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Veröffentlicht am 27.11.2017

Harry Hole hat mich gepackt!

Durst
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Da ist er nun, mein erster Harry Hole und was soll ich sagen: ich bin begeistert!
Die Spannung ist über die ganzen 600 Seiten konstant und das Ende nimmt eine überraschende Wendung.
Zum Inhalt:
Harry Hole ...

Da ist er nun, mein erster Harry Hole und was soll ich sagen: ich bin begeistert!
Die Spannung ist über die ganzen 600 Seiten konstant und das Ende nimmt eine überraschende Wendung.
Zum Inhalt:
Harry Hole ist Norwegens Starermittler. Er hat viele Serienmörder hinter Gitter gebracht und unzählige spektakuläre Fälle gelöst. Doch das ist nicht mehr das was er will. Er möchte mehr Zeit für seine Familie haben und das Leben ruhiger angehen. Statt aktivem Polizeidienst steht er nun als Lehrer an der Hochschule der Polizei im Dienst und lehrt die zukünftigen Ermittler. Auch sein Stiefsohn Oleg ist unter seinen Schülern.
Doch dann erschüttert ein Gewaltverbrechen der grausigsten Art ganz Norwegen. Ein brutalter Mörder sucht Frauen auf um sie dann auf grausamste Weise hinzurichten. Er trinkt das Blut seiner Opfer und wird als Vampirist in der Presse bekannt. Das Ermittlerteam steht vor einem schier unlösbaren Rätsel.
Schließlich wird der Druck auf die Behörde so groß, dass der Polizeipräsident sich persönlich an Harry Hole wendet um ihn unter Druck zu setzten um in die Ermittlungen einzusteigen. Harry sammelt sein altes Ermittlerteam um sich und beginnt den Serienmörder zu jagen. Schnell wird bekannt dass er kein Unbekannter ist sondern jemand, den Hole seit Jahren versucht hinter Gitter zu bringen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und für Harry wird der Fall persönlicher denn je.

Zwischendurch erfährt man noch vieles aus dem Leben der Hauptfiguren.
So komme ich auch schon zu meinem einzigen Kritikpunkt für mich als Hole-Neuling. Es waren mir zu viele Nebenfiguren mit ihren eigenen Problemen. Wer bereits mehrere Hole-Romane gelesen hat, mag die Figuren bereits kennen, für mich war es aber schwierig da durchzusteigen. Wer war nochmal wer und wer hatte was mit wem? Das Ganze hat mich am Anfang sehr verwirrt und das Lesen etwas mühselig gemacht.

Als dann der eigentliche Täter gefasst zu sein scheint, entwickelt sich nochmals alles in eine komplett andere Richtung. Den letzten Teil fand ich dann sehr rasant und schnell. Und auf den letzten Seiten scheint es so, als würde jemand anderes die Mordserie des eigentlichen Täters wieder aufnehmen. Ob es wirklich so ist, wird sich wohl erst in den kommenden Harry Hole Bänden zeigen. Ich werde auf jeden Fall wieder mitfiebern und lesen.

Veröffentlicht am 27.11.2017

Was passierte mit Eugen Kallmann?

Der Fall Kallmann
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Zum Inhalt:
Leon Berger hat seine Familie verloren. Bei einem tragischen Fährunglück ist seine Frau Judith ums Leben gekommen und von der gemeinsamen Tochter fehlt bis heute jede Spur. Nach 45 Jahren ...

Zum Inhalt:
Leon Berger hat seine Familie verloren. Bei einem tragischen Fährunglück ist seine Frau Judith ums Leben gekommen und von der gemeinsamen Tochter fehlt bis heute jede Spur. Nach 45 Jahren kehrt er Stockholm den Rücken und fängt ein neues Leben an. An einer Schule beginnt er als Lehrer, zieht in eine Zweizimmerwohnung und baut sich ein neues Leben auf. Leon Berger übernimmt die freie Lehrerstelle eines Kollegen, der tragischerweise verstoben ist. Eugen Kallmann war auf natürliche Weise ums Leben gekommen, da war sich die Polizei sicher.
Umso mehr sich Leon Berger aber mit dem Tod seines Vorgängers beschäftigt, umso weniger glaub er an die Theorie der Polizei. Auch die Tagebücher, die noch in seinem Pult auftauchen, bestärken Leon Berger in seiner Theorie, dass mehr hinter dem Tod des Lehrers steckt. Das Schüler- und auch Lehrerumfeld wirkt verstört, als Leon versucht mehr zu erfahren.
Als Leon immer tiefer in die Geschichte eindringt, zieht er auch die Polizei auf seine Seite und der Fall wird mit einem neuen Ermittlerteam neu aufgerollt. Immer mehr Details kommen ans Licht und langsam kommt heraus, dass auch zwei Schüler verwickelt sind und es sich um Mord handelt.
Der Fall Kallmann zieht weite Kreise und Leon Berger hat sich fest vorgenommen, das Rätsel um den eigenartigen Lehrer zu lösen.

