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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2024

Hier hatte ich deutlich mehr erwartet

Schneesturm
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Aufgrund der Leseprobe und des vielversprechenden Klappentextes war ich zugegebenermaßen sehr neugierig auf dieses Buch! Triona Walsh nimmt uns in ihrem Krimi "Schneesturm" mit auf eine kleine irische ...

Aufgrund der Leseprobe und des vielversprechenden Klappentextes war ich zugegebenermaßen sehr neugierig auf dieses Buch! Triona Walsh nimmt uns in ihrem Krimi "Schneesturm" mit auf eine kleine irische Insel, wo die Bewohner zum Jahresende durch einen heftigen Blizzard tagelang von der Außenwelt abgeschnitten sind. Die "Inselpolizistin" Cara trifft sich nach vielen Jahren mit ihrer Clique, alles Freunde aus Jugendzeiten, endlich wieder. Man will einen 10jährigen Jahrestag gemeinsam begehen, einen traurigen Anlass, denn damals kam Caras Ehemann Cillian bei einem Unfall ums Leben. Schnell wird dem Leser klar, dass zwischen den jungen Leuten viele zwischenmenschliche Unstimmigkeiten herrschen, von wirklicher Freundschaft kann kaum die Rede sein. Als auch noch ein Mitglied der Clique tot aufgefunden wird, und alles für einen Mord spricht, eskaliert die Lage. Wir erleben alles aus der Sicht der ermittelnden Cara, die für meinen Geschmack ihre Freunde zu sehr in ihre Kenntnisse über den Fall mit einbezieht, was stellenweise unprofessionell wirkt. Auch schöpft die Autorin nicht annähernd das Potenzial des eigentlich grandiosen Settings aus. Die verschiedenen Handlungsstränge haben immer wieder Längen, auch wenn ab und zu Spannung aufkommt, wird diese leider nicht aufrechterhalten. In einem rasanten Finale wird fast alles aufgeklärt, doch war mir auch dann noch einiges zu wirr. Stellenweise ein spannender Krimi, der aber leider hinter meinen Erwartungen zurück blieb.

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Veröffentlicht am 22.11.2023

Wege aus dem Schmerz - wenn es doch nur so einfach wäre

Wege aus dem Schmerz
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In dem Buch "Wege aus dem Schmerz" von Alan Gordon und Alon Ziv werden dem Leser nicht weniger als bahnbrechende, wissenschaftliche Ansätze zur Heilung chronischer Schmerzen angekündigt. Unendlich viele ...

In dem Buch "Wege aus dem Schmerz" von Alan Gordon und Alon Ziv werden dem Leser nicht weniger als bahnbrechende, wissenschaftliche Ansätze zur Heilung chronischer Schmerzen angekündigt. Unendlich viele Menschen leiden an permanenten Schmerzen der unterschiedlichsten Ursachen, sei es aufgrund von Migräne, Rückenschmerzen und Arthrose, um nur einige Dinge zu nennen. Selbstverständlich greift man als unmittelbar Betroffener zur Lektüre und hat entsprechend hohe Erwartungen. Zuerst werden auf anschauliche Art und Weise die Zusammenhänge zwischen Gehirn und schmerzenden Körperteilen geschildert. Ein einfacher Schreibstil, der auch den Laien alles begreifen lässt, macht das Lesen angenehm, ja sogar unterhaltsam. Dann folgen die Erklärungen zu den vermeintlich neuen Ansätzen, nämlich die sogenannte "Pain Reprocessing Therapy", der Patient soll quasi die "erlernten" Schmerzen wieder "verlernen". Obwohl man zahlreiche Fallbeispiele genannt bekommt und einen sogenannten "Heilungsplan" an die Hand bekommt, fühlte ich mich trotzdem mit allem relativ allein gelassen und empfand alles als sehr theoretisch. Für mich selbst anwenden konnte ich das Gelesene kaum. Bestimmt ist es eine interessante Lektüre, aber ob sie wirklich zu so bahnbrechenden Verbesserungen führt wie angekündigt, wage ich zu bezweifeln. Ich glaube, es ist ein Buch unter vielen.

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen

Wo du mich findest
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Zugegebenermaßen hatte ich relativ hohe Erwartungen an dieses Buch, das Cover hat mich auf den ersten Blick angesprochen, er passt perfekt zu einer sommerlichen romantischen Liebesgeschichte, die im Klappentext ...

Zugegebenermaßen hatte ich relativ hohe Erwartungen an dieses Buch, das Cover hat mich auf den ersten Blick angesprochen, er passt perfekt zu einer sommerlichen romantischen Liebesgeschichte, die im Klappentext angekündigt wurde. Und auch die bisherigen Rezensionen waren so voll des Lobes, dass ich tatsächlich auf ganz großes Kino vorbereitet war. Im Mittelpunkt von "Wo du mich findest" von Anne Barns steht Sophie, eine Frau mittleren Alters, die sich gerade in einer Lebenskrise befindet und gleich mehrere Schicksalsschläge zu verkraften hat. Ihr Ehemann hat sie wegen einer Jüngeren verlassen, und vor kurzem sind fast gleichzeitig ihre beste Freundin und ihr über alles geliebter Vater gestorben. Sophie fühlt sich einsam und unverstanden. In einem Urlaub mit ihrem Nochehemann Thomas hat sie eine kurze Zufallsbekanntschaft mit einem attraktiven Fremden, den sie jedoch sofort wieder aus den Augen verliert. Die einsame Frau fängt jedoch an, des Nachts von diesem Fremden zu träumen, ja sich regelrecht in ihn zu verlieben. Sie projeziert in ihn all ihre Hoffnungen und Sehnsüchte und idealisiert diesen Mann, den sie quasi überhaupt nicht kennt, auf eine für mich völlig naive ja geradezu pubertäre Art und Weise. Und natürlich macht sie sich auf die Suche nach ihm, was sich auch in einem begrenzten Umfeld wie der Insel Rügen nicht unbedingt einfach gestaltet. Für mich war das keine romantische Liebesgeschichte, sondern einfach nur anstrengend, und ich war froh, dass das Buch nur knapp 200 Seiten umfasste, länger hätte ich die inneren Monologe der Protagonistin vermutlich nicht ertragen. Der Schreibstil ist eigentlich recht angenehm, auch die Skizzierung der Charaktere sind authentisch. Trotzdem bin ich mit der Geschichte in keiner Weise warm geworden.

