Profilbild von leseratte1310

leseratte1310

Lesejury Star
offline

leseratte1310 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit leseratte1310 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2017

Zusammenleben

Unter einem Dach
0

Mattis ist verheiratet und hat zwei Töchter. Er verliebt sich in Dana und trennt sich von seiner Frau. Obwohl Dana ihr Leben im Hamburger Grindelviertel mag, kauft Mattis eine renovierungsbedürftige Villa ...

Mattis ist verheiratet und hat zwei Töchter. Er verliebt sich in Dana und trennt sich von seiner Frau. Obwohl Dana ihr Leben im Hamburger Grindelviertel mag, kauft Mattis eine renovierungsbedürftige Villa am Hamburger Stadtrand, um dort mit ihr zusammen zu leben. Dann passiert es, dass seine Ex Maren einen Unterschlupf braucht und auch sie zieht mit ihren Töchtern in die Villa. Dann ist da auch noch seine Jugendliebe Jill, die mit Mattis einen Sohn hat. Es bleibt nicht aus, dass es zu Konflikten kommt.
Das Buch erzählt über das Leben einer Patchwork-Familie. Immer häufiger gibt es solche Konstellationen, die nicht unbedingt einfach sind. Daher habe ich eine unterhaltsame Geschichte mit ein wenig Tiefgang erwartet – und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und die Geschichte unterhaltsam.
Die Personen sind sehr schön beschrieben, so dass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte. Mattis wollte immer schon ein Haus auf dem Land und er erfüllt sich seinen Traum. Dana will eigentlich gar nicht so gerne aus ihrem Viertel weg, aber sie liebt Mattis nun einmal. Da konnte sie ab er nicht ahnen, was noch auf sie zukommt, denn Mattis versucht allen gerecht zu werden und bietet seinen Familien Zuflucht. Maren hofft, dass ihre Ehe doch nicht endgültig vorbei ist und ihre pubertierende Tochter macht Dana auch das Leben zur Hölle. Der Sohn von Mattis und Jill ist gerade Vater geworden und das Baby will auch versorgt werden.
So hat sich Dana ihr Zusammenleben mit Mattis nicht vorgestellt. Ist ihre Liebe groß genug, um das alles mitzumachen?
Ein sehr unterhaltsamer Roman.

Veröffentlicht am 29.06.2017

Die Vergangenheit ist noch nicht vorbei

Der Genius Stratege
0

Das Buch beginnt im Jahr 1979, als ein Mann zufrieden auf das zurückblickt, was er auf den Weg gebracht hat.
Danach geht es in der Gegenwart weiter. Nico Rims ist mit seiner Freundin in Indien untergetaucht. ...

Das Buch beginnt im Jahr 1979, als ein Mann zufrieden auf das zurückblickt, was er auf den Weg gebracht hat.
Danach geht es in der Gegenwart weiter. Nico Rims ist mit seiner Freundin in Indien untergetaucht. Aber immer noch will er herausfinden, ob Nikola Tesla wirklich sein Großvater ist. Dafür kommen ihm seine Hackerkenntnisse sehr gelegen. In den Archiven des FBI sucht er nach Informationen, was allerdings nicht unentdeckt bleibt. Nico ist jemandem in die Quere gekommen und seinem Gegner ist es egal, wer bei der Jagd auf Nico auf der Strecke bleibt. Das Tina ein solches Opfer ist, spornt Nico umso mehr an. Er will wissen, was hinter all dem steckt.
Obwohl man dieses Buch auch separat lesen kann, habe ich es ein wenig bedauert, dass ich den Vorgängerband „Das Genius Patent“ nicht vorher gelesen habe.
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen . Die Geschichte ist spannend und der Handlungsverlauf sehr rasant. Die Zeiten und Orte ändern sich ständig, aber die Kapitelüberschriften sorgen dafür, dass man immer weiß, wo und in welcher Zeit man sich befindet. Mir war eine ganze Weile nicht klar, was der Handlungsstrang aus 1945 mit Nicos Geschichte zu tun hat.
Auch wenn nicht alles legal ist, was Nico so treibt, ist er mir dennoch sympathisch. Ich habe mit ihm gefiebert, der als Hacker sehr gewieft mit der heutige Technik umzugehen weiß. Aber auch seine Gegner kennen sich aus und sind nicht untätig. Außerdem stehen ihnen auch jede Menge Mittel zur Verfügung, so muss Nico immer wieder flüchten.
Es ist ein spannender und sehr fesselnder Thriller, der mich so gut unterhalten hat, dass ich mir den Vorgängerband auch noch vornehmen werde und gespannt bin, was im dritten Band noch alles auf Nico zukommt.
Ein empfehlenswerter Thriller.

