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Veröffentlicht am 23.04.2022

Eine tole Überraschung

Drive Me Crazy – Für die Liebe bitte wenden
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Die Schwestern Addie und Den mache sich mit dem Auto auf den Weg zu der Hochzeit einer Freundin. Direkt am Anfang des Roadtrips kommt es allerdings zu einem Unfall mit Addies Ex Dylan und seinem besten ...

Die Schwestern Addie und Den mache sich mit dem Auto auf den Weg zu der Hochzeit einer Freundin. Direkt am Anfang des Roadtrips kommt es allerdings zu einem Unfall mit Addies Ex Dylan und seinem besten Freund Marcus, bei dem Zum Glück nur Dylans Auto zu Schaden kommt. Nach einer schrecklichen Trennung wollte Addie ihn eigentlich nie wieder sehen. Damit alle noch pünktlich zur Hochzeit kommen, beschließen sie zusammen in Addies Mini zur Hochzeit zu fahren.
Neben der Fahrt zur Hochzeit, werden immer wieder Kapitel aus der Vergangenheit eingeschoben. Das Kennenlernen und die Beziehung von Addie und Dylan werden nach und nach aufgedeckt.

Dieser Roman konnte mich sehr begeistern und vor allem auch überraschen. Ich hatte eine humorvolle lockere Liebesgeschichte erwartet. Teilweise stimmte das auch, aber es steckte noch viel mehr in diesem Buch. Es geht um toxische Freundschaften, Depressionen und vieles mehr. Der Spannungsanteil war durchweg ziemlich hoch, da man lange nicht wusste warum die Beziehung in der Vergangenheit gescheitert ist und auch noch neue Entwicklungen in der Gegenwart hinzugekommen sind.

Ganz besonders gut gefallen haben mir die Charaktere, sie sind alle sehr unterschiedlich und eigen, haben ihre Stärken und Schwächen. Dadurch kommt es auch zu einigen lustigen Situationen. Situationskomik ist definitiv ein Ding der Autorin, ich habe ein paar mal sehr lachen müssen. Aber auch Gefühle wurden unfassbar gut rübergebracht. die inneren Konflikte unter denen die Charaktere leiden haben mich emotional total erreicht.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Gute Unterhaltung

Todesrauschen
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Die True-Crime-Podcasterin Jula versucht die Wahrheit über ihren Bruder herauszufinden. Als sie sich mit dem forensischen Phonetiker Hegel trifft, der ihr Beweise geben möchte, werden beide entführt. Auch ...

Die True-Crime-Podcasterin Jula versucht die Wahrheit über ihren Bruder herauszufinden. Als sie sich mit dem forensischen Phonetiker Hegel trifft, der ihr Beweise geben möchte, werden beide entführt. Auch der Entführer ist auf der Suche nach Julas Bruder und braucht dazu die Hilfe der beiden.

Wie bereits die ersten Teile, konnte man auch diese sehr schnell Weglesen. Der Schreibstil ist relativ einfach und man möchte immer wissen wie es weiter geht. Auch die typischen Handlungsweise, die neue Aspekte in die Story bringen, waren häufig vertreten. An sich eine unterhaltsame Geschichte. Allerdings wird hier ein bisschen weniger die Besonderheit, dass Hegel ein Phonetiker ist, relevant für as Fortschreiten der Story.

Allerdings fand ich diesen Teil schwächer als die Vorgänger. Einiges wirkte irgendwie etwas zu konstruiert und eine Entwicklung hat sich für mich auch nicht wirklich stimmig angefühlt. Dass das Rätsel um Julas Bruder nun aufgelöst wurde hat mir dennoch gut gefallen. Auch die Nebencharaktere haben die Geschichte aufgewertet.

Ein solider Thriller, der aber schwächer ist als die Vorgänger.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Vielversprechend mit ein paar Schwächen

Blossom
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Die Schauspielstudentin Jun lässt, abgesehen von ihrer besten Freundin, niemanden an sich heran. Sie verbirgt ihre Gefühle und das Geheimnis ihrer Familie vor allen.
Der Jurastudent und Baseballspieler ...

Die Schauspielstudentin Jun lässt, abgesehen von ihrer besten Freundin, niemanden an sich heran. Sie verbirgt ihre Gefühle und das Geheimnis ihrer Familie vor allen.
Der Jurastudent und Baseballspieler Leith will immer alles richtig machen. Nachdem ihn seine langjährige Freundin verlassen hat, endet er jedoch unter starkem Liebeskummer.
Am College treffen die beiden unterschiedlichen Charaktere aufeinander und kommen sich, obwohl sie nicht zueinander zu passen scheinen näher.

Dieser Debütroman fing sehr vielversprechend an und hatte auch einige Stärken. Jun war eine sehr gut ausgearbeitete und interessante Protagonistin. Ihre inneren Konflikte und Probleme wurden sehr gut dargestellt und konnten mich berühren. Leith war daneben etwas blasser, er wirkte teilweise etwas "zu perfekt", aber das hat mich an sich nicht gestört.

