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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2022

spannend und kurzweilig

Abenteuer & Wissen: Sherlock Holmes & Co
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Durch meine bessere Hälfte wurde ich mit dem Sherlock Holmes Virus infiziert. Ich mag diese ruhige Art zu ermitteln. Die Geschichten haben einen gewissen Reiz, da sie nicht so blutrünstig sind wie manch ...

Durch meine bessere Hälfte wurde ich mit dem Sherlock Holmes Virus infiziert. Ich mag diese ruhige Art zu ermitteln. Die Geschichten haben einen gewissen Reiz, da sie nicht so blutrünstig sind wie manch anderer Krimi, sondern legen ihren Focus auf die Ermittlungsarbeit. Aber was macht so eine Ermittlungsarbeit konkret aus? Wer ist beteiligt?

In diesem Hörbuch werden anhand von vielen Beispielen die Parallelen, aber auch viele Weiterentwicklungen in der Ermittlungsarbeit beschrieben. Was macht eine gute Ermittlungsarbeit aus, welche Personen sind beteiligt, wer hat welche Aufgaben, und woran kann man erkennen, wie lange eine Leiche bereits unter bestimmten Bedingungen tot ist?

Viele Stimmen kommen zu Wort, u. a. Marc Benecke erzählt aus seiner täglichen Arbeit. Die Beteiligten Sprecher erzählen, was für sie eine Ermittlungsarbeit für sie ausmacht, welche Rolle Sherlock Holmes ausmacht, und welchen zeitlichen Wandel es in der Kriminalgeschichte gabt und gibt.

Untermalt mit einigen Geräuschen und den abwechslungsreichen Stimmen ist dieses Hörbuch unheimlich kurzweilig und doch sehr informativ. Es gibt einen tollen Überblick, und doch habe ich festgestellt: ich hätte noch gerne sooo viel mehr davon gehört. Es war definitiv zu kurz. Super umgesetzt!

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Veröffentlicht am 24.03.2022

gruselig gute Auswahl an Geschichten

Der Fluch der Dunkelgräfin
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Als ich beim Amrûn Verlag das Buch „Der Fluch der Dunkelgräfin“ von Simona Turini entdeckt habe, war ich sofort angefixt. Allein das Cover fand ich persönlich richtig ansprechend. Und: es sind viele einzelne ...

Als ich beim Amrûn Verlag das Buch „Der Fluch der Dunkelgräfin“ von Simona Turini entdeckt habe, war ich sofort angefixt. Allein das Cover fand ich persönlich richtig ansprechend. Und: es sind viele einzelne abgeschlossene Geschichten von Simona Turini. So kann man getrost Stück für Stück nach und nach oder durcheinander viele einzelne Kapitel/Geschichten genießen.

Der Fluch der Dunkelgräfin beinhaltet viele gruselige Geschichten. Z. B. von einem Trio, das in einen düsteren Wald geflüchtet ist vor finsteren Wesen. Es kommt wie es kommen muss: zum Schluss ist nur noch einer übrig, und leider sterben zwei Mitbewohner auf fiese Weise. Aber auch über den Fluch der Dunkelgräfin erzählt uns die Autorin etwas.

Mir haben die einzelnen Geschichten recht gut gefallen. Ohne unnötigen Schnörkel sind sie kurz und prägnant auf den Punkt gebracht. Trotz der kurzen Kapitel kommen die Geschichten auf den Punkt, können aber auch den nötigen Gruselfaktor erzeugen. Mal auf psychologischer Schiene, mal mit echtem mörderischen Handeln liefert dieses Buch die richtige Mischung von Horror. Ein Buch, was man prima in die Jackentasche stecken kann, in Häppchen lesen oder wie ich vor Spannung gleich komplett verschlingen. Spannend, gruselig, genau richtig

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Toller Sprecher

Schachnovelle
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Könnt ihr Schach spielen? Ich kann es leider (noch) nicht. Aber: was noch nicht ist, kann ja noch werden. Denn die Schachnovelle von Stephan Zweig hat mich durchaus dazu motiviert, mich mehr mit diesem ...

