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Veröffentlicht am 29.01.2024

Eine unterhaltsame mörderische Kreuzfahrt

Miss Merkel: Mord auf hoher See
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Inhalt
Eine Seefahrt, die ist lustig. Diese Seefahrt, die bringt Tod. Die Krimi-Kreuzfahrt auf der Ostsee, die Angela für sich und ihre Lieben gebucht hat, soll der Ex-Kanzlerin etwas Abwechslung verschaffen. ...

Inhalt
Eine Seefahrt, die ist lustig. Diese Seefahrt, die bringt Tod. Die Krimi-Kreuzfahrt auf der Ostsee, die Angela für sich und ihre Lieben gebucht hat, soll der Ex-Kanzlerin etwas Abwechslung verschaffen. Doch die Traumschiffreise verläuft ganz anders als im Reiseprospekt angekündigt. Gleich am ersten Abend kommt der Megastar des deutschen Thrillers Florian Watzek unerwartet zu Tode. Und die anderen erfolgreichen Krimiautoren, die sich an Bord befinden, zählen zu den Hauptverdächtigen. Endlich schlägt wieder die Stunde für die Meisterdetektivin. Ihr dritter und verzwicktester Fall bringt Miss Merkel in tödliche Gefahr.

Meine Meinung
Nachdem mir Band 1 der Reihe „Miss Merkel“ schon sehr gut gefallen hat, habe ich mich sehr gefreut nun die neuste Fortsetzung lesen zu dürfen. Allerdings würde ich empfehlen die beiden Vorgängerbände zu lesen – mir selbst fehlt das Wissen aus Band 2 und es gibt doch immer wieder Anspielungen auf Verwicklungen & Geschehnissen der ersten beiden Teile. Außerdem werden beide Mörder erwähnt, das nimmt dann etwas die Spannung.

Grundsätzlich mag ich die Anspielungen aber sehr gerne, so werden die Teile sinnvoll miteinander verknüpft. Ein Highlight sind aber vor allem die Anspielungen zur Popkultur, aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und zur Politik. Der dritte Band ist hier wirklich sehr aktuell unterwegs, ob Bemerkungen zu Bahnverspätungen, zum Aufspielen gewisser Politiker oder einfach die Umbenennung des Mops in „Pupsi“. All das gibt einem das Gefühl, dass man weiß, was Angela Merkel denkt – auch wenn das alles natürlich rein fiktiv ist, lese ich diese Passagen sehr gerne.
Auch die Namen der mitreisenden Krimiautor:innen sind Anspielungen auf reale Personen, was wie ein kleines Rätsel für die Lesenden ist 😉 Generell fand ich die Krimi-Krimi-Komponente hier sehr unterhaltsam. Wir blicken hinter die Kulissen des „Krimis-Schreibens“ und speziell der klassische Krimi spielt in der Geschichte eine besondere Rolle. Als Agatha Christie Fan hat mir das sehr gut gefallen, vor allem das große Finale, indem der Fall mit allen Verdächtigen aufgeklärt wird. Und Spoiler: Das gelingt Angela hervorragend. Einige der Auflösungen habe ich tatsächlich vorhergesehen, es gab dennoch die ein oder andere Überraschung für mich. Ob jetzt actionreiche Szenen von Angela oder heldenhafte Einsätze von ihrem Mann. Achim war in diesem Teil mein Lieblingscharakter, was natürlich auch an seinem charmanten Englisch liegt 😊 Außer den beiden kommen auch Marie und Angelas Bodyguard mit an Bord, sie waren für mich aber etwas „blasser“ in diesem Teil und ihre Gefühlen waren für mich auch nicht so gut greifbar, was aber auch daran liegen kann, dass ich Band 2 noch nicht gelesen habe (das werde ich aber auf jeden Fall nachholen).

Fazit
Alles in allem hat mich das Buch wirklich gut unterhalten, vor allem das Setting und die Idee mit der Krimireise fand ich super. Es gibt viele Szenen zum Schmunzeln, manchmal vielleicht auch an der Grenze zu „albern“. Außerdem gibt es so einige Überraschungsmomente, ob durch alte Bekannte oder spontane Ideen Angelas ausgelöst. Das Buch ist eine gelungene Fortsetzung der Reihe, auch wenn mich Band 1 zumindest spannungsmäßig etwas mehr fesseln konnte.

Ich kann das Buch allen empfehlen die Lust auf einen humorvollen Krimi haben.

