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Veröffentlicht am 03.02.2022

Giftmord im Piemont

Acqua Mortale
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Eigentlich sollte Simon Strasser die Ostertage mit seiner Freundin Luisa verbringen, doch die ist beruflich eingespannt. Doch dann bricht der Reisproduzent Franco Borletti beim Halbmarathon tot zusammen. ...

Eigentlich sollte Simon Strasser die Ostertage mit seiner Freundin Luisa verbringen, doch die ist beruflich eingespannt. Doch dann bricht der Reisproduzent Franco Borletti beim Halbmarathon tot zusammen. Er wurde vergiftet, ausgerechnet mit dem Mittel, das für einen Skandal sorgte. Verdächtige gibt es zuhauf. Darunter ist auch die Noch-Ehefrau des Toten. Außerdem hatte Borletti eine deutsche Freundin, so dass Kommissarin Carla Moretti wieder einmal Strassers Hilfe braucht.
Dies ist der dritte Fall für den ehemaligen Polizeireporter und Halbitaliener Simon Strasser aus Frankfurt, der sich nun am Lago d`Orta niedergelassen hat und dort sehr wohl fühlt. Wie schon bei den Vorgängerbänden, verläuft dieser Krimi recht ruhig. Dafür kann das Buch mit tollen Beschreibungen den Örtlichkeiten punkten, so dass Urlaubsfeeling aufkommt. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen und die Charaktere sind sehr gut beschrieben.
Strasser genießt das Leben, denn er ist nun freiberuflich tätig und kann sich seine Zeit gut einteilen. Seine Freundin Luisa lebt und arbeitet weiterhin in Frankfurt, so dass sie eine Fernbeziehung haben. Es wird Strasser aber nicht langweilig, denn er ermittelt gerne und unterstützt Carla Moretti, die nicht immer begeistert ist, wenn er seine Alleingänge durchzieht. Das wird dieses Mal nicht nur für Strasser gefährlich.
In diesem Fall gibt es viele Verdächtige, die unterschiedliche Motive haben, sauer auf den toten Franco Borletti zu sein. Am Ende löst sich alles auf, wenn auch Kommissar Zufall ein wenig mithilft.
Mich hat dieser Krimi wieder gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Kaiserin Sisi

Sisi - Kaiserin wider Willen
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Es gibt wohl kaum jemanden, der die Sissi-Trilogie mit Romy Schneider nicht mindestens einmal gesehen hat. Daher ist die Geschichte der jungen bayrischen Prinzessin gut bekannt. Die Autorin Allison Pataki ...

Es gibt wohl kaum jemanden, der die Sissi-Trilogie mit Romy Schneider nicht mindestens einmal gesehen hat. Daher ist die Geschichte der jungen bayrischen Prinzessin gut bekannt. Die Autorin Allison Pataki greift diese Geschichte auf, um eine andere Seite der jungen Kaiserin zu zeigen. Dabei erzählt sie aus der Sicht von Sisi über eine relativ kurze Zeitspanne, denn der Roman endet mit der Krönung des Kaiserpaares zum König und Königin von Ungarn, die in Budapest stattfand. Wir erleben mit, wie Sisi Franz Joseph begegnet. Eigentlich sollte ihre Schwester Helene mit dem jungen Kaiser vermählt werden, doch es kommt anders. Sisi und Franz verlieben sich und heiraten. Das Volk ist begeistert von Sisi. Aber das Hofprotokoll ist streng und Sophie, die Mutter des Kaisers, ist eine bestimmende Frau, welche die Fäden in der Hand hat. Die freiheitsliebende Sisi droht sich in dieser Enge selbst zu verlieren.
Es ist eine berührende Geschichte, die mich gefesselt hat, obwohl ich sie doch schon kannte. Dabei spielen die schwierigen politischen Verhältnisse kaum eine Rolle.
Oft hat man die entzückende und liebliche Film-Sissi vor Augen, wenn man an die Kaiserin denkt. Doch die junge Kaiserin hatte auch andere Seiten. Das junge Mädchen, das die Freiheit so liebt, kommt an den Hof, wo Ränke und Intrigen an der Tagesordnung sind. Sie steht immer unter Beobachtung und muss sich fügen. Selbst um ihre Kinder darf sie sich nicht kümmern. Es kommt, wie es kommen muss, Sisi fühlt sich einsam, leidet darunter und entfremdet sich zunehmend auch von ihrem Mann. Sisi reist viel, um der Enge zu entkommen. Die schöne Kaiserin kümmert sich immer mehr um ihr Aussehen. Ich konnte mich gut in Sisi hineinversetzen.
Mir hat dieser historische Roman gut gefallen.

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Veröffentlicht am 21.01.2022

War sie es oder nicht?

Totwasser
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Ein Unfall hat der Karriere als Staranwältin einer angesehenen Stuttgarter Kanzlei ein jähes Ende bereitet. Daher will Linn Geller ihre eigene Kanzlei gründen. Doch gleich ihr erster Fall bereitet ihr ...

