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Veröffentlicht am 01.09.2019

Ein spannender Krimi

Bis ihr sie findet
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Die neunjährige Jessie hat in Brinken Wood einen Knochen gefunden, einen menschlichen Knochen. Detective Chief Inspector Jonah Sheens muss seinen Urlaub verschieben und sich der Sache annehmen. Er weiß ...

Die neunjährige Jessie hat in Brinken Wood einen Knochen gefunden, einen menschlichen Knochen. Detective Chief Inspector Jonah Sheens muss seinen Urlaub verschieben und sich der Sache annehmen. Er weiß sofort, wer nach dreißig Jahren nun endlich gefunden wurde.
Die vierzehnjährige Aurora durfte mit der Clique ihrer älteren Schwester Topaz im Wald zelten. Sie hatte sich das irgendwie cool vorgestellt, aber so wurde dieser Ausflug nicht, denn eigentlich stört Aurora nur. Am nächsten Morgen ist Aurora verschwunden.
Die Freunde von einst behaupten immer noch, nicht zu wissen, was damals geschehen ist. Ist einer von ihnen ein Mörder? Jonah Sheens will den alten Fall nun endlich aufklären.
Die Story wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Sheens, der schon vor dreißig Jahren involviert war, muss alles nochmals aufrollen, um den Cold Case endlich zu klären. Die Charaktere sind individuell und authentisch beschrieben. Das gilt sowohl für die Freunde als auch für die Polizisten.
Die Jugendlichen - Topaz, Coralie, Jojo, Daniel, Connor und Brett - wollten eine Party feiern und hatten sich darauf vorbereitet. Es gab genügend Alkohol und Drogen. Dass Aurora dabei nichts verloren hat, bekam sie zu spüren. Inzwischen sind die Freunde beruflich erfolgreich und haben immer noch Kontakt. Sheens und sein Team versuchen herauszufinden, was geschah. Jonah Sheens kannte die Beteiligten, weil sie alle die gleiche Schule besucht haben.
Der Fall wird neu aufgerollt, die Beteiligten befragt und die ganze Sache neu bewertet. Aber wer sagt die Wahrheit, denn es gibt widersprüchliche Aussagen?
Auch wenn es die Gruppendynamik schwer macht, es fällt Puzzleteil für Puzzleteil an seinen Platz und am Ende wissen wir, was damals geschehen ist.
Der Krimi mit vielschichtigen Charakteren ist spannend und gut konstruiert. Lesenswert!

Veröffentlicht am 01.09.2019

Böse Bilder

Böse Bilder
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Ein Killer, der sich „I_Killer“ nennt, postet verstörende Fotos in den Sozialen Medien. Man sollte annehmen, dass die Entrüstung groß ist, doch das Gegenteil ist der Fall. Er erhält Zuspruch aus der Online-Community, ...

Ein Killer, der sich „I_Killer“ nennt, postet verstörende Fotos in den Sozialen Medien. Man sollte annehmen, dass die Entrüstung groß ist, doch das Gegenteil ist der Fall. Er erhält Zuspruch aus der Online-Community, was ihn zu weiteren Taten anspornt. Die Polizei ist hinter ihm her und DCI Dan Fenton verkündet vor laufenden Kameras, dass er den Mörder zur Strecke bringen wird. Nun wird die Sache persönlich und der Täter spielt ein perfides Spiel mit Fenton.
Dieser Thriller ist sehr spannend. Er zeigt, wie gefährlich Öffentlichkeit sein kann. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen und die Charaktere sind gut dargestellt.
Es ist etwas leichtfertig von DCI Dan Fenton, vor den laufenden Kameras eine solche Aussage zu machen. Aber als alleinerziehender Vater geht ihm der Fall nahe. Doch mit der Aussage reizt er den Täter zu einem Wettkampf. Rückhalt bei ihrem Vorgesetzten haben Fenton und sein Team auch nicht und als er suspendiert wird, kann er nicht einfach aufgeben. Er tut sich mit dem Freund des ersten Opfers, Adam Blake zusammen, der auch verdächtig erschien. Blake war als Journalist im Irak und hat etwas erlebt, das ihn traumatisiert hat.
Dem Autor ist es gut gelungen, die Spannung bis zum Schluss hochzuhalten. Selbst als man den Täter kennt, gibt es noch eine handfeste Überraschung.
Mir hat dieser Thriller gut gefallen.

Veröffentlicht am 31.08.2019

Der Himmel über dem Outback

Der Himmel über dem Outback
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Australien hat es mir angetan und ganz besonders mag ich Melbourne und seine Umgebung., daher musste ich dieses Buch unbedingt lesen. Es ist mein erstes Buch von Elizabeth Haran und es hat mir gut gefallen.
Kaum ...

