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Veröffentlicht am 28.06.2023

Tolle Familiengeschichte, die mich sehr bewegt hat

Eifelfrauen: Das Haus der Füchsin
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Johanna Fuchs erbt zu ihrem 21. Geburtstag das Anwesen ihrer Tante, die sie nie kennengelernt hat. Sehr zum Unmut ihrer Eltern, dem Fabrikantenehepaar Matthias und Doro Fuchs, tritt die junge Frau ihr ...

Johanna Fuchs erbt zu ihrem 21. Geburtstag das Anwesen ihrer Tante, die sie nie kennengelernt hat. Sehr zum Unmut ihrer Eltern, dem Fabrikantenehepaar Matthias und Doro Fuchs, tritt die junge Frau ihr Erbe an und meistert das einfache Leben in einem abgelegenen Dörfchen in der wunderschönen Landschaft der Eifel. Mit Hilfe einiger Nachbarn, von denen wenige sogar zu Freunden werden, meistert sie die landwirtschaftliche Arbeit, hält Tiere und findet in einer unnachahmlichen Weise ihren Weg und zu sich selbst. Dass sie dabei mit Teilen ihrer Familie, die sich eigentlich die Zukunft der Tochter anders und traditioneller vorgestellt hatten, bricht, verletzt sie zwar selbst, aber sie ist bereit, dieses Opfer zu bringen. Auch ihre zahlreichen Geschwister teilen sich in Befürworter und Gegner ihres Lebensplanes auf. Im Hintergrund der Familiengeschichte, die ich mit großer Spannung und Bewunderung vor allem für die Protagonistin aber auch andere starke Frauenfiguren verfolgt habe, entwirft Brigitte Riebe ein großartiges Bild der damaligen Zeit, hat perfekt zu den historischen, politischen Umständen recherchiert. Auch den großen Stellenwert, den der Begriff Heimat für Johanna und andere Bewohner der Eifel bedeutet, hat die Autorin sehr überzeugend dargestellt. Alle Charaktere sind derart authentisch skizziert, dass man als Leser alles genau vor Augen hatte und sich den handelnden Personen teilweise sehr nah fühlen konnte. Besonders erwähnt sei unbedingt auch die ästhetische Gestaltung des Buches durch den Verlag, die Haptik ist sehr angenehm, Details wie ein kleiner gezeichneter Fuchs sowohl auf dem Cover als auch im Inneren, der zum einen eine Verbindung zum Nachnamen der Protagonistin als auch der Begegnung Johannas mit einer Füchsin, die sie immer wieder in ihrem Garten aufsucht und dem Haus bzw. Hof seinen Namen "Haus der Füchsin" gegeben hat, herstellt. Danke an Brigitte Riebe für großartige Leseunterhaltung, schon jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung dieser gelungen Familiengeschichte und vergebe selbstverständlich die volle Punktzahl!

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Perfekter spannender Sommerroman

One of the Girls
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Natürlich war ich sehr auf dieses Buch gespannt, gehört doch Lucy Clarke schon seit längerem zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Sie birgt einfach für absolute Pageturner, ob es sich hier nun um einen ...

Natürlich war ich sehr auf dieses Buch gespannt, gehört doch Lucy Clarke schon seit längerem zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Sie birgt einfach für absolute Pageturner, ob es sich hier nun um einen Thriller oder einfach nur einen spannenden Roman handelt, sei dahin gestellt, das finde ich auch eher unwichtig, solange tolle Leseunterhaltung geboten wird, und das ist, zumindest, was meinen Geschmack angeht, absolut der Fall! Im Mittelpunkt stehen sechs Freundinnen, die Urlaub auf einer griechischen Insel machen, um einen Junggesellenabschied zu feiern. In altbewährter Manier kann man als Leser von Anfang an zwischen den Zeilen lesen, dass nicht alles so idyllisch ist wie vorgegeben, sondern dass es auch zwischen den vermeintlichen Freundinnen kleine Dissonanzen gibt, und dass vor allem jeden von ihnen ihr kleines Geheimnis mit sich rumträgt. Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt flüssig und sogartig, ich bin nur so durch die Seiten geflogen und habe mit gerätselt, wie alles zusammenhängt. Als dann auch noch eine Leiche am Strand auftaucht, konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen, weil ich einfach wissen MUSSTE, wie die Autorin die Geschichte auflöst. Lucy Clarke schafft es außerdem, das Urlaubsfeeling auf der griechischen Insel perfekt rüber zu bringen, ich habe geradezu die Hitze, die Sonne, die Stimmung an Pool und Meer fühlen können, allein schon deshalb handelt es sich für mich um einen perfekten Sommerroman! Von mir gibt es die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.06.2023

