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Veröffentlicht am 20.06.2023

Sommerlektüre, leicht wie ein Macaron

Sommertage im Quartier Latin
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Sommertage im Quartier Latin - der Titel und auch das Cover mit den Macarons und Croissants -- haben mich sofort angesprochen.

Lola kehrt nach längerer Abwesenheit zurück nach Paris, der Stadt ihrer Kindheit ...

Sommertage im Quartier Latin - der Titel und auch das Cover mit den Macarons und Croissants -- haben mich sofort angesprochen.

Lola kehrt nach längerer Abwesenheit zurück nach Paris, der Stadt ihrer Kindheit und Jugend. Ihre Großmutter ist verschwunden und Lola möchte herausfinden, warum und wohin. Sie zieht vorübergehend in die winzig kleine Wohnung ihrer Großmutter, die im Quartier Latin liegt.

Die Geschichte hat mir sofort gefallen! Lola, ein etwas spröder Charakter, hat mich in ihren Bann gezogen. Die Nebencharaktere erschienen zu erst etwas unübersichtlich, das legte sich beim Lesen jedoch schnell. Ist doch jede Person ganz eigen und warm gezeichnet. Selbst die kleinen Macken von manchen Protagonisten werden von der Autorin gekonnt so dargestellt, dass sie alle auf mich sehr liebenswert wirkten.

Die Atmosphäre in Paris ist auch wunderbar getroffen, ich konnte die Plätze und Straßen vor mir sehen, in denen die Geschichte spielt.

Die Geschichte selbst - luftig und leicht, wie ein gut gelungenes Macaron!

Ein Roman, den ich in zwei Tagen hintereinander durchlas - wunderbar auch als Urlaubslektüre geeignet. Von mir daher 5 Lesesterne!

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Der 2. Fall für Fräulein Alma

Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus
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Der 2. Fall für das Fräulein Alma vom Amt - und er hat mir genauso gut gefallen wie der erste!

Fräulein Alma, ledig, jung und beschäftigt als das "Fräulein vom Amt" in der "Telephonzentrale" der Kurstadt ...

Der 2. Fall für das Fräulein Alma vom Amt - und er hat mir genauso gut gefallen wie der erste!

Fräulein Alma, ledig, jung und beschäftigt als das "Fräulein vom Amt" in der "Telephonzentrale" der Kurstadt Baden Baden in den 20ern. Durch ihre beste Freundin "Wölkchen" stolpert sie hier in ihren 2. Kriminalfall.

Wieder gefiel mir, wie es dem Autorinnenduo gelingt, die teils plüschig-behäbige, teils sehr mondäne Welt der 20er Jahre in Baden Baden auferstehen zu lassen. An so vielen Kleinigkeiten wird so genau das Leben der damaligen Zeit geschildert. An Almas Beispiel auch das Leben der Frauen in dieser Zeit, die doch gern selbständig leben - doch als berufstätige Frau zum Beispiel nicht verheiratet sein dürfen. Viele vertraute Charaktere tauchen wieder auf in dem Roman, neue kommen hinzu.

Der Kriminalfall entwickelt sich anfangs etwas langsam, jedoch nimmt er zunehmend an Fahrt auf, so dass der Spannungsbogen steigt und zum Ende zu einem für mich zufríedenstellenden Abschluss gebracht wird.

Alles in allem von mir ein Lesetipp, für alle, die gerne cosy crime mit einer großen Portion Zeitgeschichte lesen - 5 Lesesterne!

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Familie Thomasius - die nächste Generation

Die Töchter der Ärztin
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1928 - ein Jahr, in dem viel passierte...nicht nur geschichtlich, sondern auch bei Familie Thomasius.

Ricarda Thomasius ist weiterhin als Ärztin tätig. Ihre Tochter Henny möchte sich in Berlin eine Praxis ...

1928 - ein Jahr, in dem viel passierte...nicht nur geschichtlich, sondern auch bei Familie Thomasius.

Ricarda Thomasius ist weiterhin als Ärztin tätig. Ihre Tochter Henny möchte sich in Berlin eine Praxis aufbauen, Henny jedoch zieht es zurück nach Afrika.

