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Veröffentlicht am 06.05.2022

Die Patriarchin

Der Weg der Teehändlerin
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Auf den zweitenTeil der Saga um die Tee Dynastie der Familie Ronnefeldt war ich sehr gespannt, uns ich würde nicht enttäuscht! Zwar steigen wir mit einem Zeitsprung von 15, die inzwischen vergangen sind, ...

Auf den zweitenTeil der Saga um die Tee Dynastie der Familie Ronnefeldt war ich sehr gespannt, uns ich würde nicht enttäuscht! Zwar steigen wir mit einem Zeitsprung von 15, die inzwischen vergangen sind, in die Geschichte ein, den einen mag dies irritiert haben, ich war von Anfang an wieder in der Handlung drin. Das Familienoberhaupt, der Patriarch Tobias Ronnefeldt, ist inzwischen verstorben, und Friederike muss das Unternehmen weiter führen, was Ihr meist nicht schwer fällt, auch wenn sie ab und zu an ihren Ehemann als wertvollen Berater und Vertrauten zurück denkt. Friederike muss sich nun Gedanken darüber machen, wer als Nachfolger für sie in Frage kommt, wobei die männlichen Mitglieder unter ihren fünf Kinder natürlich Vorrang haben. Die Mädchen haben ohnehin andere Prioritäten im Kopf, und die stimmen nicht immer mit Friedrike, die sie lukrativ verheiraten möchte, überein. Elise möchte eigentlich lieber den Beruf der Lehrerin erlernen, und Minchen will unter Wert heiraten, wss Friederike Bauchschmerzen bereitet. Aber auch bei den männlichen Geschwistern fällt die Auswahl nicht leicht, Carl als Ältester weilt derzeit in Hamburg, um Erfahrungen als handelnder Kaufmann zu sammeln, eine Rückkehr nach Frankfurt ist für ihn momentan nicht zwingend verlockend, Wilhelm widmet sich eigentlich lieber den bildenden Künsten, und Friedrich, der Jüngste möchte zu seinem Onkel Nikolaus in die Schreiner Werkstatt wechseln. Was also tun, lautet Friederikes dringende Frage! Es gibt eine Menge spannende Verwicklungen, jeder Nachkomme hat seinen eigenen interessanten Handlungsstrang, am liebsten würde man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, doch ich habe bewusst langsam gelesen, um die Entwicklung der Protagonisten genauestens zu verfolgen, da sie mir alle extrem ans Herz gewachsen waren. Der flüssige und sehr angenehme Schreibstil der Autorin gibt alles sehr authentisch wieder, die einzelnen handelnden Charaktere sind akribisch geschildert, man kann sich alles sehr gut vorstellen, und fiebert bis zum Ende mit. Nicht alle losen Handlungsfäden werden befriedigend aufgelöst, deshalb ist klar, dass es Gott sei Dank noch einen weiteren dritten Band geben wird, auch wenn wir auf diesen noch fast ein ganzes Jahr warten müssen. Von mir gibt es für diese spannende Leseunterhaltung natürlich die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung. Danke an die Autorin für abwechslungsreiche Lesestunden!

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Sehr spannender Krimi mit origineller "Buch-in-Buch" Geschichte

Der Tote aus Zimmer 12
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Für mich war es das erste Buch des Autors, und obwohl ich nicht wusste, dass es offenbar bereits Vorgänger Bände rund um die Verlegerin Susan Ryeland gegeben hatte, in denen diese als Detektivin ermittelt, ...