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Veröffentlicht am 16.10.2023

Ein magischer Ausflug

Die Glerien Saga
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Inhalt
Vor sechstausend Jahren wurde die verfluchte Insel Glerien durch einen blutigen Krieg erschüttert. Obwohl Frieden eingekehrt ist, steht Glerien durch die Zerrissenheit zwischen den Völkern in dauerhafter ...

Inhalt
Vor sechstausend Jahren wurde die verfluchte Insel Glerien durch einen blutigen Krieg erschüttert. Obwohl Frieden eingekehrt ist, steht Glerien durch die Zerrissenheit zwischen den Völkern in dauerhafter Anspannung. Zu dieser Zeit bricht Neil Wemson als Auserwählter des Elementarsteins auf, um das Elementarsiegel, welches die Kreaturen der Dunkelheit beherbergt, zu erneuern. Auf seiner Reise wird ihm bewusst, dass Glerien vor einer noch größeren Katastrophe steht als vor sechstausend Jahren und dass nur die Vereinigung der in Zwietracht lebenden Völker die Insel vor der Herrschaft des Schwarzmagiers retten kann.

Meine Meinung
Der Schreibstil von Angelique Knieps war wirklich angenehm, wodurch ich das Buch schnell durchlesen konnte. Die Idee der Geschichte und das Worldbuilding haben mir auch gut gefallen. Gemeinsam mit Neil reist man an verschiedene Orte, von dunklen Höhlen bis zu geheimnisvollen Wäldern und begegnet auch dem ein oder anderen ungewöhnlichen Wesen. Auch über die Geschichte der verschiedenen Völker und vor allem den Krieg erfährt man einiges, und zwar gemeinsam mit Neil. Stilistisch mochte ich es gerne, dass man zusammen mit dem Protagonisten Neil mehr erfahren hat. Manchmal waren es mir aber zu viele Informationen und Namen auf einmal, an anderen Stellen wurde mir zu viel unerklärt gelassen. Neils Talent im falschen Moment die falschen Sachen zu sagen, war dabei auch nicht sehr hilfreich 🙈
Allgemein scheint Neil am Anfang nicht wirklich eine Hilfe für die Mission zu sein, seine Eigenschaften entsprechen so gar nicht dem typischen „Fantasyhelden“. Seine unbedachten Handlungen tragen ihr Übriges dazu bei 😅 Allerdings entwickelt er sich durch seine Abenteuer weiter und gerade durch Coras Anerkennung habe ich ihn Stück für Stück mit anderen Augen gesehen. Ich hätte gerne längere Dialoge zwischen den beiden und auch zwischen anderen Charakteren gelesen. Es gibt viele Personen im Buch und es kommen auch immer wieder neue Personengruppen dazu, wodurch manchmal die Charaktereigenschaften und Verbindungen zu den Figuren zu kurz kamen. Die meisten Gespräche sind relativ kurz und häufig durch das (kindische) Verhalten der Charaktere geprägt. Was ich persönlich etwas nervig fand, das ist aber eher mein Lesegeschmack als Kritik am Buch, denn eigentlich passt dieses Verhalten ja zu den jungen Figuren. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass sich die Charaktere im Laufe der nächsten Bände weiterentwickeln und sich so auch die Dynamiken im Buch verändern.

Fazit
Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung vor allem für jüngere Leser & Fantasyeinsteiger, aber auch für alle die Fantasybücher mit jungen Charakteren, tollem Worldbuilding und geheimnissvollen Geschichten mögen ✨

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Kurzweiliger erotischer Kitsch

Watch Me
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Kurzmeinung: Für das was das Buch ist (200 seitiger Erotikroman), gefällt es mir gut, da einige interessante Themen und Erotikszenarien aufgegriffen werden. Wer auf der Suche nach kurzweiliger Erotik mit ...

Kurzmeinung: Für das was das Buch ist (200 seitiger Erotikroman), gefällt es mir gut, da einige interessante Themen und Erotikszenarien aufgegriffen werden. Wer auf der Suche nach kurzweiliger Erotik mit etwas Tiefgang ist, ist bei "Watch me" genau richtig.

