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Veröffentlicht am 15.04.2018

Der Mix aus griechischer Mythologie, Spannung und auch Humor ist genial!

GötterFunke 3. Verlasse mich nicht
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Der zweite Band der Trilogie endete mit einem Kampf zwischen den Göttern des Olymp und Agrios und seinen Anhängern. Agrios hat gesiegt und mit Hilfe des erkämpften Zepters die Macht in Mytikas errungen. ...

Der zweite Band der Trilogie endete mit einem Kampf zwischen den Göttern des Olymp und Agrios und seinen Anhängern. Agrios hat gesiegt und mit Hilfe des erkämpften Zepters die Macht in Mytikas errungen. Zeus kehrt nach Monterey zurück, Athene landet im Tartaros. Jess und Cayden sind während des Kampfs mit dem Ehrenstab geflohen. Cayden ist schwer verletzt und dummerweise nun sterblich.

Agrios braucht den Ehrenstab, um Zeus Nachfolge anzutreten, aber nur Jess kann den Stab sehen. Aber eigentlich ist es nicht Agrios von dem die größte Gefahr ausgeht, sondern Gaia. Alles steht auf dem Spiel! Die ganze Menschheit soll von der Erde getilgt werden. So ganz hilfreich ist es da ja nicht, dass Cayden nun sterblich ist. Sein Traum von einem glücklichen Menschenleben mit Jess scheint in unerreichbare Ferne gerückt.

Das ewige Hin und Her zwischen Jess und Cayden ist für den Leser ziemlich nervenaufreibend. Zwei derartig sture Figuren die es sich sehr schwer machen. Ich hätte mir gewünscht, dass sie etwas früher zueinander finden und zusammen gegen die eigentlichen Feinde kämpfen. Aber wahrscheinlich musste es so sein, für das höchst dramatische Finale.

Neben der Jess-Cayden-Geschichte gibt es noch so viel andere Aspekte, Handlungen und Geheimnisse, so dass man kaum zum Durchatmen kommt. Temporeich, spannungsgeladen und auch höchst emotional lässt einen diese Geschichte nicht eher ruhen, bis man am Ende angekommen ist.

Auch der Umweltaspekt, der durch Gaia zur Sprache kommt, macht nachdenklich. Kann man ihr wirklich böse sein, dass sie ihre Schöpfung von der Gefahr Mensch schützen will? Ihre Lösung ist schon sehr drastisch und sympathisch ist die Gaia zu keiner Minute, aber nachdenklich sollte sie machen. Ich hoffe es sehr!

Fazit: Die jüngste Trilogie aus der Feder von Marah Woolf hat mich wieder mitgerissen. Der Mix aus griechischer Mythologie, Spannung und auch Humor ist genial! Dankeschön, liebe Marah, für die schönen Lesestunden, die du mir beschert hast!

Veröffentlicht am 09.04.2018

Ein witziges Bauernhof- und Kochabenteuer!

Mozart & Robinson und der waghalsige Pfannkuchenplan
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Mozart ist eine Hausmaus, die gern Bücher liest, TV schaut und natürlich leckeres Futter bei den Hausherren findet. Robinson hingegen ist eine Feldmaus, ein richtiger Naturbursche mit Erdhöhle, der sich ...

Mozart ist eine Hausmaus, die gern Bücher liest, TV schaut und natürlich leckeres Futter bei den Hausherren findet. Robinson hingegen ist eine Feldmaus, ein richtiger Naturbursche mit Erdhöhle, der sich von Samen, Wurzeln und gefundenen Früchten ernährt. Und wenn das Essen mal aus geht, dann besucht er eben seinen Freund Mozart. Aber an diesem Tag ist alles anders. Mozart findet nur Mehl im Schrank und Butter im Kühlschrank. Die Hausbesitzer sind in den Urlaub gefahren und haben vorher alles aufgegessen. Katastrophe!

