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Veröffentlicht am 27.12.2021

Bibeltexte werden durch Auslegung leicht verständlich

Sonne und Schild 2022 (Buchkalender)
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Ich habe bereits ein wenig hineingeblättert in den Evangelischen Tageskalender für das Jahr 2022, das in Buchform erschienen ist und den Titel trägt: „Sonne und Schild“.

Das Buch beginnt mit der Jahreslosung ...

Ich habe bereits ein wenig hineingeblättert in den Evangelischen Tageskalender für das Jahr 2022, das in Buchform erschienen ist und den Titel trägt: „Sonne und Schild“.

Das Buch beginnt mit der Jahreslosung 2022 und den Gedanken dazu von der Herausgeberin Elisabeth Neijenhuis. Am Ende – auf dem eingeklappten Einband – findet man ein Lesezeichen mit dem Text der Jahreslosung und einem Bildausschnitt des Covers.
Für jeden Kalendertag gibt auf zwei Seiten es Texte und Gedanken in Großschrift.
An den Werktagen findet man zunächst Angaben über Sonnen- und Mondaufgang und -untergang und außerdem Hinweise auf Wochenspruch und Wochenlied.
Dann folgt die Empfehlung einen Bibeltext zu lesen. Für einen ersten Einblick habe ich in den Monat Oktober geschaut. Dort werden an jedem Wochentag einige Verse aus dem Buch Esther gelesen. Zu diesem Abschnitt passt dann die Auslegung im Kalender. Da ich mich mit dem Lesen der Bibeltexte allein oft schwer tue, sind die Auslegungen für mich eine wertvolle Hilfe und – wie ich finde – auch gut geeignet für einen Austausch im Bibelkreis.
An den Sonntagen sind so wie im Perikopenbuch die Namen des jeweiligen Sonnntags, Hinweise auf Wochenspruch und –lied sowie auf die Lesungen aus dem Alten Testament, der Epistel und dem Evangelium zu finden. Die Auslegungen wechseln wöchentlich zwischen den drei Texten.
Den Auslegungen schließt sich täglich ein kurzes Gebet an.
Und an jedem Tag findet man Informationen zu bedeutenden Persönlichkeiten, die mit dem jeweiligen Tag in irgendeiner Verbindung stehen.
Für mich war dieser erste Einblick in den Tageskalender sehr interessant. Will man die angegebenen Bibelstellen und die Auslegung dazu täglich lesen, ist es zwar etwas zeitaufwändig, aber für mich auf jeden Fall lohnenswert, weil ich immer neue Dinge erfahre und in der Bibel entdecke, die mir vorher verborgen geblieben sind. Darum empfehle ich das Buch mit den leicht verständlichen Auslegungen zu Bibeltexten gern weiter, auch den Menschen, die nicht ganz so viel Zeit haben und nur die Texte lesen, die im Buch zu finden sind.

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Veröffentlicht am 26.12.2021

Herzerwärmende Märchen verzaubern mich

Astrid Lindgrens Märchen
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Der Verlag Oetinger und die Illustratorin Kathrin Engelking haben dem Buch „Märchen“ der Autorin Astrid Lindgren einen wunderbar passenden Rahmen geschaffen und ihr damit die Ehre zukommen lassen, die ...

Der Verlag Oetinger und die Illustratorin Kathrin Engelking haben dem Buch „Märchen“ der Autorin Astrid Lindgren einen wunderbar passenden Rahmen geschaffen und ihr damit die Ehre zukommen lassen, die sie in meinen Augen auch verdient.
Das Buch wirkt edel durch das traumhafte Titelbild, das den Buchrücken und einen schmalen Rand des in Rot gehaltenen festen Einbandes ausspart. Auch das Papier ist sehr hochwertig.
15 Märchen, entnommen aus Geschichtensammlungen und Bilderbüchern, sind in diesem Buch vereint. Jedes Märchen beginnt mit einer farbigen Doppelseite, auf der rechts der Titel und ein kleines Bild zu sehen sind. Mit vielen märchenhaften Illustrationen geschmückt, wird so jede Geschichte beim Lesen oder auch beim Vorlesen zu einem bildhaften Erlebnis. Besonders hübsch ist auch die Idee, die Seitenzahlen mit einem besonderen Detail zu hinterlegen.
Ich verehre Astrid Lindgren, die eine interessante und spannende Biografie aufweist, und ich liebe ihre bekannten Geschichten wie zum Beispiel Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga. Die Märchen, die sich in diesem Band finden, waren für mich alle neu, doch eines ist so schön wie das andere. Die Figuren mit ihrem Aussehen, aber auch in ihren Eigenarten sind wunderbar beschrieben und die Geschichten herzerwärmend und wertevermittelnd. Ohne den Finger zu erheben, sondern auf ihre eigene ganz bezaubernde Art, vermittelt Astrid Lindgren in ihren schönen und manchmal auch in ihren schönen traurigen Geschichten, was im Leben wichtig ist und worauf es ankommt.
Sehr gern gebe ich meine Empfehlung für diese Märchensammlung. Ich habe sie in der Advents- und Weihnachtszeit gelesen und finde, dass sie gut in diese Zeit hineinpassen, aber sicherlich auch zu jeder anderen Jahreszeit ein Genuss sind – gleichermaßen für Jung und Alt.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Eine große Frau - schwach und doch so stark

