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Veröffentlicht am 28.07.2020

Spannender Krimi

Kretischer Abgrund
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Es ist außergewöhnlich heiß auf Kreta. Selbst Kommissar Michalis Charisteas empfindet das so, wie soll es da erst seiner deutschen Freundin Hannah ergehen, die gerade zu Besuch in Chania ist.
In der bekannten ...

Es ist außergewöhnlich heiß auf Kreta. Selbst Kommissar Michalis Charisteas empfindet das so, wie soll es da erst seiner deutschen Freundin Hannah ergehen, die gerade zu Besuch in Chania ist.
In der bekannten Samaria-Schlucht wird eine junge Frau ermordet aufgefunden. Ein Verdächtiger ist schnell gefasst und die Polizei geht von einem Eifersuchtsdrama aus. Aber Michalis ist sich nicht so sicher und dann gibt es einen weiteren Toten.
Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Obwohl dies der zweite Fall für Kommissar Michalis Charisteas ist, war es für mich die erste Ermittlung auf Kreta. Ich war zwar auch schon in Griechenland, aber noch nie auf Kreta. Der Autor schildert uns die Landschaft und das Leben auf der Insel sehr gut, so dass man Lust auf einen Urlaub bekommt. Aber es gibt nicht nur Idylle auf der Insel, denn eine geplante Fischfarm ruft die Fischer und eine Gruppe Umweltschützer auf den Plan.
Dieser Fall ist nicht einfach und Michalis Charisteas und seinen Kollegen Pavlos Koronaios. Nicht nur ihr Kopf wird strapaziert bei den Ermittlungsarbeiten, auch körperlich wird ihnen einiges abgefordert.
Michalis ist ein sympathischer Mensch, der sich in seiner Familie sehr wohlfühlt, doch im Moment ist er manchmal froh, wenn er sie nicht sieht, denn manchmal ist sie auch anstrengend. Hannah arbeitet auch in ihrem kurzen Urlaub an ihrer Doktorarbeit, Michalis ermittelt und so haben die beiden nicht so viel Zeit für sich.
Ein spannender Krimi mit viel Kreta-Atmosphäre.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Wölfe in der Provence

Verlorenes Vernègues
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Es ist ein besonders kalter Winter in der Provence. Capitaine Roger Blanc rechnet sogar mit Schnee. Es ist ziemlich ruhig, bis er zu einem Einsatz in die Geisterstadt Vieux Vernègues gerufen wird, weil ...

Es ist ein besonders kalter Winter in der Provence. Capitaine Roger Blanc rechnet sogar mit Schnee. Es ist ziemlich ruhig, bis er zu einem Einsatz in die Geisterstadt Vieux Vernègues gerufen wird, weil ein paar Schafe von Wölfen gerissen wurden. Doch wie kann das, denn es wurden in der Gegend noch nie Wölfe gesichtet. Blanc und Tonon nehmen sich der Sache an. Aber es gehen noch andere ungewöhnlich Dinge vor, wie Blanc und seine Kollegen bald feststellen. Die Sache gerät außer Kontrolle und es gibt einen Toten.
Dies ist bereits der siebte Band aus der Reihe um Capitaine Roger Blanc; er kann aber gut unabhängig gelesen werden. Der Schreibstil von Cay Rademacher ist sehr schön flüssig zu lesen.
Es ist bei den meisten Menschen eine Angst vor dem Wolf da und man möchte auch keine Wölfe in der Nähe wissen. Immer wieder gibt es Konflikte zwischen den Ansässigen und den Naturschützern, wie auch hier in der Provence. Bei diesem Fall sorgen nicht nur die Wölfe für Unbehagen, auch der Handlungsort ist ein wenig unheimlich. Es gibt nur noch Trümmer, da der mittelalterliche Ort vor rund hundert Jahren durch ein Erdbeben zerstört wurde.
Ich mag den Ermittler Roger Blanc mit seiner etwas sperrigen Art und auch seine Kollegen. Sie haben es nicht nur mit den Gegnern der Wölfe zu tun, sondern auch mit einige merkwürdigen Leuten. Alle Charaktere sind gut gezeichnet.
Diesmal haben wir eine ganz besondere Provence-Atmosphäre, denn die Wetterverhältnisse sind nicht gerade typisch für die Gegend.
Ein ganz besonderer Provence-Krimi, der spannend und unterhaltsam ist.

