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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2022

Actiongeladener Thriller mit Suchtwirkung

Violas Versteck (Tom-Babylon-Serie 4)
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Ich bin eher zufällig über diesen Thriller gestolpert und wusste gar nicht, dass es sich um den letzten Band einer Reihe handelt. Ich habe dennoch nahezu alles verstanden, denke aber die Zwischentöne und ...

Ich bin eher zufällig über diesen Thriller gestolpert und wusste gar nicht, dass es sich um den letzten Band einer Reihe handelt. Ich habe dennoch nahezu alles verstanden, denke aber die Zwischentöne und das Deuten auf Geschehnisse von früher hätte ich mit Kenntnis der anderen Bücher noch besser nachvollziehen können.

Tom Babylon, Ex- Polizist und plötzlich von der englischen Polizei verfolgt leidet an Amnesie. Was macht er in London und warum kann er seine Frau Anne nicht erreichen? Was nur ist ihm zugestoßen, bevor er nackt in einem Müllcontainer gelandet ist?

Man muss bei diesem Exemplar enorm aufmerksam lesen, denn das Ganze spielt zwar in der Gegenwart, aber mal eben drei Tage danach, mal vier Wochen davor und der Wechsel in den Zeiten ist nicht unbedingt chronologisch.

Besonders gefesselt hat mich ehrlich gesagt der Part rund um Sita und wie sie in der psychiatrischen Klinik gefangen ist. Mir haben die Geschehnisse dort echt enorme Gänsehaut verpasst und es hat mich richtig gegruselt.

Tom hat mich ehrlich gesagt so ein wenig an Harry Hole aus den Büchern von Jo Nesbo erinnert, der auch gefühlt mehr als nur ein Leben besitzt und trotz diverser Verletzungen nicht klein zu kriegen ist. Das Zwiegespräch (die Stimmen, die er hört) mit seiner kleinen Schwester Vi, das war schon sehr speziell, hat mich aber auch enorm berührt. Da kann man mal sehen wie fest Geschwisterbande sein können.

Ansonsten ist dieser Thriller nichts für schwache Nerven und man sollte mit der Lektüre nicht unbedingt abends starten, denn der Fall ist so fesselnd, dass man die Zeit komplett vergisst und möglicherweise nicht genug Schlaf bekommt.

Fazit: Ein Thriller, der mir sehr gut gefallen hat und den ich gern gelesen habe. Nun bin ich neugierig auf die anderen Fälle. Klare Empfehlung.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Die trügerische Idylle...

Der Papierpalast
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Nachdem ich so viel Gutes über diesen Roman gehört hatte, wollte ich mir selbst eine Meinung bilden und ich kann nur sagen: Dieses Buch ist eine Wucht, für mich ganz klar ein Lesehighlight.

Elle Bishop ...

Nachdem ich so viel Gutes über diesen Roman gehört hatte, wollte ich mir selbst eine Meinung bilden und ich kann nur sagen: Dieses Buch ist eine Wucht, für mich ganz klar ein Lesehighlight.

Elle Bishop hat bereits als Kind ihren Urlaub im Papierpalast verbracht und tut dies auch als erwachsene Frau mit Familie noch. Als ihre einstige Jugendliebe Jonas wieder in ihrem Leben auftaucht, gerät sie ins Straucheln. Hat sie die richtigen Entscheidungen getroffen oder ist es die Zeit der Reue?

Der Roman ist nicht ganz ohne, denn es wird in den Zeiten gesprungen ohne großartige Kennung, denn mal ist man in der Gegenwart, mal in der früheren Vergangenheit, mal in der späteren Vergangenheit. Man muss als Leser also höllisch aufpassen, was mir aber nicht schwer gefallen ist.

Die dargestellten Figuren machen Entsetzliches durch und ich dachte immer wieder, dass es nicht schlimmer kommen kann und dann kommt es doch so. Wie ein Autounfall, wo man nicht hinsehen will und dann neigt man doch dazu zu gaffen.

Die dargestellten menschlichen Tragödien habe ich als sehr realistisch empfunden und auch ich durfte schon in solch menschliche Abgründe schauen, weshalb ich Elle nur zu gut verstehen konnte.

Der Roman hat mich emotional tief berührt und selten war ich so hin und weg und gleichzeitig sprachlos wie hier.

Fazit: Fesselnd, berührend und einfach etwas Besonderes. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 21.04.2022

Teigtaschen, Kirschen und ein wenig Liebe...

Schallplattensommer
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Der Roman wurde mir von einer Freundin empfohlen und da mich das Cover enorm ansprach, versank ich auch direkt in der Lektüre.

Es ist Sommer, die Feriengäste nerven und Maserati will eigentlich nur eins: ...