Veröffentlicht am 22.06.2017

Eine packende Geschichte

Die Kaskaden des Salamanders
0

Ein Fotograf wird Zeuge, als im Central Park Dokumente übergeben werden. Das hätte er besser nicht beobachtet, denn kurz darauf ist er tot - ermordet. Aber er hat vorher noch die Fotos, die er gemacht ...

Ein Fotograf wird Zeuge, als im Central Park Dokumente übergeben werden. Das hätte er besser nicht beobachtet, denn kurz darauf ist er tot - ermordet. Aber er hat vorher noch die Fotos, die er gemacht hat, versteckt. Die Fotos sind so brisant, dass nichts davon in die Öffentlichkeit gelangen darf.
Derweil steigt in einer kriminellen Organisation eine Frau in die Führungsebene auf. Victoria ist eiskalt und rücksichtslos und ihr Plan wird die Welt an den Abgrund bringen. Wer sich ihr in den Weg stellt, überlebt das nicht. Wird es dennoch jemandem gelingen, diese Pläne zu stoppen? Rosanna Sands und Peter Berg, die auch der Organisation angehört haben und nicht mit dem einverstanden sind, was da geschieht, tauchen ab und wollen verhindern, dass Victoria und ihre Leute erfolgreich sind.
Dies ist der zweite Band der Trilogie "The Trinangular Files". Ich kenne den Vorgänger nicht, hatte aber auch keine Probleme. In diese Geschichte hineinzufinden.
Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen. Die Geschichte ist spannend und hat mich von Anfang an gefesselt. Ich glaube die Gegner schnell ausgemacht zu haben, wurde dann aber eines Besseren belehrt. Es gibt noch andere Mächte die hier die Fäden ziehen.
Es ist eine sehr vielschichtige und äußerst spannende Geschichte mit interessanten Charakteren, die alles sehr gut beschrieben sind. Die dargestellt Form der Überwachung kann einem schon Angst machen. Ich frage mich oft, was denn nun Realität und was Fiktion ist.
Das Ende ist schlüssig und klärt dennoch nicht alles, so dass ich auf den nächsten Band gespannt bin.
Sehr spannend und actionreich, was will man mehr.

Veröffentlicht am 18.06.2017

Das Leben in Palermo

Der Himmel über Palermo
0

Richard Wagner reist mit seiner Familie 1881 nach Palermo. Mit dabei ist auch seine Stieftochter Blandine von Bülow. Für die Menschen in Palermo ist es etwas Besonderes, einen Blick auf die Familie Wagner ...

