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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2018

SternenPackende, emotional tief gehende Liebesgeschichte!

Fuck you, Love
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Einmal begonnen konnte ich das Buch kaum zur Seite legen. Unbedingt wollte ich wissen, wie sich die Beziehung zwischen Floyd und Storm entwickelt, zunehmend hatte ich Sorge, dass die Antwort auf die Frage, ...

Einmal begonnen konnte ich das Buch kaum zur Seite legen. Unbedingt wollte ich wissen, wie sich die Beziehung zwischen Floyd und Storm entwickelt, zunehmend hatte ich Sorge, dass die Antwort auf die Frage, was wirklich in der Nacht von Floyds Geburtstagsparty geschehen ist, alles Vertrauen, das die beiden aufgebaut haben, mit einem Schlag wieder zerstören kann.
Aber von vorne:
Ganz klischeehaft trifft Floyd, verwöhnter gutaussehender Junge aus reichem Elternhause, auf Storm, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt und deren Vater Alkoholiker ist. Auf der einen Seite Floyd in Wohlstand "verwahrlost", von seinen Eltern emotional vernachlässigt und ständig auf der Suche nach Anerkennung bzw. in ständiger Rebellion gegen seinen übermächtigen Vater, auf der anderen Seite Storm, die täglich um ihre wirtschaftliche Existenzgrundlage kämpfen muss, im Kampf gegen den Alkoholismus ihres Vaters resigniert hat und unter schweren Depressionen leidet.
Auf Floyds Geburtstagsparty kreuzen sich ihre Wege, sie fühlen sich zueinander hingezogen, doch nachdem Floyds sogenannter bester Freund Ben beide unter Drogen setzt, erinnern sich beide nicht mehr genau daran, was in dieser Nacht wirklich passiert ist - hat Floyd Storm vergewaltigt? Diese Frage schwebt wie ein Damoklesschwert über den beiden und ihrer Beziehung, den auf eigenartige Weise fühlen die beiden sich zueinander hin gezogen.
Ab einem bestimmten Punkt wollte ich gar nicht mehr wissen, was wirklich passiert ist, aber die Wahrheit kommt immer irgendwann ans Licht!
Ein wirklich toller Jugendroman mit sehr berührenden Protagonisten!

Veröffentlicht am 19.06.2018

Tolles Buch über Freundschaft und Integration, nicht nur für Kinder und Jugendliche!

Sprichst du Schokolade?
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Mit ihrem Buch "Sprichst du Schokolade" ist der Autorin Cas Lester ein warmherziges Buch über Freundschaft und Integration gelungen, das nicht nur Kinder und Jugendliche anspricht. Die junge Protagonistin ...

Mit ihrem Buch "Sprichst du Schokolade" ist der Autorin Cas Lester ein warmherziges Buch über Freundschaft und Integration gelungen, das nicht nur Kinder und Jugendliche anspricht. Die junge Protagonistin Josie ist zunächst mal eine atypische Heldin: gesegnet mit Legasthenie, 3 älteren Brüdern und einem herzerfrischenden Selbstbewusstsein. Während sie mit ihrer Lese- und Rechtschreibschwäche gut umgehen kann, macht ihr persönlich gerade schwer zu schaffen, dass eine Mitschülerin ihr ihre beste Freundin ausspannen will. Doch dann kommt Nadima in die Klasse, die neue Mitschülerin, die kaum Englisch spricht und an der alle anderen nach anfänglicher Begeisterung schnell das Interesse verlieren. Josie nimmt sich ihrer an und findet auch relativ schnell einen ungewöhnlichen Kommunikationsweg, um so mehr über Nadima, ihre Familie und ihre Geschichte zu erfahren und eine wahre Freundschaft zu ihr aufzubauen, die auch gelegentliche Missgeschicke und Missverständnisse übersteht.
Eine wirklich herzerfrischende, warmherzige Geschichte, die das aktuelle Thema der Integration von Flüchtlingen aufgreift, ohne schwermütig zu werden. Josies burschikose, unbekümmerte Art und ihre teils haarsträubenden Erlebnisse, aber auch ihre misslungenen Schreibversuche bringen einen immer wieder zum Schmunzeln - ein wirklich rundum gelungenes Buch für alle Altersgruppen!

Veröffentlicht am 16.06.2018

Kurzweiliges und unterhaltsames Lesevergnügen!

Robin – High in the Sky
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Mit ihrem Roman "Robin - HIgh in The Sky" lässt Autorin Charlotte Taylor zwei Protagonisten aufeinander treffen, wie sie verschiedener nicht sein könnten - meint man zunächst. Die taffe, selbstbewusste ...

Mit ihrem Roman "Robin - HIgh in The Sky" lässt Autorin Charlotte Taylor zwei Protagonisten aufeinander treffen, wie sie verschiedener nicht sein könnten - meint man zunächst. Die taffe, selbstbewusste Robin Stewart, erfolgreichste Wirtschaftsjuristin Londons, und Sky Forrester, idealistischer Entwicklungshelfer, scheinen auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam zu haben, doch zuerst erleiden sie beide am 23. Dezember ihren zweitschlimmsten Tag als Robins zukünftiger Ehemann statt vor den Traualtar hinter Gitter wandert und Skys Stiftung bankrott geht. Natürlich fragt man sich da, was wohl der schlimmste Tag der beiden gewesen ist, aber das erfährt der Leser auch noch im Laufe der Geschichte, und zumindest ich war bei Robin sehr überrascht.
Dann kreuzen sich natürlich die Wege der beiden mehrfach, wobei die Autorin den beiden hier sehr symphatische und zugleich skurile Nebenfiguren an die Seite stellt. Meine persönliche Favoritin war Nana Rosalynd, Skys schrullige, aber topfitte Hippie-Großmutter mit einem riesengroßen Herzen, sehr wachen Verstand und erstaunlicher Menschenkenntnis.
Ich tat mich am Anfang mit Robin als weiblicher Protagonistin etwas schwer. ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte hat mich jedoch sehr überzeugt.
Der Roman liest sich flüssig und ist sehr unterhaltsam geschrieben. Die einzelnen Orte sind dabei so bildlich beschrieben, dass man meint, mit vor Ort zu sein, z.B. im kleinen Chinarestaurant oder im Möbelhaus beim Bettenprobieren.
Kurzum ein sehr amüsanter Liebesroman zum Schmunzeln mit liebenswerten Haupt- und Nebenfiguren!

