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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2017

Gewöhnungsbedürftig

Was man von hier aus sehen kann
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Ein kleines Dorf im Westerwald: Jeder kennt jeden und alle kennen Selma. Wenn Selma von einem Okapi träumt, hält das Dorf den Atem an. Dann stirbt in den nächsten 24 Stunden jemand aus ihrer Mitte. Da ...

Ein kleines Dorf im Westerwald: Jeder kennt jeden und alle kennen Selma. Wenn Selma von einem Okapi träumt, hält das Dorf den Atem an. Dann stirbt in den nächsten 24 Stunden jemand aus ihrer Mitte. Da aber niemand weiß, wen es treffen wird, bereiten sich vorsichtshalber alle darauf vor. Es werden Briefe geschrieben, Sünden bereut und um Vergebung gebetet. Wenn der Tod dann einen Dorfbewohner getroffen hat, machen die anderen weiter wie vorher. Bis Selma wieder von einem Okapi träumt... 

Dieses Buch ist etwas gewöhnungsbedürftig. Die Sprache und die Art der Erzählung muß erst einmal oben ankommen. Wenn diese Phase überstanden ist, kann man sich voll darauf einlassen. Die unterschiedlichen Charaktere der Dorfbewohner sind liebevoll beschrieben, aber die verwandtschaftlichen Verhältnisse zueinander erschließen sich leider erst im Laufe der Geschichte. Zu Anfang dachte ich deshalb wirklich, er gäbe einen ersten Teil, den ich nicht kenne. Als Selma ihren Heinrich trifft, hatte ich mit den Tränen zu kämpfen. Eine schönere Beschreibung für den Tod habe ich noch nie gelesen.

Veröffentlicht am 31.05.2017

Urlaub!

Honeymoon XXL
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Julia und Stefan Richter nehmen uns hier mit auf ihre Hochzeitsteise. Und diese ist außergewöhnlich. Sie verreisen nicht einfach für 14 Tage - nein, weit gefehlt. Es geht auf eine 14monatige Weltreise. ...

Julia und Stefan Richter nehmen uns hier mit auf ihre Hochzeitsteise. Und diese ist außergewöhnlich. Sie verreisen nicht einfach für 14 Tage - nein, weit gefehlt. Es geht auf eine 14monatige Weltreise. Sie bereisen viele Länder mit unterschiedlichen Fortbewegungsmitteln. All dies wird wunderschön beschrieben. Man erfährt viel über die Probleme, die Julia und Stefan zu meistern hatten. Aber auch viele schöne Begebenheiten werden beschrieben. All dies wird durch wunderschöne Bilder untermalt und mit einem Text unterstrichen, der sehr unterhaltsam ist und aus einem einfachen Reisebericht eine wunderschöne Erzählung macht. Ich persönlich fand es erstaunlich, mit wie wenig Gepäck man auskommen kann, denn die Packlisten sind wirklich interessant.

Veröffentlicht am 17.05.2017

Spannend

Die Morde von Morcone
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Der Anwalt Robert Lichtenwald steckt mitten in einer Krise. Seine Frau hat ihn verlassen, seine Tochter lebt im Ausland. Deshalb beschließt er München zu verlassen und sich eine lange Auszeit zu nehmen. ...

Der Anwalt Robert Lichtenwald steckt mitten in einer Krise. Seine Frau hat ihn verlassen, seine Tochter lebt im Ausland. Deshalb beschließt er München zu verlassen und sich eine lange Auszeit zu nehmen. Er fährt in die Toskana, wo er bei Morcone ein Ferienhaus hat. Er kennt den Ort nur als gemütliches kleines Städtchen, doch als kurz nach seiner Ankunft eine Leiche gefunden wird ist es mit der Ruhe und Gemütlichkeit vorbei. Als es dann noch mehr Morde gibt und sich herausstellt, daß der Mörder seine Opfer mit Buchstaben kennzeichnet, geraten die Einwohner Morcones in Panik. Robert versucht nun dem Mörder auf die Spur zu kommen. Dabei lernt er die Reporterin Giada Bianchi kennen. Gemeinsam kommen sie dem Mörder gefährlich nahe.

Diese Geschichte hat mich total an die Lavendel-Krimis von Remy Eyssen erinnert. Der Aufbau der Handlung ist sehr ähnlich gestrickt. Nachdem ich die Verwunderung darüber überwunden hatte, fing ich dann doch an, die Geschichte zu mögen und sogar spannend zu finden. Nebenbei habe ich noch etwas italienisch gelernt. Auch nicht schlecht. Man darf gespannt sein, ob dieses Buch der Auftakt zu einer Serie ist. Es wäre bestimmt interessant, wie es mit Robert und Giada weitergeht.

Veröffentlicht am 12.05.2017

Gute Unterhaltung

Sein blutiges Projekt
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Im Jahre 1869 tötet der 17jährige Roderick seinen Nachbarn mit Spaten und Hacke. Im Gefängnis schreibt er die Gründe für seine Tat nieder.

In diesem Buch werden die Erklärungen von Roderick, Zeugenaussagen, ...

Im Jahre 1869 tötet der 17jährige Roderick seinen Nachbarn mit Spaten und Hacke. Im Gefängnis schreibt er die Gründe für seine Tat nieder.

In diesem Buch werden die Erklärungen von Roderick, Zeugenaussagen, Prozessniederschriften und die Protokolle der Ärzte niedergeschrieben. Es ergibt sich ein Bild des Täters und seiner Gründe, die man auf normale Art wohl nicht so intensiv erlebt hätte. Man bekommt Eindrücke von Dingen, die sonst eher verschwiegen werden und merkt schnell, daß Roderick eigentlich selbst ein Opfer sit. Trotz dieser verschiedenen Blickwinkel wirkt der Text flüssig und nicht auseinandergehackt. Das Buch liest sich zumeist spannend, hat jedoch immer wieder mal ein paar Längen zwischendurch.

Veröffentlicht am 08.05.2017

Ungewöhnlich

Der grüne Palast
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Leopoldine, Erzherzogin von Österreich, und der portugiesische Thronfolger Pedro werden verheiratet. Doch der Thronfolger und seine Familie leben in Brasilien, so daß Leopoldine mitsamt ihrer Erzieherin ...

Leopoldine, Erzherzogin von Österreich, und der portugiesische Thronfolger Pedro werden verheiratet. Doch der Thronfolger und seine Familie leben in Brasilien, so daß Leopoldine mitsamt ihrer Erzieherin Gräfin Lazansky dorthin reisen müssen. Dort erwarten sie große Überraschungen, denn nicht alles so, wie es zunächst aussah....

Dieses Buch ist zunächst einmal extrem gewöhnungsbedürftig. Die Schriftform als Briefwechsel ist ungewohnt und man muß sich erst einmal daran gewöhnen. Wenn einem dies gelungen ist, erlebt man eine spannende Geschichte, die auf wahrem Hintergrund basiert. Dadurch hat die Geschichte ihren eigenen Charme. Durch diese Briefform, erlebt das Buch ein ganz eigenes Leben und die Charaktere kommen dem Leser immer näher, so daß man sich prima in sie versetzen kann. In diesem Buch erlebt man wirklich die Unterschiede der Gesellschaft. Auf der einen Seite die Adligen, auf der anderen Seite das einfache Volk, Sklaverei und Armut. Da wird einem schon mulmig.