Richard Wagner reist mit seiner Familie 1881 nach Palermo. Mit dabei ist auch seine Stieftochter Blandine von Bülow. Für die Menschen in Palermo ist es etwas Besonderes, einen Blick auf die Familie Wagner zu haben. Während Richard Wagner seine Oper Parsifal beenden will und sich deshalb häufig zurückzieht, genießen seine Frau Cosima und ihre Töchter das Leben in Palermo. Sie lernen auch Caterina Scalia und ihre Mutter kennen. Caterina hat Musikunterricht und die Mutter ist begierig darauf, dass Caterina dem Meister vorsingt. An Silvester gibt es den ersten Ball. Dort lernt Blandine den Graf Biagio Gravina kennen. Er gehört einer alten Adelsfamilie an.
Da Wagner im Hotel nicht die nötige Ruhe findet um zu komponieren, wird sich nach einer anderen Unterkunft umgesehen. Durch den Umzug verlieren sich Blandine und Biagio erst einmal aus den Augen. Aber auch Caterina hat einen Verehrer.
Aber eigentlich beginnt das Buch sehr viel später, nämlich sechs Wochen nachdem Blandine Gräfin Gravina ihren Mann verloren hat und mit ihren Kindern in einer Kutsche aus Palermo abreist. Es ist der Tag, an dem in Palermo allerorts der Toten gedacht wird und die Kinder süße Puppen vom Friedhof holen. Es ist der wichtigste Feiertag in Palermo. Sie will weg von Palermo, auch gegen den Wunsch der Schwiegereltern, aber sie will auch nicht zurück nach Bayreuth.
Das Buch lässt sich sehr angenehm lesen. Man kann miterleben, wie die Familie Wagner in eine für sie unbekannte Welt kommt. Das Leben in Palermo ist so anders als in Deutschland. Selbst im Winter sind die Temperaturen angenehmer. Kein Wunder, dass Cosima und Blandine sich wohlfühlen und das gesellschaftliche Leben genießen.
Blandine ist noch sehr jung, als sie Biagio heiratet. Als zweiter Sohn ist er nicht erbberechtigt und so sind die Mittel begrenzt und Blandine ist einen gewissen Lebensstandard gewohnt. Biagio jedenfalls verändert sich im Laufe der Ehe.
In diesem Buch wird die Geschichte von Blandine von Bülow erzählt, alles andere bildet den Rahmen um diese Geschichte. Am Ende des Buches erfahren wird, was davon historisch belegt ist.
Mir hat das Buch, das uns ins 19. Jahrhundert nach Palermo entführt, gut gefallen.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Mord im Murder Park

Murder Park
0

Rupert Levin will eine ganz spezielle Attraktion in Kürze eröffnen - „Murder Park“. Dafür nutzt er den ehemals beliebten Freizeitpark Zodiac Island vor der Ostküste der USA, der geschlossen wurde, nachdem ...

Rupert Levin will eine ganz spezielle Attraktion in Kürze eröffnen - „Murder Park“. Dafür nutzt er den ehemals beliebten Freizeitpark Zodiac Island vor der Ostküste der USA, der geschlossen wurde, nachdem Jeff Bohner dort drei junge Frauen bestialisch tötete. Der Reporter Paul Greenblatt wird mit einigen anderen Leute zu einer Info-Veranstaltung dorthin eingeladen. Drei Tage auf der Insel, in denen dieser illustre Kreis schon mal erleben kann, wie mit den Ängsten der Menschen gespielt wird. Doch aus dem Spiel wird Ernst als es tatsächlich Morde gibt, denen niemand entfliehen kann, denn die Fähre wird erst in drei Tagen wiederkommen.
Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Unterbrochen wird die Geschichte immer wieder von Interviews, die der Psychiater Sheldon Lazarus mit jedem der Gäste im Auftrag von Levin führt. Dadurch lernt man den die Personen und ihre Beziehung zu Zodiac Island sehr gut kennen und so nach und nach erschließt sich, warum gerade sie zu dieser Veranstaltung eingeladen wurden. Ich fand es schon sehr bedenklich, wenn man um an dieser Werbeveranstaltung teilnehmen zu können, sein Leben vor einem Psychiater ausbreiten muss. Aber keiner der Protagonisten scheint damit ein Problem zu haben. So lernte ich die Personen also kennen, aber kaum jemand war mir wirklich sympathisch. Damit aber konnte ich auch keinen als Täter ausschließen, als es zu den Morden kommt.
Ich fand die ganze Atmosphäre von Anfang an sehr düster und unbehaglich und könnte mir nicht vorstellen, einen solche Park mit dem eigenwilligen Konzept von Levin zu besuchen. Aber dieses bedrohliche Szenario wird von Mord zu Mord immer schlimmer und ich konnte die Ängste gut nachfühlen.
Der Spannungsbogen bleibt die ganze Zeit über erhalten und die Wendung zum Schluss ist dann wirklich ein Knaller, mit dem ich nie gerechnet hätte.
Ein sehr spannender Thriller mit Gruselfaktor.