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Veröffentlicht am 24.03.2020

So schöne Fortsetzung!

Sinking Ships
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Inhalt
Carla Santos hält nichts von der Liebe. Und schon gar nicht von unerträglich netten, attraktiven Jungs wie Mitchell, dem Bruder ihrer besten Freundin und Kapitän des Schwimmteams.Denn Carla braucht ...

Inhalt
Carla Santos hält nichts von der Liebe. Und schon gar nicht von unerträglich netten, attraktiven Jungs wie Mitchell, dem Bruder ihrer besten Freundin und Kapitän des Schwimmteams.Denn Carla braucht eine harte Schale, damit ihr das Leben nichts mehr anhaben kann. Damit sie es schafft, ihre beiden kleinen Brüder allein groß zu ziehen und nebenbei auch noch Job und Studium zu stemmen. Deshalb darf niemand wissen, dass sie panische Angst vor Wasser hat, seit sie als kleines Mädchen mit ansehen musste, wie ihre Mutter ertrunken ist. Niemand soll Carla schwach sehen.Doch als Carla bei einer Party in den Pool stürzt, ist es ausgerechnet Mitchell, der sie in letzter Sekunde vor dem Ertrinken rettet. Gegen ihren Willen lässt Mitchell Carlas Mauern bröckeln, aber bevor sie ihm ihre Gefühle gestehen kann, schlägt das Leben noch einmal mit aller Härte zu. Carla muss sich endlich ihrer größten Angst stellen, wenn sie Mitchell für sich gewinnen will.

Cover
Das Cover finde ich gleichzeitig wunderschön und auch irgendwie nicht so cool. Ich weiß echt nicht, was ich davon halten soll. Die Idee an sich finde ich cool, da das Wasser ja auch zu Carlas Angst passt und somit thematisch auch aufgegriffen wird. Die Glitzerverzierungen veredeln das Ganze total und die mag ich echt gern. Sie machen das Buch nochmal ansehnlicher. Aber ich finde es hat dennoch irgendwie einen etwas altmodischen Touch – gerade wenn man es sich digital ansieht.. Und ich finde, dass sich besonders die rote Schrift nicht genug abhebt. Also irgendwie kann ich mich nicht entscheiden, was ich vom Cover halten soll… Ich glaube als Buch in der Hand finde ich es schön, aber als Hörbuch, wo man das Cover nur ohne Glitzer auf dem Display des Handys sieht, finde ich es nicht so gut,

Meine Meinung
Ich liebe den Schreibstil von Tami! Er ist so schön flüssig und emotional. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Es wurde – genau wie der erste Band – super gut gelesen und war echt angenehm zu hören. Und ich finde es große Klasse, wie Carlas Temperament eingebracht wurde. Ihre spanischen Schimpfwörter waren total witzig und auch irgendwie sympathisch. . Es ist mit etwa 13 Stunden natürlich nicht ganz kurz, aber so ist das eben mit ungekürzten Lesungen. Und da ich in meinem Leben jetzt ja viel zu viel Zeit habe, habe ich es an nur zwei Tagen komplett durchgehört – es hat echt süchtig gemacht.

Auch Mitchell ist einfach so, so süß! Ich habe mich auf Anhieb in ihn verliebt und habe so sehr gehofft, dass Carla sich schnell auf ihn einlässt. Er ist so ein guter Mensch und auch wenn er sich manchmal als echter Macho verhält, hat er einen weichen Kern. Es war super niedlich, dass er Carla mit ihrer Angst vor dem Wasser geholfen hat. Ich fand ihn einfach so toll und könnte ewig von ihm schwärmen. Die ganze Liebesgeschichte war einfach total schön und ich liebe den Umgang von Carla und Mitchell miteinander. Das Buch steckte voller toller Szenen, über die man lachen konnte und bei denen man auch mal mitbangen musste, als es z.B. um Carlas Brüder ging. Der Hintergrund zu dieser Geschichte war auch sehr überraschend und hat gezeigt, dass einige Personen ihre Sorgen nach außen hin echt gut verbergen können, obwohl ihnen die Situation eigentlich echt schwer zu schaffen macht. Dass Carlas Angst thematisiert wurde, finde ich auch richtig toll. Die Panikattacken sind sehr anschaulich beschrieben worden, sodass man mit Carla echt mitfiebern konnte.

Insgesamt war das Buch ein echter Wohlfühlroman, dem es dennoch nicht an Tiefe gefehlt hat. Mir hat es unheimlich gut gefallen. Ich könnte nicht festlegen, ob ich Band 1 oder Band 2 besser fand. Auf jeden Fall konnte dieser Band definitiv mit dem Debüt mithalten!

Daher von mir 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.03.2020

Sehr schöne Geschichte

Secret Crush. Der Star der Mannschaft (Secret-Reihe)
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Inhalt

Es handelt sich hier um einen Band 2 einer Reihe. Die Teile sind jedoch unabhängig voneinander. Ich habe beispielsweise Band 1 bisher nicht gelesen.

Die schüchterne Journalistik-Studentin Lauren ...

Inhalt

Es handelt sich hier um einen Band 2 einer Reihe. Die Teile sind jedoch unabhängig voneinander. Ich habe beispielsweise Band 1 bisher nicht gelesen.