Ein praller Schmöker, durch den ich nur so hindurchflog. 497 Seiten, die sehr schnell gelesen waren. Traf ich doch alte Bekannt wieder, sowohl aus der Reihe "Die Ärztin" von Helene Sommerfeld, als auch aus der Serie "die Polizeiärztin".

Dem Autorenduo gelingt es wie immer, mich schnell in den Bann zu ziehen. Der flüssige, leichte Schreibstil, der jedoch nie ins Oberflächliche abrutscht, macht es mir sehr leicht, gleich tief in die Geschichte einzutauchen.

Die Charaktere sind wie gewohnt gut gezeichnet, jede/r hat seine Eigenheiten, keine/r wirkt flach.

Die Geschichte an sich ist spannend, so dass ich mich schon auf den nächsten Teil freue! 5 Lesesterne von mir

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Bezaubernd, berührend und wunderschön!

Vilma zählt die Liebe rückwärts
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Schon das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Die einzelnen kleinen Bilder auf dem Cover ergeben zum Schluss auch einen Sinn.

Die Leseprobe - also die ersten Seiten im Roman - empfand ich ...

Schon das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Die einzelnen kleinen Bilder auf dem Cover ergeben zum Schluss auch einen Sinn.

Die Leseprobe - also die ersten Seiten im Roman - empfand ich als skurril, aber ansprechend. Das ganze Buch hat meine Erwartungen übertroffen.

Wir lernen Vilma kennen, die allein lebt, große Angst vor "Mikromorts" hat und auf einmal einen (toten) Vater, von dem sie vorher noch nie gehört hat. Vilma ist 35 Jahre alt und scheint ziemlich einsam zu sein, auch wenn sie das nie zugeben würde.

Der Roman erzählt nun abwechselnd in Briefen, die der Vater an Vilma vor seinem Tod schrieb, und aus Vilmas Sicht die Geschichte von Vilma und ihren Eltern.

Gudrun Skretting gelingt es so wunderbar, alles mit leichter Hand, mit teilweise irrwitziger Situationskomik und dennoch so berührend zu schreiben. Der Fortgang der Erzählung ist nie voraussehbar, so dass ich bis zum Schluss sehr neugierig blieb, was es mit Vilmas Familie auf sich hat. Manchmal musste ich beim Lesen laut auflachen, hat z.B. ein neuer Freund von Vilma doch Tourette und platzt mit den unmöglichsten Wörtern in unpassenden Situationen heraus. Manchmal - beim Lesen der Briefe des Vaters - war ich extrem berührt und musste schlucken....

Das Ende hat mich zufrieden und glücklich mit ein bisschen Wehmut allerdings zurück gelassen.

Ein wunderschönes Buch, sehr gut zu lesen, mit Tiefgang aber auch zur Unterhaltung!

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Die Wunderweiber....wunderbarer Auftakt zu neuer Trilogie!

Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt
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Berlin in den 20er Jahren - Nina von Veltheim kommt von einem Gut im tiefsten Brandenburg in das leuchtende, schillernde, brodelnde Berlin und möchte dort ihren Traum verwirklichen.

Der Weg ist nicht ...

Berlin in den 20er Jahren - Nina von Veltheim kommt von einem Gut im tiefsten Brandenburg in das leuchtende, schillernde, brodelnde Berlin und möchte dort ihren Traum verwirklichen.

Der Weg ist nicht leicht, Nina muss viel einstecken. Sie findet allerdings neue Freundinnen und auch vielleicht ihre große Liebe....

Mit diesem Auftakt zu einer neuen Trilogie gelingt der Autorin ein wunderbarer Roman. Charlotte Roth schreibt so anschaulich und lebendig, von der ersten Seite an war ich von der Handlung völlig gefangen.

Die Charaktere sind so lebendig geschildert, haben Ecken und Kanten, sind nicht nur platt und plakativ - ich ich konnte sie alle gleich ins Herz schließen.

Berlin in den 20er Jahren, der Glanz, das Leuchtende, Bunte, Verlockende, allerdings auch die große Armut, die Verzweiflung und Ohnmacht, die viele fühlten - alles anschaulich und berührend geschildert! Auch das bereits im Hintergrund schlummernde Unheil wird gut und treffend beschrieben.

Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung! Ich freue mich auf den nächsten Band!

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