Für mich war es das erste Buch des Autors, und obwohl ich nicht wusste, dass es offenbar bereits Vorgänger Bände rund um die Verlegerin Susan Ryeland gegeben hatte, in denen diese als Detektivin ermittelt, war ich von der ersten Seite an perfekt in der Geschichte drin. Die Lektorin aus London hat ihren Job auf Eis gelegt, um mit ihrem langjährigen Freund Andreas auf der Insel Kreta ein kleines Hotel zu eröffnen. Dieses läuft nur mäßig und ist anscheinend ein Zuschuss Geschäft, was zusätzlich auch an der Beziehung von Susan und Andreas zu nagen beginnt. Als plötzlich das britische Ehepaar Treherne in Griechenland auftaucht, deren erwachsene Tochter Cecily verschwunden ist, und Susan um ihre Mithilfe bittet, ja dafür sogar eine größere Geldsumme offeriert, kann Susan nicht anders als mit ihnen nach London zurück zu kehren. Cecilys Verschwinden scheint mit einem Kriminalroman zusammen zu hängen, den unsere Protagonistin vor längerer Zeit verlegt hat. Nach der Lektüre dieses Romans und dabei festgestellten Zusammenhängen mit einem realen Mordfall, der sich vor etlichen Jahren im Hotel der Familie Treherne ereignet hatte. Die Umstände dieses Verbrechens schienen lange Zeit gelöst, der Täter wurde verurteilt, doch ging damals tatsächlich alles mit rechten Dingen zu? Parallelen zwischen dem Roman und der Realität tauchen auf, Anthony Horowitz verwendet hier die "Buch-im-Buch" Methode, viele, viele ineinander verstrickte Details, die eine unheimlich spannende Handlung entstehen lassen. Doch trotz der Fülle der Puzzleteilchen ist man als Leser komplett in der Story drin, der Autor entwickelt alles so allmählich, dass man sich nie überfordert fühlt, sondern atemlos und gespannt mitfiebert. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, habe fast eine gesamte Nacht durch gelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie alles zusammen hängt. Für mich war das ganz großes Kino, auf jeden Fall eine meiner Highlights in diesem! Deshalb natürlich mindestens fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Lene geht ihren Weg

Der Teepalast
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Von Elisabeth Herrmann kannte ich zugegebenermaßen bisher nur Krimis, die mich allerdings immer vollends überzeugt haben. Um so gespannter war ich auf diesen historischen Roman. Wir lernen die Protagonistin ...

Von Elisabeth Herrmann kannte ich zugegebenermaßen bisher nur Krimis, die mich allerdings immer vollends überzeugt haben. Um so gespannter war ich auf diesen historischen Roman. Wir lernen die Protagonistin Helene, genannt Lene, Vosskamp kennen, die sich bereits als 17jährige im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts als eins von mehreren Kindern einer bitterarmen Fischersfamilie in Friesland behaupten muss. Durch einen Wink des Schicksals an eine Münze gekommen, die sie dazu berechtigt, im fernen China mit Tee zu handeln, macht sich die junge Frau auf in die Ferne, als das für Europäer, noch dazu für weibliche Mitglieder der Gesellschaft unfassbar schwer war. Der Leser begleitet Lene auf ihrem steinigen abenteuerlichen Weg, von dem sie sich auch durch Schwierigkeiten niemals abbringen lässt. Der flüssige Schreibstil der Autorin lässt einen das Buch kaum aus der Hand legen. Die einzelnen Charaktere sind authentisch skizziert, man fühlt sich dem einen oder anderen nah, die Schauplätze sind bildlich geschildert, alles lässt sich hautnah nachvollziehen. Für mich bot dieses Buch perfekte Leseunterhaltung, deshalb auf jeden Fall die volle Punktzahl und eine absolute Empfehlung!

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Spannender Krimi im Berlin der Zwanzigerjahre

Russischer Sommer
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Mit "Russchischer Sommer" hat Irene Fritsch einen spannenden und unblutigen Krimi im Berlin der Zwanzigerjahre geschrieben. Wir befinden uns im Milieu der Exilrussen, immerhin gab es von ihnen mehr als ...