Sehr gut gefallen hat mir, wie die Autorin problematische Themen angesprochen hat. Besonders gelungen fand ich, dass es nicht gewollt wirkte. Also so als hätte man Handlungsstränge nur eingebaut um bestimmte Probleme unterzubringen. Ich fand es insgesamt sehr stimmig und passend, wie die Themen eingebracht wurden.

Nicht so überzeugt hat mich, dass es einige Handlungsstränge gab, die irgendwie überflüssig waren und auch gar nicht zum Abschluss gekommen sind, sodass es für mich am Ende noch offene Fragen gab. Auch einige Zeitsprünge haben es mir schwer gemacht, vor allem emotional, mitzukommen.

Grundsätzlich hat mich das Buch aber unterhalten und ich würde es als gelungenes Debüt einordnen.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Deutliche Schwächen im zwischenmenschlichen Bereich

Wann immer wir träumen (Immer-Trilogie, Band 2)
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Kaia ist strukturiert und ehrgeizig, in ihrer Familie ist sie immer für die Organisation verantwortlich. Ihr Leben besteht hauptsächlich aus der Uni und freiwilligen Projekten. Irgendwann fragt sie sich ...

Kaia ist strukturiert und ehrgeizig, in ihrer Familie ist sie immer für die Organisation verantwortlich. Ihr Leben besteht hauptsächlich aus der Uni und freiwilligen Projekten. Irgendwann fragt sie sich allerdings, ob sie es später bereuen wird in ihrer Jugend nichts "verrücktes" gemacht zu haben und sie beschließt eine Liste zu machen mit Dingen, die sie erleben möchte. Diese Liste fällt Jakob, dem größten Chaoten den Kaia kennt, in die Hände und er schlägt vor ihr dabei helfen die Liste abzuarbeiten.

Der Anfang war sehr vielversprechend, ich konnte mich mit Kaia sehr gut identifizieren und fand ihre Gedanken nachvollziehbar. Auch das Zusammenspiel von Jakob und Kaia, die sich anfangs gar nicht mögen, hat mir gut gefallen. Allerdings muss ich sagen, dass mir die Entwicklung der Protagonistin zu wenig ausgeprägt war, sie war der verbohrt in ihren Ansichten und anderen gegenüber sehr übergriffig. Dieses Verhalten konnte sie bis zum Schluss nicht ablegen. Genau den Kritikpunkt, dass die Protagonistin zu festgebissen war, hatte ich leider auch bei dem ersten Teil.

Dennoch war das Buch angenehm zu lesen, der Schreibstil ist toll und man fliegt durch die Seiten. Auch Jakob hat mir als Charakter gut gefallen. Grundsätzlich fand ich die Ansätze und die Konflikte sehr spannend, hätte Kaia sich etwas deutlicher und auch früher weiter entwickelt, hätte mir das Buch allerdings deutlich besser gefallen. Auch die Familienkonstellation wirkte auf mich teilweise leider etwas toxisch.

Man kann das Buch gut lesen, aber im zwischenmenschlichen Bereich gab es einiges, dass mich gestört hat.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Einfühlsam und ich voller Humor

Kurt
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Lena zieht mit ihrem Freund Kurt und seinem Sohn Kurt zusammen. Sie versucht sich in der neuen Familienkonstellation einzufinden, bis eine große Katastrophe passiert. Der kleine Kurt fällt vom Klettergerüst ...

Lena zieht mit ihrem Freund Kurt und seinem Sohn Kurt zusammen. Sie versucht sich in der neuen Familienkonstellation einzufinden, bis eine große Katastrophe passiert. Der kleine Kurt fällt vom Klettergerüst und stirbt. "Kurt" ist eine Geschichte über Trauer, Familie und das Wiederzusammenfinden.

Ich habe schon einige Bücher von Sarah Kuttner gelesen und mag ihre Art zu schreiben sehr! Auch in diesem Buch wurde das erneut bestätigt. Sie schafft es sensible Themen mit Humor aber auch genug Ernsthaftigkeit darzustellen. Sie schafft es einfühlsam und voller Gefühl zu schreiben, hat dabei aber ihren ganz eigenen, fast schon "schnoddrigen" Stil. Ich kann mit vorstellen, dass diese Art zu schreiben, nicht für jeden etwas ist, mir gefällt sie aber sehr.

Diese Geschichte ist mir direkt ins Herz gegangen und hat mich sehr berührt! Es geht um so viel mehr, als man auf den ersten Blick denkt. Besonders gut hat mir gefallen, dass es für viele Probleme keine "Lösung" gab, sondern, dass es Dinge im Leben gibt die schlimm sind und die sich auch schlimm anfühlen dürfen, aber dass man trotzdem immer weiter macht.

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