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Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein Beitrag zu einer Mission der Zufriedenheit

In frohen und in müden Zeiten
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Ein Beitrag zu einer Mission der Zufriedenheit

Ottilie Wildermuth war eine der einflussreichsten und meistgelesen christlichen Schriftstellerinnen Deutschlands im 19. Jahrhundert, deren Werke weltweit ...

Ein Beitrag zu einer Mission der Zufriedenheit

Ottilie Wildermuth war eine der einflussreichsten und meistgelesen christlichen Schriftstellerinnen Deutschlands im 19. Jahrhundert, deren Werke weltweit gelesen wurden. Ich habe es dem SCM-Verlag zu verdanken, dass ich durch die aktuelle Neuerscheinung „In frohen und in müden Zeiten“ diese beeindruckende Autorin kennenlernen durfte. Im vorliegenden Buch präsentieren die Herausgeber anlässlich des 200. Geburtstages Texte mit geistlichem Tiefgang, untermalt mit zeitgenössischen Details. Ottilie Wildermuth war von einem tiefen christlichen Glauben und einer Liebe zur Bibel geprägt, was in ihren Texten deutlich zum Ausdruck gebracht wird.

Die Autorin betrachtete ihre Texte als Beitrag zu einer „Mission der Zufriedenheit“. Ottilie Wildermuth war es ein Anliegen, stets die hellen Punkte in einem dunklen Geschick zu entdecken – die stillen Gottesgaben, durch welche die scheinbare Härte und Ungleichheit des Geschicks ausgeglichen wird. Sie war der Meinung, dass ihre Worte ihr Ziel erreicht haben, wenn sie auch nur einem einzigen Herzen einen Faden bieten kann, an dem es sich leichter in einem anscheinend verwirrten Lebensweg zurechtfindet, nur einer Seele einen Wink geben kann, wie auch in das trübste Dasein ein Sonnenstrahl zu leiten. Eines ihrer Hauptanliegen war es aufzuzeigen, dass jeder seines Glückes Schmied ist, jeder Mensch entscheiden kann, ob er in seiner Situation zufrieden ist, oder sich dem Selbstmitleid hingibt.

In einer erlesenen, wunderschönen Sprache, mit tiefgründigem Inhalt und ergreifender Authentizität ging Ottilie Wildermuth in dieser Sammlung von Texten auf Themenbereiche ein, die stets aktuell waren – und es auch heute noch sind. Die Autorin schrieb von den verschiedensten Sorgen, Ängsten, Unsicherheiten, aber auch Sehnsüchten der Menschen.

Das Buch beinhaltet 14 Geschichten bzw. Gedichte. Zu Beginn einer jeden Geschichte findet sich das dekorative Blüten-Ranken-Motiv des Buchcovers wieder, Absätze werden optisch durch ein kleines Blütenornament gekennzeichnet. Die eindrucksvollen und lebendig wirkenden Schwarz-Weiß-Zeichnungen haben mich vollkommen in den Bann gezogen. Sie laden förmlich dazu ein, sich auch bildlich auf die Zeit der Handlung einzulassen. Den meist nur wenige Seiten zählenden Geschichten geht jeweils eine kursiv gedruckte Erläuterung voraus, einige Ausdrücke werden durch Fußnoten erläutert. Zu Beginn des Buches erhält der Leser einen ausführlichen Bericht über das Leben Ottilie Wildermuths sowie ein ganzseitiges Schwarz-Weiß-Portrait der Autorin.

Die Geschichte der drei tief gläubigen, einfältigen Pfarrerstöchter stellt eine der umfangreichsten Erzählungen dieses Buches dar. Die Autorin versinnbildlicht darin, wie gut Gott für seine Kinder sorgt und wie unnötig es im Grunde doch ist, sich um die Zukunft Sorgen zu machen. So schreibt sie nach ihren Ausführungen abschließend „Ich habe die tiefe Bedeutung des Gebets ums tägliche Brot verstehen gelernt: für heute Licht, für heute Stärke, für heute Trost. Das Morgen liegt in Gottes Hand. Wie dein Tag, so wird deine Kraft sein. Eine bessere Verheißung brauchen wir nicht.“

