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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2019

Gefühlvoll

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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Die Idee zu Wild Hearts - Kein Blick zurück gefällt mir gut, weshalb ich mich sehr auf das Lesen des Buchs gefreut habe. Der Anfang konnte mich sofort begeistern und bereits im kurzen Prolog begeisterte ...

Die Idee zu Wild Hearts - Kein Blick zurück gefällt mir gut, weshalb ich mich sehr auf das Lesen des Buchs gefreut habe. Der Anfang konnte mich sofort begeistern und bereits im kurzen Prolog begeisterte mich der Schreibstil der Autorin. Der tolle Schreibstil trägt die Geschichte bis zum Ende und fesselt den Leser. T. M. Frazier gelingt es den Leser mit ihren Worten komplett in den Bann zu ziehen.
Auch die Handlung zu Beginn der Geschichte gefällt mir sehr gut, denn sie ist untypisch für das Genre und wirkt neben den bekannten klischeehaften New Adult-Romanen neu. Man lernt Saywer als starke junge Frau kennen, die nach dem Tod ihrer Mutter den Entschluss fasst von ihrem gewalttätigen Vater zu fliehen. Sie ist unter konservativen Verhältnissen aufgewachsen, was ihre Entscheidung umso bewundernswerter macht. Aufgrund Saywers Mut ist sie mir zu Beginn sehr sympatisch gewesen und es ist spannend von ihrem Neuanfang zu lesen.
In Outskirts beginnt schließlich ihr neues Leben und Saywer verliert ihren Optimismus nicht, wodurch die Geschichte spannend vorangeht. Man möchte einfach immer weiterlesen. T. M. Frazier erschafft zudem eine einzigartige Atmosphäre, in der man sich als Leser wohl fühlt. Ihr gelingt es das amerikanische Kleinstadtleben authentisch zu schildern, sodass man das Gefühl erhält, selbst in Outskirts zu sein. Durch die bildhaften Beschreibungen bleibt die Geschichte spannend und auch die Nebencharaktere halten diese lebendig. Vor allem Josh, eine Polizistin, die Saywer den Neuanfang erleichtert, mag ich aufgrund ihrer selbstbewussten Art. Ihre und Millers Geschichte spielt ebenfalls eine Rolle, was das Buch vielseitig macht und nicht eintönig werden lässt.
Saywers Nachbar Finn wird mit Tiefe beschrieben und schnell wird klar, dass in seiner Vergangenheit etwas vorgefallen ist, das ihn verändert hat. Mir gefällt gut, dass daraus kein großes Drama gemacht wird, sondern die Ereignisse so an die Oberfläche kommen, wie es auch in der Realität sein könnte. Finn als Charakter finde ich sehr faszinierend, weil er sich nicht sofort öffnet und man anfangs auch nicht weiß, was für eine Art Mensch er wirklich ist.
Mit der Zeit lernt man ihn besser kennen und je mehr ich über ihn erfuhr, desto weniger wusste ich, was ich von ihm halten soll. Es gibt Momente, in denen er mein Herz erwärmt hat, weil er sich rührend um Saywer kümmert. Dann gibt es jedoch wieder Szenen, in denen ich nur den Kopf über ihn schütteln konnte, weil er sich Saywer gegenüber respektlos verhält. Beispielsweise gibt es eine Stelle, bei der er ihr sagt, dass er sie immer küssen wird, selbst, wenn sie es nicht möchte. Auch geht er meiner Meinung nach nicht auf richtige Art und Weise mit ihren Ängsten um. Kurz gesagt wirkt er oft zu aufdringlich. Ich konnte mir auch nicht erschließen, warum er an Saywer interessiert ist, weil es meistens so wirkt, als ob es nur ihr Körper ist, den er anziehend findet. Finns aufdringliches Verhalten ist das einzige, das mich an der Geschichte gestört hat.
Saywer hingegen stört Finns aufdringliches Verhalten nicht, was Grund dafür ist, dass sie einige ihrer anfänglichen Symphatiepunkte für mich wieder verliert. Es wirkt auf mich so, als ob sie sich von der starken unabhängigen Frau zu einem hilflosen Mädchen verwandelt, das gerettet werden muss. Das finde ich sehr schade, weil ich es bevorzugt hätte, wenn sie ihre anfängliche Stärke beibehalten hätte. Auch finde ich es stellenweise unglaubwürdig, dass sie sich so schnell auf Finn einlässt, nachdem ihr ganzes vorheriges Leben von konservativen Werten geprägt gewesen ist.
Die Beziehung beider entwickelt sich allgemein sehr schnell, was ich jedoch nicht störend finde.Genauso stark wie der Schreibstil der Autorin sind nämlich auch die Gefühle, die sich erzeugt. Man spürt die Emotionen, die beschrieben werden und diese ziehen den Leser noch mehr in die Geschichte. Somit stimmen trotz der schnellen Entwicklung die Gefühle zwischen beiden und sie stellen ein süßes Paar dar.
Die Liebe der beiden steht nicht allein im Fokus der Geschichte, was ich sehr gut finde. Da Saywers Mutter das Stück Land in Outskirts gehört hat, stellt sich auch die Frage, was es mit der Vergangenheit dieser auf sich hat und Saywer versucht mehr darüber herauszufinden, was ich spannend finde.
Das Ende des Buchs löste in mir wieder die Begeisterung aus, die ich zu Beginn verspürt habe. Es passiert nämlich etwas mit dem ich nicht gerechnet habe und mich überrascht hat. Auf jeden Fall möchte man danach sofort den zweiten Teil lesen.
Trotz Finns aufdringlicher Art und meiner Meinung nach schwachen Entwicklung Saywers fasziniert die Geschichte den Leser und hat mir somit gut gefallen. Das liegt vor allem an der tollen Idee, den großen Gefühlen und dem starken Schreibstil. Genauso wie das Ende den Leser überrascht.