Die schüchterne Journalistik-Studentin Lauren kann sich wirklich Schöneres vorstellen, als zwei Wochen lang einem arroganten Fußballstar an den Fersen zu hängen. Ausgerechnet sie soll über den berüchtigten Frauenheld Scott Peterson berichten und ihn in der Öffentlichkeit als einen repräsentablen und sympathischen jungen Mann darstellen. Und das ist leichter gesagt als getan, denn der verboten gut aussenden Sportler könnte sich nicht weniger um sein Image scheren und setzt alles daran, Lauren ihre Arbeit zur Hölle zu machen. Doch soviel Mühe sich die beiden auch geben einander zu hassen, das Knistern zwischen ihnen können sie nicht verleugnen …

Danke an Mimi Heeger und an Impress/Carlsen für das Rezensionsexemplar! Ich habe mich sehr gefreut. Das beeinflusst meine Meinung natürlich in keiner Weise.



Cover

Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich finde es erstmal gut, dass dort die Farbe grün verwendet wird – passend zu dem Rasen auf dem Fußballplatz. Und gleichzeitig verstehe ich auch den Gedanken mit dem rot-silber für die Silvers. Ich finde auch, dass der Übergang schön soft ist und mag auch die Lichteffekte im Hintergrund, die aussehen wie eine Stadionbeleuchtung. Man erkennt direkt, dass es auch um Fußball geht. Auch die schwarzen Balken und das Sechseck passen sehr gut, da es so die Form eines Fußballs widerspiegelt. Ich mag ja Menschen nicht so sehr auf dem Cover, aber auch hier finde ich es noch im Rahmen, da man sie wieder nur seitlich sieht. Lauren ist mir aber etwas zu deutlich zu erkennen, da da echt kein Raum mehr für Kreativität bleibt. Ich bevorzuge es immer, dass man sich selbst ein Bild über die Charaktere im Kopf bildet und das ist dann immer schade, wenn dieses Bild durch das Cover schon so genau vorgegeben ist. Ansonsten ist das Cover im Gesamtbild aber echt super!



Meine Meinung

Mir hat das Buch super gut gefallen. Ich finde es hat eine perfekte Länge. Der Schreibstil ist super gut und so kommt man sehr schnell und flüssig durch die Seiten, ohne dass es dem Buch an Tiefe fehlt. Ich mochte in diesem Fall den Perspektivwechsel echt gern, da es immer wieder Missverständnisse oder Meinungsverschiedenheiten gab und es dann einerseits total interessant war, das auch mal aus den Augen des Anderen zu lesen und es andererseits manchmal auch einfach witzig war. So schon am Anfang, wo man die Grundeinstellung von Scott und Lauren einmal gegenüber gestellt bekommt. Um es drastisch auszudrücken: Scott ist anti Sozialkontakte und Lauren ist ein absoluter Familienmensch. Und da kommt man auch direkt auf die Figuren der Geschichte. Als Protagonisten lernen wir vor allem Lauren und Scott kennen. Beide machen eine spannende Entwicklung durch, die mir in beiden Fällen sehr gefallen hat. Lauren war anfangs schüchtern und unsicher und total rational. Zum Ende hin hat sie sich vom Herzen lenken lassen und ist viel lockerer geworden, was mir sehr gefallen hat.



"Folge immer deinem Herzen…"

Seite 7 – Seitenangaben beziehen sich auf die ePub Ausgabe



Mit dieser Einstellung hat sie sich vor allem Scott angenähert. Denn dieser ist zu Beginn total extrovertiert/arrogant und total miesepetrig. Ich habe ihn gehasst! Er hat mich einfach aggressiv gemacht. Und zum Ende hin war er dann plötzlich auch ein Softie und hat Herz gezeigt. Das Projekt mit den Kindern finde ich so toll und ich liebe es, dass er diese Idee hatte! Generell der Umgang mit dieser Sache war echt herzerwärmend. Ich liebe Scotts Familie und wie sie sich alle auf Augenhöhe begegnen und sich unterstützen, sodass auch ein Rollstuhl kein Hindernis ist. Übrigens: Vielleicht ist es Zufall, aber Scott hat sogar am Weltkindertag Geburtstag (genau wie ich)! Das passt ja in diesem Fall echt perfekt!

Schön finde ich auch, dass durch das Buch ein bestimmtes Bild vermittelt wird. Und zwar, dass kein Mensch perfekt ist und dass auch kein Mensch perfekt sein muss. Und auch ein Profifußballer ist nicht unfehlbar.



"Ein echter, ehrlicher Mensch, der viel zu aufbrausend ist, Fehler macht, Angst hat, aber auch einfach sagt, was er denkt."

Seite 225



Das finde ich eine tolle Botschaft, denn schließlich sind wir alle nicht fehlerfrei. Von daher finde ich besonders Laurens Abschlussworte ziemlich gut. Es sind große Worte, die viel Wahrheit beinhalten und einen zum Nachdenken anregen:



"Scott Peterson, Nummer 22 und Torschützenkönig der London Silvers… aber auch… liebevoll, witzig, großzügig, Mensch."

Seite 225



Die Entwicklung der Liebesgeschichte hat mir auch unheimlich gut gefallen. Anfangs gab es viele Differenzen. Beide haben sich aber verändert und sich dadurch einander genähert.Beide kommen aus unterschiedlichen Welten. Und ich finde auch hier haben wir eine tolle Botschaft bekommen:



"Scott hat mir gezeigt, dass es sich manchmal lohnt, ein Risiko einzugehen. Über seine Grenzen zu gehen und dünnes Eis zu betreten."

