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Veröffentlicht am 13.03.2022

Was war das?

Jeder Tag für dich
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„Jeder Tag für dich“ ist ein eigenständiger Roman der Autorin Abbie Greaves und somit völlig unabhängig lesbar.

Puh, das wird keine leichte Rezension werden, aber lasst uns mit dem Schreibstil beginnen. ...

„Jeder Tag für dich“ ist ein eigenständiger Roman der Autorin Abbie Greaves und somit völlig unabhängig lesbar.

Puh, das wird keine leichte Rezension werden, aber lasst uns mit dem Schreibstil beginnen.
Dieser konnte mich leider so gar nicht abholen. Die Kapitel sind aus der Erzählperspektive geschrieben, was ich zwar nicht bevorzuge, aber auch kein Drama ist. Wir haben hier aber zusätlich noch den Wechsel aus Gegenwart und Vergangenheit und eine zweite Person, die Kapitel erzählt und genau das hat mich öfter irritiert, denn diese Person erzählt nebenher noch eine/ihre Geschichte.
Ich empfand den Aufbau als sehr verwirrend und musste wirklich oft nachschlagen, ob ich etwas überlesen habe. Nicht nur diese Wechsel der Protagonisten, sondern auch die häufigen Zeitsprünge haben mir es unheimlich erschwert der Story zu folgen. Wichtige Details wurden häufig aufgeschoben und ein anderes Thema wurde vorgezogen, nur um später auf das eigentliche Thema zurückzukommen.
Ein kleines Beispiel:
Mary hat ein Brief bekommen, den sie sofort bei erhalt lesen sollte, ja, so wichtig sollte dieser sein, aber man erfährt nicht dass sie ihn überhaupt bekommen hat und erst einige Kapitel später, natürlich nachdem erst einiges anderes passiert ist, hat man erfahren, dass sie ihn bekommen und auch gelesen hat.

Das alles hätte ich ja gerade so noch abnicken können, aber auch mit den Protagonisten hatte ich stark zu kämpfen.
Wir haben hier einmal Jim. Der mir von Anfang an schon sehr dubios vorkam und auch im Verlauf des Buches immer mehr Minuspunkte gesammelt hat. Nicht wegen seines Problems, sondern seiner Art mit Problemen umzugehen und auch die Verhaltensweise, Mary gegenüber.
Und wo wir schon bei Mary sind. Leider konnte ich ihr so ziemlich nichts abgewinnen. Sie war mir von Anfang an suspekt. Sie zerfließt in Selbstmitleid und ihr ganzes Leben dreht sich nur um Jim. Auch wenn er schon seit 7 Jahren nicht mehr an ihrer Seite ist. Sie „trauert“ wie am ersten Tag. Man konnte allerdings recht schnell erahnen, dass das Ganze nicht so ist, wie der Klappentext es uns glauben lässt. Immer wieder kommen Hinweise, bei denen man an sich und an Mary zweifelt. Will sie es nicht verstehen? Ich hätte sie am liebsten gepackt und wachgeschüttelt. Ich war so unglaublich fassungslos, als immer mehr ans Tageslicht kam.

Hier wird die Coabhängigkeit ziemlich deutlich und ich bin eigentlich niemand, der sich für Triggerwarnungen ausspricht, aber hier kommen ein paar Themen zusammen, die doch erwähnenswert wären. Vor allem die Verarbeitung der hier aufgegriffenen Themen. Auch hier musste ich leider sehr häufig den Kopf schütteln. Auch wenn ich weiß, dass das leider ein sehr realistisches Verhalten ist, dennoch habe ich mir gewünscht, dass hier die Protagonistin ein Vorbild für andere Menschen ist. Den betroffenen einen Weg zeigt, aber nein, hier wird das Verhalten noch beschönigt. Realistisch, aber leider eine Red Flag für mich.

Was genau hier Alice als ein Maincharakter macht, bleibt noch fraglich. Die Reise war zwar mein Highlight, sofern man das so nennen kann, aber dass sie ihre eigene Story mit ins Geschehen bringt war dann doch etwas zu viel, vor allem, weil sie nicht beendet wurde.
Ich war bereit das Buch abzubrechen, weil ich mir Marys Art und Weise nicht mehr antun wollte und auch weil ich die Geschichte nicht ganz verstanden habe. Vielleicht bin ich zu geradlinig dafür, aber ich habe keine Ahnung, was die Autorin sich hier gedacht hat. 400 Seiten und am Ende bin ich genauso weit die vorher. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mit einer ganz anderen Story gerechnet. Dieses Buch emotionslos zu nennen wäre falsch, denn ihr merkt, ich sprudele vor Emotion über, nur eben auf ganz andere Art.
Ich wollte dann aber doch wissen, was mit Jim passiert ist. Gut ich konnte mir es denken und auch wie es ausging, aber ich wollte wissen, ob ich recht hatte. Leider ja und das hat dem ganzen Noch die Krone aufgesetzt.
Von eben auf jetzt hat Mary eine hundertachtzig grad Wende gemacht und ist urplötzlich erwachsen geworden.

Am Ende des Buches war ich mehr als enttäuscht.
Eigentlich möchte ich das Buch gar nicht bewerten, denn für mich war das leider so überhaupt nichts.