Ein Unfall hat der Karriere als Staranwältin einer angesehenen Stuttgarter Kanzlei ein jähes Ende bereitet. Daher will Linn Geller ihre eigene Kanzlei gründen. Doch gleich ihr erster Fall bereitet ihr ungeahnte Probleme. Sie ist Pflichtverteidigerin für Grace Riccardi, die unbedingt den Mord an ihrem Ehemann gestehen will. Doch Linn ist nicht von der Schuld überzeugt und findet bald Hinweise, die das bestätigen. Was veranlasst die Frau zu ihrer Aussage? Als Linn Nachforschungen anstellt, gerät sie bald selbst in Gefahr.
Dies ist der erste Band um die Strafverteidigerin Linn Geller. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und der Fall spannend.
Linn hat einiges hinter sich und will nun mit ihrem Freund und Kollegen Götz Nowak eine eigene Kanzlei aufbauen. Sie ist sympathisch, ehrgeizig und eine engagierte Anwältin, die nicht alles als gegeben hinnimmt. Sie versucht die Wahrheit herauszufinden und lässt sich auch durch Widerstand nicht abhalten. Der Unfall hat auch äußerlich Spuren bei Linn hinterlassen, doch sie hält sich zu viel mit diesen Äußerlichkeiten und Selbstzweifeln auf.
Es gibt viele unerwartete Wendungen, welche die Spannung bis zum Schluss hochhalten und man kann sich nie sicher sein, dass man auf der richtigen Spur ist.
Mir hat dieser Krimi gefallen.

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Veröffentlicht am 20.01.2022

Mörderisches Périgord

Trüffelgold
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Die Pariser Kommissarin Marie Mercier hat sich entschlossen, eine Auszeit zu nehmen, nachdem sie das Häuschen ihrer Großmutter im malerischen Saint-André-du-Périgord geerbt hat. Sie will sich über ihre ...

Die Pariser Kommissarin Marie Mercier hat sich entschlossen, eine Auszeit zu nehmen, nachdem sie das Häuschen ihrer Großmutter im malerischen Saint-André-du-Périgord geerbt hat. Sie will sich über ihre Zukunft im Klaren werden und das Haus renovieren. Nebenan wohnt ihre Großtante Léonie. Doch dann kommt ein Biker aus Bordeaux unter mysteriösen Umständen zu Tode. Der zuständige Kommissar Michel Leblanc hat sich schnell auf ein Motiv festgelegt, doch Marie sieht das anders und versucht ihrerseits Nachforschungen anzustellen, denn der Tote war mit ihrer Jugendfreundin Hélène zusammen. Bald gibt es einen weiteren Mord und sogar für Marie wird es gefährlich.
Mir hat dieser eher ruhige Krimi gut gefallen. Die Gegend ist atmosphärisch beschrieben und die lukullischen Genüsse machen Appetit. Dieser Krimi liest sich leicht und flüssig.
Auch die Charaktere sind sehr schön dargestellt. Marie will sich zwar erholen und über die Zukunft nachdenken, aber dann kann sie es nicht lassen und ermittelt, was Leblanc nicht gefällt. Da man sich aber immer wieder in die Quere kommt, kommt man sich mit der Zeit auch näher. Die begnadete Köchin Großtante Léonie umsorgt Marie mit der regionalen Küche.
Es ist eine gelungene Mischung aus dem Privatleben der Protagonisten, Kriminalfall und Lokalkolorit. Mir hat der Krimi gut gefallen.

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Veröffentlicht am 19.01.2022

Die düstere Seite Berlins

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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Polizeiärztin Magda Fuchs wird zu einem Verbrechen gerufen, bei dem eine junge Frau an Stichverletzungen gestorben ist. Zuvor hatte sie sich noch zu ihrem Kind geschleppt. In Berlin gab es in letzter Zeit ...

Polizeiärztin Magda Fuchs wird zu einem Verbrechen gerufen, bei dem eine junge Frau an Stichverletzungen gestorben ist. Zuvor hatte sie sich noch zu ihrem Kind geschleppt. In Berlin gab es in letzter Zeit eine Reihe von Überfällen auf junge Frauen, die sich prostituierten, um überleben zu können. Gehört auch dieser Mord in die Reihe?
Dieses Buch schließt an der Vorgängerband „Das Leben, ein ewiger Traum“ an. Der Schreibstil der Autorin Helene Sommerfeld liest sich sehr angenehm.
Das Berlin der zwanziger Jahre hat zwar seine schillernden Seiten, aber es herrscht auch große Not, denn die Inflation vernichtet das Geld und nimmt den Leuten ihre Lebengrundlage. Es ist erschreckend mitzuerleben, wie viel Gewalt und Armut es gibt.
Auch Magda Fuchs muss schauen, wie sie über die Runden kommt. Ihr Job als Polizeiärztin bringt nicht genug zum Leben ein, sie eröffnet daher eine Praxis. Doch die Vermieterin der Praxisräume mischt sich in Magdas Angelegenheiten und ihre Vorstellungen decken sich so gar nicht mit denen von Magda. Die Patientinnen, die zu Magda kommen, haben ihre eigenen Probleme. Magdas versucht zu helfen, wo sie kann. Aber manchmal stehen ihr die eigenen Moralvorstellungen auch im Weg.
Frauen haben es nicht leicht in jener Zeit. Sie sind zu sehr von Männern abhängig. Es reicht manchen Frauen einfach nicht, nur Hausfrau und Mutter zu sein. Sie wollen eigene Entscheidungen treffen, doch es ist ein fast aussichtsloser Kampf.
Es ist ein packender, aber auch ziemlich düsterer Roman, der mir aber wieder gefallen hat. Nun bin ich auf die Fortsetzung gespannt.

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