Seite 225



Und beide fand ich als Leser sehr spannend: Ein berühmter Fußballer und eine junge Journalismusstudentin. Ich finde das sind coole Berufsbilder und diese mal in einem Buch zusammen zu bringen, ist eigentlich naheliegend. Denn wie oft berichten Reporter über Fußballer? Und dennoch habe ich noch nie von einem Buch dieser Art gehört und finde es daher sehr originell. Beide Welten werden uns toll nahe gebracht. Ich bin sehr glücklich über den Verlauf der Liebesgeschichte zwischen den beiden. Es gab zwar viele Hochs und Tiefs, aber diese haben letztendlich nur für Unterhaltung gesorgt und nicht genervt, so wie das ja oft der Fall ist. Von daher hat mir der Verlauf der Geschichte sehr gut gefallen. Die beiden waren zusammen total entspannt und süß. Ich habe die zweisamen Szenen zwischen den beiden geliebt und sehr genossen.



"Seine Haut auf meiner zu fühlen. Nichts mehr zwischen uns. Noch nie in meinem Leben habe ich mich so beschützt gefühlt."

Seite 166



Doch auch die Nebencharaktere waren spannend. Auch wenn diese lange nicht so viele Sympathiepunkte sammeln konnten, wie Scott und Lauren, sind sie mir dennoch ans Herz gewachsen. Scotts und Laurens Freunde/Teammitglieder und Familie waren so fürsorglich und haben beiden total geholfen, miteinander zu reden. Laurens Freund David war dabei die große Ausnahme, der irgendwie genervt hat. Ich war froh, dass ihm nur kleine Teile der Story eingeräumt wurden, da ich ihn echt nicht so mochte. Er ist zwar an sich niedlich, aber irgendwie auch naiv und unehrlich… Schön fand ich wiederum die Begegnung mit Emily und dass Lauren und sie endlich mal wieder miteinander geredet haben und vieles klären konnten. Emilys Art war total erfrischend.

Insgesamt kann man also sagen, dass Secret Crush eine tolle Geschichte ist, die uns eine super coole Liebesgeschichte liefert. Es ist echt spannend und es gibt viele verschiedene Figuren, die echt schöne Entwicklungen durchmachen und vor allem sind alle Charaktere super gut und detailliert beschrieben und werden einem auf tolle Weise nah gebracht. Außerdem gibt es spannende Themen durch die Berühmtheit von Scott, das Journalismusstudium von Lauren oder auch der Tatsache, dass es ein Mädchen im Rollstuhl gab. Und gleichzeitig werden uns ganz nebenbei auf tolle Weise wunderbare und wichtige Botschaften näher gebracht!

Daher von mir 5/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2020

Sehr schön!

Newport Prince Bd. 3
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Achtung: Eine spoilerfreie Rezension ist einfach nicht möglich, da so viele krasse Sachen passieren, die ich nicht alle umschreiben kann, da sonst die ganze Rezension ziemlich vage werden würde… Wer die ...

Achtung: Eine spoilerfreie Rezension ist einfach nicht möglich, da so viele krasse Sachen passieren, die ich nicht alle umschreiben kann, da sonst die ganze Rezension ziemlich vage werden würde… Wer die Bücher möglicherweise noch lesen möchte, sollte besser zunächst meine spoilerfreie Rezension zu Band 1 lesen und sich diese hier dann nach dem Lesen der Reihe anschauen.

Inhalt
Ava ist in ihrer Mutterrolle nun voll aufgegangen. Sohn AJ ist ihr Ein und Alles und ihr ganzer Fokus liegt auf ihm. Auch Aiden liebt seine Vaterrolle und iebt AJ über alles. Doch dadurch, dass beide sich nun nur noch voll auf AJ konzentrieren, vergessen sie sich selbst. Sie vergessen ihre Beziehung, ihre Ehe. Die beiden leben sich immer weiter auseinander. Eines abends bricht das Eis endlich und die beiden reden miteinander und kommen sich wieder näher. Doch danach wird alles anders. Durch einen verheerenden Vorfall ändert sich das Leben der beiden von heute auf morgen vollständig. Wird ihre Familie das überstehen?

Cover

Das Cover finde ich sehr passend. Es passt super gut zu Band 1, da es auch eher dunkel ist. Band 2 ist ja relativ hell im Vergleich dazu und fällt nun im Gesamtbild eher aus der Reihe, nachdem ein zweites dunkles Buch dazu kam. Aber ich finde das Dunkelgrün im Vergleich zum Blau und Lila eine sehr schöne Farbe. Die Regentropfen standen vermutlich symbolisch für all die Trauer und Gefühle im Buch und haben den Inhalt sehr gut getroffen. Ich finde es insgesamt sehr stimmig. Allerdings finde ich, dass irgendwo noch etwas helles hätte eingefügt werden sollen, da das Buch so viel Hoffnung spendet und das Cover so eher hoffnungslos aussieht.

