Eine spannungsgeladene Geschichte in den Anfängen der BRD
Die Akte AdenauerMitten im Wahlkampf der Bundestagswahl 1953 wird der Kriminalhauptkommissar Buchmann ermordet. Philipp Gerber wird vom amerikanischen Militärgeheimdienst zum BKA versetzt um den Mordfall aufzuklären und ...
Mitten im Wahlkampf der Bundestagswahl 1953 wird der Kriminalhauptkommissar Buchmann ermordet. Philipp Gerber wird vom amerikanischen Militärgeheimdienst zum BKA versetzt um den Mordfall aufzuklären und dabei die Interessen der USA zu wahren. Gerber ermittelt mit außergewöhnlichen Methoden und tut sich mit der Journalistin Eva Herden zusammen. Während der Ermittlungen trifft er auf alte Feinde.
Besonders gut gefallen hat mir die Zeit in der das Buch spielt. Die Anfänge der Demokratie in der BRD sind sehr spannend und das Buch zeigt einen guten Einblick in die politischen Spannungen der Zeit und den Einfluss der Siegermächte auf Deutschland. Ich fand es sehr spannend durch die Lektüre in diese Zeit hinein versetzt zu werden. Bisher habe ich tatsächlich noch kein Buch gelesen, das in dieser Zeit gespielt hat, das Buch war also in dieser Hinsicht etwas neues für mich. Das Cover des Buches passt auch sehr gut in diese Zeit, es hat mir sehr gut gefallen und wirkt sehr hochwertig.
Auch der Protagonist hat mir gut gefallen. Er wird sehr nahbar rüber gebracht und sein Konflikt zwischen den Deutschen und den Amerikanern wird nachvollziehbar dargestellt. Während der Ermittlungen nimmt man auch an seinem Privatleben teil und fühlt sich Gerber sehr nah.
Der Schwerpunkt der Story lag natürlich auf der Aufklärung des Mordfalls. dabei kam die Spannung und auch die Action nicht zu kurz. Ich hab mitgerätselt und bin zusammen mit Gerber der Lösung immer näher gekommen. Leider wurde ein Teil der Auflösung am Ende von dem Protagonisten "allein" herausgefunden ohne den Leser dabei mitzunehmen, sodass die Auflösung einfach präsentiert wurde. Dabei handelte es sich aber nur um einen Teilbereich. Leider gab eine Sache die meiner Meinung nach nicht aufgeklärt wurde und für mich offen geblieben ist, das war schade.
Stilistisch fand ich auch die kurzen Episoden aus der Sicht des Täters gelungen.
Insgesamt handelt es sich um einen empfehlenswerten Thriller, der in einer spannenden Zeit spielt und einen sympathischen Protagonisten hat. Ich freue mich schon auf die weiteren Teile mit Philipp Gerber.