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Veröffentlicht am 19.07.2019

Ein toller Thriller

Rote Wüstenblume
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Johanna Schulz hat sich von ihrem türkischen Mann Günel getrennt. Mit ihrem Freund Robert und ihrem Sohn Arcun verbringt sie Urlaubstage auf Mykonos. Dann wird ein Anschlag auf sie verübt, bei der sie ...

Johanna Schulz hat sich von ihrem türkischen Mann Günel getrennt. Mit ihrem Freund Robert und ihrem Sohn Arcun verbringt sie Urlaubstage auf Mykonos. Dann wird ein Anschlag auf sie verübt, bei der sie ein Bein verliert. Ihr Sohn wird nach Istanbul zu seinem Vater entführt. Er ist ein mächtiger Mann in der Türkei und zu allem fähig.
Johannas Vater hat Beziehungen zum BND, die er spielen lässt, um Johannas Sohn zurückzuholen. Doch so einfach ist das nicht und so werden verschiedene Aufträge miteinander verknüpft. Als alles aus dem Ruder zu laufen scheint, wird David Stein hinzugezogen.
Ich habe bereits die Vorgängerbände „Der Hundeflüsterer“ und „Schwarzer Skorpion“ gelesen, die mich gut unterhalten haben, denn es ging actionreich und spannend zu. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und die Handlung ist spannend.
Der sympathische David stein bekommt es hier wieder einmal mit einer schwierigen Geschichte zu tun. Eigentlich wollte er nie mehr solche Aufträge annehmen, doch ihm kommt die Bezahlung gerade recht, denn er will das Hundeasyl auf Mallorca vor der Schließung bewahren.
Mit Günel bekommt es David mit einem rücksichtslosen Gegner zu tun. So bemerkt David nicht, dass er in eine tödliche Falle tappt. Ich hatte wirklich sorge, dass er aus der Situation nicht unversehrt herauskommen könnte.
Aber auch Leyla Khan und Davids Ex-Freundin Sonja sind wieder mit im Spiel. Mir gefällt aber besonders die technisch versierte Robyn, die im Innendienst David unterstützt.
Interessante und vielschichtige Personen, unterschiedliche handlungsorte, viele Wendungen und viel Action garantieren Spannung.

Veröffentlicht am 18.07.2019

Jagd auf den Skorpion

Schwarzer Skorpion
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Den letzten Fall hatte David Stein aus persönlichen Gründen angenommen und gedacht, es sei sein letzter Fall. Doch die „Abteilung“ hat andere Pläne. Er soll den „Schwarzen Skorpion“ in Marrakesch ausfindig ...

Den letzten Fall hatte David Stein aus persönlichen Gründen angenommen und gedacht, es sei sein letzter Fall. Doch die „Abteilung“ hat andere Pläne. Er soll den „Schwarzen Skorpion“ in Marrakesch ausfindig machen, da der wohl einen Terroranschlag in München plant. David will sein Hundeasyl vor der Schließung bewahren und nimmt den Auftrag daher an. Es wird nicht nur gefährlich, er wird auch einige Überraschungen erleben.
Nachdem ich „Der Hundeflüsterer“ gelesen habe, musste ich natürlich auch dieses Buch lesen. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und die Handlung ist spannend.
Schon der Prolog ist erschreckend. Man hat die junge Stella Heisenberg gekidnappt und sie in einer Kiste mit wenigen Luftlöchern und Gerümpel in einer Halle deponiert. Ihre Ängste sind sehr gut zu spüren.
Eigentlich will David Stein solche Abenteuer nicht mehr, aber er braucht das Geld. Sein Gegenspieler ist ein alter Bekannter, der die Seiten gewechselt hat. Das motiviert David noch mehr, aber er weiß auch, wie gefährlich der Skorpion ist. Daher geht er wieder große Risiken ein. Aber es gibt noch andere Gegner, mit denen er nicht unbedingt gerechnet hat. So taucht Ruth Mayer wieder auf und Davids Freundin Sonja scheint auch ihre Geheimnisse zu haben.
Wieder sind auf beiden Seiten eine Reihe von interessanten Personen im Spiel, die gut dargestellt sind. David war mir ja von Anfang an sympathisch, so dass ich gut mit ihm fühlen kann.
Überraschende Wendungen sorgen für Spannung und Action.
Mir hat auch dieser spannende Thriller wieder gut gefallen.

Veröffentlicht am 17.07.2019

Leben ohne Hoffnung

Die Kinder des Borgo Vecchio
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Borgo Vecchio ist ein Ort, an dem es sich nicht gut leben lässt. Die Menschen hier sind arm und so gilt das Gesetz der Straße. Hier wachsen Mimmo, Cristofaro und Celeste auf. Die Kinder haben ein trauriges ...

