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knetbert

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2017

Nicht alle Katzenbach-Thriller fand ich gut

Die Grausamen
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John Katzenbach ist ja im Grunde ein wahrer Garant für spannende Thriller mit unterhaltenden Wendungen, die den Leser gerne mal auf die komplett falsche Fährte tappen lassen und ich habe schon mehrere ...

John Katzenbach ist ja im Grunde ein wahrer Garant für spannende Thriller mit unterhaltenden Wendungen, die den Leser gerne mal auf die komplett falsche Fährte tappen lassen und ich habe schon mehrere Bücher von ihm gelesen. Zugegebenermaßen hinterließen die mich aber recht „zwiegespalten“, denn während mir einige wirklich gut gefielen, fand ich andere wiederum zu vorhersehbar oder teilweise leider sogar langweilig bzw. langatmig... Das hatte ich so bei keinem anderen Autor zuvor – fast schon bekam man das Gefühl, dass er nicht alle Bücher selbst geschrieben hat, weil es so weit auseinander klaffte vom Stil/Inhalt her.

„Die Grausamen“ fand ich wieder wirklich gut.
Ein nobler Vorort an der US-Ostküste: Unzählige Male schon ist die dreizehnjährige Tessa diesen Weg gelaufen. Von ihrer besten Freundin nach Hause. Doch in dieser Herbstnacht kommt sie dort nicht an, verschwindet spurlos. Die Stadt ist schockiert, Angst breitet sich aus, Tessas Familie zerbricht – der Fall wird nie aufgeklärt.
20 Jahre später werden zwei abgehalfterte Ermittler darauf angesetzt. Gabriel ist Alkoholiker, eine Familientragödie verfolgt ihn. Marta, eine ehemalige Drogenfahnderin, hat versehentlich ihren Partner erschossen. Als die beiden auf eine bislang unentdeckte Spur stoßen, merken sie schnell: Wer nachforscht, spielt mit seinem Leben.
Der Spannungsbogen hält sich konstant und Katzenbach führt den Leser langsam an die Lösung heran. Ich mag es, wenn das Buch/die Story nicht vorhersehbar ist und der Autor noch mit Überraschungen aufwartet.
Alles in allem gute vier Sterne für den neuen Katzenbach.

Veröffentlicht am 16.05.2017

Da hatte er sich ja ganz schön was vorgenommen

Björn Freitag – Smart Cooking
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Da hatte er sich ja ganz schön was vorgenommen, der gute Björn:
„Nicht viel mehr Aufwand als belegte Brote“, das war die Zielsetzung von Björn Freitag für sein Smart Cooking.
Mir als Mann kommt das sehr ...

Da hatte er sich ja ganz schön was vorgenommen, der gute Björn:
„Nicht viel mehr Aufwand als belegte Brote“, das war die Zielsetzung von Björn Freitag für sein Smart Cooking.
Mir als Mann kommt das sehr entgegen, denn ich habe auch oft wenig Zeit abends bzw auch meistens keine Lust mehr, großartig den Kochlöffel zu schwingen... Da klang es gut, einfache Rezepte, die auch schnell gehen – das machte mich neugierig und ich habe mir dieses Kochbuch zugelegt.
€ 28,-- für gerade mal 168 Seiten ist nun wirklich mal „eine Hausnummer“, aber ich habe mir (in Ermangelung wirklicher Erfahrungswerte...) sagen lassen, dass Kochbücher meistens nicht wirklich kostengünstig sind, egal wie dünn sie sind. Man zahlt vielleicht auch den bebilderten Teil mit sozusagen, denn Fotos kosten ja nun auch nochmal Geld und fehlen in anderen Büchern zumeist...
Aber das Geld war hier recht gut angelegt, das muss ich sagen.
Vielleicht hatte Björn Freitag ja hier auch besonders die Herren der Schöpfung im Visier beim Erstellen seines Buches, denn er erklärt es wirklich einfach, so dass auch „der größte Kochdussel“ bzw. „Küchen-Chaot“ hier mithalten kann ~ sehr fein, vielen Dank dafür.

Veröffentlicht am 06.05.2017

Gut "dosiert"

Glücksmädchen
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Das ist mal ein Debüt, wie ich sie liebe: man ist so gebannt von der Geschichte, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann..!

320 Seiten waren mir fast schon wieder zu wenig, obwohl die Geschichte ...

Das ist mal ein Debüt, wie ich sie liebe: man ist so gebannt von der Geschichte, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann..!

320 Seiten waren mir fast schon wieder zu wenig, obwohl die Geschichte dann hinreichend auserzählt ist, aber ich war von dieser Geschichte wirklich sehr angetan.

Der Klappentext
Ellen Tamm ist besessen vom Tod, seit ihre Zwillingsschwester vor acht Jahren starb. Sogar während ihrer Arbeit verfolgt sie der Verlust: Sie ist Kriminalreporterin bei einem Stockholmer Fernsehsender und sucht sich mit Absicht die schlimmsten Fälle aus. Als könne sie damit den Tod überwinden und die Trauer aus ihrem eigenen Leben verdrängen. Dann verschwindet an einem kalten, verregneten Tag die achtjährige Lycke spurlos. Ellen soll über den Fall berichten. Aber mit einem Mal funktionieren ihre Abwehrmechanismen nicht mehr. Es ist, als hätte sie ihre Zwillingsschwester erneut verloren. Panisch sucht sie nach Lycke. Kann sie das Mädchen retten und endlich Frieden finden?

wird meines Erachtens diesem Buch gar nicht wirklich gerecht, denn nach diesem denkt man „Och ja danke, habe ich alles schon mal so gelesen, brauche ich nicht nochmal...“

Tatsächlich aber erzählt Mikaela Bley ihre Geschichte so „feinsinnig“ und ruhig, dass man eher denkt, einen Kriminalroman als einen Psychothriller vor sich zu haben. Aber genau das empfand ich als besonders und nicht alltäglich.

