Profilbild von knuddelbienchen

knuddelbienchen

Lesejury Star
online

knuddelbienchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit knuddelbienchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2016

Erfahrungen vom Leben mit Kindern

Eltern haften an ihren Kindern
0

Martin Zingsheim, der u.a. Musikwissenschaft und Philosophie studiert hat, was man bei manchen Kapiteln stark merkt, ist außerdem Kabarettist und zudem Vater von drei Jungen.

In dem Buch "Eltern haften ...

Martin Zingsheim, der u.a. Musikwissenschaft und Philosophie studiert hat, was man bei manchen Kapiteln stark merkt, ist außerdem Kabarettist und zudem Vater von drei Jungen.

In dem Buch "Eltern haften an ihren Kindern", das ausdrücklich kein Ratgeber sein soll und auch nicht ist beschreibt er ausführlich das Überleben mit Kindern. Da wird Pseudoenglisch als Geheimwaffe verwendet, um gefahrlos vor den Kindern zu kommunizieren. Es geht auch um ernste Themen wie Religion und Sterben. Aber die meisten der sechsundzwanzig Kapitel sind humorvollen Situationen gewidmet und es gibt auch des öfteren etwas zum Lachen oder zumindest zum Schmunzeln. Das Buch eignet sich gut, um immer wieder mal zwischendurch ein Kapitel oder zwei zu lesen. Allerdings erschweren an manchen Stellen lange Schachtelsätze die Verständlichkeit und den Lesefluss.

Veröffentlicht am 13.12.2016

Düsterer Krimi im verregneten Rom

Schattenkiller
0

Kommissar Enrico Mancini, Profiler und Experte für Serienmörder, ist sehr niedergeschlagen, um nicht zu sagen depressiv. Seine geliebte Frau ist erst kürzlich qualvoll an Krebs gestorben, seine Arbeit ...

Kommissar Enrico Mancini, Profiler und Experte für Serienmörder, ist sehr niedergeschlagen, um nicht zu sagen depressiv. Seine geliebte Frau ist erst kürzlich qualvoll an Krebs gestorben, seine Arbeit interessiert ihn nicht besonders und das Wetter in Rom passt zu seiner Gemütslage: es regnet seit Wochen. Er ist auf der Suche nach einem Arzt, dem Onkologen seiner toten Frau, der spurlos verschwunden ist. Da geschehen drei grausame Morde in der Nähe des Tibers. Er glaubt zuerst nicht, dass diese zusammen hängen, doch dann tauchen geheimnisvolle Mails vom Täter auf, der sich der "Schatten" nennt.

Dieser düstere Krimi hat mich regelrecht runter gezogen - alles schien grau in grau. Mit diesem speziellen Kommissar konnte ich mich auch nicht anfreunden, er kam nicht sonderlich sympathisch rüber, Die Story an sich war ja gut ausgedacht und spannend, nur die Umsetzung hat mich nicht überzeugt, Dazu kamen oftmals langatmige Beschreibungen, die auch nicht unbedingt zum Lesefluss beitrugen. Daher von mir an dieser Stelle nur drei Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Spannung
  • Handlung
  • Stil
Veröffentlicht am 22.11.2016

Chaotische Detektivin

Knarrenfrauen
0

April ist eine ganz besondere, um nicht zu sagen außergewöhnliche Detektivin, dazu noch ziemlich chaotisch! Sie steht auf Frauen und liebt die rasanten Fahrten auf ihrem Motorrad Buell. Sie wird engagiert, ...

April ist eine ganz besondere, um nicht zu sagen außergewöhnliche Detektivin, dazu noch ziemlich chaotisch! Sie steht auf Frauen und liebt die rasanten Fahrten auf ihrem Motorrad Buell. Sie wird engagiert, um einen Dieb zu suchen, der Mitglieder eines Reichenclubs bestiehlt. Bei ihren Ermittlungen der besonderen Art begegnet sie immer wieder der Meisterdiebin Lou - die bald nicht nur bei ihren Nachforschungen sondern auch privat eine Rolle für April spielt.

Dieses Buch ist witzig und spannend geschrieben - April ist als eine ganz besondere Person dargestellt, für meinen Geschmack etwas zu chaotisch, aber liebenswert! Die Geschichte lässt sich schnell und flüssig lesen und es gibt immer wieder etwas zum Lachen!

Veröffentlicht am 17.10.2016

Ein Cherringham-Krimi

Tiefer Grund
0

Cherringham, eine beschauliche Kleinstadt in den englischen Cotswolds: Sarah, alleinerziehende Mutter von Chloe und Daniel, wird von der Rektorin der Schule ihrer Kinder gebeten, einen Vorfall mit Drogen ...