Ottilie Wildermuths Gedichte haben mich im Gegensatz zu ihren Geschichten nicht angesprochen – was vermutlich auf der Tatsache begründet ist, dass ich Gedichte in Reimform generell nicht mag. „Die Frau des Missionars“ hingegen war eine kurze, aber überaus berührende Erzählung über Mary Clinton, die auf einer wahren Begebenheit beruht – eine Lebensgeschichte, die Ottilie Wildermuth persönlich anvertraut wurde. Eine kleine Kostbarkeit stellen die Briefe Ottilies an ihre liebe Freundin Sophie von Wundt dar. Sie zeugen von herzlicher Zuneigung und liebevoll-fürsorglicher Verbundenheit, Freundschaft und tiefem Gottvertrauen. Das viele Seiten umfassende Kapitel über den „ersten Ehezwist“ lässt einiges über das Leben und die Stellung der Frau in der damaligen Zeit erahnen und zeugt zudem von großer Weisheit. Ottilie Wildermuth ließ darin einige Frauen zu Wort kommen, die von den ersten dunklen Wolken berichten, die einen jungen Ehehimmel verdunkelten und zum ersten Streit der Ehepartner führten.

Martha Krockenberger äußerte sich anlässlich des 50. Todestag Wildermuths im Jahre 1927 folgendermaßen: „Möchten doch einige wieder schöpfen lernen aus dem klaren Quell der Wildermuth’schen Erzählkunst, viel praktische Lebensweisheiten fänden sie darin – und das Beste, was unterhaltender Lesestoff bieten kann: den Hinweis auf den Quell des ewigen Heils!“

Ich kann Frau Krockenberger hier nur zustimmen und diese kleine Kostbarkeit uneingeschränkt weiter empfehlen!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Der vierte Band der Hochwald-Saga

Im Aufstand
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Der vierte Band der Hochwald-Saga

„Sicherheit ist nicht Abwesenheit von Gefahr, sondern Gottes Gegenwart.“

Der vierte Band dieser beeindruckenden Saga startet in Schlesien, wo man auf einige bekannte ...

Der vierte Band der Hochwald-Saga

„Sicherheit ist nicht Abwesenheit von Gefahr, sondern Gottes Gegenwart.“

Der vierte Band dieser beeindruckenden Saga startet in Schlesien, wo man auf einige bekannte Gesichter der Familie Grüning aus den Vorgängerbänden trifft. Doch bereits nach kurzer Zeit entführt Michael Meinert seine Leser dann in einen anderen Kontinent, nämlich nach Deutsch-Ostafrika, wo gerade unruhige Zeiten herrschen und ein Aufstand droht.

Die Protagonistin des vorliegenden Buches ist Franziska Elisabeth von Wedell, die Tochter Ferdinand Grünings. Ihr männlicher Gegenpart, der schmächtige Offizier Moritz von Schenck, weilt mit seiner Kompanie aufgrund eines Spezialauftrags in Wölfelsgrund und trifft dort auf Franziska. Die freiheitsliebende junge Frau begehrt gegen die Pläne ihres Vaters auf, der ihr zudem die Erfüllung ihres größten Traumes verweigert: Franziska möchte Ärztin werden und auf dem Kontinent ihrer Träume etwas gegen das Leid in der Welt unternehmen. Der Traum, Afrika zu bereisen, rückt in greifbare Nähe, als ihre beste Freundin Julie von Götzen Franziska einlädt, sie zu ihrem geliebten Onkel zu begleiten. Graf Gustav Adolf von Götzen lebt in Daressalam und ist Gouverneur des Schutzgebietes Deutsch-Ostafrika.

Bereits zu Beginn dieser abenteuerlichen Reise werden den Mädchen Hindernisse in den Weg gelegt, die im Verlauf des Buches überwunden werden müssen. Nach einer langen Schiffsreise bleibt ihnen jedoch die erwartete freudige Aufnahme in Deutsch-Ostafrika verwehrt – und anstelle der vermeintlichen Sicherheit unter der Obhut des Onkels geraten die beiden rebellischen Komtessen mitten in gefährliche Auseinandersetzungen…

Michael Meinert hat mich durch den wunderschönen und erlesenen Schreibstil von Beginn an mit seiner Geschichte gefangen genommen. Bereits das Vorwort weckt Neugier und lädt dazu ein, sich auf das Abenteuer der beiden Komtessen einzulassen. Der in goldenes Licht getauchte Gipfel des Kilimandscharo-Massivs auf dem Buchcover lässt zudem bereits auf den ersten Blick die Schönheit jenes Landes erahnen, welches der Autor im Verlauf der weit über sechshundert Buchseiten in bestechenden Einzelheiten zu beschreiben versteht.