Also macht sich Mozart auf den Weg zu Robinson. Der sagt freudestrahlend, dass er noch einiges von seinen Wintervorräten übrig hat. Aber weder die knackigen Samen, noch die bittere Wurzel und erst recht nicht der schrumpelige Apfel können den Gourmet Mozart überzeugen. Da macht Robinson den Vorschlag auf dem benachbarten Bauernhof etwas Essbares zu besorgen. Das bringt Mozart auf die Idee mit Mehl, Butter und Apfel einen Apfelpfannkuchen zu backen. Brauchen sie also noch Milch und Eier. Es wird ein Wagen und ein Eimer gerichtet und dann braucht es natürlich noch eine Tarnung und das Abenteuer Bauernhof kann starten!

Was die beiden da nun so genau erleben, werde ich nicht verraten, aber es geht spannend und lustig zu. Wie in jedem Mozart & Robinson – Buch gibt es natürlich auch wieder etwas zum nachmachen. Auf dem Vorsatzpapier gibt es das Rezept für süßen Apfelpfannkuchen und hinten dann das für herzhaften Käsepfannkuchen. Wir haben uns natürlich für die süße Variante entschieden. Dazu gab es dann noch Vanillesauce. Das schöne an den Rezepten ist, dass sie so illustriert sind, dass auch Kinder die noch nicht lesen können, die einzelnen Schritte gut nachvollziehen können. Beim Abwiegen und am Herd müssen Erwachsene dann doch noch helfen.

Allein durch die beiden unterschiedlichen Mäusefreunde, die kultivierte Hausmaus und den abenteuerliebenden Naturburschen, ergeben sich immer wieder lustige Situationen und Dialoge. Die beiden ergänzen sich aber auch perfekt! Nikolai Renger übersetzt den Witz der Geschichte perfekt in die Bilder und ergänzt diese wie gewohnt um lustige Nebendarsteller und Details. Einzige winzig kleine Kritik, die ich habe: nach dem Zusammenmischen der Zutaten geht es auf der nächsten Seite direkt ans Wenden der Pfannkuchen. Hier hätte man gern noch einen zusätzlichen Satz spendieren können.

Von den drei Mäusebüchern dieser Reihe gefällt uns dieses am besten, wobei der Vorsprung hauchdünn ist. Neben der witzigen Geschichte, den sympathischen Mäusen und den tollen Bildern finde ich die ausgefeilte Nutzung des Buchs wieder toll. Während in den ersten beiden Bänden gebastelt wird, geht es diesmal in die Küche. Es ist immer wieder schön, wenn ein Buch über das Lesen hinaus zum weiteren Tun anregt. Und der Apfelpfannkuchen war echt lecker! Das Rezept löst mein bisheriges ab.

Fazit: Ein witziges Bauernhof- und Kochabenteuer! Wir hoffen, dass diese Reihe weiter fortgesetzt wird!

Veröffentlicht am 04.04.2018

Lieblingsbuch! Gerne mehr davon!

Grododo
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Hase Cäsar freut sich nach einem anstrengenden Tag endlich schlafen zu gehen und er hat ein festes Zubettgeh-Ritual: er stellt ein Glas Wasser auf den Nachttisch, die Pantoffeln auf den Bettvorleger, kontrolliert, ...

Hase Cäsar freut sich nach einem anstrengenden Tag endlich schlafen zu gehen und er hat ein festes Zubettgeh-Ritual: er stellt ein Glas Wasser auf den Nachttisch, die Pantoffeln auf den Bettvorleger, kontrolliert, ob sich Monster unter dem Bett versteckt haben, drückt seinen Teddy ganz fest an Herz, schließt die Augen und schläft auf seinen beiden Ohren liegend ein.