Meine Meinung
Der Schreibstil ist wirklich sehr gut. Er ist sehr flüssig und die Seiten verflogen schnell. Der Anfang war wirklich heftig. Die Gefühle überschlugen sich. Es war traurig und dadurch sehr emotional. Ich habe wirklich mitgefühlt und war einfach nur schockiert. Es ist wirklich unvorstellbar, was dort passiert ist und man sich vorstellen, wie sich Ava und Aiden gefühlt haben müssen. Es ist das wohl Schreckliste, das eigene Kind zu verlieren. Die Reaktionen der beiden waren daher völlig verständlich. So etwas zu schreiben, erfordert Mut und Können, doch Carrie A. Cullen hat diese Stelle super umgesetzt. Die ersten Szenen sind wirklich gut und vor allem sensibel geschrieben worden. Man merkt, dass sie versteht, wovon sie da schreibt. Denn sie hat auch erkannt, dass nicht nur die eigene Trauer furchtbar ist, sondern auch das Mitleid aller Menschen, dass man ertragen muss.

Ich machte mich auf das Schlimmste gefasst. Auf Fragen, Beileidsbekundungen, mitleidige Blicke.
Aiden (S. 191)

Das was danach kam, war natürlich wieder absolut mieses Timing. Denn wer möchte schon schwanger werden, während man noch um das gerade erst verstorbene Kind trauert? Diese Schocknachricht hat auch mich nicht ganz kalt gelassen und ich habe ganz viel darüber nachgedacht, wie ich wohl auf sowas reagiert hätte und wie man mit so einer Situation zurecht kommen soll. Man denkt wirklich das kann doch nicht wahr sein. Ava ist gut damit umgegangen und hat schnell ins Leben zurück gefunden, während es Aiden nicht gut aufgefasst hat und vor der Konfrontation weggelaufen ist. Manchmal war das nervig, aber auf der anderen Seite hatte man ja auch Verständnis dafür. Und seine Entwicklung und die Entscheidung eine Therapie zu machen, haben mich wirklich überrascht, aber auch begeistert. Daran kann man sich echt ein Beispiel nehmen. Schön fand ich auch, dass wir viele alte Figuren wieder treffen konnten, wie Carter, Josh und Co. Josh hat mich zwischendurch richtig aufgeregt und ich war echt wütend auf ihn, weil er so unsensibel mit Ava umgegangen ist. Generell fand ich es manchmal etwas krass, wie sehr die Jungs Ava „bemuttert“ haben.

Wir lassen dich nicht mehr aus den Augen. Nie mehr.
Joshua (S.290)

Natürlich ist diese Fürsorge rührend, aber ich kann mir auch vorstellen, dass es ziemlich nervig ist. Und ich denke in Hinsicht auf das echte Leben ist das eher unrealistisch, dass ständig so viele Leute um einen herum sein können und das über so einen langen Zeitraum. Ava war mega stark. Für sich, Aiden und die Babys. Die Liebe zwischen den beiden war eine totale Achterbahnfahrt und es ging auf und ab. Zwischendurch dachte man, es wird nichts mehr, dann kam wieder Hoffnung. Aber ich fand es einfach nur beeindruckend, was für tolle Worte und Metaphern Carrie da gefunden hat, um diese Gefühle zu beschreiben.

Er war mein Leben. Er gehörte zu mir und ich zu ihm. Ganz gleich, was andere davon hielten. Mein dunkler Engel schaffte es nicht mehr aus eigener Kraft zu fliegen.
Ava (S. 213)

Dein Schmerz ist mein Schmerz. Ich fühle, was du fühlst.
Ava (S. 214)

Dieser Glaube, dass Aiden Ava betrogen hat, war einfach unerträglich, vor allem unter Beachtung der Tatsache, dass Ava ja auch schwanger war… Es war super schön, wie die Freunde die beiden begleitet haben und sie gestärkt haben, sodass sie am Ende doch wieder zusammen gefunden haben. Auch gut fand ich, dass Hope aufgetaucht ist. Sie ist so zuckersüß und ich habe mich sofort in sie verliebt, aber wie könnte es bei solchen Textstellen auch anders sein?

Ich steckte die Hand in die Box und zog den blonden Hundewelpen heraus. Sein Fell war unglaublich weich und ohne darüber nachzudenken, drückte ich ihn an mein Gesicht.
Aiden (S. 136)

Es gab einen guten Abschluss, alles wurde nochmal aufgegriffen (Beispiele: Lilly, AJ, Diego). Carrie hat schöne Worte gefunden, damit umzugehen und das ganze nochmal auf schöne Art Revue passieren zu lassen. Das Buch bzw. Ava und Aiden sind tolle Vorbilder, wie man Schicksalsschläge überwinden kann.
Auch wenn diese im echten Leben natürlich individuell sind und jede Person damit anders umgeht. Die Schicksale sind natürlich alle unterschiedlich und das ist keine Universallösung, aber ich finde die Moral einfach wunderbar. Das Buch steckt voller Verzweiflung und gibt vor allem Hoffnung. Das zeigt vor allem dieses Zitat:

Nur weil du gerade kein Licht siehst, bedeutet das nicht, dass es nicht da ist, Ava. Der Mond zum Beispiel, in seiner Vollkommenheit, lebt im kalten, dunklen Schatten der Erde. Doch sobald es Nacht wird, bilden er und die Sonne eine wunderschöne Symbiose. Sie gibt ihm das Leuchten, das wir alle so sehr lieben.
(S. 153)

Es gab auch einen krassen und wunderschönen Epilog, der das ganze nochmal schön abgerundet hat.

Daher von mir 5/5 ⭐

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Tolles Buch über Reisen, die Liebe und große Träume

Zitronengelb
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Vielen Dank an Stefanie Brunswick für dieses Rezensionsexemplar! Ich habe mich sehr gefreut. Natürlich ist meine Meinung davon nicht beeinflusst.