Veröffentlicht am 13.06.2018

Sehr emotionale Lebens- und Liebesgeschichte mit ernstem Hintergrund!

Der Pub der guten Hoffnung
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Was für mich vom Cover, dem Titel und der Inhaltsbeschreibung her zunächst wie ein reines Rosamunde Pilcher Idyll klang, entpuppte sich als überraschend tiefgründige Lebens- und Liebesgeschichte, die mich ...

Was für mich vom Cover, dem Titel und der Inhaltsbeschreibung her zunächst wie ein reines Rosamunde Pilcher Idyll klang, entpuppte sich als überraschend tiefgründige Lebens- und Liebesgeschichte, die mich zum Nachdenken brachte.
Alexandra Zöbelis Roman "Der Pub der guten Hoffnung" beginnt gleichsam mit einem Paukenschlag. Von einem Tag auf den anderen zerbricht das sorglose Leben von Hannah und Sam, als ihr Sohn in einem Zug Amok läuft und sich und Mitreisenden das Leben nimmt. Als Leser empfindet man mit den Protagonisten, die zwischen Schock, Trauer und Unverständnis schwanken, sich den Angriffen und Vorwürfen ihrer Umwelt und Presseattacken ausgesetzt sehen und sich mit Selbstvorwürfen geißeln, weil sie die Nöte und psychischen Probleme ihres eigenen Sohnes nicht gesehen haben. In diesem ganzen Gefühlschaos gerät auch ihre bis dahin scheinbar glückliche Ehe ins Wanken. Hannah flieht in eine psychiatrische Klinik, um Ruhe zu finden, Sam nimmt eine Auszeit in einem kleinen Dorf in Wales.
Dort landet er gleichsam in einer völlig anderen Welt und trifft auf die Junge Hope und ihre Familie, die auch mit erheblichen Problemen zu kämpfen hat. Sams "Ankommen" und "Einfinden" in Wales schildert die Autorin ebenfalls sehr einfühlsam. Sie entwickelt die Geschichte langsam, für mich aber nicht langweilig.
Bis letzendlich alle Fäden in Wales zusammenlaufen erlebt der Leser eine sehr emotionale Lebens- und Liebesgeschichte mit vielen Wendungen, die einen insgesamt nachdenklich zurücklässt.
Ein sehr schönes Buch!

Veröffentlicht am 09.06.2018

Sehr emotionale Familiengeschichte über drei Generationen!

Weil es dir Glück bringt
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In ihrem Roman "Weil es dir Glück bringt", beschreibt Viola Shipman die Lebensgeschichte der Frauen der Familie von Samantha Nelson. Alles kreist um eine Obstplantage am Lake Michigan, von ihren Anfängen ...

In ihrem Roman "Weil es dir Glück bringt", beschreibt Viola Shipman die Lebensgeschichte der Frauen der Familie von Samantha Nelson. Alles kreist um eine Obstplantage am Lake Michigan, von ihren Anfängen in den Kriegsjahren hin zur Gegenwart.
Protagonistin Samantha ist die Urenkelin der damaligen Plantagenbegründerin und eigentlich dem heimischen Betrieb nach New York entflohen. Aber hat sie dort wirklich ihr Glück gefunden? Bei einem etwas unfreiwilligen Heimataufenthalt kommt sie ins Grübeln, was wirklich Glück und Erfüllung ist.
Fast philosophisch angehaucht, lässt die Autorin ihre Protagonistin zurück in ihre Kindheit kehren, nimmt die Leser mit in die Zeit von Samanthas Urgroßmutter und Großmutter (einzig das Schicksal von Samanthas Eltern wird weitgehend übersprungen).
Es waren immer die Frauen der Familie, die mit der Obstplantage und kreativen Ideen für den Lebensunterhalt ihrer Familien gesorgt haben.
Geeint werden diese Frauen durch eine weitere gemeinsame Passion für das Backen: eine Schatztruhe mit geheimen Familienrezepten wird von Großmutter an Enkelin übergeben. Und so dürfen wir Leser uns zwischen den einzelnen Abschnitten über leckere Rezepte freuen, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.
Die Geschichte ist so locker und leicht geschrieben, dass die Seiten nur so vorbeifliegen. Die Protagonisten sind symphatisch und man drückt Samantha die Daumen, dass auch sie erkennt, wo sie eigentlich hingehört. Eine Erkenntnis, die der Leser deutlich früher als Samantha gewinnt, wenn er ihre Gedanken und Gefühle abwägt, aber wie oft steht man sich selbst im Weg, bevor man merkt, was man eigentlich will!
Eine sehr stimmige, emotionale Geschichte über die Nelson Frauen, ihre Obstplantage und ihre Leidenschaft, das Backen!