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Veröffentlicht am 02.03.2020

Auf die Freundschaft

Wiedersehen in der kleinen Inselbuchhandlung
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Krimiautor Hauke ist mit den Freunden Wiebke, Nicole und Kai auf der kleinen Nordseeinsel Föhr aufgewachsen. Doch dann trennten sich die Wege der Freunde und nur Wiebke blieb auf der Insel. Nach zwanzig ...

Krimiautor Hauke ist mit den Freunden Wiebke, Nicole und Kai auf der kleinen Nordseeinsel Föhr aufgewachsen. Doch dann trennten sich die Wege der Freunde und nur Wiebke blieb auf der Insel. Nach zwanzig Jahren kehrt Hauke nun auf die Insel zurück, da er seinen Krimi in der kleinen Inselbuchhandlung vorstellen will. Er ist überrascht, als er seine alten Freunde bei der Lesung sieht. Aber etwas steht zwischen ihnen. Werden sie noch einmal zu zueinander finden und ihre Freundschaft wieder aufleben lassen.
Der Schreibstil von Janne Mommsen ist sehr schön zu lesen. Man fühlt sich gleich auf die Insel versetzt, denn alles ist sehr gut und bildhaft beschrieben. Dies ist der dritte Band der Reihe um die Inselbuchhandlung, der aber gut auch alleine gelesen werden kann.
Neben den lieben alten Bekannten gibt es noch weitere Charaktere, die wieder sehr gut und lebendig beschrieben sind.
Die Freunde waren einst so vertraut miteinander und haben sich dann aus den Augen verloren. Es steht aber auch etwas zwischen ihnen, das nicht so leicht beiseite zu schieben ist. Dabei kann Greta nicht einfach zuschauen, sondern sie möchte helfen. Doch das löst unvorhersehbare Auswirkungen aus. Wenn man sich ständig auf der Insel begegnet, kann man ja nicht so tun, als wäre nichts geschehen. Aber hier soll nicht zu viel verraten werden.
Es ist wieder ein richtiges Wohlfühlbuch, das man nur schwer aus der Hand legen kann.

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Veröffentlicht am 27.02.2020

Donner und Frost ermitteln gemeinsam

Der Luzifer-Killer
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Der Zufall bringt einen Kindersarg im Eis hervor. Dieser Sarg ist leer bis auf eine Chiffre und ein vergilbtes Zeitungsfoto, auf dem Kriminalhauptkommissarin Klara Frost und ihr ehemaliger Studienkollege ...

Der Zufall bringt einen Kindersarg im Eis hervor. Dieser Sarg ist leer bis auf eine Chiffre und ein vergilbtes Zeitungsfoto, auf dem Kriminalhauptkommissarin Klara Frost und ihr ehemaliger Studienkollege Erik Donner zu sehen sind. Die Polizei rätselt noch herum, als ein Video mit einem Verbrechen auftaucht und eine Mordserie einläutet. Klara Frost braucht die Hilfe von Erik Donner, doch den hat man in die Psychiatrie gesteckt. Aber Klara stellt fest, dass dies nicht von offizieller Seite geschehen ist. Was steckt dahinter?
Ich mag die Thriller von Elias Haller und war auch dieses Mal von Anfang an gefesselt. Kurze Kapitel sowie die Perspektiv- und Zeitwechsel sorgen für Spannung und Tempo. Dabei geht es recht heftig zu, es ist kein Thriller für Leser mit schwachen Nerven. Es ist ein interessanter Schachzug, die Kommissare Erik Donner und Klara Frost, die sonst getrennt in unterschiedlichen Reihen Verbrechen aufklären, nun gemeinsam ermitteln zu lassen.
Die Charaktere sind alle gut und vielschichtig ausgearbeitet. Die Kommissare sind beide Personen, die ihre Ecken und Kanten haben, so ist es interessant zu erleben, wie sie miteinander ermitteln. Die Rückblenden bringt uns Klara ein Stück weit näher, aber die Vergangenheit hat auch mit dem Fall zu tun.
Es gibt immer wieder Wendungen, die die Spannung hochhalten. Erst zum Ende wird klar, wer der Täter ist und welche Motivation ihn bei seinen schrecklichen Taten antreibt.
Ein sehr spannender, aber auch grausamer Thriller, der mich bestens unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Friesenwürger

Friesenwürger. Ostfrieslandkrimi
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Polizeimeisterin Grietje Smit und ihr Kollege Hinderk Ekhoff hören auf ihrer Patrouille einen Hilfeschrei. Doch als sie am Tatort ankommen, ist der Täter weg, aber das Opfer ist ziemlich verstört, weil ...

Polizeimeisterin Grietje Smit und ihr Kollege Hinderk Ekhoff hören auf ihrer Patrouille einen Hilfeschrei. Doch als sie am Tatort ankommen, ist der Täter weg, aber das Opfer ist ziemlich verstört, weil sie gewürgt wurde. Es dauert nicht lange, bis der Würger wieder eine Frau angreift. Die Kommissare Mona Sander und Enno Moll versuchen, den Täter zu erwischen, aber das ist nicht so einfach, denn niemand hat ihn gesehen und kann ihn beschreiben. Er scheint sich bestens auszukennen auf der Insel. Merkwürdig ist nur, dass sich die Frauen ähnlichsehen. Der Druck auf die Kommissare ist groß, denn es wirft ein schlechtes Licht auf den Urlaubsort.
Der Schreibstil der Autorin Sina Jorritsma liest sich gut und flüssig. Die Atmosphäre der Insel Borkum ist gut zu spüren; sie macht eigentlich Lust auf Urlaub dort, aber man möchte ja dem Würger nicht in die Finger fallen.
Dies ist bereits der fünfzehnte Fall für die Kommissare Mona Sander und Enno Moll.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und das Team von der Inselpolizei gefällt mir auch gut, denn es herrscht ein lockerer Umgangston.
Der Fall ist verzwickt und einige Verdächtige müssen schon bald wieder von der Liste gestrichen werden. Was ist das Motiv des Würgers, wenn er die Frauen angreift? Res geht einfach nicht richtig voran mit den Ermittlungen. Dann wird auch noch Mona angegriffen.
Wie die Ermittler, so tappte auch ich im Dunkeln. Es gab zwar Verdächtige, aber immer wieder passte etwas nicht. Die Spannung blieb also hoch und die Lösung war für mich dann doch überraschend.
Mir hat dieser Krimi wieder gut gefallen.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Depressiv