Diana (Ikonen ihrer Zeit 5)
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In der Reihe „Ikonen ihrer Zeit – diese Frauen veränderten die Welt und schrieben Geschichte“ aus dem Ullstein Verlag ist „Diana – Königin der Herzen“ erschienen.
Mit diesem Buch habe ich die ...

In der Reihe „Ikonen ihrer Zeit – diese Frauen veränderten die Welt und schrieben Geschichte“ aus dem Ullstein Verlag ist „Diana – Königin der Herzen“ erschienen.
Mit diesem Buch habe ich die Autorin Julie Heiland kennen und schätzen gelernt. Sie hat mit großem Einfühlungsvermögen Dianas Geschichte als fiktionale Erzählung geschrieben. Zu Beginn wird darauf hingewiesen, dass der Roman auf wahren Begebenheiten basiert, manche Ereignisse allerdings in der Realität anders verlaufen oder von der Autorin angepasst wurden. Die Geschichte beginnt im Jahr 1977 an dem Tag, an dem die damals 16-jährige Diana Prinz Charles zum ersten Mal begegnet.
Auch wenn mich das royale Leben zu der Zeit nicht besonders interessiert hat, so habe ich doch das Leben und Wirken von Diana mit großem Interesse und voller Bewunderung verfolgt. Auch für mich war sie die Königin meines Herzens. Besonders berührt hat mich, mit welcher Liebe und Hingabe sie Kindern, aber auch kranken und schwachen Menschen begegnet ist. Julie Heiland hat mit ihrem Roman viele Erinnerungen in mir wach werden lassen.
Allerdings ist alles, was direkt mit den Royals zu tun hat, für mich völlig neu. So war ich regelrecht schockiert von der Lieblosigkeit, die Diana in der königlichen Familie erfahren musste. Mein Mitgefühl gilt allerdings ebenfalls Prinz Charles. Auch wenn ich für ihn keine Sympathien empfinde, so macht es mich doch betroffen, wie er sein Leben für die Krone leben musste.
Ich finde es großartig, wie Julie Heiland gerade das, was „hinter den Mauern“ geschah, so bildhaft geschildert hat: was Diana alles zu lernen hatte, um sich in den königlichen Kreisen vorbildlich bewegen zu können. Als kleines Beispiel fällt mir ein, dass sie eine Anleitung bekam, wie sie eine Handtasche zu halten hat…
Wenn ich daran denke, dass sie sich fast jeden Schritt, den sie gehen wollte, und jede Begegnung genehmigen lassen musste, dann steigt meine Bewunderung für diese großartige Frau noch mehr. In der Kategorie „Ikonen ihrer Zeit“ ist sie genau richtig.
Bis auf eine einzige Szene – dort, wo Prinz Charles in einem ganz intimen Bereich Worte in den Mund gelegt werden – hat mir das Buch richtig gut gefallen und ich gebe gern meine Leseempfehlung dafür.

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Freundschaft, Liebe und viel mehr

Der Club der Lebensmutigen
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„Der Club der Lebensmutigen“ – Cover und Buchtitel haben mich auf den ersten Blick nicht angesprochen. Auf die Buchbeschreibung war ich auch nicht neugierig. Nur der Name der Autorin hat mich ...