Könnt ihr Schach spielen? Ich kann es leider (noch) nicht. Aber: was noch nicht ist, kann ja noch werden. Denn die Schachnovelle von Stephan Zweig hat mich durchaus dazu motiviert, mich mehr mit diesem Spiel zu beschäftigen. Aber ist Schach nur ein Spiel? Oder ist es mehr als das?

Auf einem Passiegerdampfer, der auf dem Weg nach New York ist, befinden sich zwei geniale Schachspieler. Mirko Czentovic und ein mysteriöser Dr. B. Czentovic wird unerwartet von Dr. B. bei einem Schachspiel geschlagen, und sinnt auf Revanche. Bei diesem Spiel offenbaren sich die beiden Charaktere und Spielweisen, aber auch die persönliche Geschichte der beiden Protagonisten. Während der Weltmeister die vielen möglichen Züge durch persönlichem Unterricht beigebracht wurde, hat Dr. B. Schach allein nur durch Gedanken gelernt. In Gefangenschaft hatte B keine Möglichkeit, seinen Geist zu beschäftigen. Erst als es ihm gelingt, einem Gefängniswächter ein Schachheft zu stehlen, kann er seinen Geist zu beschäftigen. Am Anfang ist es eine willkommene Abwechslung, sich mit möglichen Zügen zu beschäftigen, aber nach und nach wird es zu einer Obsession. Erst beim Schachspiel auf dem Schiff kann B seine tragische Geschichte erzählen.

Für dieses Buch benötigt man keine Schachkenntnisse. Vielmehr geht es um die Geschichte der verschiedenen Personen, die sie vereint. Das Spiel selber wird zum Ausdrucksmittel, zum Türöffner, und zu einem Stück auf Verbindung. Barrieren werden geöffnet, und man erkennt so viel mehr hinter den verschiedensten Mauern.

Auch wenn das Buch schon etwas älter ist, wirkt es für mich sehr aktuell: Menschen finden an einem Tisch zusammen, und auch wenn man gegeneinander spielt, man kann sehr viel zusammen machen. Jeder geht anders an ein Spiel heran, jeder setzt sein Leben anders um, stellt die Weichen anders.

Übrigens habe ich das Hörbuch mit Christoph Maria Herbst als Sprecher gehört. Herbst setzt die Geschichte gekonnt um, besonders seine Interpretation von Dr. B. halte ich für genial. Seine Verwandlung ist genial, und die Entwicklung der Geschichte ist wirklich toll umgesetzt. Dr. B erwacht durch Herbst zum Leben, und die Tragik des Verrückten wird besonders spürbar in Christoph Maria Herbst. Ob es als gelesenes Buch mir so gut gefallen hätte, kann ich nicht sagen, aber gerade mit Herbst als Sprecher ein Genuss. Hörenswert!

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Bewegend

Ohne jede Spur
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In den Nachrichten gibt es immer wieder diese Meldungen, die einem ein sehr ungutes Gefühl hinterlassen: ein Vermisstenfall. Wo geht ein Mensch hin, wenn er verschwindet? Ist dieser Mensch freiwillig gegangen, ...

In den Nachrichten gibt es immer wieder diese Meldungen, die einem ein sehr ungutes Gefühl hinterlassen: ein Vermisstenfall. Wo geht ein Mensch hin, wenn er verschwindet? Ist dieser Mensch freiwillig gegangen, oder wurde er entführt? Und was macht das mit den Menschen, die mit dem Verschwundenen verwandt oder befreundet sind?

Diesen Fragen ist Peter Jamin nachgegangen. Von Anfang an erzählt er, was bei Vermisstenfällen passiert. Jeder Fall ist anders, individuell, und doch entstehen viele Gemeinsamkeiten. Die Familie und der Freundeskreis sind schockiert, investieren viel Zeit in die Suche, und gehen daran fast bis komplett zugrunde. Die Suche wird nie aufgegeben, man kann damit kaum richtig abschließen. Die Frage nach dem Warum schwebt wie ein Damoklesschwert über allem. Hängt das Verschwinden mit einem Fremdverschulden zusammen, oder wurden die Vermissten entführt oder bereits sogar ermordet?