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Veröffentlicht am 15.06.2023

Origineller Krimiplot mit leider etwas anstrengender Protagonistin

30 Tage Dunkelheit
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Da Jenny Lund Madsens Buch als bester dänischer Krimi ausgezeichnet wurde, waren meine Erwartungen entsprechend hoch! Im Mittelpunkt steht eine mäßig erfolgreiche Schriftstellerin, die eigentlich auf anspruchsvolle ...

Da Jenny Lund Madsens Buch als bester dänischer Krimi ausgezeichnet wurde, waren meine Erwartungen entsprechend hoch! Im Mittelpunkt steht eine mäßig erfolgreiche Schriftstellerin, die eigentlich auf anspruchsvolle Literatur festgelegt ist. Als sie sich auf einer Buchmesse mit einem Bestsellerautor auf eine Wette einlässt, muss sie innerhalb von einem Monat einen Krimi verfassen. Zu diesem Zweck schickt sie ihr Lektor in ein abgelegenes isländisches Dörfchen, wo sie bei Bekannten von ihm unterkommt, und sich dort in der düsteren Abgeschiedenheit inspirieren lassen soll. Dies gelingt hervorragend, zumal kurz nach Hannas Ankunft tatsächlich ein Motd passiert, und die Schriftstellerin in die Ermittlungen involviert wird. Der Plot ist wirklich originell und hat mir gut gefallen, auch die Idee, eine dänische Autorin nach Island zu schicken und das Setting dort zu entwickeln fand ich gelungen. Nicht überzeugt hat mich leider die stellenweise und im Laufe der Geschichte immer unsympathischer werdende Hanna, die mich mit ihrem Egoismus einfach nur noch genervt hat. Auch wirkte die Handlung trotz originellem Plot teilweise etwas konstruiert. Dass man Hanna sofort nach ihrer Ankunft in einem kleinen Dorf als Fremde derart akzeptiert hat, konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Zusätzlich anstrengend fand ich die Angewohnheit der Protagonistin, permanent Kraftausdrücke zu gebrauchen, das Wort Sch....kommt einfach inflationär häufig vor, so etwas ist wirklich unnötig und schadet dem ansonsten sehr angenehmen Schreibstil von Jenny Lund Madsen. In meinen Augen hatte dieser Krimi mehr Potential, das nicht vollständig genutzt wurde.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Schöne, aber leider etwas zu kurze Geschichte über die Heilsamkeit von Büchern

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
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In dem kleinen Büchlein "Die Tage in der Buchhandlung Morisaki" von Satoshi Yagisawa, lernen wir die junge Takako kennen, die nach einer gescheiterten Beziehung und dem Verlust ihrer Arbeitsstelle nicht ...

In dem kleinen Büchlein "Die Tage in der Buchhandlung Morisaki" von Satoshi Yagisawa, lernen wir die junge Takako kennen, die nach einer gescheiterten Beziehung und dem Verlust ihrer Arbeitsstelle nicht wirklich weiter weiß. Quasi von Gott und der Welt verlassen kommt ihr Onkel Satoru auf den Plan, der in Tokio ein Antiquariat betreibt und ihr Arbeit, Kost und Logis anbietet. Mangels anderer Alternativen kommt Takako bei ihm unter. Anfangs weiß sie allerdings mit ihrer neuen Umgebung wenig anzufangen und kann auch den vielen Büchern um sie herum nichts abgewinnen. Im Laufe der kurzen Geschichte, das Buch hat gerade einmal 189 Seiten, erfahren wir, wie Takako eine Wandlung durchlebt und die heilende Wirkung von Büchern und Literatur erfährt. Aufmerksam geworden war ich durch das wunderschön gestaltete Cover, auf dem wir die liebevolle Zeichnung der Buchhandlung des Onkels sehen, die eigentlich ein Antiquariat ist. Die extrem schnörkellos erzählte Geschichte in zwar flüssigen, aber für mich doch gleichzeitig sehr distanziertem Schreibstil war durchaus nett zu lesen, wer könnte sich als Bücher affiner Mensch einer Story über eben diese entziehen! Aber so richtig ist der Funke leider nicht über gesprungen, die einzelnen Charaktere blieben für mich fremd, ich habe viel zu wenig über sie erfahren. Liegt doch die Buchhandlung des Onkel Satoru in einem Antiquariatsviertel, erfahren wir über die vermutlich malerische Umgebung und ihre Händler viel zu wenig! Was hätte man daraus für Geschichten entspinnen können. Für mich hätte dieses Debütwerk einfach mal einige hundert Seiten mehr haben können. Die kreative Idee des originellen Plots wurde meines Erachtens leider nicht ausgeschöpft!

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