Inhalt

Eigentlich ist Lena mittlerweile verlobt und ...

Vielen Dank an Stefanie Brunswick für dieses Rezensionsexemplar! Ich habe mich sehr gefreut. Natürlich ist meine Meinung davon nicht beeinflusst.



Inhalt

Eigentlich ist Lena mittlerweile verlobt und hat einen festen Job. Doch ihre Zeit als Backpackerin in Australien vor vielen Jahren und vor allem die Menschen dort lassen sie nicht los, sodass sie immer wieder von dieser Vergangenheit eingeholt wird.

Sie hätte vermutlich damals nicht damit gerechnet, ausgerechnet in Australien ein zweites Zuhause zu finden. Als Backpackerin wollte sie die Insel erkundigen und viele Leute kennenlernen. Nachdem sie hart gearbeitet hat, um erstes Geld zu verdienen, zieht es sie an die Küste. Dort trifft sie auch auf den süßen Taucher Jamie, den sie bereits aus ihrer alten Unterkunft kennt. Schnell werden die beiden gute Freunde und unternehmen viel gemeinsam.



Cover

Das Cover könnte passender nicht sein. Der Blauton ist wunderschön. Er passt toll zum Meer und dem Great Barrier Reef, welches im Roman auch eine Rolle spielt. Das Muster erinnert generell an Wasser, was super gut passt. Generell hat es eine tolle, helle Ausstrahlung, die gut zur australischen Sonne passt. Auch der Kontrast mit der gelben Farbe ist total gut gelungen. Erstmal ist es eine hammer kreative Idee den Länderumriss von Australien einzubauen und dort abzubilden. So weiß man direkt, um welches Land es geht. Und dann dazu auch noch die Schildkröte. Ich liebe Schildkröten und auch diese kommen im Buch vor, sodass auch das super passt. Und dann last but not least der Titelschriftzug. „Zitronengelb“ passt so gut! Der Begriff spielt auf ein Kleid an, welches im Buch vorkommt und passt daher echt gut. Insgesamt also ein rundum gelungenes Cover, das die Handlung widerspiegelt, die richtige Stimmung ausstrahlt und dabei auch noch echt stylisch aussieht.





Meine Meinung

Dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Es ist so unscheinbar und leider auch echt unbekannt, aber nach dem Lesen kann ich nur sagen, dass es definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Auf 590 Seiten (was ich recht viel finde, aber noch im Maß liegt) bekommen wir eine wahnsinnig coole Geschichte mit einem total entspannten Flair und ganz viele Einblicke in das Land am anderen Ende der Welt geboten. Lena geht als Backpackerin nach Australien und macht dort wertvolle Erfahrungen, die ihr Leben verändern werden. Backpacker – ein Thema, das wohl aktueller nicht sein könnte. So viele Jugendliche gehen nach dem Abitur erstmal ein Jahr ins Ausland, um Erfahrungen zu sammeln und dabei auch noch etwas von der Welt zu sehen und Leute kennenzulernen. Von daher finde ich das Thema super spannend. Denn seien wir doch mal ehrlich: Wer hat denn bitte nicht schon einmal darüber nachgedacht, auch einfach mit einem Rucksack durch ein fremdes Land zu reisen oder zumindest mal einen mehrwöchigen Roadtrip zu unternehmen?! Also ich habe definitiv darüber nachgedacht und daher fand ich auch die Idee des Buchs super cool. Denn ich finde es gibt bisher recht wenige Bücher, die Auslandsjahre thematisieren. Ich habe Australien kennengelernt, als wäre ich selbst dort gewesen, was echt super schön war. Die Orte waren wahnsinnig schön beschrieben und das Feeling beim Lesen war einfach frei und träumerisch. Das Great Barrier Reef, Cairns, das Outback und viele andere spannende Orte wurden geboten…

"Heiß und tropisch, rot und staubig, blau und salzig. Das alles hier… Das alles ist ein unglaublicher Traum."

Lena in Zitronengelb

Man kam so richtig zum Träumen und hat sich auf der Stelle selbst dorthin gewünscht. Ich mochte vor allem die Szenen am Strand oder auf dem Schiff. Auch das Tauchen war so toll beschrieben! Im Riff gab es Schildkröten, Walhaie und andere Tiere, welche regelmäßig für Gänsehaut-Momente gesorgt haben. Im Outback gab es Pferde, Rinder und auch Kängurus. Die einzigen Tiere, die ich vermisst habe, waren die australischen Koalas. Aber das tat der Geschichte keinen Abbruch. Durch traumhafte Kulissen verlief eine wunderschöne Geschichte. Die Liebesgeschichte war mega erzählt und auch die Schattenseiten waren toll ausgearbeitet. Mir hat der Perspektivwechsel gefallen, da dieser nicht zu oft eingesetzt wurde, sondern nur am Ende mal ab und zu. Dadurch konnte man einiges Neues erfahren. Aber es hat sich auch ein bisschen was gedoppelt in der Handlung, da manche Dinge aus beiden Perspektiven einmal erzählt wurden, was auch mein einziger Negativpunkt wäre.