Die handelnden Personen wurden ausgezeichnet charakterisiert. Man kann zudem besonders bei Franziska von Wedell und ihrem Vater Ferdinand eine positive Veränderung und Weiterentwicklung beobachten, die zum einen auf die Einwirkung von Franziskas herzlicher, liebevoller Großmutter Rahel Grüning, als auch auf einer tiefen Selbsterkenntnis von Vater und Tochter begründet ist. Franziskas beste Freundin Julie von Götzen sowie Doktor Theodor Langenburg – „Doktor Quasi“ – sind äußerst sympathische Nebenfiguren, die mir im Verlauf der Handlung ebenfalls ans Herz gewachsen sind. Eine etwas kleinere Nebenrolle spielt Franziskas gut aussehender älterer Bruder Oberstleutnant Claus Ferdinand, dessen Zuneigung zur Kellnerin Pauline ein Dorn im Auge seines gräflichen Vaters ist.

Ich erachte es bereits als Markenzeichen dieses Autors, dass er dem Glauben an Gott stets einen sehr hohen Stellenwert in seinen Büchern einräumt. Michael Meinert versteht es auf exzellente Weise, christliche Werte in seine stets gründlich recherchierten Romane zu historischen Ereignissen einzubinden und diese Werte durch seine handelnden Figuren überzeugend zu leben. Das große Augenmerk auf den Glauben sowie der wunderschöne Schreibstil waren für mich bei allen Büchern des Autors stets ein Garant für allerhöchsten Lesegenuss.

Als historische Hintergründe wählte der Autor die Ereignisse rund um den Maji-Maji-Aufstand in Deutsch-Ostafrika im Jahre 1905, auf die er im Nachwort auch ein wenig eingeht. Er verweist hier auch auf die historisch korrekten Namen und Daten, erklärt aber zugleich auch, welche Personen seiner kreativen Schaffenskraft entsprungen sind. Abschließend findet man noch eine Übersetzung der im Buch verwendeten Suaheli-Wörter und eine Erläuterung zu den Namen der Eingeborenen. Eine Landkarte von Deutsch-Ostafrika sowie eine Auflistung der militärischen Grade runden das informative Begleitmaterial dieses Buches ab.

FAZIT
Diese neueste Kreation aus der Feder von Michael Meinert hat mir ausgezeichnet gefallen, mich an sehr vielen Stellen tief bewegt, und besonders bei den Ereignissen in Deutsch-Ostafrika für hoch spannende Unterhaltung gesorgt. Ich kann „Im Aufstand“ uneingeschränkt weiterempfehlen – eine Kenntnis der Vorgängerbände wird das Lesevergnügen meiner Meinung nach zudem noch steigern. Ein großartiges Buch aus einer beeindruckenden Saga, auf deren Fortsetzung ich mich bereits jetzt über alle Maßen freue!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein Buch zum Träumen

Wer zu träumen wagt
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Ein Buch zum Träumen

„Achte auf deine Gedanken und Gefühle, denn sie beeinflussen dein ganzes Leben!“

Tamera Alexander, die mehrfach ausgezeichnete Autorin christlicher Romane, wählte als Schauplatz ...

Ein Buch zum Träumen

„Achte auf deine Gedanken und Gefühle, denn sie beeinflussen dein ganzes Leben!“

Tamera Alexander, die mehrfach ausgezeichnete Autorin christlicher Romane, wählte als Schauplatz ihrer Handlung die Stadt Timber Ridge in den Rocky Mountains in Colorado im Jahre 1877. Ihre Protagonistin Rachel Boyd ist seit etwa zwei Jahren verwitwet, alles, was ihr von ihrem über alles geliebten Ehemann Thomas blieb, waren die beiden gemeinsamen Söhnen Mitchell und Kurt und ihr gemeinsamer Lebenstraum, die Ranch. Die Erhaltung dieses Traumes gestaltet sich jedoch für eine alleinstehende Frau mit begrenzten finanziellen Mitteln als äußerst schwierig. Als der neue Arzt Dr. Rand Brookston nach Timber Ridge kommt, sind Rachels medizinisches Wissen und ihr Geschick als Hebamme bei der Bevölkerung zunächst nicht mehr gefragt. Doch als der Ladenbesitzer Ben Mullins erkrankt, nutzt der einfühlsame Arzt Rachels Leidenschaft für die Medizin und bittet sie um ihre Mithilfe. Nach anfänglicher Skepsis verwandelt sich Rachels abwartende Haltung Rand gegenüber bald in Sympathie und großen Respekt. Rand und Rachel verbindet bald eine tiefe, innige Freundschaft - und nach und nach erwachen auch romantische Gefühle…
Tamera Alexander ist es wieder einmal gelungen, mich mit ihrem Roman restlos zu begeistern. Die bereits im Klappentext und durch aussagekräftigen Buchtitel und romantische Covergestaltung angedeutete Liebesgeschichte wird durch die Schilderung des Lebens in einer amerikanischen Kleinstadt im Wilden Westen umrahmt. Man begegnet sympathischen Figuren aus den Vorgängerbüchern, wie beispielsweise Miss Clara oder Elizabeth und Daniel Ranslett, aber auch der manipulative, skrupellose und arrogante Antagonist namens Brandon Tolliver spielt im vorliegenden Roman erneut eine nicht unbedeutende Nebenrolle.