Fazit: Eine faszinierende Geschichte, die den Leser nicht mehr loslässt und vor allem durch den starken Schreibstil überzeugt.

Veröffentlicht am 19.03.2019

Voller Spannung

Elias & Laia - In den Fängen der Finsternis
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Die ersten beiden Teile konnten mich begeistern, weshalb ich mich sehr auf das Lesen des dritten Teils gefreut habe. Glücklicherweise hat mir auch dieser gut gefallen. Obwohl es eine Weile her ist, seitdem ...

Die ersten beiden Teile konnten mich begeistern, weshalb ich mich sehr auf das Lesen des dritten Teils gefreut habe. Glücklicherweise hat mir auch dieser gut gefallen. Obwohl es eine Weile her ist, seitdem ich den zweiten Teil gelesen habe, fiel es mir leicht mich wieder in Laias Welt zurechtzufinden. Die Geschichte beginnt sofort spannend und die Spannung bleibt während dem weiteren Verlauf der Geschichte erhalten. Dadurch kann man das Buch kaum aus der Hand legen und möchte immer wissen, wie es weitergeht. Vor allem die letzten hundert Seiten sind so nervenaufreibend, dass sie einfach nur verfliegen. Die Geschichte steckt voller interessanter Ideen und ich kenne keine vergleichbare Reihe. Außerdem warten im dritten Teil einige Überraschungsmomente auf den Leser, die ihn noch mehr an die Geschichte binden.
Das Buch wird aus mehreren Sichten erzählt, was ich gut finde, da man dadurch ein rundes Bild über die Ereignisse erhält und die Sichtwechsel und unterschiedlichen Handlungsstränge die Geschichte spannender machen. Dank Sabaa Tahirs flüssigem Schreibstil kann man sich problemlos in die Charaktere hineinzuversetzen und sich alles bildlich vorstellen. Gleichzeitig sorgt sie für eine unverwechselbare Atmosphäre, die den Leser in den Bann zieht.
An Gefühl fehlt es dem dritten Teil auch nicht. Die Handlung wird emotional geschildert, sodass man mit den Protagonisten mitfühlt. Vor allem das Ende hat mein Herz bewegt.
Die Charaktere entwickeln sich auch im dritten Teil weiter und beweisen viel Stärke. Besonders interessant finde ich Helenas Entwicklung, da sie ein sehr komplexer Charakter ist. Auch Elias und Laia werden tiefgründig beschrieben und präsentieren mehrere Seiten, statt nur einseitig beschrieben zu werden.
Nach dem Ende kann ich den vierten Teil schon kaum erwarten, weil man nach diesem unbedingt wissen möchte, wie die Geschichte weitergeht.

Fazit: Ein gelungener dritter Teil, der voller Spannung steckt.

Veröffentlicht am 16.03.2019

Aufwühlend und echt

Wer braucht ein Herz, wenn es gebrochen werden kann
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Der Titel lässt ein typisches Jugendbuch vermuten, doch hinter Wer braucht ein Herz, wenn es gebrochen werden kann steckt viel mehr Ernsthaftigkeit und ich habe schon lange kein Jugendbuch mehr gelesen, ...