Ich mochte die Art der Figuren, weil alle so locker drauf waren. Es gab viele witzige Sprüche und die Runde war immer entspannt und man hat sich immer ein bisschen zu Hause gefühlt, wenn man davon gelesen hat. Jede Figur hatte seine Eigenarten und Merkmale. Besonders überrascht haben mich am Ende Wendy und Steven. Meine liebste Figur war Jamie. Er ist so sehr bei sich selbst und so bodenständig. Er liebt aufrichtig und man merkt ihm an, wie emotional er eigentlich ist. Seine familiäre Geschichte ist echt schwierig, aber wurde auch toll eingebaut. Mir gefällt, dass Jamie immer so ehrlich ist und für seine Ziele kämpft und nicht aufgibt, wenn etwas nicht auf Anhieb klappt. Und man sieht ja, dass er in Australien seinen eigenen Weg gefunden hat. Auch zu Anderen (besonders zu Lena) ist er immer mega lieb und super süß. Jamie ist einfach so ein Traumboyfriend!

Ich war so froh über das Ende! Es gab ja viel Hin und Her und meine Hoffnung flammte immer wieder auf und ebbte auch schnell wieder ab. Das war tierisch gut gemacht und ich fand auch den Ausgang mit Daniel echt gut und fair. Natürlich ist nicht alles immer einfach und man sieht an Lenas Situation, dass man manchmal falsche Entscheidungen trifft. Aber man lernt eben auch, dass man alles wieder gut machen kann. Und man kann durch solche Entscheidungen immer viel über sich selbst lernen. Von daher liefert das Buch auch einen wichtigen Denkanstoß und hat mir geholfen, mir etwas weniger Gedanken über Entscheidungen zu machen. Vielleicht ist ein regelmäßiger Tapetenwechsel, wie Jamie ihn braucht, gar nicht verkehrt und man sollte nicht alles immer durchplanen. Man sollte keine Angst vor Entscheidungen haben, denn am Ende wird alles seinen Weg gehen und sich fügen. Ich kann dem Buch echt nur einen Daumen hoch geben! Nach dem Lesen habe ich jetzt echt Lust, weitere Backpacker-/Reisegeschichten zu lesen.

Daher von mir 5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Super schöner Roman

Weil jede Minute zählt
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Vielen Dank an Petra Bunte und den CW Niemeyer Verlag für dieses Rezensionsexemplar! Ich habe mich sehr gefreut. Natürlich ist meine Meinung davon nicht beeinflusst. Ich kenne die Autorin persönlich, was ...

Vielen Dank an Petra Bunte und den CW Niemeyer Verlag für dieses Rezensionsexemplar! Ich habe mich sehr gefreut. Natürlich ist meine Meinung davon nicht beeinflusst. Ich kenne die Autorin persönlich, was für mich eine ganz neue Situation ist. Dennoch werde ich das Buch so neutral wie möglich bewerten, auch wenn mir hier und da natürlich aufgefallen ist, dass da auch mal ein Stück von Petras eigenem Leben eingebaut war und ich auch ganz andere Hintergrundinformationen habe. 🙂



Inhalt

Was, wenn Moritz und seine Kollegen vom Rettungsdienst nicht erst viel zu spät am Unfallort eingetroffen wären, um Alex medizinisch zu versorgen? Was, wenn Sophie den Sanitäter nachher nicht noch einmal aufgesucht hätte, um sich für ihre ungerechtfertigte Attacke zu entschuldigen, nachdem sie erfahren hat, warum er nicht früher da war?
Vielleicht wären sie sich nie wieder begegnet und hätten jeder für sich mit dem verunglückten Rettungseinsatz und seinen Ursachen und Folgen klarkommen müssen. Doch das Schicksal will es anders, und irgendwann lautet die Frage vielmehr: Was, wenn du dich ausgerechnet in den Mann verliebst, der dich immer wieder an die schlimmsten Minuten deines Lebens erinnert? Oder in die Frau, die gerade erst ihren Freund verloren hat?
Verstrickt in ein Netz aus Schuldgefühlen und Missverständnissen kämpfen Moritz und Sophie immer stärker gegen ihre wachsenden Gefühle an. Bis es zu einem weiteren tragischen Notfall kommt …

Autorin: Petra Bunte

Verlag: CW Niemeyer

Preis: Klappenbroschur 15,00 €

Seitenzahl: 480 Seiten



Cover

Das Cover ist super geworden. Als Petra es mir das erste Mal noch vor Veröffentlichung bei ihr im Laden zeigte, war ich echt begeistert. Das Rot passt einfach perfekt zum Thema Rettungssanitäter etc. Dann dieser Rettungswagen darauf, der thematisch auch super ins Bild passt, da es eben im Grundlegenden um einen Unfall geht und einer der Protagonisten ja selbst Sanitäter ist. Mir gefällt die Dynamik, die auch vom Rettungswagen ausgeht, da die Bewegungsunschärfe das Cover zum Leben erweckt. Dann darüber das Paar. Ich bin ja kein großer Fan von Gesichtern auf Covern, aber ich finde hier ist es absolut im Rahmen, da wir die Gesichter eben nur von der Seite sehen. Ich habe mir die beiden vorher absichtlich nicht so genau angesehen, da ich mir immer lieber selbst ein Bild im Kopf mache und achte tatsächlich jetzt das erste Mal darauf. Und ich muss sagen, dass ich mir zumindest Moritz auch so vorgestellt habe, wie er auf dem Cover aussieht. Sophie hätte ich eher jung/frech und nicht ganz so elegant eingeschätzt, von daher passt das nicht ganz mit dem Bild aus meinem Kopf zusammen. Und zuletzt ist da dann ja auch noch die Schrift mit dem Titel, die mir super gut gefällt. Ich mag die Schnörkel und Herzchen beim Wort „Minute“ und finde, dass es dadurch echt Wiedererkennungswert hat!