Sowohl die beiden Protagonisten, als auch die Nebenfiguren der Handlung werden sehr authentisch dargestellt. Neben den Hauptpersonen galt meine besondere Sympathie Ben und Lyda Mullins sowie dem hünenhaften Charlie Daggett, der seine dunklen Schatten aus der Vergangenheit im Alkohol zu verdrängen sucht. Auch der ehemalige leitende Angestellte der Union Pacific Eisenbahngesellschaft namens Edward Westin wuchs mir nach anfänglichem Vorbehalt im Verlauf der Handlung immer mehr ans Herz.

Für Tamera Alexander ist der Glaube ein sehr wichtiges Element in ihren Büchern, und er spielt sowohl für Rand Brookston, als auch für Rachel Boyd eine tragende Rolle.

Der einnehmende Schreibstil, die zarte Liebesgeschichte, die sich nach und nach entwickelt, und die starken Emotionen in diesem Buch machen „Wer zu träumen wagt“ zu einem wunderschönen Leseerlebnis, das durch das Augenmerk auf den Glauben an Gott zusätzlich an Tiefe gewinnt.

Ich habe es sehr genossen, nach den beiden Vorgängerbüchern „Das Foto meines Lebens“ und „Wie die Weiten des Himmels“ nun mit „Wer zu träumen wagt“ die Fortsetzung dieser Reihe lesen zu dürfen und freue mich bereits jetzt auf das nächste Buch dieser wundervollen Autorin.

Veröffentlicht am 16.04.2018

GLEICHNISSE

Gleichnisse
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GLEICHNISSE

„Ein Gleichnis ist ein genial einfaches Bild, das eine wichtige geistliche Lektion veranschaulicht.“

Der Titel dieses neuesten Werkes aus der Feder des Bestsellerautors John MacArthur ist ...

GLEICHNISSE

„Ein Gleichnis ist ein genial einfaches Bild, das eine wichtige geistliche Lektion veranschaulicht.“

Der Titel dieses neuesten Werkes aus der Feder des Bestsellerautors John MacArthur ist zugleich auch das Thema dieses Buches: die Gleichnisse Jesu aus der Bibel. Der Pastor der Grace Community Church in Sun Valley, Kalifornien, legt dar, weshalb Jesus in Gleichnissen sprach, wie diese zu verstehen sind und weshalb sie von so vielen Menschen oft falsch verstanden werden.

John MacArthur wählt einige bestimmte Gleichnisse als Inhalt seines Buches aus und analysiert diese. Nach einer jeweils aussagekräftigen Kapitelüberschrift in großen, fettgedruckten Lettern und einem kurzen Bibelzitat beschäftigt der Autor sich mit jeweils einem – oder mehreren thematisch zueinander passenden – Gleichnis bzw. Gleichnissen. Zitierte Bibelstellen werden hierbei zur deutlichen optischen Kennzeichnung im Text kursiv gedruckt dargestellt.

John MacArthur versteht es auf faszinierende Art und Weise, auf Kernthemen des Evangeliums einzugehen und Zusammenhänge zu erklären. Betreffend die Gleichnisse holt er weit aus und erläutert auch gesellschaftliche Hintergründe sowie den Stellenwert von Dingen und Handlungen aus der Zeit von Jesu Wirken, was viele Dinge klarer erscheinen lässt und zum Verständnis beiträgt.

Nach den einleitenden Worten lässt der Autor den bekanntesten Prediger des neunzehnten Jahrhunderts, den englischen Paptistenpastor Charles Haddon Spurgeon zu Wort kommen, der seine Gedanken zu dem, was Jesus sagte und lehrte, zu Papier brachte.