Gelungene Mischung aus realer deutsch-deutscher Geschichte und spannender Fiktion

Der letzte Auftrag
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Der letzte Teil der Trilogie von Titus Müller spielt in den letzten Monaten und Wochen vor der großen Wende in Deutschland im Jahr 1989. Im Mittelpunkt steht die junge Krankenschwester Annie, deren Mutter ...

Der letzte Teil der Trilogie von Titus Müller spielt in den letzten Monaten und Wochen vor der großen Wende in Deutschland im Jahr 1989. Im Mittelpunkt steht die junge Krankenschwester Annie, deren Mutter Ria in der Vergangenheit bereits in den Weststeil des Landes geflohen ist. Nun schließt sich Annie der Bürgerrechtsbewegung an und beweist durch ihr Engagement für Freiheit und Menschenrechte viel Mut, der mir sehr imponiert hat. Zwar kannte ich die ersten beiden Teile der Reihe noch nicht, was vielleicht ein wenig geholfen hätte, um einige Details der Handlung einzuordnen, trotzdem bin ich aber gut klar gekommen, und die Lektüre konnte mich gut und spannend unterhalten. Der Autor hat großartig recherchiert und eine in meinen Augen sehr gekonnte und gut gelungene Mischung aus realen Ereignissen und Fiktion hin bekommen. Viele Personen, deren Namen man aus der damaligen Zeit kannte, findet man hier wieder, allen voran Erich Honecker, Egon Krenz, Hans Modrow und viele andere. Auch wenn ich mir noch ein kleines mehr Einblicke in das Privatleben von Annie und ihren Weggenossen gewünscht hätte, auch wenn diese natürlich fiktional waren, bin ich gespannt durch die Seiten geflogen und wurde einmal mehr an die damaligen Ereignisse erinnert, die sich quasi für mich als Westberlinerin direkt vor meiner Haustür abgespielt haben. Ich finde es sehr gut und wichtig, dass der Autor an das Unrecht und die Menschenrechtsverletzungen erinnert, die in einem deutschen Staat damals an der Tagesordnung waren. So etwas darf nicht vergessen werden, u. leider habe ich den Eindruck, dass die DDR mittlerweile manchmal verklärt rückblickend wahrgenommen wird. Dem entgegen zu wirken hat Titus Müller mit seiner Trilogie ein großes Stück beigetragen. Dafür und natürlich für ein paar spannende Stunden Leseunterhaltung möchte ich danke sagen und spreche natürlich eine absolute Leseempfehlung aus!

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Veröffentlicht am 20.05.2023

Mein bisheriges Jahreshighlight - nicht mehr und nicht weniger

So weit der Fluss uns trägt
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Zugegebenermaßen waren meine Erwartungen recht hoch an dieses Buch, wurde doch bereits mit Vorschusslorbeeren bei der Marketingkampagne gearbeitet, Ähnlichkeiten mit dem "Gesang der Flusskrebse " sollte ...