Meine Meinung

Kommen wir nun zu dem Part, der mir echt am schwersten fällt. Nicht, weil ich das Buch so schlecht fand – im Gegenteil. Aber es ist eben schwer für mich hier das Buch ganz neutral von außen zu betrachten und eben nicht aus der Brille einer Bekannten. Aber ich bin guter Dinge, dass mir das gelingen wird. Ich muss erstmal sagen, dass ich mir echt viele Textstellen markiert habe und es würde jetzt komplett den Rahmen sprengen, alle hier einzufügen. Dennoch werdet ihr einige zu lesen bekommen. Der Schreibstil war einfach zu gut! Die Seiten flogen nur so dahin. Als kleiner Tipp: Auf Instagram gibt es bei Petra Bunte ganz viele tolle Textschnipsel.

Zunächst ging es ja mit einem Unfall los, den man auch schon in der Leseprobe lesen kann. Dieser ist so eindrücklich beschrieben und geht einem wirklich nahe.

"Plötzlich waren da nur noch Metall, das über Metall knirschte, quietschende Bremsen, splitterndes Glas und eine ohrenbetäubende Stille in dem Moment, als Alex‘ Golf zum Stehen kam."

Seite 13 (nachfolgende Seitenangaben beziehen sich stets auf die epub eBook-Seiten)

Man war so unter Adrenalin. Wenn ich mich in Sophies Situation versetze, muss es so furchtbar sein, einem geliebten Menschen beim Sterben zuzusehen und nichts tun zu können. Man ist total hilflos und diese Verzweiflung kam auch bei Sophie ganz deutlich raus. Petra hat das ganze Ausmaß auch ziemlich drastisch deutlich gemacht.

"Es war perfekt, so wie es war. Aber jetzt war Alex tot."

Seite 29

"Warum bist du nicht mehr hier? Du würdest mich verstehen und könntest mir sagen, was das Richtige ist."

Seite 61

Man wusste ja durch den Klappentext schon, dass Alex es nicht schaffen wird, aber dennoch war es heftig, das ganze Szenario nochmal zu lesen. Auch die Angst danach, beispielsweise LKWs zu überholen, wurde toll mit eingebaut und ist absolut verständlich. Sowas wünscht man einfach keinem und wenn dann die Rettungskräfte wegen einer blockierten Rettungsgasse nicht mal durchkommen, um zu helfen, ist das wohl DAS Horrorszenario schlechthin. Und dennoch ist es leider bittere Realität. Wie oft hört man davon, dass Rettungsgassen blockiert sind oder einfach ausgenutzt werden? Von daher spricht Petra hier eine wichtige Thematik auf eine tolle Art und Weise an. Durch einen Liebesroman auf so etwas aufmerksam zu machen, ist einfach eine grandiose Idee. Diese Idee zog sich durch das ganze Buch und nicht nur die Rettungsgasse wurde thematisiert, sondern auch unterlassende Hilfeleistung, Gewalt gegenüber Rettungskräften und auch Gaffer.

"Schneller auf YouTube als im Krankenhaus."

Seite 144

In all dem konnte man auf eine tolle Weise so viel lernen! Denn Moritz als Rettungskraft hatte auch einige Stellen im Buch, die aus seiner Sicht beschrieben wurden und so konnte man ganz viel aus dem Alltag eines Sanitäters lernen. Die ganzen Abläufe, Schichten, usw. Ich kenne vieles davon, weil wir selbst einen Rettungsassistenten in der Familie haben, aber dennoch war auch für mich noch viel neues dabei. Wir haben viel über die schönen Seiten des Berufs, aber auch über die Schattenseiten gehört und ich denke nach Lesen dieses Buchs weiß jeder den Einsatz aller Rettungskräfte nochmal mehr zu schätzen. Petra leistet mit dem Buch daher einen unglaublich wichtigen Teil in der Sensibilisierung für das Thema Notfälle und die damit einhergehende Rettung.

Natürlich ist es relativ unwahrscheinlich, dass einem so etwas wie Sophie passiert, die innerhalb kürzester Zeit so ziemlich alle Negativbeispiele miterleben musste, die es gibt. Für meinen Geschmack hätte es ruhig eine Aktion weniger sein können (z.B. der Angriff auf einen der Rettungssanitäter), um das Ganze nochmal etwas offener wirken zu lassen und der Liebesgeschichte zwischen den beiden mehr Platz einzuräumen. Das wäre auch mein einziger Kritikpunkt. Ich finde es hat sich zwischenzeitlich etwas zu lang gezogen, dass doch immer wieder das Thema Unfall/Rettung aufkam. Ich persönlich hätte gern noch etwas mehr Liebesgeschichte gehabt, aber das ist ganz einfach Geschmackssache. Den Zweck, Menschen auf ihr Verhalten aufmerksam zu machen, erfüllt das Buch auf jeden Fall, da es einige Beispiele für Fehlverhalten gibt, die man nicht mal eben „überlesen“ kann. Von daher hat dieses Verhältnis von „Notfall“ und „Liebe“ ja auch einen Sinn.