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Abgründe auf der Urlaubsinsel

Verschollen in Palma
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Emme ist sechzehn Jahre jung und sie möchte mit ihren Freundinnen nach Mallorca. Emmes Vater Tim Blanck möchte es seiner Tochter nicht abschlagen und überredet seine Frau Rebecka doch zuzustimmen. Doch ...

Emme ist sechzehn Jahre jung und sie möchte mit ihren Freundinnen nach Mallorca. Emmes Vater Tim Blanck möchte es seiner Tochter nicht abschlagen und überredet seine Frau Rebecka doch zuzustimmen. Doch dann verschwindet Emme auf Mallorca spurlos. Da Tim meint, dass die Polizei nicht genügend Einsatz zeigt, kündigt er seinen Job und reist auf die Balearen-Insel um weiterzusuchen. Seinen Lebensunterhalt verdient er als Privatermittler. Seither sind drei Jahre vergangen. Der deutsche Unternehmer Peter Kant engagiert Tim. So gerät er in üble Machenschaften und stößt bei seinen Ermittlungen in diesem Fall auf eine Spur seiner Tochter. Wird Tim sie finden und lebt sie noch?
Von Mons Kallentoft habe ich bisher die Bücher der Zack Herry-Reihe gelesen, die ich spannend fand. So spannend fand ich es dieses Mal nicht, trotzdem hat mich diese düstere Geschichte gepackt, denn ich wollte schon wissen, ob Tim es schafft, seine Tochter zu finden. Es ist nicht gerade das Mallorca, welches man sich vorstellt, wenn man Urlaub machen möchte. Es ist ein Mallorca der Korruption, Der Gewalt, der Drogen und der Prostitution; und die hier ihre schmutzigen Geschäfte machen, sind skrupellos und gierig.
Die Zeiten wechseln genauso wie die Perspektiven, was ich anfangs ein wenig irritierend fand. Aber auch den klaren Schreibstil mit kurzen Sätzen muss man mögen.
Die Charaktere sind interessant und gut gezeichnet. Tim leidet sehr unter dem Verschwinden seiner Tochter. Er ist verzweifelt und will mit aller Macht eine Spur von Emme finden. Darüber geht die Ehe in die Brüche. Ich konnte seine Gefühle gut nachempfinden. Mit Rebecka konnte ich allerdings nicht mitfühlen, ich kam ihr einfach nicht nahe. Eigentlich gab es niemanden, der mir wirklich sympathisch war.
Ein Krimi, der unter die Haut geht.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Schwierige Zeiten

Im Glanz der Seidenvilla
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Endlich ist Angela glücklich, denn Vittorio ist ihr ein liebevoller Partner. Die Seidenvilla läuft auch gut und schreibt schwarze Zahlen. Doch dann gibt es einen Konkurrenten und alles steht wieder auf ...

Endlich ist Angela glücklich, denn Vittorio ist ihr ein liebevoller Partner. Die Seidenvilla läuft auch gut und schreibt schwarze Zahlen. Doch dann gibt es einen Konkurrenten und alles steht wieder auf der Kippe. Auch mit Vittorios Mutter hat es Angela nicht leicht, sie hätte wohl die Architektin Tiziana lieber als Schwiegertochter gehabt. Tiziana und Vittorio haben plötzlich beruflich viel miteinander zu tun und Angela kommt da zu kurz. Wieder muss sie kämpfen.
Dies ist der zweite Band der Seidenvilla-Trilogie. Das Buch lässt sich wieder angenehm lesen und die Geschichte ist unterhaltsam, auch wenn mir der erste Teil noch besser gefallen hat. Die Örtlichkeiten sind auch sehr atmosphärisch dargestellt und es ist auch schön beschrieben, wie die farbenfrohen Seidentücher entstehen.
Die Charaktere sind lebendig und sehr individuell gestaltet. Es war schön, die liebegewonnen Personen wiederzutreffen. Nach allem, was Angela mitgemacht hat, habe ich ihr wirklich eine glückliche Zeit gegönnt. Aber auch dieses Mal muss wie wieder kämpfen – um ihr Unternehmen und um ihre Liebe. Darüber hinaus muss sie sich auch noch mit Constanza herumärgern, die wirklich grässlich ist und alles tut, um Angela zu schaden. Ich habe nicht verstanden, warum Angela Vittorio gegenüber das alles verheimlicht hat. Zum Glück aber ist Tess eine wirklich große Unterstützung.
Es hat mir wieder gut gefallen im italienischen Veneto in der Seidenvilla. Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Ein Ort mit Geheimnissen

