zu kommen, redet sie um den heißen Brei herum und auch Abby ist ihrem Partner Leo gegenüber nicht immer ganz aufrichtig, denn sie hat Bedenken, ob er ihr immer alles so glaubt was sie meint.
Das Ende ist dann überraschender Weise wirklich wieder sehr gut. Obwohl ich an einigen Stellen manches vielleicht schon vermutet hatte, konnte mich die Autorin dann doch mit dem eigentlichen Ende überraschen, denn es war anders als gedacht. Es war gut ausgearbeitet und es löst sich dann alles auf und man wird als Leser gut aufgeklärt und kann die Handlungen der verschiedenen Personen dann auch perfekt nachvollziehen.

Mein Fazit: Trotz einiger langatmiger Passagen hat mich die Story schon gefesselt, denn durch die verworrene Geschichte war ich immer gespannt darauf, was wohl wirklich passiert ist. Man entwickelt schon einige Theorien, aber am Ende konnte die Autorin dann doch mit einem sehr guten Ende überraschen.

Veröffentlicht am 23.08.2017

Würdiger Abschluss

Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht
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Erwählt in tiefster Nacht ist der 5. und letzte Teil der Reihe Shadow Falls Camp.
In der Reihe geht es darum, dass Kylie ins Shadow Falls Camp kommt und dort feststellt, dass sie eine Übernatürliche ist. ...

Erwählt in tiefster Nacht ist der 5. und letzte Teil der Reihe Shadow Falls Camp.
In der Reihe geht es darum, dass Kylie ins Shadow Falls Camp kommt und dort feststellt, dass sie eine Übernatürliche ist. Aber eine ganz seltene und spezielle Art.
In diesem Teil lebt sie momentan bei ihrem Großvater väterlicherseits, der auch ein Chamäleon wie Kylie ist.
Aber natürlich kommt wieder mal alles anders als geplant.

Das Cover ist wie bei allen Bänden recht ähnlich. Die Farben sind in metallic, was soweit ganz gut aussieht, aber es befindet sich wiedermal eine Person auf dem Cover, die mir das Bild zerstört.
Da es sich um einen All-Age-Roman handelt, ist der Schreibstil jetzt nichts besonders hochtrabendes. Man kann es sehr gut lesen und die Seiten fliegen einfach so dahin, weil es einfach eine nette Lektüre für zwischendurch ist.
Allerdings muss ich sagen, dass ich mit dem ersten Band 2013 gestartet bin und ich habe gemerkt, dass ich mich schon etwas verändert habe mit meinem Lesegeschmack. Denn dieser Teil war zwar wie gesagt eine gute Unterhaltung, aber leider auch mehr nicht.
Die Charaktere sind alle nett und was mir auf gut gefällt, ist der Witz zwischendurch. Denn alle kommen immer wieder in lustige Situationen und das lockert dann wieder alles auf.
Kylie z.B. ist für mich wie ein typischer Teenager. Sie möchte einfach nur dazu gehören, aber kann das durch ihre spezielle Art nicht direkt und gelangt so öfters mal in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Und das mag sie natürlich nicht. Außerdem muss sie neben der Selbstfindung auch noch mit der ersten großen Liebe zurechtkommen und auch sonst gibt es so einige Veränderungen in ihrem Leben.
Für mich also ganz klar ein Buch auch über das Erwachsenwerden. Vielleicht würde ich es deshalb nicht wirklich zu den All-Agern zählen, sondern es ganz klar als Jugendroman betiteln.
Was ich allerdings sehr gerne mag, sind die ganzen Fantasyelemente in dem Buch. Neben Kylie gibt es dann auch noch die verschiedenen anderen Arten und diese sind Vampire, Werwölfe, Feen, Hexen und Gestaltwandler. Eine schöne bunte Mischung also, die natürlich immer für Spannung sorgt.
Was mir aber in diesem Roman sehr stark bewusst geworden ist, ist dass es wirklich extrem viel Liebesherzschmerz und Dramatik gibt und das fand ich dann doch etwas langatmig zwischendurch. Denn es ist manchmal äußerst anstrengend, wenn sich die Protagonisten nicht entscheiden können. Aber gut, Teenager halt. ;)
Aber dadurch ist mir dann ganz deutlich geworden, dass ich wohl definitiv zu viel Zeit zwischen den Bänden habe verstreichen lassen. Aber ich wollte jetzt endlich diese Reihe beenden und deshalb habe ich das bis zum Ende durchgezogen.
Obwohl die eigentliche Action wirklich erst ziemlich am Schluss vorkommt. Davor gibt es sehr viel Gerede um die Gefahr in der Kylie schwebt, aber viel mehr passiert dann auch wieder nicht.
Dann ist der große Showdown aber relativ schnell vorbei und man fragt sich ein bisschen ob es das wirklich schon gewesen sein kann.
Das Ende selber ist dann ein sehr passender Abschluss der Reihe und schwelgt natürlich wieder mal sehr im Kitsch und in der Liebe. Die vorherrschenden Elemente der Reihe wie mir scheint. 

