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Veröffentlicht am 01.02.2018

außergewöhnliches Märchenbuch

Die schönsten französischen Märchen
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Diese Ausgabe französischer Märchen stach mir sofort aufgrund des Covers ins Auge. Der rote Hintergrund, plus der Rahmen aus schwarz und gold, aber auch der Scherenschnitt von der Schönen und dem Biest ...

Diese Ausgabe französischer Märchen stach mir sofort aufgrund des Covers ins Auge. Der rote Hintergrund, plus der Rahmen aus schwarz und gold, aber auch der Scherenschnitt von der Schönen und dem Biest hat mir super gut gefallen, und ich musste es haben.

Das Buch aus dem Insel Taschenbuch Verlag beginnt mit einer Einführung über die Geschichte des Märchen erzählens. In welchem Kreis wurden Märchen erzählt, wer war daran beteiligt und wie wurden diese Märchen verbreitet? Diese Einführung fand ich sehr hilfreich, denn nicht jedes Märchen wurde gleich erzählt. So hat dies etwas von „stiller Post“, bzw. es gab individuelle Abwandlungen. So endet das Märchen von Rotkäppchen anders, als ich es kannte.

Die Märchenauswahl besteht aus Märchen, die ich bereits kannte, aber auch aus neuen Märchen, die ich nicht kannte. Teilweise waren die Märchen sehr geschwollen erzählt, aber das mag am damaligen Sprachstil gelegen haben, oder am jeweiligen Benutzerkreis; wurden doch auch Märchen zur Unterhaltung aufgeführt.

Ich hab das Buch sehr gerne gelesen, jedoch nicht in einem Zug. Die Kapiteleinteilung lädt dazu ein, dass man immer mal wieder ein Kapitel lesen kann, oder einen Autor, da die Märchen nach Autor sortiert sind.

Wer Märchen generell mag, und auf der Suche nach anderen Märchen, die hier nicht so geläufig sind, dem ist dieses Buch zu empfehlen.

Veröffentlicht am 12.12.2017

verwunschenes Buch

Tochter des dunklen Waldes
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Eine junge Frau lebt in einem Dorf, das von einem dunklen Wald umrandet ist. Vor dem Wald wird jeder gewarnt, er solle dunkle Geheimnisse bergen, und bisher ist keiner lebendig gesehen worden, der in den ...

Eine junge Frau lebt in einem Dorf, das von einem dunklen Wald umrandet ist. Vor dem Wald wird jeder gewarnt, er solle dunkle Geheimnisse bergen, und bisher ist keiner lebendig gesehen worden, der in den Wald gegangen ist.

Lilah lebt in dieser Oase. Eigentlich hat sie alles, was ihr Herz begehrt: eine tolle Familie, einen begehrenswerten Freund, einen Job. Die Landschaft um ihr zuhause herum ist durchzogen von Lavendelfeldern, anderen Blumen- und Getreidefeldern. Und doch denkt Lilah, dass doch mehr gehen muss als nur die Gaststätte von Ben und Marta.

Als sie am Waldrand eine tote Frau mit seltsamen Runen auf ihren Armen, und ihr Freund spurlos verschwindet, begibt sie sich auf die Suche nach ihrem Freund Dorean. Der erste Weg führt Lila direkt in den Wald, und so beginnt ihr Abenteuer.

In der Geschichte geht es nicht nur um die Verbindung zwischen Mensch und Natur, die so oft in heutiger Zeit verloren geht.

Es geht auch um den Aberglauben, dass es in den Wäldern spukt, sie gefährlich sind, und man ihnen nicht trauen kann.

Doch vielmehr geht es um die Vorurteile, die man seit Generationen pflegt, die man aus Bequemlichkeit und Gewohnheit nicht brechen mag; man hat dies ja schon immer so gemacht.

Und so begleitet man Lilah auf ihrer Reise, die so vielen die Augen öffnet. Den Dorfbewohnern und den Dryaden, die im Wald wohnen und eine innige Beziehung mit ihren Gefährten pflegen. Es ist eine Reise, die alt gegen neu, Gut gegen Böse kämpfen lässt.