Mit Kindern redet ja keiner
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Charlotte zieht mit ihren Eltern aufs Land. Sie findet auch gleich eine Freundin; Lule sitzt auf ihrem Gartenzaun als hätte sie auf Charlotte gewartet. Sie haben es schön, doch nach einer Weile verändert ...

Charlotte zieht mit ihren Eltern aufs Land. Sie findet auch gleich eine Freundin; Lule sitzt auf ihrem Gartenzaun als hätte sie auf Charlotte gewartet. Sie haben es schön, doch nach einer Weile verändert sich Charlottes Mutter. Sie sitzt nur noch herum, wird oft wütend und ihr schönes Haus verkommt immer mehr. Charlotte weiß nicht, was los ist. Sie möchte, dass ihr jemand das erklärt, aber mit Kindern redet ja keiner. Sie wird immer trauriger und hilfloser. Dann versucht die Mutter, sich das Leben zu nehmen und Charlotte muss mit den Folgen fertig werden.
Dies ist eine Geschichte die unter die Haut geht. Der Autorin Kirsten Boie ist es gelungen, einfühlsam und sehr genau, die Gefühlswelt eines Kindes zu beschreiben, dass nicht genau weiß was los ist und immer ängstlicher und unsicherer wird. Charlotte fühlt sich alleine gelassen, schuldig und hat Angst. Die Eltern streiten immer öfter. Die Mutter behauptet, dass sie das alles nicht schafft. Sie sieht schlecht aus, aber nicht krank. Wie soll Charlotte wissen, dass es auch Krankheiten der Psyche gibt. Der Vater möchte nicht, dass etwas nach außen dringt und verkennt den Ernst der Lage. Die Großmutter, welche einspringt, zeigt eine aufgesetzte Fröhlichkeit. Selbst mit ihrer besten Freundin mag Charlotte nicht über ihre Probleme reden. Erst Lules Mutter Sabine redet offen mit Charlotte und kann ihr dadurch Ängste nehmen und Hoffnung geben, dass es auch wieder besser wird.
Dieses Buch zeigt sehr genau, was in einem Kind vorgeht, wenn die Eltern, die ihm eigentlich Halt geben sollen, diesen Halt nicht mehr geben können, weil die Depression sie im Griff hat. Doch es ist eine Krankheit und Krankheiten kann man behandeln – allerdings muss man sie erkennen.
Ein sehr emotionales Kinderbuch, dass ich aber empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Es ist nicht einfach, Jüngster zu sein

Manchmal ist Jonas ein Löwe
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Jonas ist der Jüngste in der Familie und geht noch in den Kindergarten. Seine Geschwister Daniel und Anika gehen bereits zur Schule. Er hat es nicht einfach für Jonas der Jüngste zu sein, denn alle erziehen ...

Jonas ist der Jüngste in der Familie und geht noch in den Kindergarten. Seine Geschwister Daniel und Anika gehen bereits zur Schule. Er hat es nicht einfach für Jonas der Jüngste zu sein, denn alle erziehen an ihm rum, nicht nur die Eltern, auch seine Geschwister sagen ihm ständig, was er tun soll oder was er nicht tun darf. Das macht Jonas oft sehr wütend. Auch hat selten jemand Zeit oder Lust, sich mit ihm zu beschäftigen. Anika und Daniel finden oft, dass es Babykram ist, was Jonas gerade so gerne tun möchte. Trotzdem erlebt Jonas eine Menge, denn es gibt ja noch Frederik und Opa Wedekind.
Der Schreibstil der Autorin Kirsten Boie ist kindgerecht und einfach zu lesen. Dabei erzählt sie einfühlsam und gut, wie es den einzelnen Personen in dieser Familie geht, so dass man sich in jeden hineinversetzen kann. Auch die Kinder erkennen sich wieder.
Jonas ist oft langweilig, wenn die älteren Geschwister Hausaufgaben machen müssen. Auch die Eltern haben ihre Arbeit und nicht immer Zeit und Lust, sich mit Jonas zu beschäftigen. Aber Jonas fällt meist etwas ein, was er unternehmen kann und Opa Wedekind, der in der Nachbarschaft wohnt, ist auch immer nett zu ihm. Anika und Daniel kann man auch verstehen, denn so ein kleiner Bruder kann manchmal ganz schön nerven. Jonas ist manchmal wütend und möchte daher gefährlich sein – gefährlich wie ein Löwe. Er ist aber auch ein mitfühlender Junge, der Opa Wedekind etwas Gutes tun will als der sehr krank ist.
Es geht also zu wie im wahren Leben und dabei gibt es auch oft etwas zum Schmunzeln.
Die Geschichte ist authentisch und hat mir gut gefallen.

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