Französisches Flair und sehr viel bedrückte Stimmung
Die Liebenden von NizzaDie Liebenden von Nizza
von Johanna Laurin
erschienen im Goldmann Verlag am 09.05.2022
Taschenbuch 480 Seiten
Klappentext
Romy ist Kunstexpertin, und ihre ganze Leidenschaft gilt der Suche nach verschwundenen ...
Die Liebenden von Nizza
von Johanna Laurin
erschienen im Goldmann Verlag am 09.05.2022
Taschenbuch 480 Seiten
Klappentext
Romy ist Kunstexpertin, und ihre ganze Leidenschaft gilt der Suche nach verschwundenen Bildern. Eines Tages bittet der Anwalt Adam Gold sie um Hilfe: Ein berühmtes Gemälde das ein Liebespaar zeigt, ist in den Wirren des Zweiten Weltkriegs in Südfrankreich verschollen. Nun hat sich sein rechtmäßiger Besitzer bei Adam gemeldet und ihn beauftragt, das Bild ausfindig zu machen. Romys Neugier ist geweckt, und gemeinsam mit Adam begibt sie sich auf Spurensuche an die malerische Côte d'Azur. Dabei stoßen die beiden auf die bewegende Geschichte von Charlotte und Henri, deren große Liebe auf schicksalshafte Weise mit dem verlorenen Bild verwoben ist ...
Meine Meinung
Der Roman lässt uns an zwei Geschichten teilhaben. Er entführt uns direkt nach Nizza ins Jahr 1929, dort lernen wir Charlotte und Henri kennen in der Zeit des Ersten Weltkrieg. Und wir begleiten die beiden auch weiter zwischen den Kriegen und dann im Zweiten Weltkrieg. Dieser Teil ist sehr ausführlich beschrieben und dadurch erfahren wir auch viel über das Liebespaar auf dem verschwundenen Bild. Mit Romy und Adam erleben wir eine turbulente Zeit in der Gegenwart. Sie versuchen auf vielen Wegen legal und auch illegal, an Informationen über das Bild zu kommen. Ein Triptychon ist ein besonderes Werk aus drei Teilen und ist sehr begehrt.
Im Zweiten Weltkrieg wurden viele Wertgegenstände, Schmuck, Möbel und Bilder von Juden und auch von den Menschen, die gegen die damalige Regierung sich aufgelehnt haben, konfisziert. Es wurden Listen geführt darüber aber nirgendwo wurde der rechtmäßige Besitzer genannt.
Der Schreibstil von Johanna Laurin ist angenehm zu lesen, die Beschreibungen von Nizza in der Gegenwart sind traumhaft. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Ihre Beschreibungen von der Côte d'Azur im Ersten und Zweiten Weltkrieg sind sehr authentisch. Das Kriegsgeschehen und die Angst waren auf allen Seiten spürbar. Charlotte und Henri habe ich beide sehr gemocht, sie haben so viel Positives bewirkt und sie haben nie aufgegeben. Romy und Adam haben es mir schwerer gemacht, sie in mein Herz zu lassen. Ihre Uneinigkeit und Missverständnisse, die nicht hätten sein müssen, haben einiges verkompliziert. Für mich war recht schnell klar, wo das Bild zu finden ist. Letztendlich hat mich dann das Ende doch noch etwas überrascht. Es klärte sich einiges auf, nur leider hat das die betreffenden Personen nicht mehr erreicht.
Fazit
Die Liebenden von Nizza ist ein spannender Roman mit einer großen Liebe im Zweiten Weltkrieg. Da sprang der Funke auch über und ich wollte wissen, wie es endet. Die Suche nach dem Bild in der heutigen Zeit hat ein paar Kleinigkeiten, die mir nicht ganz schlüssig sind. Auch konnte ich hier nicht so einen Bezug zu Romy und Adam aufbauen. Mir ist als zusätzlicher Handlungsstrang die Geschichte von Romy und Lara auch zu viel, das hätte es nicht mehr gebraucht. Ich vergebe gerne 4 🐥🐥🐥🐥 und eine Leseempfehlung.