Aber dann TOCK TOCK TOCK wird der arme Cäsar aus dem Schlaf gerissen. Ein Specht! Missmutig wird der Störenfried verscheucht und Cäsar wiederholt sein Gute-Nacht-Ritual. Leider ist der Specht nicht der Einzige, der des Hasen Nachtruhe stört. Der arme Kerl gerät immer mehr durcheinander und macht Fehler bei seinem Ritual. Da können schon mal Pantoffeln im Wasserglas landen und der kleine Teppich ans Herz gedrückt werden. Und manchmal haben solche kleinen Fehler dann auch noch unerwartete Folgen.

Ich habe das Buch beiden Kindern nacheinander vorgelesen und beide mussten darüber lachen wie der arme Cäsar immer weiter durcheinander kommt. Den großen Räuber hat es mehr angesprochen als den kleinen Räuber. Wie immer finde ich es als Mutter sehr interessant zu beobachten, wie unterschiedlich Bücher bei meinen Kindern ankommen.

Ich war sofort begeistert als ich "Grododo" aufgeschlagen habe. Ich liebe die Gestaltung des Buchs! Cäsar wirkt in seinem Nachthemd und mit Hut fast ein bisschen spießig, aber spätestens, wenn er seinen Teddy ans Herz drückt, hat er auch unser Herz berührt. Die Bilder sind wunderbar reduziert in Grau- und Brauntönen. Es wird auch viel mit der Textgestaltung gearbeitet wie unterschiedliche Schriftgrößen und Schrifttypen. Auch ist für die Störgeräusche einfach eine eigene Doppelseite reserviert worden. Das erhöht die Spannung - wer oder was kommt da auf der nächsten Seite? Die Emotionen der Figuren (inklusive Knuddelteddy) auf den Bildern sind zum Brüllen komisch.

Fazit: Ein lustiges Gute-Nacht-Buch mit für ein Bilderbuch ungewöhnlichen Illustrationsstil. Lieblingsbuch! Gerne mehr davon!

Veröffentlicht am 04.04.2018

Eine originelle Idee, Wortspielereien und tolle Illustrationen

Das Staubmaushaus
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Das Staubmaushaus ist ein altes Haus und die Staubmäuse führen dort ein tolles Leben bis eines Tages ein nigelnagelneuer M.I.A.U. 3000 auftaucht und das Leben der Staubmäuse ernsthaft bedroht.

Bei dem ...

Das Staubmaushaus ist ein altes Haus und die Staubmäuse führen dort ein tolles Leben bis eines Tages ein nigelnagelneuer M.I.A.U. 3000 auftaucht und das Leben der Staubmäuse ernsthaft bedroht.

Bei dem M.I.A.U. 3000 handelt es sich um einen Staubsauger, der keine Gnade kennt. Selbst unter den Betten sind die Staubmäuse nicht mehr sicher. Ein besonders großes Staubmausexemplar legt sich mit dem M.I.A.U. 3000 an. Und tatsächlich verschluckt er sich an der Staubmaus und muss geöffnet werden. Die Staubmaus fliegt nach draußen, aber wo sind die anderen Staubmäuse? Die haben netterweise eine Spur hinterlegt, in ihr neues Zuhause.

Seid ihr auch so entzückt von diesen süßen Staubmäusen? Die kleinen Exemplare haben sogar einen Nuckel! Die hat Mele Brink wirklich toll aufs Papier gezaubert. Nun habe ich schon Mitleid mit ihnen. Zum Glück verrät uns das Buch den perfekten Ort für eine artgerechte Haltung von Staubmäusen. Vielen Dank, liebe Asja Bonitz!

Was für eine wunderbare Idee für ein Bilderbuch! Das Katz‘ und Maus – Spiel auf einer ganz anderen Ebene und der Staubsauger hat wirklich etwas katzengleiches in den Bildern von Mele Brink und auch die Abkürzung M.I.A.U. (= Mir ist alles untertan) passt doppelt gut zum Katzenbild. Neben der originellen Idee gefallen mir auch die Wortspielereien wie der Titel Staubmaushaus oder andere extralange zusammengesetzte Wörter. Auch Geräusche tauchen immer wieder auf. So kann man als Vorleser auch ein lebendiges Leseerlebnis schaffen.

