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kurzesocke

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2019

Und noch eine Liebesgeschichte

Wo mein Herz schlägt
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Das erfrischende Cover verspricht eine entspannende Urlaubslektüre und das ist es dann wohl auch geworden.

Dabei klingt die Geschichte erstmal hochdramatisch - der eine kommt zu Tode und die andere erbt ...

Das erfrischende Cover verspricht eine entspannende Urlaubslektüre und das ist es dann wohl auch geworden.

Dabei klingt die Geschichte erstmal hochdramatisch - der eine kommt zu Tode und die andere erbt das Herz des Verunfallten und entkommt auf diese Weise dem Tod.

Nun aber, von der Operation genesen, macht sich die Dame auf die Suche nach der Familie ihres Herzens und reist auf eine kleine Insel, wo praktischerweise der Bruder des Verstorbenen eine Pension betreibt. Sie mietet sich dort ein und durch ihre fröhliche Art verwandelt erobert sie nach und nach auch das Herz des verbitterten, grummeligen Bruders. Noch weiss er nicht, daß in ihrer Brust das Herz seines geliebten Bruders weiterschlagen darf, denn sie hat sich noch nicht getraut, es ihm zu sagen.

Auf dramatische Art und Weise kommt er dann doch noch dahinter und reagiert unerwartet. Wie in einer erfolgreichen Liebesgeschichte kommt es natürlich auch hier zum Happy End.

Es ist ein flüssig lesbarer Schreibstil und eignet sich als Strandroman zum Zeitvertreib ohne viel nachdenken zu müssen.

Veröffentlicht am 27.08.2018

Eine ganz andere Welt

Der Blumensammler
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Hier scheiden sich die Geister: Das Cover mit den fantasievollen Utopiepflanzen, die wohl Orchideen darstellen sollen, fand ich noch ganz ansprechend. Und dann kam die Geschichte mit dem Wissenschaftler, ...

Hier scheiden sich die Geister: Das Cover mit den fantasievollen Utopiepflanzen, die wohl Orchideen darstellen sollen, fand ich noch ganz ansprechend. Und dann kam die Geschichte mit dem Wissenschaftler, dem, oh Wunder, von einem toten Wal im letzten Augenblick das Leben gerettet wird. Und der merkwürdige Brief, auf dem sich die ganze Geschichte des Blumensuchers aufbaut. Nein, dieser Roman konnte mich so gar nicht fesseln, weder Aufbau noch Schreibstil fand ich spannend. Ich habe dann hier und da hineingelesen und die Geschichte der Königin der Nacht sogar ganz, aber irgendwie ist das nicht mein Buch gewesen. Obwohl ich die Leseprobe zu Anfang gar nicht so schlecht fand. Ich glaube, ich halte mich lieber wieder an Thriller und Krimis, denn diese Fantasygeschichte ist so gar nicht meine Welt.

Veröffentlicht am 16.06.2018

Einzelkämpfer

Der einsame Bote
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Das Buchcover soll wohl ein Gefühl der Einsamkeit versinnbildlichen, mit der die Ermittler an die Sache heran gehen. Aber:

Eigentlich geht es in diesem Buch nur ums Rauchen. Wie bitte? Ja, ständig steckt ...

Das Buchcover soll wohl ein Gefühl der Einsamkeit versinnbildlichen, mit der die Ermittler an die Sache heran gehen. Aber:

Eigentlich geht es in diesem Buch nur ums Rauchen. Wie bitte? Ja, ständig steckt sich irgendwer eine Zigarette ins Gesicht. Muss das in einem Roman sein? Ich denke, in der heutigen Zeit könnte man sehr gut darauf verzichten. Aber zum Thema:

Herr Bergmann und Frau Bech sind Kollegen, arbeiten aber nicht zusammen, sondern getrennt voneinander an dem selben Fall. Herr Bergmann ist ein Draufgänger, ein harter, unberechenbarer Typ, dem ich nicht unbedingt begegnen möchte. Frau Bech dagegen ist eine eher ängstliche Frau, die sich um ihre möglicherweise von Entführung bedrohte Tochter sorgt. Sie begibt sich allein in gefährliche Situationen und das wird ihr fast zum Verhängnis. Auch Herr Bergmann operiert allein, begibt sich in Gefahr und kommt fast darin um.