Der Titel lässt ein typisches Jugendbuch vermuten, doch hinter Wer braucht ein Herz, wenn es gebrochen werden kann steckt viel mehr Ernsthaftigkeit und ich habe schon lange kein Jugendbuch mehr gelesen, das so echt wirkt.
Mo wächst in einer schlechten Gegend auf, in der Gewalt keine Ausnahme darstellt. Hinzukommt das schwierige Verhältnis zu ihrer Mutter, das Mo wütend sein lässt. Ich finde, dass der Inhalt sehr aufwühlend ist und den Leser mitnimmt. Der Autor nähert sich schwierigen Themen und schafft es diese realistisch darzustellen, ohne, dass sie aufgesetzt wirken.
Aufgrund der äußeren Umstände ist Mo eine sehr schlagfertige und vorlaute Jugendliche, die Erwachsenen gegenüber kein Blatt vor den Mund nimmt. Man muss bedenken, dass sie in ihrer Familie die Mutterrolle übernimmt und allein gelassen wird. Ich finde, dass ihre schwierige Situation nachvollziehbar geschildert wird. Selbst, wenn man keine ähnlichen Erfahrungen gemacht hat, kann man sich gut in Mo hineinversetzen und fühlt auf jeder Seite mit ihr mit. Bewundernswert finde ich, dass Mo sich nicht unterkriegen lässt, sondern trotz aller Probleme Selbstbewusstsein und Stärke präsentiert.
Grund dafür sind auch ihre guten Freunde. Elaine und Naomi halten zu Mo und sie stellen ein starkes Dreier-Team dar. Die beiden haben auch Probleme, was die Geschichte realistisch macht.
Neben sozialen und familiären Problemen wird jedoch auch die erste Liebe behandelt. Mo ist in Sam verliebt, der so bodenständig beschrieben wird, dass man ihn einfach mögen muss. Da die Liebe nicht im Fokus steht, liefert Wer braucht ein Herz, wenn es gebrochen werden kann nicht die tiefsten Gefühle, aber das empfinde ich nicht als schlimm. Ich finde es gut, dass die anderen Themen stattdessen im Mittelpunkt stehen und die Liebe unkompliziert eingebaut wird.
Obwohl zum größten Teil vom Alltag Mos erzählt wird, langweilt man sich beim Lesen nicht. Das liegt an den lebhaften Schilderungen der Ereignisse und einigen Überraschungsmomenten. Vor allem die letzten hundert Seiten sind so spannend, dass man nicht aufhören kann zu lesen. Die Geschichte lässt den Leser einfach nicht mehr los und auch nach Beenden dieser, muss ich noch an den Inhalt denken, weil er so aufwühlend ist.
Der Schreibstil ist für manche sicher gewöhnungsbedürftig, passt aber perfekt zur Geschichte und Mos Situation. Somit bringt dieser ihr Leben dem Leser näher.
Das Ende hat mich überrascht, weil ich damit nicht gerechnet habe. Ich finde es aber gut gelungen, weil es eine starke Botschaft enthält.

Fazit: Ein aufwühlender Jugendroman über schwierige Themen, der echt wirkt.

Veröffentlicht am 06.03.2019

Eine Liebeserklärung an Paris

Liebe ist ein Bauchgefühl
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Mir gefällt die Idee sehr gut, weil es in Liebe ist ein Bauchgefühl nicht nur um die Liebe geht, sondern auch um das Leben in Paris und dem Essen dort. Ella ist eine selbstbewusste Frau, die Paris und ...