Mein Fazit: Ich habe wohl einfach zu lange gewartet um die Reihe zu beenden, denn irgendwie scheint sich mein Lesegeschmack etwas verändert zu haben. Das Buch trifte vor Liebe und Herzschmerz nur so und wartet dazu noch mit einiges an Dramatik auf. Über die Gefahr wird meist nur geredet, aber trotzdem kann ich diese Reihe den Fantasylesern empfehlen, die einfach mal was nettes für zwischendurch suchen.

Veröffentlicht am 16.08.2017

Gutes Buch

Targa - Der Moment, bevor du stirbst
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Targa arbeitet bei einer Spezialeinheit. Sie übernimmt meist die Fälle, bei denen die Polizei nicht weiterkommt. In ihrem neuen Job soll sie sich an einen Serienmörder heranmachen und seine Assistentin ...

Targa arbeitet bei einer Spezialeinheit. Sie übernimmt meist die Fälle, bei denen die Polizei nicht weiterkommt. In ihrem neuen Job soll sie sich an einen Serienmörder heranmachen und seine Assistentin werden. Denn das macht sie, sie geht auf Tuchfühlung mit den Verbrechern.

Obwohl ich ja kein Fan von Personen auf Covern bin, gefällt mir dieses wirklich gut. Vielleicht weil sie nur von hinten zu sehen ist. Dazu dieses kräftige rot, das geheimnisvoll und bedrohlich wirkt. Sehr gut!
Der Schreibstil ist von vornerein spannend und ich kam gut in die Geschichte hinein.
Außerdem fand ich es mal sehr interessant eine Ermittlerin zu erleben, die mit den Mördern zusammenarbeiten soll oder sich als Opfer zur Verfügung stellt. So etwas habe ich noch nicht gelesen.
Was die Spannung zusätzlich nochmal in die Höhe treibt sind die unterschiedlichen Handlungsstränge. Ich hätte zwar zuerst vermutet, dass das zu viel ist und vielleicht eher verwirren wird, aber dem ist ganz und gar nicht so. Man möchte weiterlesen und mehr über die verschiedenen Personen erfahren. Dazu kommen dann noch die kurzen Kapitel, die natürlich mittendrin stoppen und sich manchmal einem anderen Handlungsstrang widmen.
Die Kapitel selber fangen häufiger beschreibend an und man sieht die Umgebung und die Personen aus einer erhöhten Warte, bevor dann der Name der beteiligten Charaktere fällt und man wieder mitten im Geschehen ist. Sehr gut gemacht finde ich.
Obwohl die Charaktere recht interessant sind und gut beschrieben sind, konnte ich allerdings keinen so richtigen Draht zu ihnen finden. Sie wirken teilweise sehr verschlossen und geben kaum Geheimnisse preis, sodass man keine tiefere Beziehung zu ihnen aufbauen kann. Targa z.B. wirkt sehr häufig einfach nur naiv und kindlich, dann jedoch wieder sehr eiskalt. Sie war mir nicht unsympathisch, aber dadurch ist sie dann doch mehr eine flüchtige Bekanntschaft und gibt keinen sehr tiefen Einblick in ihr Innerstes.
Sie selber behauptet von sich, sie könne keine Gefühle spüren. Vielleicht liegt das an dieser Unfähigkeit von ihr, aber trotzdem fand ich das sehr schade. Denn sie scheint trotz allem ein interessanter Charakter und ich hätte mir einfach mehr Tiefgang gewünscht.
Es geht zwar primär darum, wie sich Targa langsam in das Leben des Mörders schleicht und dadurch sterben nicht Kapitel für Kapitel die Menschen, aber das finde ich gar nicht so schlimm, denn trotzdem ist das Buch sehr fesselnd und man verfolgt atemlos, dass Spiel zwischen Targa und dem Serienkiller. Die Seiten flogen nur so dahin.
Und dann kommt das Ende, das wirklich gut ist und mich mit einem gelungenen Showdown überzeugen konnte. Und natürlich ist es auf eine Fortsetzung aufgebaut, obwohl dieser Fall abgeschlossen wird. Aber Targa wird weiterermitteln, denn es gibt noch genug böse Jungs da draußen. ;)