Fazit:
Wer einen rasanten Krimi erwartet, der wird hier leider etwas enttäuscht werden. Der Fall Kallmann von Hakan Nessar plätschert eher ruhig vor sich hin. Die Personen und Orte werden sehr intensiv und detailliert beschrieben, so dass man sich als Leser alles sehr gut vorstellen kann. Der Spannungsaufbau ist eher unterschwellig, was aber in keinem Fall langweilig ist.
Dieses Buch von Hakan Nessar ist etwas anders, vom Stil eher in Richtung Henning Mankell.
Einen Stern Abzug gibt es allerdings dafür, dass es phasenweise etwas langatmig war. Trotzdem eine Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 28.06.2023

blieb leider hinter meinen Erwartungen zurück

Happy Place
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Harriet und Wyn sind seit dem Collage ein Paar und gemeinsam mit ihrer Clique haben sie viel erlebt. Einmal im Jahr fahren sie gemeinsam in den Urlaub und verbringen einen tolle Zeit mit ihren Freunden. ...

Harriet und Wyn sind seit dem Collage ein Paar und gemeinsam mit ihrer Clique haben sie viel erlebt. Einmal im Jahr fahren sie gemeinsam in den Urlaub und verbringen einen tolle Zeit mit ihren Freunden. Doch in diesem Jahr ist alles etwas anders. Das Haus in dem sie seit Jahren urlauben soll verkauft werden und so wollen die Freunde mit einem letzten gemeinsamen Urlaub von diesem magischen Ort Abschied nehmen.
Für Wyn und Harriet eine ganz besondere Herausforderung, denn das einstige Traumpaar geht seit Monaten getrennte Wege und ihre Freunde ahnen nichts davon. Um den Schein aufrecht zu erhalten beschließen sie, die Wahrscheit noch etwas für sich zu behalten und spielen weiterhin das Paar, was seine Hochzeit plant. Dass das keine gute Idee war, das merken die beiden schnell und geraten von einer prekären Situation in die nächste.

Die Geschichte von Harriet und Wyn ist immer abwechselnd in der Gegenwart und Vergangenheit geschrieben. So erfährt man wie es zu der Situation kam und wie sie damit aktuell umgehen. Nach und nach lernt man die Figuren kennen und merkt, dass sich die ganze Clique doch mehr verändert hat als man am Anfang dachte. Auch wenn die Autorin versucht den Charakteren verschieden Facetten zu geben, so wirkt es für mich leider wie nur versucht. Die Charaktere bleiben flach und teils total drüber. Wendungen, die überraschen sollen, wirken für mich erzwungen und fügen sich leider nicht gut in die Handlung ein. Generell fand ich die ganze Geschichte um die Freude sehr flach und wenig überraschend. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Für mich hatte das Buch leider dennoch viele Hänger und Längen, sodass ich mich regelrecht durcharbeiten musste.

Für mich sehr schade, ich hatte mir mehr von meinem ersten Emily Henry Buch erhofft. Andere Autoren und Autorinnen schaffen da für mich deutlich bessere RomComs, die mich mehr mitreißen.
Das Buch war nett zu lesen, aber mehr leider auch nicht. Vielleicht waren meine Erwartungen aber auch einfach zu hoch.

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.01.2020

Endlich neuer Lesestoff von Klüpfl & Kobr!

Draussen
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Diesmal allerdings ohne ihre Kultfigur, den Ermittler Kluftinger.
Mit „Draussen“ haben die beiden Bestsellerautoren das erste Mal einen gemeinsamen Thriller geschrieben.
Die Gegensätze könnten nicht größer ...