Zugegebenermaßen waren meine Erwartungen recht hoch an dieses Buch, wurde doch bereits mit Vorschusslorbeeren bei der Marketingkampagne gearbeitet, Ähnlichkeiten mit dem "Gesang der Flusskrebse " sollte es geben. Oftmals geht so etwas ja nach hinten los, doch war dies hier Gott sei Dank nicht so, ganz im Gegenteil! Meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen, ja ich würde sagen, der Debütroman "So weit der Fluss uns trägt" von Shelley Read ist tatsächlich mein bisheriges Jahreshighlight! Lange ist mir keine Geschichte mehr so ans Herz gegangen, hat mich eine Protagonistin derart berührt wie Victoria Nash, in den Tagen ihrer Jugend bis zum großen Wendepunkt in ihrem Leben Torie genannt. Das Mädchen, das im Mittelpunkt des Buches steht, muss schnell erwachsen werden, muss die Pflichten der früh verstorbenen Mutter übernehmen. Als einziges weibliches Familienmitglied sorgt sie für die Brüder und den Vater, kocht, putzt und wäscht. Doch keiner kümmert sich um Torie, sie wächst fast unbemerkt auf. Als sie 17 Jahre alt ist, kommt ein junger Außenseiter in ihre Gegend in Colorado. Wilson Moon, geheimnisvoller Halbblutindianer treibt sich im Ort rum. Torie und Wilson verlieben sich, und das Drama nimmt seinen Lauf. Viel mehr will ich nicht verraten, um nicht zu spoilern. Shelley Reads Buch lässt sich für mich recht schwer einem bestimmtes Genre zuordnen. Die Autorin bedient so vieles, zum einen besticht der Roman durch einzigartige Naturschilderungen, die ihresgleichen suchen, dann ist es natürlich eine Liebesgeschichte, stellenweise ein bisschen Krimi, ein Familiendrama. Der flüssige angenehme Schreibstil ist sehr oft geradezu poetisch, entwickelte für mich eine Soghaftigkeit, ich bin nur so durch die Seiten geflogen, konnte das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen. Bis zum Ende habe ich gefiebert, wie sich Tories Schicksal entwickelt, Shelley Read hat das Ganze zu einem grandiosen Finale gebracht, ich empfehle zur Lektüre auf jeden Fall ein Paket Taschentücher bereit zu legen! Wie bereits Eingangs erwähnt, für mich ist "So weit der Fluss uns trägt" mein bisheriges Jahreshighlight, eine absolutes Leseempfehlung empfiehlt sich da von selbst! Ich hoffe, so sehr, dass wir recht bald wieder etwas von der Autorin zu lesen bekommen!

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Ein blinder Protagonist - nur Zeuge oder doch Hauptverdächtiger?

Blind
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Nathaniel Brenner ist seit einem schweren Unfall, bei dem er seine gesamte Familie verlor, blind. Er nutzt die Hilfe einer App namens "Be my eyes", durch die Blinde die Unterstützung von Sehenden bei Alltagsproblemen ...

Nathaniel Brenner ist seit einem schweren Unfall, bei dem er seine gesamte Familie verlor, blind. Er nutzt die Hilfe einer App namens "Be my eyes", durch die Blinde die Unterstützung von Sehenden bei Alltagsproblemen in Anspruch nehmen. Bei einem Telefonat über diese App reißt dieses ab, der junge Mann hört nur noch den Schrei einer Frau und verliert den Kontakt zu ihr. Was ist passiert? Nathaniel will sich mit keiner einfachen Erklärung zufrieden geben, er wittert ein Verbrechen. Die eingeschaltete Polizei glaubt ihm nicht, so greift er auf die Hilfe von Milla, einer befreundeten Journalistin zurück, deren Lebenspartner wiederum als Kriminalkommissar arbeitet. Doch keiner traut dem Blinden und seinen Befürchtungen, der hält jedoch eisern daran fest. Eine spannende Suche nach Carole Stein, der vermissten jungen Frau, die noch dazu hochschwanger ist, beginnt. Christine Brand hat hier einen großartigen extrem spannenden Auftaktband einer Krimireihe mit dem Ermittlerteam der Journalistin Milla Nova und Kommissar Sandro Bandini verfasst. Die aus wechselnden Erzählperspektiven geschilderte Handlung hat mich wirklich atemlos unterhalten, ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Der Plot ist sehr originell konstruiert, die Charaktere alle extrem authentisch. Von mir eine absolute Leseempfehlung, der nächste Band ist bereits bestellt, ich freue mich auf die Fortsetzung mit einem äußerst sympathischen Ermittlerduo!

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