Mein Fazit: Obwohl die Charaktere recht distanziert dem Leser gegenüber bleiben, war das Buch einfach nur spannend und fesselnd geschrieben und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Die Story ist wirklich interessant und für mich ist das Buch gelungen.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Humorvoll

Sieh mich an
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Vor zwei Wochen hat Katharina etwas in ihrer Brust entdeckt. Noch weiß es keiner und sie war auch noch nicht beim Arzt. Aber nach diesem Wochenende möchte sie am Montag zum Arzt gehen und die Diagnose ...

Vor zwei Wochen hat Katharina etwas in ihrer Brust entdeckt. Noch weiß es keiner und sie war auch noch nicht beim Arzt. Aber nach diesem Wochenende möchte sie am Montag zum Arzt gehen und die Diagnose bekommen.

Das Cover hat mich irgendwie direkt angesprochen. Der Fuchs gefällt mir und obwohl es doch recht schlicht wirkt, ist es ein Blickfang.
Zuerst hatte ich so meine Schwierigkeiten in einen Lesefluss zu kommen, denn es sind doch viele Zeitsprünge im Buch und da man Katharina noch nicht so kennt, ist es schwierig ihren Gedanken zu folgen. Aber nach und nach wird es einfacher und man lernt Katharina zu mögen. Denn sie ist zwar manchmal etwas gestresst und macht bestimmt nicht immer alles richtig, aber ihr Humor ist sehr gut. Und so nähert man sich dem ernsten Thema Krebs auf eine humorvolle Art und Weise.
Das heitert die Stimmung dann auch sehr auf und ich musste zwar nicht immer lauthals lachen, aber zumindest doch des Öfteren schmunzeln. 
So bekommt man dann nicht direkt Angst, wenn man über das Thema liest. Man genießt das Buch wirklich, auch wenn das jetzt vielleicht komisch klingt.
Was mir allerdings so gar nicht gefallen hat, war das es keine Kapitel in dem Buch gibt. Wenn Sprünge in der Zeit passieren, ist da nur ein Absatz oder es werden zwischendurch mal Sternchen gesetzt, aber ein richtiges Kapitel hat man nicht. Da sich alles an einem Tag abspielt, ist das vielleicht ein probates Mittel, aber ich mag das überhaupt nicht. Ich weiß dann einfach nicht, wann ich aufhören soll zu lesen und vor allem wo. Ich mag einfach die Ordnung von Kapiteln. Aber das ist wirklich ein ganz persönliches Gefühl und hat mit der Qualität des Buches nichts zu tun.
Ich habe aber auch gemerkt, dass ich an das Buch vollkommen falsch herangegangen bin. Denn ich dachte, es geht mehr um die Aussage „Lebe das Leben“, aber das ist es nicht. Katharina beschreibt ihren ganz normalen Alltagswahnsinn, gespickt mit vielen Erinnerungen. Und so geht es wohl vielmehr um verpasste Chancen und Liebe. Aber als ich dann so darüber nachgedacht habe, geht es vielleicht wirklich mehr darum wenn man dem Tod ins Gesicht blickt.
Man denkt darüber nach, was man erlebt hat, was man erleben wollte, aber auch was man erreicht hat und vor allem wem man alles auf diesem Weg begegnet ist. Nicht die Zukunft ist wichtig, denn wenn man es mal ganz drastisch sagt, die erlebt man ja auch nicht mehr. Und das hat mir dann doch wiederum sehr gut gefallen, auch wenn meine Erwartungen andere waren.
Aber ich lasse mich auch gerne überraschen oder eines besseren Belehren. ;)
Das Ende ist dann auch recht offen und lässt Katharina und ihre Familie mitten im Leben zurück. Aber doch hat man das Gefühl, dass sie im Reinen mit allem ist und man kann ruhigen Gewissens das Buch zuklappen.
Obwohl doch die Frage bleibt: Was kommt noch?

Mein Fazit: Trotz der zuerst verwirrenden Zeitsprünge, habe ich das Buch sehr gerne gelesen. Denn es regt nicht nur zum Denken an, sondern man wird an ein sehr ernstes Thema in unserer Gesellschaft mit Humor herangeführt. Und vielleicht brauchen wir das? Lachen wir dem Tod einfach ins Gesicht und leben unser Leben bis wir ihm dann endgültig begegnen.