Als wichtiges Hilfsmittel zum Nachschlagen aller im Buch thematisierten Bibelstellen findet man im Anhang ein umfassendes Verzeichnis dazu. In den abschließenden Anmerkungen liefert John MacArthur Quellenangaben und ergänzende Erläuterungen zum Inhalt.

Die Lektüre des Buches „Gleichnisse“ war ein faszinierendes, lehrreiches und überaus bereicherndes Leseerlebnis für mich, von dem ich bereits jetzt behaupten darf, dass es sich um ein richtiges Lese-Highlight handelt. Man wird dazu angeregt, Bibelstellen selber nachzuschlagen und es wird eine intensivierte Sicht auf das Lehren und Wirken von Jesus Christus geboten. „Gleichnisse“ ist ein Buch voller Weisheit, basierend auf den geistlichen Lektionen, die Jesus Christus seinen Jüngern und seiner Zuhörerschaft offenbarte. John MacArthur ist es meiner Meinung nach gelungen, die Bedeutung der Gleichnisse seinen Lesern auf vortreffliche Weise zu erläutern und nahe zu bringen.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Die allererste Zeugin der Auferstehung

Maria Magdalena
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Die allererste Zeugin der Auferstehung

"Werden meine Augen dich wiedersehen, Rabbuni?

Ich, die damals von allen geächtete Maria, habe den auferstandenen Sohn Gottes gesehen. Ich habe als erste Frau in ...

Die allererste Zeugin der Auferstehung

"Werden meine Augen dich wiedersehen, Rabbuni?

Ich, die damals von allen geächtete Maria, habe den auferstandenen Sohn Gottes gesehen. Ich habe als erste Frau in der Welt den Beweis der Wahrhaftigkeit Jesu gesehen.“


Jasmin Yildiz nimmt ihre Leser auf eine gedankliche und emotionale Reise mit, in der sie Maria Magdalenas Leben vor zweitausend Jahren nachempfindet und in Form einer frei gestalteten Erzählung präsentiert. Die Autorin richtet sich hierbei ihrer eigenen Aussage gemäß „an Menschen, die sich für Christen halten, aber sich dennoch nicht gewiss sind, ob sie einmal in den Himmel kommen“ sowie „an Menschen, die nur wenig oder auch fast gar nichts vom christlichen Glauben wissen, aber auf der Suche nach dem Sinn des Lebens sind.“ Sie hält sich bei ihren Ausführungen eng an die Bibel, Aussagen von Jesus werden zur besseren Übersichtlichkeit in kursiver Schrift dargestellt.

Jasmin Yildiz erzählt von der Herkunft und der Krankheit ihrer Protagonistin, aufgrund derer sie ein Leben in Isolation führte, sowie ihrer Heilung durch Jesus. Die Autorin beschreibt, wie es dazu kam, dass Maria Magdalena als einzige Frau unter dreizehn Männern Jesus nachfolgt und ihm dient. Sie verdeutlicht den unendlich großen emotionalen Schmerz der Maria von Magdala während und nach Jesu Verhaftung, seiner Folterung und seinem anschließenden Tod am Kreuz. Und sie beschreibt Marias unsagbare Freude am Ostermorgen, als sie als erste Frau der Welt dem Auferstandenen beim leeren Grab gegenübertritt.

Im Nachwort richtet Maria von Magdala noch persönliche Worte an ihre Leserschaft, die sie als Vermächtnis tituliert und in denen sie ihren Gedanken und Emotionen Ausdruck verleiht. Man kann an dieser Stelle die gesamten Ereignisse aus Maria Magdalenas persönlicher Sicht erfahren und liest über die besondere Bedeutung der Auferstehung. Diese Passage sowie auch der letzte Abschnitt dieses Buches, der sich der Frage widmet, WIE man in den Himmel kommt, sind meiner Meinung nach sehr wichtige Elemente dieser Lektüre. Die Autorin schenkt ihren Lesern eine detaillierte Erklärung in Form eines Dialoges sowie zwei Gebetsvorschläge und schließt mit fünf wichtigen Voraussetzungen für das tägliche Leben eines Gläubigen mit Jesus.

FAZIT: Dieses kleinformatige, dünne Büchlein hat mich positiv überrascht und stellt durch die direkte, einfache Sprache und die unzähligen Bibelstellen einen wichtigen Ratgeber für die von der Autorin angeführte Zielgruppe dar. Informativ, interessant, überzeugend. Uneingeschränkte Leseempfehlung!