Stacey Kennedy entführt uns in die erotische Welt des "Phoenix Clubs" mit seinem gut aussehenden Besitzer Rhys Harrington.
Tatsächlich war ich mir vorher nicht sicher, ob es nicht einfach einer dieser typischen 200 Seiten Romane ist. Schon der Prolog zeigt aber, dass diese Geschichte tiefgründiger sein will, was ihr aber durch die kurzen Ausführungen nicht immer gelingt. Dennoch fand ich es sehr überraschend, dass Themen wie "Vergewaltigung" hier aufgegriffen wurden.
Die beiden Hauptcharaktere, Zoey und Rhys, haben auch einen ziemlich intimen Start, im Vergleich zu anderen Storys. Zoeys Vorgeschichte ist teilweise sehr verstörend und man begleitet sie auf ihrem sehr speziellen "Selbstheilungsprozess" und auf der Such nach ihrem eigentlichen Ich.

Neben ernsten Thematiken und den Szenen, in denen Ängste überwunden werden, wird es gerade zum Ende hin sehr kitschig. Rhys ist so perfekt und charmant, dass er mir schon fast zu "glatt" ist, trotz seiner traurigen Vorgeschichte.
Das ist Buch ist, wie bereits erwähnt, ziemlich kurz, dennoch nimmt sich Stacey Kennedy die Zeit Orte detailliert zu beschreiben, sodass wir als Leser in die Welt von Zoey und Rhys eintauchen können.

Die Geschichte hält auch einige mehr oder weniger überraschende Wendungen bereit, trotzdem wird man als neugieriger Leser nicht zu lange auf die Folter gespannt.

Es gibt auch einige sehr sympathische (beinahe zu nette) Nebencharaktere, die Zoey und Rhys in allen Lebenslagen unterstützen. Diese Freundeskreise haben einen sehr gute Chemie untereinander und ich freue mich schon darauf in den nächsten Teilen mehr über sie zu lesen.

Alles in allem ein guter Erotikroman, der zum Ende hin zwingend zum kitschigen Happy End kommen will, daher wirken einige Dinge dann doch sehr "reingequetscht" und wenig realistisch. Trotzdem fühlt man mit Zoey und Rhys mit.
Das Buch hat meine Erwartungen, ausgehend vom typischen Cover und der Leseprobe, erfüllt, aber mich auch nicht riesig überrascht. Daher werde ich auch gerne die kommenden Teile lesen.

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Veröffentlicht am 15.01.2022

Die Mystral Reihe geht langsam weiter...

Die Wellen singen
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Hinweis: Dies ist der 3. Band der Mystral Reihe (Band 1: Der Winter erwacht, Band 2: Wenn der Sommer stirbt). Ich gehe in der Rezension davon aus, dass allen die Inhalte und das Ende der beiden Teile bekannt ...

Hinweis: Dies ist der 3. Band der Mystral Reihe (Band 1: Der Winter erwacht, Band 2: Wenn der Sommer stirbt). Ich gehe in der Rezension davon aus, dass allen die Inhalte und das Ende der beiden Teile bekannt ist.

Cover

Gefällt mir genau so gut, wie die beiden vorherigen (und deutlich besser als die englische Originalversion). Natürlich braucht man das passende Gegenstück (Band 4), um es wirken zu lassen.



Inhalt

In diesem Band lernen wir die drei Jahreszeiten (Frühling, Sommer, Herbst), die Schwestern von Chamsin (Band 1) näher kennen. Gerade Sommer scheint nicht so ruhig, liebevoll und "schwach" zu sein, wie alle denken. Schon dem Klappentext kann man entnehmen, dass es um sie und den Meeresprinzen Dilys geht. Dilys kennen wir bereits aus dem zweiten Band, indem er hilft den Eiskönig zu bekämpfen und somit das Recht erhält, um die Jahreszeiten zu werben. Aber gerade Sommer macht es ihm sehr schwer und lehnt jegliche Avancen ab.



Meine persönliche Meinung (mit kleinen Spoilern)

Gleich zu Beginn lernen wir eine neues Land, die calbernischen Inseln und ihren Prinzen Dilys Merimydion kennen. Das fand ich sehr interessant, allerdings angesichts der vielen neuen Namen und Informationen (und untypischen Regierungssystem) etwas verwirrend. Im Laufe des Buches wird alles aber etwas klarer.

Die Calberner verehren ihre Frauen (fast zu sehr) und das spürt man auch im Buch. Dilys ist sehr sympathisch und erkennt dann relativ schnell, dass Sommer seine Auserwählte ist. Ab diesem Zeitpunkt wird es dann aber die Handlung etwas monoton und anstrengend.

Sommer hat vorher schon alles dafür getan, dass Dilys kein Interesse an ihr hat, weil sie niemanden verletzen will. Ihre "Dickköpfigkeit" zieht sich durchs gesamte Buch und es ist immer wieder ein Hin und Her zwischen den beiden. Gerade, wenn man den Eindruck hat, dass Sommer sich fallen lässt, baut sie alle Barrikaden wieder auf.