Mit "Russchischer Sommer" hat Irene Fritsch einen spannenden und unblutigen Krimi im Berlin der Zwanzigerjahre geschrieben. Wir befinden uns im Milieu der Exilrussen, immerhin gab es von ihnen mehr als 350.000 in der Stadt, die nach der Revolution aus ihrer Heimat in die deutsche Hauptstadt geflohen waren. Der Hauptteil der Handlung spielt sich im Bezirk Charlottenburg ab, das im Volksmund damals aufgrund der zahlreichen Exilanten sogar "Charlottengrad" genannt wurde. Die Autorin gestaltet ihren Roman mit einem exzellenten Lokalkolorit, was mir wirklich hervorragend gefallen hat! Zum einen waren die historischen Umstände und Begebenheiten sehr gut recherchiert, da ich geborene Berlinerin bin, habe ich die Lektüre durch das Wiedererkennen der Schauplätze noch einmal doppelt genossen, konnte aber auch noch das eine oder andere hinzu lernen. Im Mittelpunkt der Handlung steht Sergej Popow, ein emigrierter Fürst, der bereits in Russland ein gekonnter Dokumentenfälscher war und dieses Handwerk nun in Berlin fortsetzt. Zu den weiteren Hauptfiguren gehören die "falsche Gräfin" Hohenstein und ihr Geschäftsführer Nikolai Smirnow. Die beiden betreiben einen illegalen Spielsalon in ihrer Wohnung, zu dem ausschließlich russische Bürger Eintritt haben. Diese Kulisse fand ich extrem faszinierend und interessant, man flog nur so durch die Seiten und verfolgte die schillernde Atmosphäre. Der sympathische Russe Popov ist dummerweise zur falschen Zeit am falschen Ort und wird somit zum Tatverdächtigen in einem Mordfall. Wie genau alles zusammenhängt, habe ich tatsächlich bis zum Schluss nicht detailliert durchschaut und konnte pausenlos mit rätseln. Alle Personen, die an der Handlung beteiligt sind, werden sehr authentisch geschildert und dargestellt, alles hängt irgendwie mit allem zusammen, viele kleine verflochtene Details, die die Lektüre so interessant und anregend machen. Irene Fritsch bietet hier perfekte und spannende Leseunterhaltung! Dafür gibt es von mir natürlich die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung! Ich hoffe sehr, dass wir auf etwas Neues aus der Feder der Autorin nicht allzu lange warten müssen!

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Gelungener zweiter Teil der Krimireihe des schwedischen Autorenduos

Die andere Schwester
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Da mir bereits der erste Band der Krimireihe des schwedischen Autorenduos Mohlin&Nyström sehr gut gefallen hatte, war ich um so mehr auf Neues aus deren Feder gespannt und wurde nicht enttäuscht. Das Cover ...

Da mir bereits der erste Band der Krimireihe des schwedischen Autorenduos Mohlin&Nyström sehr gut gefallen hatte, war ich um so mehr auf Neues aus deren Feder gespannt und wurde nicht enttäuscht. Das Cover ist entsprechend gestaltet, so dass ein großer Wiedererkennungseffekt vorhanden ist, und Fans der Reihe in der Buchhandlung hier zugreifen werden. Im Mittelpunkt steht wieder der FBI-Agent John Adderley, der im Rahmen eines Zeugenschutzprogrammes nun in seiner Heimat, der schwedischen Stadt Karlstadt unter neuem Namen bei der dortigen Polizei arbeitet. Diesmal ermittelt er in dem Fall einer getöteten jungen Frau, die als Geschäftsführerin einer Dating-App, die sie mit ihrer Schwester herausbringen wollte, und kurz vorm großen Durchbbruch stand. Die Schwestern waren sich alles andere als grün, deshalb steht die Hinterbliebene ebenfalls unter Tatverdacht. Die Tote kam bei einem Dating-in-the-dart ums Leben, allein deshalb schon ein spannend angelegter Plot, doch John Adderley, der nun Frederik Adamson heißt, kann sich nicht 100%ig auf den Fall konzentrieren, da ihm Widrigkeiten aus der Vergangenheit zu schaffen machen und immer wieder ablenken. All dies ist in einem extrem fesselnden Schreibstil aus verschiedenen Perspektiven konzipiert, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Bis zum Schluss habe ich mit gefiebert, wie alles zusammen hängt. Ich fühlte mich großartig unterhalten, deshalb von mir die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung! Schon jetzt hoffe ich auf einen dritten Band der Reihe!

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