Eine sehr abgenehme Geschichte. Jedoch hätte ich mir zum Schluss ein paar mehr abschliessende Worte über Hawer und Ben und Marta gewünscht, da sie für meine Begriffe etwas untergegangen sind am Ende der Geschichte. Sicherlich sind sie keine Hauptdarsteller, und dennoch finde ich, dass sie eine wichtige Rolle spielen, da sie die eine Dryade in ihren eigenen Reihen hatten.

Das Cover hat mich grundsätzlich angesprochen, schade nur, dass die vorhandene Grenze zwischen Wald und Dorf nicht so gut heraussticht.

Allem in allem ein sehr gelungenes Buch.

Veröffentlicht am 06.04.2024

Fügt sich gut ein

Disney Villains 7: Cruella, die Teufelin
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Cruella de Vil ist im Disney-Land sehr bekannt. Ihre Jagd nach den Dalmatinern unvergessen. Aber auch in diesem Teil hat sich Serena Valentino gefragt: wie wurde denn Cruella zur grausamen Teufelin?

Cruella ...

Cruella de Vil ist im Disney-Land sehr bekannt. Ihre Jagd nach den Dalmatinern unvergessen. Aber auch in diesem Teil hat sich Serena Valentino gefragt: wie wurde denn Cruella zur grausamen Teufelin?

Cruella wächst in einem wohl situierten Haus auf. Ihr Vater ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und ständig unterwegs, die Mutter eine feine Dame, die viel mit ihren Freundinnen Kaffee trinkt. Jeden Tag nimmt sich die Mutter genau eine Stunde Zeit führ ihre Tochter. Ob Manieren oder neue Kleidung, alles wird genau geprüft. Cruella freut sich sehr über diese Zeit mit ihrer Mutter, denn sie sieht sie sonst kaum. Ihre beste Freundin Anika und die Gouvernante von Cruella sind ihre einzigen Hauptansprechpartner. Als ihr heißgeliebter Vater stirbt, geht das Erbe an Cruella an ihrem 18. Geburtstag. Die Mutter wird nichts davon haben. Da Cruella ihr eh schon eine Last ist, setzt die Mutter alles daran, dass das Erbe doch an die Mutter geht. Dafür müsste Cruella nur den Namen ihres Mannes annehmen. Doch der nimmt den Namen de Vil gerne an. Und so setzt die Mutter alles daran, das Erbe doch irgendwie noch zu bekommen.

Das siebte Buch von Serena Valetino beschreibt eine tragische Geschichte. Cruella ist auf der verzweifelten Suche nach der Anerkennung ihrer Mutter, und doch wird sie immer wieder abgelehnt. Die Menschen um sie herum wie das Personal des Hauses oder ihre beste Freundin Anika geben ihr den Halt, den sie gerne von ihrer Mutter hätte. Stattdessen ist Cruella blind und sieht das Schlechte nicht in ihrer Mutter. Trotz aller Warnungen. Diese Warnungen treiben Cruella immer mehr in die Fänge ihrer Mutter, und die Gier nach Liebe und Anerkennung verdirbt Cruella schließlich.

Dieser Teil schwächelt etwas. Die Geschichte selbst ist wieder sehr gut erzählt, und doch fehlte mir etwas die Perspektive aus Sicht der Mutter. Cruella selbst wird fast schon als naiv und übertrieben blind dargestellt, dass mir das nicht so gut gefallen hatte. Sie wirkt in dem Fall etwas dumpf, und ich hab mich zwischenzeitlich gefragt, wie überspitzt naiv man einen Charakter darstellen kann.

Ansonsten ergänzt dieser Teil wunderbar die Disneygeschichten, die wir in der Disney Villains Reihe finden. Ich bin sehr gespannt, welche Abenteuer wir noch erleben werden.

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Unterhaltsam

Wer später kommt, hat länger Zeit
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Wer Bahn fährt, kennt die spannendsten Geschichten bei den Zugfahrten. So geht es auch Dietmar Bittrich. Er ist so oft und so viel und lange Bahn gefahren, dass er so ziemlich alle möglichen Szenarien ...