Der Roman wurde mir von einer Freundin empfohlen und da mich das Cover enorm ansprach, versank ich auch direkt in der Lektüre.

Es ist Sommer, die Feriengäste nerven und Maserati will eigentlich nur eins: ihre Ruhe. Als in der halb verfallenen Dorfvilla plötzlich Bewegung ist, wird auch ihre Neugier geweckt. Wer sind die neuen Bewohner und sind die nur da um zu stören oder bleiben sie wirklich für immer?

Ich mag am Stil von Bronsky, dass sie vieles nicht direkt anspricht, sondern dass sich vieles zwischen den Zeilen abspielt und der Leser animiert wird selbst zu deuten und abzuschätzen was genau da alles läuft.

Von den Figuren hat offenbar jeder den Schalk gefressen, denn sie sind fast alle recht bissig unterwegs und tragen kein Blatt vor dem Mund. Solche Menschen sind mir deutlich lieber als diejenigen, die mit allen gut klar kommen wollen und sich deswegen verstellen.

Die Idylle des Dorfes und die Beschreibungen des Sommers haben mich gecatched, weil ich an eigene Sommer aus der Jugend gedacht habe und mich dadurch den Figuren nahe gefühlt habe.

Das offene Ende hat mich erst etwas ratlos zurückgelassen, aber da ich nicht mit einem Happyend gerechnet habe, erscheint es mir passend zum Gesamtkonzept.

Fazit: Es ist immer gut auf eine Empfehlung zu hören, daher rate ich euch gern zu dieser Lektüre.

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Der Fluch des Ruhms...

Die Kinder sind Könige
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Auf diesen Roman war ich besonders gespannt, da er die Facetten der heutigen Zeit beleuchtet, aber was mich erwartet hat war so viel mehr. Gänsehautmoment.

Die Geschichte schildert wie Melanie, die schon ...

Auf diesen Roman war ich besonders gespannt, da er die Facetten der heutigen Zeit beleuchtet, aber was mich erwartet hat war so viel mehr. Gänsehautmoment.

Die Geschichte schildert wie Melanie, die schon immer berühmt sein wollte ihren Weg geht und dabei auch ihre Kinder mit in das Business reinzieht.

Auch wenn es sich um keinen Krimi handelt, so lasen sich die Ereignisse doch genauso spannend.

Der Autorin gelingt es hervorragend das für und wider von Social Media offen zu legen und dass es eben Fluch und Segen zugleich ist. Ich bin zum Glück ohne all das aufgewachsen und kenne beide Welten und ich muss gestehen, dass ich vieles von heute einfach nicht vermissen würde.

Das Geschilderte und die Auswirkungen auf die Familie sind so real, dass ich beim Lesen oft Bauklötze gestaunt habe und es einfach nicht fassen konnte.

Selten hat mich ein Roman so ergriffen wie dieser. Vor allem wirkt das Erzählte so lange nach, weshalb ich das Buch auch nicht in einem Rutsch, sondern in kleinen Portionen gelesen habe.

Fazit: Für mich ein Jahreshighlight, daher ganz klare Leseempfehlung. Spitzenklasse!

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Migration und seine Folgen...

Dschinns
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Mir war gar nicht bewusst, was für ein Buch ich in den Händen halte und wie sehr es mich flashen wird.

Im Roman wird die Migration nach Deutschland einer sechsköpfigen Familie geschildert und jeder zeigt ...

Mir war gar nicht bewusst, was für ein Buch ich in den Händen halte und wie sehr es mich flashen wird.

Im Roman wird die Migration nach Deutschland einer sechsköpfigen Familie geschildert und jeder zeigt aus seiner Sicht auf wie er/ sie es erlebt hat. Dabei merkt man deutliche Unterschiede zwischen denen, die viel früher nach Deutschland kamen als diejenigen, die als junge Erwachsene oder Erwachsene ins Land kommen.

Durch dieses Buch bekommt man tiefe Einblicke in die Seele der Menschen, was mir enorm gut gefiel, denn ich lebe im Ländlichen und da hat man kaum Möglichkeiten mit Migranten ins Gespräch zu kommen.

Je mehr man liest, desto besser versteht man den Buchtitel.

Ich muss gestehen, dass so viele Themen im Roman angeschnitten werden, dass man glaubt ein 800 Seiten Buch zu lesen, aber so schnell durch ist, weil man von der Schreibe so dermaßen gefesselt ist, dass es sich anfühlt wie ein 150 Seiten Heft.

Die Geschichte endet mit einem heftigen Knall und ich muss sagen, dass ich viele Wendungen nicht habe kommen sehen und mich der Abschluss wirklich hat schlucken lassen. Das Gelesene muss man immer wieder sacken lassen.

Fazit: Tief bewegend sieht man mal hinter die Kulissen. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus. Zu Recht auf der Bestsellerliste.

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