Um den ganzen noch die Krone aufzusetzen, werden die kleinen Zuhörer am Schluss aufgefordert, auf die Suche nach den Staubmäusen zu gehen. Also liebe Eltern, legt neben dem Buch auch gleich noch einen Staubwedel bereit, ihr bekommt Hilfe beim Frühjahrsputz!!!

Fazit: Eine originelle Idee, die den Frühjahrsputz in ein ganz anderes Licht rückt! Dazu eine Gestaltung, in der viel Herzblut steckt, was sich in wunderbaren Details zeigt! Vollste Empfehlung!

Veröffentlicht am 28.03.2018

Eine wilde und freche Variante von Rapunzel

Jule Rapunzel
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Als ich das Cover von Jule Rapunzel sah, dachte ich durch die roten Zöpfe und die Sommersprossen sofort an Pippi Langstrumpf. Diese Prinzessin sieht nicht aus wie ein zartes Mädchen in rosa Tüll, sondern ...

Als ich das Cover von Jule Rapunzel sah, dachte ich durch die roten Zöpfe und die Sommersprossen sofort an Pippi Langstrumpf. Diese Prinzessin sieht nicht aus wie ein zartes Mädchen in rosa Tüll, sondern stark, wild und mutig! Sehr gespannt las ich das Buch meinem großen Räuber, bekennender Märchenfan, vor.

Jule Rapunzel von Funzelberg hat langes mandarinfarbenes Jahr, das sie zu vielen langen Zöpfen gebunden trägt. Sie hat vielfältige Aufgaben wie sonntags Haferbrötchen backen, unschuldige Drachen retten oder die Sprungfedern der Matratzen zu prüfen. Und sie hat auch handwerkliches Geschick, ist kreativ, hat einen eigenwilligen Stil und eine bezaubernde Stimme. Ihre Lieblingsspeise ist Rapunzelsalat, den sie ohne Beachtung von Tischmanieren in sich hineinstopft. Wenn sie nicht genug davon isst, macht sie völlig verrückte Dinge. Das alles ist den strengen sieben Ministern ein Dorn im Auge. Da ihre Tischmanieren sämtliche Prinzen in die Flucht schlägt, wollen sie Jule in die strengste Benimmschule des Landes schicken und Rapunzeln werden natürlich auch vom Speiseplan gestrichen. Da kommt Jule ein Brief von Prinz Lorenzo Rapunzus von Funkenstein gerade recht.

Ihr merkt schon, dass "Jule Rapunzel" eine ganz eigene Rapunzelgeschichte ist. Die langen Haare und die Rapunzelpflanze sind geblieben, auch einen Prinzen und einen Turm gibt es. Statt der Hexe haben wir die strengen Minister (längst nicht so böse wie die olle Hexe) und Jule selbst ist die wohl wildeste Prinzessin der Märchenwelt. Uns konnte die Geschichte voll und ganz überzeugen! Die Illustrationen sind kunterbunt und mit liebevollen Detail bestückt. Allein Jules verschiedene Outfits sind ein echter Hingucker. Aber auch die vielen kleinen Tiere und die stylischen Beraterpferde laden zum Entdecken und Kichern ein!

"Jule Rapunzel" ist nicht nur einfach ein Bilderbuch, sondern ein Kindermusical. Die Noten und der Text zu sämtlichen Liedern sind im Buch im Anschluss an die Geschichte zu finden. Auf der beiliegenden CD befindet sich das komplette Musical, also sowohl gelesener Text mit den Liedern an den passenden Stellen. Die Songs passen perfekt zur Geschichte und haben den Kindern und mir sehr gut gefallen! Sie sind schön klar gesungen, so dass jedes Wort verständlich ist und vor dem inneren Auge entsteht förmlich das Bühnenbild.

Fazit: Eine wilde und freche Variante, die die Geschichte von Rapunzel neu erfindet und ein geniales Musical daraus macht. Vollste Empfehlung!