Im grausamen Licht der Sonne
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Vor Jahren hat Anahera Golden Cove ziemlich überstürzt hinter sich gelassen. Nun ist sie zurück, weil sie mit dem Tod ihres Mannes und seinem Betrug fertig werden muss. Dann verschwindet die junge Miriama, ...

Vor Jahren hat Anahera Golden Cove ziemlich überstürzt hinter sich gelassen. Nun ist sie zurück, weil sie mit dem Tod ihres Mannes und seinem Betrug fertig werden muss. Dann verschwindet die junge Miriama, die ein umwerfende Schönheit ist. Will, der seit kurzem Cop in dem kleinen Ort ist, organisiert die Suche nach Miri. Aber die junge Frau bleibt verschwunden und es ist klar, dass jemand aus dem Ort damit zu tun haben muss. Will spannt Ana in die Ermittlungen ein, da sie alle kennt und dennoch aufgrund ihrer langen Abwesenheit einen gewissen Abstand hat. Er erfährt, dass früher schon junge Frauen spurlos verschwunden sind.
Es ist eine sehr atmosphärische Kulisse Neuseelands, in der diese Geschichte spielt. Der kleine Ort Golden Cove und seine Umgebung sind sehr gut beschrieben und es wird deutlich, wie groß die Gefahren sind, wenn man sich nicht auskennt, denn die Natur ist unerbittlich.
Nalini Singh hat einen gut zu lesenden, klaren Schreibstil. Auch die Charaktere sind gut und individuell dargestellt. Ana war froh, als sie den Ort hinter sich lassen konnte, denn ihr Schmerz über den Verlust der Mutter war groß. Ihre Mutter war eine liebe Frau, die viel einstecken musste und alle schauten weg. Nun ist sie zurück, wieder mit Schmerz, aber auch mit Wut, denn ihr Mann hat sie jahrelang betrogen. Auch Will hat in der Vergangenheit etwas erlebt, das ihn belastet. Doch darüber will er nicht reden. Er ist ein guter Cop, der sich um die Bewohner des Ortes kümmert, trotzdem ist er für sie ein Fremder. Dann ist da noch Anas beste Freundin Josie, die so ein liebevoller Mensch ist, und Miriamas Tante, die sich aufopferungsvoll um ihre Nichte gekümmert hat. Aber es gibt auch eine Reihe von undurchsichtigen Typen, die scheinbar eine Maske tragen. Einige Personen hätten durchaus noch ein bisschen mehr Tiefe vertragen können. Während Will ahnt, dass es viele Geheimnisse im Ort gibt, weiß Ana genau, dass es so ist. Während der Ermittlungen im Fall Miri kommen sie sich näher.
Auch wenn sich am Ende wieder einmal herausstellt, welche Abgründe in Menschen schlummern, war es nicht so, dass die Spannung durchgehend sehr hoch war. Es war durchaus spannend, aber diese Geschichte lebte mehr von der traumhaften Kulisse und teils offenen, teils unterschwellig problematischen Beziehungen der Menschen im Ort.
Ich ahnte recht früh, wie sich dieser Fall auflösen würde und das bestätigte sich dann auch. Trotzdem kleiner Schwächen hat mit das Buch gefallen.

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