Zur Liebesgeschichte an sich kann ich sagen, dass sie mir echt gut gefallen hat. Facebook mit einzubeziehen, ist eine schöne Idee, da es den aktuellen Geist der Zeit trifft (obwohl es dann wohl eher sogar Instagram sein müsste) und auch dort nochmal viele Fälle kurz aufgegriffen wurden. Zwischen Sophie und Moritz herrscht ja eine relativ schwierige Beziehung, da sie sich durch blöde Umstände kennengelernt haben. Ich fand es echt witzig, wie es Mo’s Kollege als „So, Mo und Gomorrha“ (S. 222) bezeichnet hat.

Umso mehr hat es mich gefreut, dass Sophie nach und nach aufgetaut ist und sich auf ihn eingelassen hat. Moritz ist so ein herzensguter Mensch und ich habe ein bisschen mein Herz an ihn verloren. Er hatte für Sophie immer nur das Beste im Sinn und hat immer gut mitgedacht. Er hat sich nie über Sophies sprunghaftes Verhalten geärgert, sondern hatte stets Verständnis dafür, was ich ihm hoch anrechne.

"Ich bin hier und warte auf dich."

Seite 319

Die „Offenbarung“ am Ende hat vermutlich nicht nur ihn überrascht – ich jedenfalls habe auch nicht schlecht aus der Wäsche geschaut. Damit hatte ich nicht gerechnet. Aber ich finde, dass es sehr schön gelöst wurde, da es so einfach weniger makaber ist. Man hatte ja doch schon ein mulmiges Gefühl, dass das alles so kurze Zeit nach dem Unfall schon stattfand. Aber die beiden waren einfach toll zusammen und ich habe die Worte geliebt, die Petra zum Beschreiben der Liebe zwischen den beiden gewählt hat. Die Gefühle kamen so echt rüber.

"Ihr heißer Atem streifte mein Gesicht und vernebelte mir die Sinne."

Seite 271

Schön fand ich auch, dass immer wieder Songtexte eingebaut wurden von Liedern, die eigentlich jeder kennt. Diese haben das ganze ein wenig aufgelockert und mir jedes Mal einen Ohrwurm beschert. Und auch schön fand ich die Tatsache, dass Sophie Buchhändlerin ist – oder wie sie sagt:

"Ich bin im Grunde auch so etwas wie eine Lebensretterin und verkaufe Menschen Dinge, die sie vor tödlicher Langeweile bewahren."

Seite 139

Es gab im Roman auch noch viele weitere tolle Figuren, wie Sophies Freundin Kiki oder auch Mo’s Arbeitskollegen. Beide waren für einen Rat immer zur Stelle und haben geholfen, wo sie konnten. Besonders süß fand ich auch die Zwillinge Leonie (hallo Namensvetterin) und Laura. Super niedlich fand ich die Stelle mit der Herz-Muschel und was Leonie dazu noch gesagt hat. Einfach zum Verlieben!

Ich fand vor allem das Ende nochmal schön. Und das aus zwei Gründen. Erstens die tolle Botschaft, die darin steckt. Dass jede Minute zählt. Bei Notfalleinsätzen – aber eben auch im echten Leben. Und zweitens die Danksagung. Und an der Stelle muss ich einfach mal ein dickes DANKESCHÖN an Petra loswerden! Denn sie hat mich tatsächlich in der Danksagung erwähnt mit den Worten „Ein herzliches Dankeschön geht an zwei liebe Menschen aus der Vergangenheit, dafür, dass ihr nach all den Jahren genau zum richtigen Zeitpunkt wieder in meinem Leben aufgetaucht seid. Gelobt seien die sozialen Medien!“ (S. 363) Der Hintergrund dazu: Als Kind durfte ich vor einigen Jahren auf Petras Hochzeit Blumen streuen. Seitdem habe ich sie zwar ab und zu mal kurz in der Thalia Filliale gesehen, in der sie arbeitet, aber Kontakt hatten wir nicht wirklich. Dank Petras Buch haben wir uns nun wiedergefunden und stehen dank der Liebe für Bücher, die wir beide teilen, nun wieder in regem Kontakt auf Whatsapp und Instagram. Im Oktober waren wir auch gemeinsam auf der FBM. Und ich möchte mich einfach mal bedanken, dass du dir immer so viel Zeit nimmst, um mit mir zu schreiben und auch für die schöne Zeit in Frankfurt! Ich bin froh, dass wir den Kontakt wiedergefunden haben! Und wenn wir schon dabei sind, möchte ich mich jetzt auch für diese tolle Signatur bedanken, die du mir geschrieben hast!

Abschließend kann ich nun also sagen, dass mir das Buch wirklich gut gefallen hat. Es weist auf wichtige Probleme in Bezug auf Rettung hin und sensibilisiert dafür, nochmal über das eigene Verhalten in solchen Fällen nachzudenken. Dazu gibt es eine schöne Liebesgeschichte und tolle Figuren. Meines Erachtens nach hätte der Roman ruhig noch mehr Liebesgeschichte beinhalten können. So war das Ganze die ersten 300 Seiten doch deutlich auf die ganzen Problematiken fokussiert. Das ist am Ende aber einfach Geschmackssache und ich persönlich lese ja generell lieber locker-leichte Romane, sodass diese Erkenntnis nicht groß verwunderlich ist. Und dafür hat mir dieses Buch mit den schweren und auch schockierenden Themen wirklich gut gefallen.

Daher von mir 5/5 Sterne

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