Jeder Strohhalm wird ergriffen. Und doch: oft ist man allein auf sich gestellt. Der Polizei sind oft die Hände gebunden bei der Suche: Personalmangel, aber auch Zeitmangel sind hier leider kein Fremdwort. Dem Freundes- und Familienkreis wird oft der Fokus auf der Suche zu viel, es zählt nichts mehr anderes als diese Suche, und so wenden sich viele ab. Manchmal gibt es Hoffnung: Menschen kommen von alleine wieder, auch nach Jahren, oder werden gefunden, und es kann auch weitere Hilfe in Anspruch genommen werden. Aber selbst wenn ein trauriger Abschluss in Form von Tod stattfindet, kann für die Angehörigen ein Abschluss gefunden werden.

Peter Jamin erzählt sehr eindringlich von den Schicksalen, die ihm begegnet sind. Demente Menschen, psychisch erkrankte Menschen, Entführungen, Suizide und Mordfälle: jeder Fall geht unter die Haut. Die Stimme von Alexander Gamnitzer geht einfühlsam auf die wahren Geschichten ein, und erzählt sie sehr persönlich. Zugegeben, ich konnte dieses Buch nicht durchgängig hören, sondern in Häppchen, weil es so persönlich, eindringlich, bewegend und schockierend zu gleich war. Toll umgesetzt, wenn auch sehr erschreckend. Man wünscht jeder Familie, dass dies nicht einen trifft, und hofft für die Betroffenen nur das Beste.

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Veröffentlicht am 19.03.2022

spannender Kurzthriller

Die Autopsie
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Julia Schwarz ist in den letzten Zügen, ihr Medizinstudium abzuschließen. Da sie in ihrem Studium bisher recht erfolgreich war, darf sie in der Rechtsmedizin aushelfen. Dort fallen ihr einige Ungereimtheiten ...

Julia Schwarz ist in den letzten Zügen, ihr Medizinstudium abzuschließen. Da sie in ihrem Studium bisher recht erfolgreich war, darf sie in der Rechtsmedizin aushelfen. Dort fallen ihr einige Ungereimtheiten auf: einige junge tote Frauen tragen Male, die auf Erwürgen und Drogenmissbrauch hindeuten. Als bei den Ermittlungsarbeiten der Verdacht auf ihren Mitbewohner fällt, der alle betroffen toten Frauen kannte, ist sie schockiert: niemals hätte sie das Lennart zugetraut. Julia macht sich auf die Suche nach dem wahren Täter, um Lennart vom Verdacht freizusprechen. Und der echte Täter ist ihr näher ist als sie es sich wünscht.

Die Autopsie ist mein erstes Buch von Catherine Shepherd. Gerade als Hörbuch fand ich dieses Buch als sehr angenehm. Svenja Pages hat dieses Buch sehr angenehm vorgelesen, und es fiel mir nicht schwer, der Geschichte zu folgen. Die Handlung war flüssig und zügig erzählt, mehr Ausschmückung hätte die Story unnötig in die Länge gezogen. Die Charaktere sind überzeugend. Zugegeben, mir war schnell klar, auf wen der Täter nachher wirklich herauslaufen würde, aber mir hat der Weg bis zur Auflösung hin sehr gefallen. Man muss sich zwar bewusst sein, dass es bei einer Leichenschau/Autopsie nicht gerade zimperlich zu geht, aber ich hatte es durchaus schlimmer erwartet. Es werden durchaus Gerüche und Handlungsschritte bei der Sezierung der Leichen beschrieben, wer hier Probleme hat, sollte dieses Hörbuch nicht auf die Ohren setzen.

Mir hat die Mischung aus Studium, Kriminalermittlung, aber auch Studentenleben sehr gut gefallen. Ein kurzer Thriller, der schnell gehört ist, und einem einen gehörigen Schauer über den Rücken jagen kann, wenn auch mir recht schnell klar war, worauf diese Geschichte hinausläuft. Aber gerade das fand ich auch sehr angenehm, dass die Geschichte sich aufs Wesentliche konzentriert, und nicht unnötig in die Länge getrieben wurde. Kurz und knapp: mir hat es gefallen.

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