„Der Club der Lebensmutigen“ – Cover und Buchtitel haben mich auf den ersten Blick nicht angesprochen. Auf die Buchbeschreibung war ich auch nicht neugierig. Nur der Name der Autorin hat mich dazu gebracht, das Buch zu lesen, denn die tiefgründigen Bücher von Josefine Weiss lese ich sehr gern.
Mir ging es wie der Protagonistin Marleen. Was auch immer sich hinter dem Namen „Der Club der Lebensmutigen“ verbarg, „…mit dieser bunt zusammengewürfelten Gruppe an Menschen“ hatte ich nicht gerechnet.
Ein unvermittelter Schicksalsschlag hat Marleen vollkommen aus der Bahn geworfen und auch zwei Jahre später sah es nicht danach aus, als würde sie ins Leben zurückfinden. Bis sie zufällig Hannes begegnete und den „Club der Lebensmutigen“ kennenlernte.
Josefine Weiss hat mich sofort mit hineingerissen in die Geschichte mit dem dramatischen Anfang; eine Geschichte, in der ich die Lebenserfahrung der Autorin erkenne und die Empathie, mit der sie schreibt und die Gefühle ihrer Figuren, die sie auch in mir lebendig werden lässt.
Es ist seltsam, aber ich habe beim Lesen so viel Tränen geweint wie selten bei einem Buch. Seltsam deswegen, weil es zwar viel Trauriges enthält, es aber trotzdem viel häufiger Freudentränen waren, die ich vergossen habe. Das mag sich jetzt nach einer „schmalzigen“ Liebesgeschichte anhören, aber das habe ich keinesfalls so empfunden. Es ist das, was Menschen zu nehmen bereit sind, aber auch zu geben vermögen, was durch den Club der Lebensmutigen vermittelt wird.
Nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich nicht mehr sagen, warum mir das Titelbild anfangs nicht gefallen hat. Gerade in dem Bild werden der Zusammenhalt sowie das Miteinander und Füreinander sehr deutlich.
Mir hat die Erzählung sehr gefallen und ich habe dabei nicht nur die Clubmitglieder schätzen gelernt, sondern auch Menschen wie Suse, die für Marleen nicht nur eine tolle Kollegin, sondern eine unaufdringliche wunderbare Freundin war: einfühlsam, fröhlich, aufmunternd.
Sehr gern empfehle ich das Buch, das viel Freude schenkt, aber auch zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Faszinierende Bergwelt

Gipfelrausch
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In dem Buch „Gipfelrausch“ von Philipp Laage heißt es im Untertitel „Warum ich auf Berge steige“. Erschienen ist das Buch bei Reisedepeschen, dem Verlag, den ich mag!
„Philipp Laage gehört zu den Menschen, ...

In dem Buch „Gipfelrausch“ von Philipp Laage heißt es im Untertitel „Warum ich auf Berge steige“. Erschienen ist das Buch bei Reisedepeschen, dem Verlag, den ich mag!
„Philipp Laage gehört zu den Menschen, die gerne auf Berge steigen. Denn er ist davon überzeugt: ¬Wenig macht glücklicher, als gelegentlich von einem luftigen Gipfel in die Ferne zu schauen.“
Bei diesem Satz aus der Buchbeschreibung denke ich sofort an frühere Urlaube in den Bergen, an das unbeschreiblich befreiende und erhabene Gefühl, das mich ergreift, wenn ich nach langer Wanderung den Gipfel erreiche und eins werde mit der Schönheit der Natur. Auch wenn ich nur kleine Berge erwandert habe, so waren die Gefühle doch denen aus Philipp Laages Erzählungen ein wenig ähnlich.
In zehn Abschnitten nimmt der Autor mich mit auf die Berge, die er seit vielen Jahren in seinen Urlauben besteigt. Dabei ist sein Schreibstil so locker und voller Freude, dass es einfach Spaß macht, ihn zu begleiten. Natürlich ist es nicht immer nur lustig, ihn erwarten auf seinen Wanderungen auch gefährliche Situationen, bei deren Beschreibung ich manchmal den Atem anhalten muss. Was mir besonders gefällt, sind die detaillierten Beschreibungen – nicht nur der Berge, sondern auch der Landschaften mit ihren Pflanzen und Tieren und den Begegnungen mit den vielen unterschiedlichen Menschen. Ganz besonders freue ich mich über Orte, die ich bereits aus anderen Büchern kenne. So habe ich durch Philipp Laage in Peru eine erneute Begegnung gehabt mit der Camino de la muerte, der Straße des Todes.
Wie wichtig großes Vertrauen zum Bergführer ist, beschreibt dieser Satz: „Machte er beim Abseilen einen falschen Knoten, würde ich rücklings ins Grab stürzen.“
Das großartige Buch mit festem Einband und Lesebändchen hat ein „handfreundliches“ Format. Alle Berge aus den Erzählungen sind auf einer Weltkarte eingezeichnet. Es gibt ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis und am Beginn jedes Abschnitts ein Foto des jeweiligen Berges mit Namen und Höhenangabe sowie am Ende des Buches ein informatives Glossar.
Ein packendes Buch, das seinem Titel alle Ehre macht, weil Philipp Laage den „Gipfelrausch“ spürbar macht, und das ich sehr gern allen empfehle, die das Abenteuer beim Lesen suchen und dabei auch noch eine Menge lernen können.

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