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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2022

Gelungener zweiter Teil

Zeiten der Sehnsucht
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Die Familiensaga rund um Carla, Leo und Antonia Delgado geht weiter. Die Handlung erstreckt sich über die Jahre 1927 bis 1942 und springt zwischen den beiden Schauplätzen Kuba und Mallorca hin und her. ...

Die Familiensaga rund um Carla, Leo und Antonia Delgado geht weiter. Die Handlung erstreckt sich über die Jahre 1927 bis 1942 und springt zwischen den beiden Schauplätzen Kuba und Mallorca hin und her. Dabei begleitet man die Leben der Protagonisten, die um das Weingut und Erbe der Familie kämpfen, sich privaten Herausforderungen stellen und politisch in schwierige Situationen geraten.

Die Charaktere sind wie im ersten Band toll dargestellt. Vor allem bei Leo war ich immer hin und her gerissen, was ich von ihm halten sollte. Auf der einen Seite ist er der Bösewicht, auf der anderen ist er aber nicht grundsätzlich ein schlechter Mensch. Bei Alba und Antonia hat es mir gefallen, Ihre Entwicklung und ihren Ehrgeiz mitzuerleben.

Da ständig etwas passiert, wird es auf den über 500 Seiten auch nicht langweilig. Neben der eigentlichen Handlung bekommt man auch Einblicke in den politischen und historischen Kontext der Geschichte. Das ist gelungen in das eigentliche Geschehen eingeflochten und hat den Roman noch interessanter gemacht. Ich habe beim Lesen viel gelernt, konnte aber gleichzeitig gut vom Alltag abschalten und den Roman genießen.

Ich freue mich auf die Folgebände!

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Veröffentlicht am 19.08.2022

Toller Krimiauftakt

Bruch: Ein dunkler Ort
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„Bruch - Ein dunkler Ort“ behandelt den ersten Fall des Kommissars Felix Bruch zusammen mit seiner neuen Partnerin Nicole Schauer. Als ein junges Mädchen verschwindet, liegt es an den beiden, herauszufinden, ...

„Bruch - Ein dunkler Ort“ behandelt den ersten Fall des Kommissars Felix Bruch zusammen mit seiner neuen Partnerin Nicole Schauer. Als ein junges Mädchen verschwindet, liegt es an den beiden, herauszufinden, was passiert ist und ob das Mädchen noch lebt. Parallelen gibt es zu einem scheinbar ähnlichen Fall vor zwei Jahren, als die Freundin des Mädchens ebenfalls plötzlich für zwei Wochen verschwand.

Der Fall ist von Anfang bis Ende spannend. Über die Kapitel hinweg hing ich an den Seiten und wollte unbedingt wissen, was geschehen ist und wie es weitergeht. Die Ermittlungen bringen nach und nach Licht ins Dunkle, vor allem am Anfang fehlen jedoch die Hinweise, was das Buch jedoch nicht langatmig, sondern umso spannender macht. Es hat mir gefallen, mitzurätseln.

Bruch und Schauer sind sehr authentische Charaktere. Der Fokus des Krimis liegt zwar auf dem Verschwinden des Mädchens, trotzdem kommen die Charaktere nicht zu kurz, was ich sehr gut fand. Beide haben ihre eigene Vergangenheit, die sie auch jetzt noch beeinflusst. Besonders Bruch leidet zum Beispiel unter dem Verlust seines letzten Ermittlerpartners. Wie er langsam auftaut war schön zu beobachten. Doch auch Schauer kommt nicht gepäcklos. So waren es zwei wirklich runde Personen.

Hoffentlich kommt bald ein weiterer Teil der Serie raus. Klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Melancholisch auf leichte Art

Meine verlorene Freundin
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„Meine verlorene Freundin“ handelt von der Ich Erzählerin, die an den Tod ihrer Schulkameradin Gema im Alter von 15 Jahren zurückdenkt und im Laufe des Buches mit Freundinnen und anderen Bekannten über ...

„Meine verlorene Freundin“ handelt von der Ich Erzählerin, die an den Tod ihrer Schulkameradin Gema im Alter von 15 Jahren zurückdenkt und im Laufe des Buches mit Freundinnen und anderen Bekannten über Gema ins Gespräch kommt.