1/5 Sternen

-Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Dies beeinflusst meine Meinung in keiner Weise.-

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Leider absolut nicht meins

Finding us - Befreit
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Klappentext:
London weiß, wie sich die große Liebe anfühlt – aber auch, welche Qualen es bedeutet, diese zu verlieren. Als ihr Ehemann stirbt, zerbricht ihre ganze Welt. Um sich vor diesem Schmerz zu schützen, ...

Klappentext:
London weiß, wie sich die große Liebe anfühlt – aber auch, welche Qualen es bedeutet, diese zu verlieren. Als ihr Ehemann stirbt, zerbricht ihre ganze Welt. Um sich vor diesem Schmerz zu schützen, hat sie sich geschworen, ihr Herz nie wieder zu verschenken. Von nun an gibt es für sie nur noch lockere Affären oder heiße One-Night-Stands. Doch dann trifft sie auf den Briten Collier. Sofort fällt ihr sein durchtrainierter Körper und sein sexy Akzent auf. Nur zu gerne würde sich London mit ihm der Lust hingeben. Aber Collier ist nicht bereit, sich mit leidenschaftlichen Momenten zu begnügen. Er will mehr von ihr. Ist Collier der Eine, für den sie ihre eisernen Regeln bricht?
Meine Meinung:
Dies ist der zweite Band der „Finding-Us“ Reihe. Er kann unabhängig des ersten Bandes gelesen werden. Allerdings wird hier die Geschichte der Protagonisten aus Band eins etwas weitergeführt.
Das Cover hat mich hier wohl am Meisten beeindruckt. Klar, der Klappentext und die Leseprobe haben ihr restliches erledigt.
Der erste Teil der Reihe konnte mich zwar nicht ganz überzeugen, aber am Ende war die Leseprobe zu dem zweiten Band zu lesen. Dieser hat mich überzeugt und ich hatte wirklich Hoffnung.
Es kam an und ich musste direkt reinlesen. Der Prolog war unglaublich gut! Er hat mich schlucken lassen und ich habe mit London gelitten.
Auch das erste Kapitel fand ich gut. Der Humor war da und ich habe das Kennenlernen von London und Collier gefeiert.
Und dann kamen die weiteren Kapitel. Enttäuschung machte sich breit. Gestelzte Sprache, furchtbare Spitznamen. Gut, ich habe weitergelesen, in der Hoffnung, dass es vielleicht nur ein paar Kapitel sind.
Aber leider wurde es mit jedem Kapitel schlimmer.
Collier, den ich eigentlich total mochte, weil er eben genau weiß was er will und seinen Mann steht, hat sich in einen verzweifelten Mann ohne Idee oder Rückgrat entwickelt. Ohne Nate, wäre er verdammt aufgeschmissen gewesen.
Und auch bei London sind die Sympathiepunkte kontinuierlich gesunken. Sie hat furchtbares erlebt und ist so eine Kämpferin gewesen. Ihr Denken kommt nicht von ungefähr. Das konnte ich auch alles verstehen. Dass sie keine Beziehung möchte, ok, verständlich. One-Night-Stands? Have fun! Aber was ich ganz furchtbar fand war, wie sie sich angebiedert hat. Es hat einfach nicht zu ihr gepasst. Sie ist zwar selbstbewusst und hat ihren Willen, aber in diesen Szenen war es so wenig Lodon, dass es sich so erzwungen angefühlt hat.
Ich konnte zwischen den Beiden keine Leidenschaft spüren. Die Emotionen blieben komplett aus.
Und das lag vielleicht an der wirklich gestelzten Sprache. „Ich bin trunken vor Glück“ ist nur ein harmloses Zitat.
Ich bin mir hier aber nicht sicher, ob das an der Übersetzung liegt.
In Band eins gab es schon den ein oder anderen merkwürdigen Kosenamen (Das ist wahrscheinlich ein Markenzeichen der Autorin, nur meine Vermutung). Fand ich auch dort nicht gut, war aber zu verkraften. Es kann einem ja nicht alles gefallen. Was allerdings die Spitznamen hier angeht, uiuiui. Für meinen Geschmack viel zu viel des Guten und auch zum Teil herabwürdigend, da Lodon immer mehr auf ihr Aussehen herabgesetzt wurde.
Es hätte so gut werden können, denn auch wie bei dem ersten Band, finde ich die Geschichte an sich toll! Nur leider die Umsetzung überhaupt nicht gut. Harte Worte, ich weiß, aber ich kann es leider nicht anders formulieren.
Dieses Buch hat so viel Potenzial und es wurde nicht genutzt. Der Prolog war so wahnsinnig ergreifend! Dann kamen die Spitznamen und diese Ausdrucksweise und haben den Zauber der Story zunichte gemacht.
Zugegeben, es gab ein paar tolle Szenen, bei denen ich gedacht habe, dass es aufwärts geht. Aber leider hielten diese nicht lange an.
Irgendwann habe ich ganze Kapitel übersprungen, weil ich es nicht mehr lesen konnte. Semioptimal für die Rezension, aber es ging nicht anders.
Mit der Bewertung tue ich mir sehr sehr schwer. Die Story an sich ist super, aber durch die obengenannten Punkte konnte ich leider überhaupt keinen Bezug zu den Charakteren finden und auch die Emotionen blieben komplett aus. Ich habe den Schreibstil irgendwann nur noch als nervig empfunden.
So Schade, denn hier wäre sicherlich viel mehr drin gewesen.
Dieses Buch ist leider nichts für mich.
1/5 Sterne
-Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Dies beeinflusst meine Meinung in keiner Weise.-

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