Veröffentlicht am 26.07.2017

Gelungener Thriller

Murder Park
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Vor 20 Jahren hat Jeff Bohner in Zodiac Island, einem Vergnügungspark, gemordet. Nun soll dort auf der Insel ein neuer Park entstehen: Murder Park.
Die Idee ist bei einem mörderischen Spiel sollen sich ...

Vor 20 Jahren hat Jeff Bohner in Zodiac Island, einem Vergnügungspark, gemordet. Nun soll dort auf der Insel ein neuer Park entstehen: Murder Park.
Die Idee ist bei einem mörderischen Spiel sollen sich dort Singles verlieben. Um dieses Konzept zu testen kommen ein Wochenende lang 12 Leute auf die Insel. Doch einige von ihnen haben einen näheren Bezug zu dem ehemaligen Park und auf einmal werden die Teilnehmer wirklich verfolgt. Und es stellt sich nur noch eine Frage: Wer ist der Mörder?

Das Cover gefällt mir wirklich sehr gut. Durch die Negativ Darstellung des Parks auf der Insel wirkt es direkt bedrohlich und man kommt einfach in die richtige Lesestimmung.
Was mir von Anfang an direkt sehr gut gefallen hat waren die Wechsel zwischen den Interviews, die im Vorfeld mit den Teilnehmern geführt wurde, und der eigentlichen Geschichte. Dadurch erfährt man dann doch näheres über die Charaktere und kann sich ein gutes Bild von den damaligen Ereignissen machen, als Bohner noch lebte und mordete.
Da ich eine fleißige Horrorfilmguckerin bin, war die Geschichte zwar nicht so wahnsinnig neu und erinnerte mich teilweiße schon etwas an ein paar Filme die ich gesehen habe. Eine bestimmte Anzahl an Leuten soll für ein paar Tage an einem gruseligen Ort verbringen und dann werden nach und nach alle umgebracht. Okay, als Film wirklich gut, aber was mich an Murder Park gereizt hat, war die Frage: Wie wurde das als Buch umgesetzt?
Murder Park ist wirklich stark gestartet und ich habe mich gut in die Story einfinden können. Denn wenn ich ein Buch beiseitelegen muss und doch nur ans Weiterlesen denken kann, dann hat es mich gefangen. 
Doch leider verliert die Story ein klein wenig Spannung im mittleren Teil. Die Geschichte wurde etwas hektisch und wirr, denn es werden ziemlich viele Einschübe gemacht, mit Gedanken der Personen, insbesondere von Paul. Und dieser wirkt auf mich schon sehr verwirrt. Durch seine Kindheitserlebnisse scheint das schon irgendwie logisch, aber zum Lesen fand ich es stellenweise etwas schwierig.
Dazu kommt, dass ich das Gefühl hatte, das einige Personen lange Zeit den Ernst der Lage nicht sehen und immer nur über den Park nachdenken, obwohl sie doch offensichtlich nach und nach getötet werden. Dieses Verhalten fand ich nicht immer nachvollziehbar.
Außerdem fand ich es etwas viel mit den Andeutungen. Das hätten vielleicht auch weniger sein können.
Aber gegen Ende war ich wieder voll dabei, denn dann kommt die Spannung mit einem Paukenschlag zurück und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen.
Die Auflösung ist schon sehr krass und um ehrlich zu sein hatte ich damit nicht so gerechnet und auch die ganzen Andeutungen ergaben dann einen Sinn und ich habe das Buch alles im allem zufrieden zugeklappt.
Ich bin froh, dass es hier eine andere Lösung gibt als in den einschlägigen Horrorfilmen meist gewählt wird. ;)
Während der Lektüre tauchten auch immer wieder einige Serienmörder auf und da ich ja viele Thriller lese waren mir die meisten auch ein Begriff, aber ich nutze solche Sachen immer um doch nochmal in meinem Buch Die große Enzyklopädie der Serienmörder von Michael Newton zu blättern. Und da habe ich dann auch nochmal einen kurzen Artikel zu dem Son of Sam und Fritz Haarmann nachgelesen. Ich mag es wenn ich durch ein Buch angeregt werde anderes nachzulesen oder zu recherchieren. :)

Mein Fazit: Zwar in der Mitte etwas langatmig, aber im Großen und Ganzen war ich doch gefesselt und das Ende hat mich dann doch überrascht. Ein sehr guter Thriller mit Suchtpotential.