Cherringham, eine beschauliche Kleinstadt in den englischen Cotswolds: Sarah, alleinerziehende Mutter von Chloe und Daniel, wird von der Rektorin der Schule ihrer Kinder gebeten, einen Vorfall mit Drogen zu untersuchen. Josh, ein beliebter Lehrer, wurde nach einer Feier tot im Fluss aufgefunden. Wie die Obduktion ergab, hatte er einen umfangreichen Drogen-Cocktail im Blut. Hat er womöglich selbst gedealt? Gibt es ein Drogenproblem an ihrer Schule?

Sarah forscht zusammen mit Jack nach, der überraschend aus Amerika zurück gekehrt ist und mit dem sie schon manchen kniffligen Fall gelöst hat.

Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen, leider ließ die Spannung sehr zu wünschen übrig. Es plätschert leicht dahin, ist ganz nett zu lesen, aber mir fehlte da was. Sarah und Jack sind sehr sympathisch dargestellt. Zu Jack hätte ich gerne etwas mehr erfahren, da ich die vorherigen Geschichten um Cherringham nicht kenne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Setting
  • Figuren
Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Geschichte einer besonderen Freundschaft im Neapel der Fünfziger Jahre

Meine geniale Freundin
0

Ist es möglich, sich aufzulösen, so dass nichts mehr von einem Menschen übrig bleibt - nicht mal ein Foto? Die 66-jährige Raffaella, von ihrer besten Freundin nur Lila genannt, hat dies seit mindestens ...

Ist es möglich, sich aufzulösen, so dass nichts mehr von einem Menschen übrig bleibt - nicht mal ein Foto? Die 66-jährige Raffaella, von ihrer besten Freundin nur Lila genannt, hat dies seit mindestens 3 Jahrzehnten angekündigt und offenbar auch wahr gemacht. Ihr Sohn wendet sich verzweifelt an ihre beste Freundin Elena, die ihm leider nicht weiter helfen kann. Es macht sie wütend, da sie findet, dass Lila mal wieder übertreibt. So beschließt sie, ihre gemeinsame Geschichte von frühester Kindheit an detailgetreu aufzuschreiben.

So beginnt das Buch um die ungleichen kleinen Mädchen Elena Greco, Tochter eines Pförtners, von ihr in Ichform erzählt und Raffaella Cerullo, Tochter eines Schusters, die im Neapel der Fünfziger Jahre in einem ärmlichen und herunter gekommenen Viertel aufwachsen. Ihre Welt ist geprägt von Gewalt und Tod - die Männer haben das Sagen, die Frauen und vor allem die Töchter haben sich zu fügen.

Obwohl sie sehr verschieden sind, hat die Freundschaft doch über lange Zeit hin Bestand. Lila, die vor nichts und niemand Angst hat, ein zähes, kleines und dünnes Mädchen, entwickelt sich in der Pubertät zu einer wahren Schönheit. Ihre Freundin Elena, genannt Lenù, ist eher der ängstliche Typ. Sie lässt sich aber immer wieder von Lila mitreißen. Beide Mädchen sind sehr intelligent und wetteifern in ihren Bemühungen, sich immer mehr Wissen anzueignen. Beide lernen Latein, Griechisch und Englisch - Lenù in der höheren Schule, die sie besucht. Lila erarbeitet sich alles selbst mit Hilfe von Büchern aus der Bibliothek. Sie träumen beide von einem besseren Leben und von Reichtum. Elena lernt wie besessen Tag und Nacht und schafft die Oberschule mit Bestnoten. Damit möchte sie vor allem Lila beeindrucken, ihren eigenen Eltern ist das ziemlich egal. Lila erfüllt sich ihren Traum von einem schöneren Leben mit einem gewissen Reichtum, indem sie als 16-jährige den reichen Lebensmittelhändler ihres Viertels, Stefano, heiratet.

Der Anfang des Buches, als es um die Kindheit der Beiden ging, war etwas langatmig. Später wurde es interessanter, aber leider nicht so richtig spannend. Dazu verwirrten teils die vielen italienischen Namen und Abkürzungen dieser Namen. Gut, dass dem Buch ein Lesezeichen beigelegt war, auf dem die Figuren des Romanes noch einmal aufgeführt waren. Leider war auch noch nichts Näheres zum Verschwinden von Lila zu erfahren. Dazu kommt es wohl erst in den drei noch folgenden Bänden, die bereits angekündigt wurden.