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Veröffentlicht am 15.06.2017

Verliebter Flaschengeist

Nick aus der Flasche
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Julie ist siebzehn Jahre alt und hat ein Auge auf einen Jungen in ihrer Schule geworfen, der sehr beliebt ist bei den Mädchen. Für eine Wohltätigkeitsveranstaltung erhält sie aus dem Bekanntenkreis eine ...

Julie ist siebzehn Jahre alt und hat ein Auge auf einen Jungen in ihrer Schule geworfen, der sehr beliebt ist bei den Mädchen. Für eine Wohltätigkeitsveranstaltung erhält sie aus dem Bekanntenkreis eine silberne Flasche. Aber dann erlebt sie ihr blaues Wunder, denn Flaschengeist Nick taucht auf und bezeichnet Julie als „Herrin“. Damit gerät Julies Leben ziemlich durcheinander, denn Nick meint, dass er ein Mitspracherecht hat, wenn es um Julies Freund geht und am Ende merkt er, dass es ihn fürchterlich erwischt hat.
Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Allerdings hätte ruhig etwas eher Schwung in die Sache kommen können.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und Nick und Julia wirklich sympathisch. Julies Mutter ging mir aber oft auf die Nerven.
Das Buch ist zufällig bei mir gelandet und ich habe es lange ignoriert, weil es nicht mein bevorzugtes Genre ist. Aber es ist witzig und unterhaltsam.

Veröffentlicht am 15.06.2017

Im Visier des Mörders

The Virginia Detectives
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Zwei spannende Thriller der Autorin Mary Burton: „Mein Wille sei dein Wille“ und „Niemand hört dich schreien“.

Mein Wille sei dein Wille
Lindsay O'Neil versucht zerrütteten Familien zu helfen, weil sie ...

Zwei spannende Thriller der Autorin Mary Burton: „Mein Wille sei dein Wille“ und „Niemand hört dich schreien“.

Mein Wille sei dein Wille
Lindsay O'Neil versucht zerrütteten Familien zu helfen, weil sie aus ihrer eigenen Vergangenheit weiß, wie das ist. Als in der Nähe der Sozialeinrichtung eine Leiche gefunden wird, ist das ein Fall für ihren Ex, Kommissar Zach Kier. Bald gibt es weitere Tote und der Täter hat Lindsay im Visier. Daher muss sie mit Zach dem Mörder zuvorkommen, bevor er wieder zuschlägt.

Niemand hört dich schreien
Es gibt ein Reihe toter Frauen, die alle eine verblüffende Ähnlichkeit mit der Fernsehreporterin Kendall Shaw aufweisen. Kendall riecht ihre Chance und will den Fall selbst aufklären, trotz der ausdrücklichen Warnung von Detective Jacob Warwick, der für den Fall zuständig ist. Aber der Täter hat schon Kendall im Visier.

Beide Thriller sind sehr spannend, so dass man bei der Stange bleiben muss, ob man will oder nicht. Der Schreibstil der Autorin ist klar und sehr angenehm zu lesen.

Die Charaktere sind interessant und sehr gut beschrieben, und – was ich wichtig finde – sie haben ihre Ecken und Kanten.

Auch die Fälle zeigen immer wieder neue Wendungen, so dass man nicht weiß, wohin die Geschichte führt und am Ende dann überrascht wird.

Kurzweilige und spannende Unterhaltung.

Veröffentlicht am 14.06.2017

Geschwisterbeziehungen

Rabenschwestern
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Gertruds Eltern nahmen Hanna auf als Gertrud sieben Jahre alt war. Die gleichaltrigen Mädchen verstanden sich gut, bis Hannas Freund Tonio während eines Urlaubs in Griechenland ums Leben kam. Daraufhin ...

Gertruds Eltern nahmen Hanna auf als Gertrud sieben Jahre alt war. Die gleichaltrigen Mädchen verstanden sich gut, bis Hannas Freund Tonio während eines Urlaubs in Griechenland ums Leben kam. Daraufhin trennten sich ihre Wege.
Über zwanzig Jahre später wird Gertrud ermordet in ihrer Küche aufgefunden. Hanna wird von Ihrem Mann zur selben Zeit als vermisst gemeldet.
Kommissarin Franza Oberwieser findet bald heraus, dass es da einen Zusammenhang gibt. Aber es finden sich auch noch verschiedene tragische Verbindungen und nun kommen alle Geheimnisse ans Licht. Peu à peu lernt man so die Geschichte von Hanna und Gertrud kennen. Die Geschichte wechselt zwischen Franzas Ermittlungen und Rückblenden in die Vergangenheit der beiden Frauen. Aber auch Franzas Privatleben lernen wir mit der Zeit kennen.
Der Schreibstil ist eindringlich und flüssig. Obwohl die Ermittlungsarbeit der Polizei etwas in den Hintergrund tritt, weil der psychologische Aspekt der Beziehungen der Schwestern untereinander vorrangig ist, ist die Geschichte spannend und packend. Die Lösung ist dann überraschend.
Die Figuren sind ausgefeilt dargestellt, so dass die Handlungen realistisch und nachvollziehbar sind.

Veröffentlicht am 12.06.2017

Spannend, aber grausam

Totenengel
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In Liverpool bricht eine alte Frau auf der Straße zusammen und stammelt vor sich hin „Er ist abgeschlachtet worden“. Detective Eve Clay nimmt sich der Sache an und findet im Haus der Frau eine bizarre ...