Mir gefällt die Idee sehr gut, weil es in Liebe ist ein Bauchgefühl nicht nur um die Liebe geht, sondern auch um das Leben in Paris und dem Essen dort. Ella ist eine selbstbewusste Frau, die Paris und Käse liebt. Als Hauptperson ist sie mir sehr sympatisch, weil sie nicht perfekt wirkt, sondern wie jeder Mensch Stärken und Schwächen hat. Es hat sehr viel Spaß gemacht, ihrer Geschichte zu folgen, weil sie als Charakter so lebhaft beschrieben wird.
Die weiteren Charaktere werden ebenfalls gut vorstellbar beschrieben. Vor allem Serge ist mir sympatisch und wirkt echt. Etwas, das mir an den Charakteren besonders gut gefällt ist, dass man nicht alle durchschauen kann. Manche überraschen einen - sowohl positiv, als auch negativ.
Liebe ist ein Bauchgefühl erzählt nicht nur die Dreiecksgeschichte von Ella, sondern ist vor allem eine Liebeserklärung an die Stadt Paris. Es gelingt der Autorin den Leser in die Hauptstadt Frankreichs zu entführen, sodass beim Lesen die Seiten nur verfliegen und man alles um sich herum vergisst. Gleichzeitig lernt man in der Geschichte zahlreiche Käsesorten kennen und mir gefällt die Idee, dass Ella über ein Jahr lang 365 Sorten probieren möchte. Das macht die Geschichte lebhaft und sorgt dafür, dass Ella nicht nur auf ihre Beziehung zu Gaston und Serge reduziert wird, sondern auch eine eigenständige Person mit eigenen Interessen darstellt. Auf jeden Fall bekommt man beim Lesen selbst Hunger und Lust darauf die unterschiedlichsten Käsesorten zu probieren.
Ellas Geschichte ist zudem weniger kitschig als der Titel erwarten lässt. Die Liebe wird hier relativ unkompliziert eingebaut und steht nicht im Fokus. Stattdessen geht es viel mehr um die Entwicklung von Ella und diese wird toll dargestellt. Innerhalb eines Jahres wird Ella nicht nur selbstbewusster und reicher an Erfahrungen, sondern findet auch zu sich selbst und erkennt, worauf es im Leben ankommt. Vor allem aber auch, welcher Sorte von Männern sie trauen kann.
Das Ende ist gut gelungen und kommt relativ schnell. Es lässt den Leser mit einem warmen Gefühl zurück, sodass die lockere Geschichte einen gelungenen Abschluss erhält.

Fazit: Eine lockere Geschichte, die eine Liebeserklärung an Paris und die unterschiedlichen Käsesorten Frankreichs darstellt.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Ein würdiger Abschluss

Rat der Neun - Gegen das Schicksal
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Mich hat der erste Teil begeistert, weshalb ich die Fortsetzung kaum erwarten konnte. Da ich den ersten Band vor einiger Zeit gelesen habe, fiel es mir anfangs etwas schwer, mich wieder in Cyras und Akos´ ...

Mich hat der erste Teil begeistert, weshalb ich die Fortsetzung kaum erwarten konnte. Da ich den ersten Band vor einiger Zeit gelesen habe, fiel es mir anfangs etwas schwer, mich wieder in Cyras und Akos´ Welt zurechtzufinden. Nach einer Weile konnte ich mich in der Welt jedoch wieder gut zurechtfinden und wollte sie gar nicht mehr verlassen.
Veronica Roth gelingt es eine magische Welt voller besonderer Ideen zu beschreiben, die den Leser in den Bann zieht. Durch ihre Schilderungen kann man sich alles gut vorstellen und die Atmosphäre ist einmalig. Ihr Schreibstil ist toll, sodass sich die Geschichte flüssig liest.
Gegen das Schicksal wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt, was ich gut finde, weil man dadurch einen umfassenden Überblick über die Geschehnisse erhält. Etwas, das mir an den Charakteren besonders gut gefällt, ist, dass sie alle sehr stark und selbstbewusst sind. Das trifft vor allem auf Cyra zu, die ich in diesem Teil noch mehr ins Herz geschlossen habe. Man erkennt zudem eine Entwicklung bei den Charakteren.
In Bezug auf die Personen finde ich es auch sehr positiv, dass in dem Buch eine Diversität präsentiert wird, die als normal dargestellt wird.
Die Liebe zwischen Akos und Cyra steht hier weniger im Fokus als erwartet, was ich jedoch nicht schlimm finde, weil dafür der Krieg stärker thematisiert wird. Das macht die Handlung nicht langatmig, sondern bringt sie voran.
Die Handlung verläuft ebenfalls spannend, sodass man immer nur weiterlesen möchte, um mehr zu erfahren. Veronica Roth hat zudem eine packende Wende eingebaut, mit der ich nie gerechnet hätte und nach der es fast unmöglich ist, das Buch aus der Hand zu legen.
Bis zum Ende bleibt es spannend und der Schluss ist ebenfalls gut gelungen und liefert einen würdigen Abschluss der Reihe.

Fazit: Ein würdiger Abschluss der Reihe, der vor allem durch die starken Charaktere überzeugt.