Es ist klar, dass die beiden sich mögen und anziehend finden. Ihrer Liebe steht also eigentlich nichts im Weg, außer Sommers Entschluss, niemals zu lieben. Und das bleibt so von Anfang bis Ende.

Daher fehlt es einfach etwas an Spannung und ich kann mich auch nicht so richtig in Sommer reinfühlen, würde sie am liebsten "schütteln", damit sie merkt, was für eine Hilfe Dilys für sie sein kann.

Aber das wird sie (hoffentlich!) im zweiten Teil bemerken.



Fazit:

Interessante Königreiche; eine etwas schleppende Handlung; ein attraktiver verständnisvoller Dilys und eine attraktive (etwas nervige) Sommerprinzessin.

Die Geschichte von Chamsin und Wynter hat mich mehr gefesselt. Die kurzen Szenen mit ihnen in Band 3 fand ich mit am besten.

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Veröffentlicht am 25.08.2022

Ein Buch mit toller Grundidee

Amelia
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Cover
Das Cover gefällt mir gut. Diese Kontraste zwischen schwarz und weiß und dazu noch die Engelsflügel, da durch sieht es echt edel aus.

Inhalt
Amelia konnte ihren neuen Lebensabschnitt kaum erwarten: ...

Cover
Das Cover gefällt mir gut. Diese Kontraste zwischen schwarz und weiß und dazu noch die Engelsflügel, da durch sieht es echt edel aus.

Inhalt
Amelia konnte ihren neuen Lebensabschnitt kaum erwarten: endlich raus aus der Kleinstadt und hinaus in die große, weite Welt. Sie genoss das Studentenleben in vollen Zügen, musste jedoch bald feststellen, dass nichts war, wie es schien.

Verwickelt in den übernatürlichen Kampf zwischen Engeln und Gefallenen befand sie sich inmitten zweier mächtiger Fronten. Gemeinsam mit ihrem Beschützer erwartete sie ein Leben auf der Flucht, doch Amelia gab sich nicht kampflos geschlagen.

Meine Meinung
Die Idee der Geschichte gefällt mir sehr gut. Ich bin kein großer Fan von Engelsgeschichten, weil sie mir meist zu „überheblich“ und „erhaben“ sind. Hier wird aber eine gute Brücke zwischen realer Welt und den Engeln geschaffen. Auch die Protagonistin Amelia war mir echt sympathisch. Sie erzählt die Geschichte aus ihrer Perspektive und als eine Art „Rückblick“, da alles in Vergangenheit geschrieben ist und sie manchmal auch schon Wendungen vorweggreift und gewisse Kommentare einstreut. Und da kommen wir auch schon zu meinem Problem: der Schreibstil (gerade zu Beginn). Also an die Vergangenheitsform musste ich mich erst gewöhnen, aber umso mehr man liest, desto weniger merkt man es. Die „Minispoiler“ durch die Erzählerin selbst haben mich mehr gestört, da so gewisse Wendungen einfach nicht mehr überraschend waren und das der Geschichte ihre Spannung nimmt. Hinzu kommt, dass gerade zu Beginn sehr schnell erzählt wird und man das Gefühl hat, dass einfach nur eine Szene nach der anderen abgearbeitet wird. Da durch fällt es schwer sich die Umgebung und auch die Personen wirklich vorzustellen. Auch die Gespräche kommen einfach zu kurz, obwohl sie toll geschrieben sind und zwischen den Figuren eine interessante Dynamik herrscht.

Aber ab der Hälfte des Buches verändert sich der Schreibstil positiv. Die Szenen werden länger und die Beschreibungen detaillierter, sodass mir das Ende vom Buch wirklich sehr gut gefallen hat.

Ich durfte „Amelia“ als Teil einer Leserunde mit der Autorin lesen und sie ist wirklich sympathisch. Der Austausch mit ihr war sehr hilfreich und konnte einige Unstimmigkeiten erklären.

Fazit
Selten ist es mir so schwer gefallen eine Rezension zu schreiben, weil ich wirklich Hin und Her gerissen bin. Da mir der Schreibstil zum Ende hin wirklich gut gefallen hat und ich auch die Geschichte sehr interessant fand, werde ich auf jeden Fall nochmal ein anderes Buch der Autorin lesen. Aber „Amelia“ konnte mich leider nicht immer überzeugen.

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