Die Geschehnisse rund um Gema spielen eine wichtige Rolle im Buch. Es wird auf verschiedene Themen eingegangen, zum Beispiel auch, dass sie mit ihrem jungen Alter noch kaum eine Identität im Internet hatte oder dass viele sie einfach irgendwann vergessen bzw. ihren Tod als normal angesehen haben. Dies wird im neutralen Ton aus der Perspektive der Ich Erzählerin beschrieben.
Neben Gema macht jedoch auch das Leben der Ich Erzählerin nachdenklich. Ihre Beziehung zu Bruno bröckelt, sie reflektiert viel und macht interessante Beobachtungen.

Die Ich Erzählerin lernt man über die Seiten hinweg besser kennen, andere Charaktere sind eher nebensächlich, auch wenn man von Bruno einen guten Eindruck bekommt.

Schreibstil und Länge passten ebenfalls. Die Autorin bringt ihre Hauptpunkte zur Geltung, zieht diese aber nicht zu sehr in die Länge.

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Veröffentlicht am 23.07.2022

Spannender Krimi

Das letzte Grab
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Der Krimi „Das letzte Grab“ hat mich komplett gepackt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Nach einer Nacht mit einem unbekannten Liebhaber bekommt Carla morgens einen Anruf, der sie sofort ...

Der Krimi „Das letzte Grab“ hat mich komplett gepackt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Nach einer Nacht mit einem unbekannten Liebhaber bekommt Carla morgens einen Anruf, der sie sofort in ihre Kanzlei holt. Dort erfährt sie von einem türkischen Konsul, dass ihr Exmann in der Türkei gestorben ist. Als sie nach Hause kommt, findet sie ihre Wohnung nicht nur völlig zerstört vor, sondern auch den Mann der Nacht tot in ihrem Kleiderschrank. Schnell wird klar, dass etwas nicht stimmt, Carla gerät selbst in Gefahr und es folgt eine Verstrickung nach der anderen.

Die Handlung ist wirklich spannend. Ständig passiert etwas und es kommt zu unerwarteten Wendungen. Die Kunstschmuggelei fand ich ebenfalls ein interessantes Thema im Buch. Auch die Charaktere sind gut dargestellt. Selbst Nebenfiguren konnte ich mir gut vorstellen und schienen rund zu sein. Carla selbst ist sympathisch und eine mutige Frau. Ich habe sie gerne auf den Ermittlungen begleitet.

Der Schreibstil ist ebenfalls flüssig. Die Kapitel sind kurz und lassen einen durch den Krimi fliegen. Die Handlung wird durchgehend aus Carlas Perspektive beschrieben, was mir sehr gut gefiel.

Insgesamt ein toller Krimi und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Vielschichtiger Briefroman

Das Glück auf der letzten Seite
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Ich habe noch nie einen Briefroman in dieser Form gelesen und war gespannt darauf, was mich erwarten würde. Trotz der Unterschiede zu den für mich eher gewohnten Romanen konnte ich gut in das Buch einfinden. ...

Ich habe noch nie einen Briefroman in dieser Form gelesen und war gespannt darauf, was mich erwarten würde. Trotz der Unterschiede zu den für mich eher gewohnten Romanen konnte ich gut in das Buch einfinden. Im Mittelpunkt steht Anne-Lise, die 2016 bei einem Hotelaufenthalt ein Manuskript findet. Schnell macht sie den Autor, Sylvestre, ausfindig, der dieses Buch vor 30 Jahren begonnen hat, aber nie beendet. Dies hat wohl jemand anderes gemacht und neugierig begibt sich Anne-Lise auf die Suche nach der Entstehung des Buches.

Beim Lesen habe ich mich immer in die Jane Austen Zeit hineinversetzt gefühlt. Ich hatte immer eher Menschen einer ganz anderen Zeitperiode als der heutigen vor Augen, da der Sprachstil eher formell und älter wirkt. Das passt natürlich gut zu dem Briefformat. Umso erstaunlicher, dass die Briefe 2016 geschrieben werden und nebenbei Wörter wie Brexit fallen. Dieser Kontrast hat das Lesen noch interessanter gemacht.

Die Briefe sind meistens nur wenige Seiten lang, wodurch man schnell durch das Buch kommt. Auch mit diesem Format hatte ich das Gefühl, die Charaktere nach und nach besser kennenzulernen und einer richtigen Handlung zu folgen. So wollte ich selbst erfahren, wie das Manuskript entstanden ist und was Anne-Lise herausfinden würde.

Insgesamt ein neues Leseerlebnis für mich, das mich komplett überzeugt hat.

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