Am Ende wird zwar nicht alles gut und auch nicht alles restlos aufgeklärt, aber es gibt einen entlarvten Mörder aus unvermutetem Umfeld (wie so oft).

Der Schreibstil ist etwas sprunghaft, doch die Story ist spannend. Dies ist mein erster Roman dieser Reihe - vielleicht wird es klarer, wenn man die vorherigen beiden Bände gelesen hat.

Veröffentlicht am 19.02.2018

Bisschen langatmig und zu politisch

Deichfürst
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Ich habe mich mit diesem Buch ein bisschen schwer getan. Zwar ist der Schreibstil flüssig und lässt sich gut lesen, aber der Aufbau mit den zwei Erzählsträngen - einmal der Flüchtling aus Ostpreussen und ...

Ich habe mich mit diesem Buch ein bisschen schwer getan. Zwar ist der Schreibstil flüssig und lässt sich gut lesen, aber der Aufbau mit den zwei Erzählsträngen - einmal der Flüchtling aus Ostpreussen und dann wieder die Gegenwart mit dem ermordeten Großgrundbesitzer - bringt mich immer wieder "aus dem Takt".

Auch empfinde ich die beteiligten Ermittler nicht als Team, sondern als jeweils allein agierende Personen, die sich hin und wieder mal begegnen und Ergebnisse austauschen.

Das Cover zeigt dunkle Wolken über dem Wattenmeer und weist schon mal auf eine düstere Geschichte hin, von daher ist es gut gewählt, auch mit dem Schatten einer in die Ferne schauenden Person.

Alles in allem empfinde ich diesen Roman aber als zu ausführlich mit all diesen Ausführungen über Bürgerinitiative, Meyer-Werft, Nazivergangenheit etc pp.
Es macht das Lesen etwas schwierig und war auch der Grund, weshalb ich das Buch immer wieder beiseite gelegt habe, weil es mir einfach zu langatmig erschien und ich bin mir nicht sicher, ob ich weitere Bücher von Heike van Hoorn lesen möchte. Da bleibe ich lieber bei den Ostfriesenkrimis von Klaus-Peter Wolf.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Alte Geschichten

Böse Schwestern
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Das Cover mit dem einsam schaukelnden Mädchen verrät uns schon, daß es in dieser Geschichte um ein Kind gehen wird. Und dieses Kind ist die vor vielen Jahren unter mysteriösen Umständen verschwundene Zwillingsschwester ...

Das Cover mit dem einsam schaukelnden Mädchen verrät uns schon, daß es in dieser Geschichte um ein Kind gehen wird. Und dieses Kind ist die vor vielen Jahren unter mysteriösen Umständen verschwundene Zwillingsschwester unserer Protagonistin, der Journalistin Ellen Tamm. Sie fährt nach langer Zeit zum ersten Mal wieder in ihre Heimat, wo ihre Mutter lebt.
Ellen hat das Trauma um das Verschwinden ihrer Schwester Elsa noch längst nicht verarbeitet und folgt dem Rat ihrer Mutter, einen Psychologen zu Rate zu ziehen.
Der komplette Roman dreht sich nur um diese Aufarbeitung des Traumas. Am Rande spielt dann noch die Geschichte mit der toten Frau, über die Ellen auf der Fahrt nach Hause zufällig "stolpert" und die privaten Geschichten dieser Dame werden beiläufig erwähnt.
Die Geschichte ist in einem spannenden Stil geschrieben und lässt sich gut lesen, deshalb habe ich auch bis zum Ende durchgehalten. Aber das Ende an sich ist keines, denn auch hier wird offengehalten, wie die kleine Elsa wirklich zu Tode gekommen ist. Das Trauma kann also im nächsten Roman von der Autorin erneut ausgeschlachtet werden, wie es auch schon im vorherigen Roman "Glücksmädchen" ausführlich getan wurde. Ich glaube, den nächsten Roman werde ich dann nicht mehr lesen.