Sinnlich, egozentrisch, mal etwas anderes...
Ein französischer SommerIch habe bei der Lektüre keineswegs Leichtigkeit oder etwas Triviales erwartet und ich bekam noch so viel mehr.
Leah trödelt so mit ihrem Leben dahin als sich der Sommer ihres Lebens aufzutun scheint, ...
Ich habe bei der Lektüre keineswegs Leichtigkeit oder etwas Triviales erwartet und ich bekam noch so viel mehr.
Leah trödelt so mit ihrem Leben dahin als sich der Sommer ihres Lebens aufzutun scheint, denn sie darf bei einem berühmten Schriftsteller arbeiten und den Sommer im Landhaus seiner Familie verbringen. Doch warum darf gerade sie seine Tagebücher lesen? Ist der alte Greis etwa in sie verknallt?
Der Roman wird abwechselnd aus der Perspektive von Autor Michael und Assistentin Leah erzählt, hauptsächlich in der Gegenwart, teilweise driften wir mit unserem Autor auch in die Vergangenheit ab. Mir gefiel der Wechsel, da man so beide Seiten der Medaille betrachten darf.
Man merkt sehr deutlich wie unterschiedlich das Leben zwischen Leah, die in einer Bar jobbt und dem reichen Schriftsteller und seinen Kindern ist und dennoch scheint sich das Zusammensein nicht zu widersprechen.
Auch wenn sich das Geschriebene schon anspruchsvoll liest, weil es auch irgendwie etwas Düsteres hat, so bekommt man dennoch Urlaubsgefühle und spürt das enorme Knistern zwischen den Akteuren.
Leah habe ich keineswegs als naiv empfunden. Vielmehr gefiel mir, dass sie sich nimmt was sie will. Michael könnte man als privilegierten Arsch wahrnehmen, wenn man nicht hinter die Fassade schaut.
Fazit: Ein Roman, der den Sommer zu etwas Besonderem erhebt. Ich habe das Geschilderte gern verfolgt und kann euch diesen Roman ans Herz legen.