Diesmal allerdings ohne ihre Kultfigur, den Ermittler Kluftinger.
Mit „Draussen“ haben die beiden Bestsellerautoren das erste Mal einen gemeinsamen Thriller geschrieben.
Die Gegensätze könnten nicht größer sein. Es geht um eine Familie, die unter den einfachsten Bedingungen im Wald leben. Sie jagen und sichern sich ihr Überleben ganz ohne Unterstützung von außerhalb. Sie leben wie ständig auf der Flucht und sind immer auf Hut. Was sie dazu treibt und wie sie sich zusammengefunden haben, das wir hier nicht verraten. Die Hauptfigur ist Cheyenne die hier auf etwas vorbereitet und ausgebildet wird. Anfangs gefiel mit ihr Charakter noch ganz gut, was sich aber schnell änderte. Für mich wurde sie irgendwann einfach zum zickigen Teenager.
Auf der anderen Seite geht es um Korruption und Wirtschaftspolitik auf hoher Ebene. Ein Politiker wird dabei begleitet, wie er sein Konstrukt aufbaut und mit allem durchkommt was er angeht. Für mich viel zu absurd und ohne Komplikationen. Mit ihm konnte ich mich so gar nicht anfreunden.
Wir diese beiden so unterschiedlichen Stränge zusammenhängen, das ergibt sich erst während des Lesens.
Für mich hatte das Buch so seine Länge. Vorallem durch die langen Kapitel aus dem Politikeralltag musste ich mich regelrecht quälen. Es war viel zu langatmig und dröge. Auch die Auflösung am Ende war mir zu mau. Die Passagen aus dem Wald und die „Actionszenen“ waren dafür umso spannungsgeladener und für meinen Begriff etwas überzogen.
Auch der Charme, den die Kluftinger-Bände hatten, fehlte komplett. Natürlich wollten die Autoren etwas neues schaffen, aber ich finde auch hier hätte ein bisschen Witz und Humor dieses doch sehr dunkle Buch aufgelockert.
Es war ok zu Lesen, aber für mich dürfen die beiden Autoren gerne wieder ihre ganze Energie in Kluftinger stecken.

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Veröffentlicht am 16.05.2018

der 10. Fall für Kluftinger

Kluftinger
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Das war er also, der Jubiläums-Kluftinger und er hat nicht zu viel versprochen. Mittlerweile ist der Kommissar Opa geworden und ganz verzückt vom Enkelkind.
Außer seinem neuen Familienleben und den Babysitterstunden ...

Das war er also, der Jubiläums-Kluftinger und er hat nicht zu viel versprochen. Mittlerweile ist der Kommissar Opa geworden und ganz verzückt vom Enkelkind.
Außer seinem neuen Familienleben und den Babysitterstunden mit dem neuen Familienmitglied, erfahren wir noch so allerhand mehr an privaten Informationen über den schrulligen Ermittler aus dem Allgäu. Das größte Rätsel, Kluftingers Vorname, wird in diesem besonderen Band auch endlich aufgedeckt. Doch nicht nur Kluftingers Vergangenheit ist großes Thema in dem neuen Krimi, nein, auch ein frisches Grab taucht auf. Ein Grab an dem ein nicht unbekannter Name steht, sein Name.
Ein schlechter Scherz oder bitterer Ernst? Genau das versucht Kluftinger nun herauszubekommen und muss dafür tief in seine Vergangenheit eintauchen.

Im gewohnt lockeren Schreibstil führt das bekannte Autorenduo durch den neuen Kriminalfall. Mit viel Witz und Humor wie immer wird die Geschichte erzählt. Leider hat der Krimi dieses Mal seine Längen. So sehr mir Kluftinger als Opa gefällt, die Szenen wo er auf seinen Enkel aufpasst hätten etwas gekürzt werden dürfen. Das Ganze hat die Spannung etwas gemindert und den Handlungsbogen sehr in die Länge gezogen. Auch das Ende hat mich eher enttäuscht, zu viele Fragen sind offen geblieben und zu viele Fragen unbeantwortet. Daher leider nicht ganz so überzeugend wie die Vorgängerbände.