In Liverpool bricht eine alte Frau auf der Straße zusammen und stammelt vor sich hin „Er ist abgeschlachtet worden“. Detective Eve Clay nimmt sich der Sache an und findet im Haus der Frau eine bizarre Inszenierung vor. Der Tote ist der Vater von Louise Lawson. Sein nackter Körperhängt an Ketten und er wurde aufgespießt. Stroboskoplicht illuminiert dieses absonderliche Arrangement. An der Wand fehlt ein Bild.
Diese beklemmende Atmosphäre zieht sich durch das ganze Buch. Es geht spannend und rasant zu, denn die Ermittlungen dauern nicht allzu lange.
Das entwendete Bild zeigt den Turmbau zu Babel, wie sich belad herausstellt, und hat ein ganz besondere Bedeutung für den Toten gehabt. Der Mann war Kunstprofessor, besonders die sakrale Kunst hat es ihm angetan. Aber in seinem Ruhestand lebt er mit der Tochter sehr zurückgezogen, sie haben nie Besuch. Wer könnte etwas gegen ihn haben, dass er einen so alten Mann so grausam tötet und zur Schau stellt? Louise legt auch einen seltsames Verhalten an den Tag. Aber ihr Vater hat sie auch nicht liebevoll behandelt. Mir ist unverständlich, dass sie nie versucht hat, ihr Leben zu ändern. Ich hatte ständig das Gefühl, dass sie etwas weiß, aber irgendetwas sie abhält, ihr Wissen preiszugeben. Die Spuren führen auch zum Refugium, wo Louise ehrenamtlich tätig war. Einer der Bewohner dort scheint ihr besonders an Herz gewachsen zu sein. Der Leiter dieses Heims ist ein unsympathischer Mensch, der wenig Empathie für seine Schützlinge zeigt.
Bei den Ermittlungen wird Eve von einer ganzen Reihe Mitarbeiter unterstützt, aber es fiel mir schwer, sie alle auseinander zu halten. Einzig Riley, die sich intensiv um Louise kümmert, blieb mir im Gedächtnis. Eve ist eine sehr sympathische Ermittlerin, der ein schlechtes Gewissen ihrer Familie gegenüber hat, weil sie beruflich so eingespannt ist. Zum Glück hat sie einen Mann, der das nicht übel nimmt.
Dieses Buch ist der zweite Band eine Reihe um die Ermittlerin Eve Clay, aber ich kenne den Vorgängerband nicht, was aber auch nichts ausmacht.
Wem grausame Details nichts ausmachen, dem wird dieses Buch gefallen. Es gibt einige Psychopathen, deren kranke Gedanken und Taten wir erleben dürfen. Einiges ist vorhersehbar, aber das fulminante Ende hat dann doch noch Überraschungen zu bieten. Ich konnte einiges nachvollziehen, aber nichts ist zu entschuldigen.
Ein spannender, aber auch grausamer Thriller.

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Veröffentlicht am 10.06.2017

Wer ist der Mörder?

Madison Mayfield - Die Augen des Bösen
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Nach dem Tod ihrer Eltern kam Madison Mayfield in das Haus ihres Onkel. Er ist selten zu Hause, aber seine Frau und die Zwillinge sind nicht erfreut, Madison im Haus zu haben. Dass Madison Visionen hat, ...

Nach dem Tod ihrer Eltern kam Madison Mayfield in das Haus ihres Onkel. Er ist selten zu Hause, aber seine Frau und die Zwillinge sind nicht erfreut, Madison im Haus zu haben. Dass Madison Visionen hat, die sie selbst als „Die Augen des Bösen“ bezeichnet, trägt zusätzlich dazu bei. Daher ließ die Tante sie auch in die Nervenheilanstalt Bedlam schaffen. Als Madison wieder entlassen wird, wird sie von ihrer neuen Gesellschafterin Leona abgeholt, die von der Tante eingestellt wurde. Blake Scarboro, der einmal bei Scotland Yard war, will Madison sprechen. Sie will zunächst nicht. Erst als üble Verbrecher ihre Fähigkeiten nutzen wollen, wendet sie sich an Scarboro.
Das Buch hat einen angenehmen Schreibstil, der gut zu der Zeit Ende des 19. Jahrhunderts passt.. Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen.
Mir ist Madison sympathisch. Ihre Visionen machen ihr Angst, was man sehr gut nachvollziehen kann. Sie hat es nicht leicht im Hause ihrer Verwandten. Ihre hochnäsige Tante ist froh, wenn sie Madison nicht sehen muss und die Zwillinge Alisha und Cora sind hinterlistig und gemein.
Obwohl Leona von der Tante eingestellt wurde, ist Madison nach anfänglichem Misstrauen sehr froh über Leonas Gesellschaft. Die beiden unternehmen viel und doch scheint Leona ein Geheimnis zu haben, denn sie versteht eine Gaunersprache und weiß sich in allen Lebenslagen zu helfen.
Dann gibt es da noch einige Bösewichte, die Madison auf den Fersen sind und denen ein Menschenleben nichts gilt. Dagegen sind der eigenartige Scarboro und seine ebenso merkwürdigen Gehilfen sympathisch und hilfsbereit.
Alle Charaktere sind gut beschrieben, so dass sie förmlich vor Augen hat. Die Beweggründe für ihr Handeln sind schlüssig.
Die komplexe Geschichte ist von Anfang an spannend und steigert sich zum Schluss noch einmal. Das Ende ist so gewählt, dass eine Fortsetzung nicht ausgeschlossen ist.
Es macht Spaß, dieses Buch zu lesen.