Wer Bahn fährt, kennt die spannendsten Geschichten bei den Zugfahrten. So geht es auch Dietmar Bittrich. Er ist so oft und so viel und lange Bahn gefahren, dass er so ziemlich alle möglichen Szenarien beim Bahnfahren erlebt hat. Ob Gleiswechsel, Verspätungen, die vielfältigsten Menschen, geschlossene Bordbistros, seltsame Toilettensituationen, überfüllte Züge, unzuverlässige Abfahrtspläne: die Palette ist wirklich breit gefächert. Humorvoll, ja satirisch, überspitzt erzählt Bittrich über seine Bahnerlebnisse. Mit einer Prise schwarzem Humor berichtet der Autor, welche Menschen (ob groß oder klein) ihm begegnen, was er an Zugausfällen, Waggonschließungen, usw. erlebt hat. Das Buch lässt sich sehr kurzweilig lesen.

Da ich auch sehr viel Bahn gefahren bin, kann ich bestätigen: ja, die Geschichten können dir wirklich als Pendler passieren. Wie Bittrich kann man das nur mit Humor nehmen. Gerade die Vielpendler können das System Bahn und die unerprobten Fahrgäste nur mit Satire und Humor nehmen. Auch wenn ich die Macken der Bahn kenne, und sie teils selbst auch so erlebt habe, es war mir an mancher Stelle ein bisschen zu viel an Satire, so dass ich manchmal etwas mit den Augen gerollt habe. Aber dennoch unterhaltsam. Vielleicht genau das richtige Buch, wenn man in der verspäteten Bahn mit Gleisverlegung und anstrengenden Fahrgästen ohne Bordbistro sitzt. Vier Sternchen.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

Kurzweiliges Weihnachtsbuch

Weihnachten im Norden
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Der Grundgedanke hinter Weihnachten ist erstmal überall gleich. Und doch verbringen die Menschen Weihnachten auf die unterschiedlichste Weise. Sei es, weil die Zeiten anders sind, oder einem die unterschiedlichsten ...

Der Grundgedanke hinter Weihnachten ist erstmal überall gleich. Und doch verbringen die Menschen Weihnachten auf die unterschiedlichste Weise. Sei es, weil die Zeiten anders sind, oder einem die unterschiedlichsten Mittel nicht zur Verfügung stehen oder es gibt kulturelle Unterschiede.

In „Weihnachten im Norden – Acht Geschichten von 1949 bis 2020“ von Ute Oswald hat die Autorin acht Geschichten aufgeschrieben, die im Norden Weihnachten beschreiben. Sie ziehen sich durch die Jahrzehnte, und spiegeln Weihnachten in den jeweiligen Zeiten wieder. Ob der Weltkriegsflüchtling in 1949, der mit Erschrecken feststellt, dass seine Frau längst mit einem anderen verheiratet ist. Doch ein andere Familie nimmt ihn auf, und führt ihn mit seiner Jugendliebe zusammen. Es ist ein recht spärliches Weihnachten, aber dennoch sehr liebevoll gestaltet.

Auch in den späteren Jahren wird sehr auf die Gemeinschaft und Zusammenhalt geachtet. Auch wenn Schneestürme oder Pandemien einem Weihnachten nicht einfacher machen, es gibt immer eine Lösung, Weihnachten zu einem tollen Familienfest zu machen.

In jeder der acht Geschichten sammelt Ute Oswald Eindrücke, wie unter verschiedensten Bedingungen Weihnachten gefeiert werden kann. Ob unter Pandemiezeiten, Nachkriegszeiten, Unwetterbedingungen: es ist für jeden etwas dabei. Gespickt sind diese Geschichten mit plattdeutschen Weihnachtsgedichten, die die Geschichten auflockern.

Auch das Cover ist sehr Weihnachtlich gestaltet. Zwei verschneite Parkbänke stehen unter Bäumen mit Lichterketten. Es ist eine sehr gemütliche Atmosphäre.

Ein sehr unkompliziertes und kurzweiliges Buch. Definitiv was für zwischendurch. Zugegeben, die späteren Geschichten haben mich nicht so unterhalten wie die ersten zwei Geschichten, aber es ist wieder ein schöner Eindruck, wie Weihnachten sein kann.

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