Borgo Vecchio ist ein Ort, an dem es sich nicht gut leben lässt. Die Menschen hier sind arm und so gilt das Gesetz der Straße. Hier wachsen Mimmo, Cristofaro und Celeste auf. Die Kinder haben ein trauriges Leben. Auch wenn sie Träume haben, einen kindlichen Blick auf die Welt haben sie nicht. Entweder ist der abhandengekommen oder er konnte gar nicht erst entstehen. Der Vater von Mimmo ist Fleischer. Er hat sich seine Waage präparieren lassen und betrügt so die Kunden. Cristofaros Vater ist ein Säufer und jeden Abend schlägt er den Sohn. Celeste muss auf den Balkon, wenn ihre Mutter Freier bedient.
Der Schreibstil ist nicht ganz einfach zu lesen, aber sehr bildhaft und eindringlich, fast schon poetisch.
Das Buch hat nur recht wenige Seiten und das ist gut so. Denn es ist eine Geschichte, die nur schwer zu ertragen ist. Das Leben in Borgo Vecchio ist hart und grausam.
Mimmo ist gespannt, welche Überraschung sein Vater einen Tag vor seinem Geburtstag mitbringen wird. Er bringt ein Pferd namens Nanà mit. Er setzt große Hoffnung in das Tier, für Mimmo wird es ein Freund. Mimmos bester Freund ist Cristofaro. Alle wissen, was Cristofaro jeden Abend blüht. Doch niemand greift ein, selbst wenn der Junge mehr tot als lebendig ist. Celeste muss miterleben, auf welche Art die Mutter ihr Geld verdient, damit sie über die Runden kommen. Kann man es den Kindern verdenken, wenn sie ihre Eltern lieber tot sähen. Für sie ist der Ganove Totò ein Idol, aber Totò würde auch lieber ein anderes Leben führen.
Es ist eine bedrückende und grausame Geschichte, die einen ziemlich mitnimmt.

Veröffentlicht am 17.07.2019

Rasant und spannend

Der Hundeflüsterer
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Der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter Tom Nowak hat ein gefährliches Leben geführt. Doch seit seine Frau vor zwei Jahren bei einem Anschlag ums Leben kam, ist er nicht mehr er selbst. Der Zufall hat ihn ...

Der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter Tom Nowak hat ein gefährliches Leben geführt. Doch seit seine Frau vor zwei Jahren bei einem Anschlag ums Leben kam, ist er nicht mehr er selbst. Der Zufall hat ihn nach Mallorca gebracht und hier lebt er nun unter dem Namen David Stein. Nun richtet er Hunde ab und hat sich als Hundeflüsterer einen Namen gemacht. Doch den tragischen Verlust hat er immer noch nicht verwunden, etwas brodelt noch in ihm. Dann bietet sich für ihn die Möglichkeit, den Mörder seiner Frau in die Finger zu bekommen. Er lässt sich von seinem früheren Partner zu einem gefährlichen Einsatz überreden.
Ich liebe actionreiche, rasante Thriller und wurde mit diesem Buch gut bedient. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und die Handlung ist spannend.
Mir war David von Anfang an sympathisch. Viele Gefühle sind in ihm, aber der Hass auf den Mörder von Jane ist vorrangig und Rachegelüste sind auch da. So lässt er sich auf ein gefährliches Unternehmen ein. Auch wenn er gut ausgebildet ist und viel Erfahrung hat, so wird es nun oft schwierig für ihn. Manchmal dachte ich, dass er aus der Situation nicht unversehrt herauskommen könnte. Auch die anderen Personen sind gut und interessant gezeichnet.
Ein rasanter und spannender Thriller.

Veröffentlicht am 16.07.2019

Wenn man den Himmel umdreht, ist er ein Meer

Wenn man den Himmel umdreht, ist er ein Meer
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Wenn man Ende zwanzig ist, dann liegt das Leben noch vor einem, glaubt man. Aber es kann auch ganz anders kommen. Das erfährt Tabea wenige Tage vor ihrem dreißigsten Geburtstag. Da erhält sie nämlich eine ...

Wenn man Ende zwanzig ist, dann liegt das Leben noch vor einem, glaubt man. Aber es kann auch ganz anders kommen. Das erfährt Tabea wenige Tage vor ihrem dreißigsten Geburtstag. Da erhält sie nämlich eine dramatische Diagnose: Chronische Niereninsuffizienz. Das wirft ihre Pläne über den Haufen. Sie muss sich neu sortieren. Doch dann kommt die nächste schlechte Nachricht. Ihre Werte werden schlechter. Erst einmal benötigt sie regelmäßige Dialyse und zudem eine Spenderniere.
Die Autorin Tabea Herzog erzählt in diesem Buch ihre eigene Geschichte. Das macht sie auf eine beeindruckende distanzierte Art. Obwohl die traurigen Seiten auch ihren Platz haben, blitzt auch immer wieder Humor auf.
Man erfährt sehr viel darüber, wie es ist mit der Dialyse zu leben, die einen überlesen lässt, aber auch mit vielen Einschränkungen verbunden ist. Man spürt die Zweifel, wenn es um die Spende der Niere geht – nicht nur beim Spender, sondern auch bei der Person, deren leben von dieser Spende abhängt. Es ist eine sehr intime Geschichte, die einen zum Nachdenken bringt.
Rückblicke in die Vergangenheit machen verständlicher, warum manches so läuft, wie es gerade geschieht.
Tabea ist bei ihrer Mutter aufgewachsen. Zum Vater hat sie viele Jahre keinen Kontakt, erst kurz zuvor gab es eine vorsichtige Annäherung, dennoch ist ihr der Mann noch fremd. Als es dann um eine Nierenspende geht, ist der Vater trotz Ängsten bereit zu spenden. Ihre Mutter hält sich fern und ist sehr auf sich selbst fixiert. In diesem Moment, in dem Tabea Unterstützung braucht, ist sie ziemlich auf sich alleine gestellt. Aber sie ist auch ein Mensch der nicht sehr nahbar ist, das ändert sich erst mit der Zeit. Ich hatte mit ihr meine Schwierigkeiten. Als Person kam sie mir nicht so nahe, obwohl ich natürlich mit ihr gefühlt habe. Niemand möchte so etwas durchmachen müssen. Tabea ist auf jeden Fall eine starke Frau, die darum kämpft, ihr Leben wieder unbeschwert leben zu können.
Eine sehr emotionale Geschichte, die nachdenklich stimmt.