Australien hat es mir angetan und ganz besonders mag ich Melbourne und seine Umgebung., daher musste ich dieses Buch unbedingt lesen. Es ist mein erstes Buch von Elizabeth Haran und es hat mir gut gefallen.
Kaum haben sie Maggie und Patrick kennengelernt, macht er ihr schon einen Antrag. Obwohl Maggie Zweifel hat, denn sie stammen aus sehr unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, nimmt sie den Antrag an. Es kommt, wie es kommen musste. Die Eltern von Patrick sind gar nicht begeistert und Patricks Vater will, dass Maggie verschwindet. Er bietet ihr Geld an, doch Maggie zeigt Rückgrat und schlägt es ihm aus der Hand. Sie weiß aber auch, dass sie keine Chance hat und verlässt Melbourne. Sie ist schon schwanger, ahnt aber noch nichts davon.
Auch wenn ich schnell ahnte, wie die Geschichte verlaufen wird, so hat sie mich trotzdem gepackt. Der Schreibstil von Elizabeth Haran ist einfach toll zu lesen und sehr bildhaft.
Die Charaktere sind alle sehr gut und lebendig beschrieben. Die Shanahans haben Dünkel, sie halten sich für etwas Besseres. Daher kann Jethro Shanahan es nicht dulden, dass sein Sohn mit einer Bäckergehilfin, deren Vater in einer Gießerei Metall gießt, verheiratet ist. Er würde alles tun, um Patrick und Maggie auseinanderzubringe. Schon sein erster Versuch macht Maggie klar, dass er nie aufgeben und eher Patrick ruinieren wird. Gerade weil sie Patrick liebt, verlässt sie ihn, damit er keine Schwierigkeiten mit der Familie hat. Sie ist eine sympathische junge Frau und sehr stark. Auch wenn ihr Weg nun nicht einfach wird, wird sie ihn gehen und sie wird Unterstützung bekommen, denn sie geht auf andere zu, ist hilfsbereit und freundlich. Sie wächst an dem Erlebten und wird zu einer selbstbewussten Frau, die sich durchsetzen kann. Patrick versteht die Welt nicht mehr, als er erfährt, dass Maggie weg ist. Aber sein Vater sagt ihm natürlich nicht, was wirklich passiert ist. Er findet eine neue Partnerin, doch kann er Maggie nicht vergessen. Zumindest beruflich gibt es für ihn eine zufriedenstellende Entwicklung. War es das nun für Maggie und Patrick? Lesen sie selbst!
Es ist eine ergreifende Liebesgeschichte, die mir sehr gefallen hat.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Pubertät in den Siebzigern

Blackbird
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Morten „Motte“ Schumacher ist fünfzehn Jahre alt und gerade in der Pubertät, eine Zeit, die es einem nicht einfach macht. Während er sich verliebt, trennen sich seine Eltern. Er würde so gerne alles mit ...

Morten „Motte“ Schumacher ist fünfzehn Jahre alt und gerade in der Pubertät, eine Zeit, die es einem nicht einfach macht. Während er sich verliebt, trennen sich seine Eltern. Er würde so gerne alles mit Bogi besprechen, doch Bogi ist im Krankenhaus. Er hat Krebs. Da ist es keine Wunder, dass Mottes Leben plötzlich nicht mehr das ist, was es mal war.
Ich mag Matthias Brand als Schauspieler und durfte ihn nun als Autor kennenlernen. Sein lakonischer Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er erzählt zwar recht ausschweifend, aber es passt gut zu dieser Geschichte.
Der Autor erzählt diese Geschichte aus der Ich-Perspektive von Motte. Daher kam ich sehr nahe an Motte ran und konnten mit ihm fühlen. Ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen, weil ich in den Siebzigern selbst ein Teenager war. Motte möchte eigentlich gerne weiterleben wie bisher, doch das Schicksal macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Es wird kein Abenteuer auf dem 10-Meter-Brett mit zwei Flaschen Amselfelder geben. Auch wenn Mottes Leben auseinanderbricht, so gibt es doch immer jemanden an seiner Seite, die genau das Richtige tun.
Dieser Roman ist traurig und bringt einen doch manchmal zum Schmunzeln. Auf jeden Fall bringt er authentisch das Lebensgefühl eines Teenagers in den siebziger Jahren rüber.
Mir hat der Roman gut gefallen.

Veröffentlicht am 29.08.2019

Ein Fall für Slow Horses

Dead Lions
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Ich habe erst jetzt festgestellt, dass dieses Buch der zweite Band einer Reihe ist. Auch wenn es nicht unbedingt notwendig ist, den Vorgängerband „Slow Horses“ zu lesen, ist es sicherlich aber auch nicht ...

Ich habe erst jetzt festgestellt, dass dieses Buch der zweite Band einer Reihe ist. Auch wenn es nicht unbedingt notwendig ist, den Vorgängerband „Slow Horses“ zu lesen, ist es sicherlich aber auch nicht schlecht, um etwas besser in die Geschichte hineinzukommen.
Der MI5 hat eine Außenstelle mit dem Namen „Slough House“ eingerichtet, wohin die Mitarbeiter abgeschoben werden, die nicht erwartungsgemäß funktioniert haben. Hier dürfen die „Slow Horses“, wie sie boshafterweise genannt werden, sich dann mit belanglosen Aufgaben beschäftigen und über ihr Versagen nachdenken.
Nun sollen zwei dieser Agenten einen russischen Oligarchen beschützen, der für die Briten zum Informanten werden soll. Dann wird auch noch ein ehemaliger Spion aus Zeiten des kalten Krieges tot aufgefunden. Angeblich hatte er einen Schlaganfall.
Es ist ein spannender und sehr unterhaltsamer Krimi. Der Schreibstil ist witzig und oft recht sarkastisch.
Die Agenten des „Slough House“ sind alle Einzelgänger, die nur eins im Sinn haben, nämlich möglichst bald wieder in den normalen Dienst zurück zu können. Als Einzelkämpfer haben sie natürlich auch höchst individuelle Eigenarten. Mit einem Kollegen zusammenarbeiten geht eigentlich gar nicht. Doch nun ist Zusammenarbeit angesagt und sie müssen beweisen, was sie draufhaben.
Mir hat der spannende und unterhaltsame Krimi gut gefallen.