Die Protagonistin empfand ich manchmal als ein wenig überzogen in ihren Handlungen, aber es passt durchaus zu ihrer Vergangenheit. Wer weiß, wie wir reagieren würden mit dieser Vorgeschichte ? Man muss sich auch mal in die Figuren hineinversetzen, um sie besser verstehen zu können...

Die Spannung ist gut dosiert, die Autorin „haut“ einem nicht alles gleich um die Ohren, Vieles muss man sich auch selbst eruieren, auch das hat mich ausnehmend gut gefallen.

Veröffentlicht am 03.03.2017

Unerschrockene, kleine Helden

Saint Lupin´s Academy 1: Zutritt nur für echte Abenteurer!
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Empfohlenes Lesealter: ab 10 Jahre. „Prima, das passt ja !“ dachte ich mir grinsend und lieh mir dieses Buch gleich mal, denn zwischendurch darf es gerne auch mal was sein, das man „einfach so runterlesen ...

Empfohlenes Lesealter: ab 10 Jahre. „Prima, das passt ja !“ dachte ich mir grinsend und lieh mir dieses Buch gleich mal, denn zwischendurch darf es gerne auch mal was sein, das man „einfach so runterlesen kann“ und dafür eignen sich Kinder- und Jugendbücher ja nun mal ganz hervorragend.
Dieses hier fand ich wirklich sehr unterhaltsam. Da ist ein wenig von allem dabei, was sich in den letzten Jahren so auf dem Jugendbuch-Markt tummelte, aber dennoch kommt es einem nicht wie abgeschrieben vor, sondern wie eine ganz neue Geschichte. Auch eine Kunst, das so zu hin zu kriegen...

Hauptfigur ist hier ein Mädchen namens Anne, die auf einer berühmten Abenteuerakademie lernt. Erstmal cool, dass sie hier ein Mädel genommen haben, wo doch ein Junge irgendwie naheliegender gewesen wäre – aber der kommt ja auch noch dazu...
Unterstützt von ihrer Freundin Penelope, einem magischen Handbuch und dem Zauberer Hiro muss Anne eine schwierige und zudem noch tödliche Prophezeiung lösen, hat dafür aber nur drei Tage Zeit... Wow !
Sandwölfe, sprechende Vögel, Zombiehaie, Drachenfeuerbälle – Wade Albert White fährt hier die ganz großen Geschütze auf. Und das hat richtig Spass gemacht zu lesen !
Ich fand es auch an keiner Stelle übertrieben oder an den Haaren herbei gezogen,was bei vergleichbaren Büchern leider manchmal der Fall war.
Hier war es einfach „nur“ flüssig zu lesen, spannend, unterhaltsam, mit einem Wort: prima !

Veröffentlicht am 16.01.2017

Lokalkolorit gefällt mir hier doch mal....

Die Stille der Lärchen
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Krimis mit Lokal-Kolorit – „Ach Du, meine Güte !“ ist da eigentlich immer meine erste Reaktion. Einfach, weil ich schon so unfassbar grausig langweilige und -atmige gelesen habe...
Aber dieses hier stellte ...

Krimis mit Lokal-Kolorit – „Ach Du, meine Güte !“ ist da eigentlich immer meine erste Reaktion. Einfach, weil ich schon so unfassbar grausig langweilige und -atmige gelesen habe...
Aber dieses hier stellte eine angenehme Ausnahme dar.
Der Klappentext
Am Rande eines 300-Seelen-Dorfes wird an einem Frühlingsmorgen die Leiche eines Mädchens entdeckt. Blutüberströmt liegt sie bei den Urlärchen von St. Gertraud, die jedes Kind in Südtirol kennt. Generationen lang haben die Bäume allem getrotzt, Wind, Wetter und den Menschen; unter ihren Wurzeln soll sich der Eingang zur Hölle befinden. In ihrem neuen Fall ermitteln Grauner und Saltapepe im Ultental, dessen Bewohner schweigsam, stolz und gottesfürchtig sind. Erstaunlich schnell ist ein Geständiger gefunden: Haller, ein zugezogener Architekt. Die Dorfgemeinschaft aber sagt: Haller deckt nur seinen Sohn Michl, der seltsam ist und niemandem geheuer. Und auch Grauner ahnt, dass alles komplizierter ist. Zumal unweit des Tatorts altertümlich anmutende Schriftstücke gefunden werden. Sie könnten aus den verschollenen Tagebüchern eines berühmten Gastes der Ultentaler Heilbäder stammen. Und sie berichten von einem kaltblütigen Mord, der vor über hundert Jahren geschah. Einem Mord, der das Dorf bis heute umtreibt.
klingt ja schon recht spannend und das Buch hält auch, was dieser verspricht.
Die Figuren sind leicht schräg, aber ich muss mich auch nicht immer mit allen identifizieren, von daher ist das schon okay so.
Die Spannung ist eher „leiser Natur“, aber bei Krimis ist da ja meistens so und das hat mich hier auch nicht wirklich gestört.