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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2018

Neuanfang in Wien

Der Schatten
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Die Journalistin Norah verlässt Hals über Kopf ihr zuhause in Berlin um in Wien einen Neuanfang zu starten. Ihre Beziehung mit Alex ist am Ende und eine neue berufliche Herausforderung macht ihr diese ...

Die Journalistin Norah verlässt Hals über Kopf ihr zuhause in Berlin um in Wien einen Neuanfang zu starten. Ihre Beziehung mit Alex ist am Ende und eine neue berufliche Herausforderung macht ihr diese Entscheidung leichter. Aber alles wird ein bisschen schwerer als gedacht. Ihre Freunde sind weit weg und zu den neuen Kollegen findet sie nicht den Kontakt wie sie es dachte. Dazu kommt noch eine ältere obdachlose Frau, die ihr prophezeit das sie am 11. Februar am Prater einen Mann tötet dem sie noch nie vorher begegnet ist. Doch plötzlich taucht dieser Arthur Grimm überall auf, ihre Arbeitskollegin erwähnt ihn in einem Gespräch nebenbei, bei ihrem Zahnarzt, am anderen Ende der Stadt, hat er sein Architekturbüro im gleichen Haus und sein Wohnhaus liegt gleich bei ihr um die Ecke. Noch mysteriöser wird es aber als Sachen aus ihrer Wohnung verschwinden und neue Dinge auftauchen. Der 11. Februar ist für Norah ein schlimmes Datum, denn an diesem Tag hat sich vor vielen Jahren ihre beste Freundin umgebracht. Ob das alles damit zusammenhängt? Nur eines ist gewiss, der Tag kommt immer näher.
Als großer Fan von Melanie Raabe hatte ich mich schon sehr auf dieses Buch gefreut, leider konnte sie mich nicht so packen wie bei den vorhergehenden Bänden. Ihr Schreibstil war zwar wieder sehr gut und auch die Spannung kam nicht zu kurz, aber mir fehlte das gewisse Etwas. Irgendwie kam mir alles ein bisschen zu konstruiert vor. Aber das schmälert den Lesegenuss keineswegs und für einen guten Thriller reicht es allemal. Man ist eben ein wenig von den Vorgängerbänden verwöhnt. Für Thrillerleser kann ich auf jeden Fall eine Leseempfehlung aussprechen und vergebe gerne 4 gute Sterne

Veröffentlicht am 10.10.2017

Berührende Liebesgeschichte

Morgen ist es Liebe
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Die Internistin Alexandra Novak will auf dem schnellsten Weg zu ihrer Mutter um mit ihr das Weihnachtsfest zu feiern. Die Entscheidung, eine Abkürzung über die Weinberge zu nehmen, stellt sich später als ...

Die Internistin Alexandra Novak will auf dem schnellsten Weg zu ihrer Mutter um mit ihr das Weihnachtsfest zu feiern. Die Entscheidung, eine Abkürzung über die Weinberge zu nehmen, stellt sich später als fataler Fehler heraus. Auf dem unbefestigten Weg, der für den öffentlichen Verkehr gesperrt ist, kommt ihr Auto in den Schneemassen ins rutschen und sie stürzt einen Hang hinab. Zur gleichen Zeit sitzt Martin, der sein Leben als Bettler fristet, an dem Weinberg und will sich das Leben nehmen. Er kann und will mit seiner Schuld nicht mehr leben. Er erkennt sofort die Gefahr in der Alexandra schwebt und zieht sie in letzter Sekunde aus dem Auto, dass bereits Feuer gefangen hat. Die Flammen werden zum Glück unten im Dorf gesehen und schon bald ist die Feuerwehr und der Notarzt zur Stelle. Martin beschließt kurzerhand im Nebel zu verschwinden. Doch er kann die hübsche Ärztin einfach nicht vergessen. Zu spät bemerkt er, dass sein Mantel, mit dem er Alexandra zugedeckt hat mit dem Unfallopfer im Krankenwagen verschwunden ist und darin befindet sich sein verhängnisvoller Abschiedsbrief.

Mit ihrem Debütroman Morgen ist es Liebe hat Monika Maifeld eine berührende Geschichte geschrieben, die zwar fiktiv, aber genauso auch passieren könnte. Die Protagonisten sind liebevoll und detailliert beschrieben. Ihr Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen. Mehr als einmal möchte man den Protagonisten "Trau dich " zurufen, da es immer wieder zu Verwechslungen und schlimmen Verdächtigungen kommt. Aber auch der Humor kommt keineswegs zu kurz und bringt den Leser öfters zum schmunzeln. Mit Monika Maifeld ist wieder ein neuer Stern am Autorenhimmel aufgegangen und man darf sich schon jetzt auf ein weiteres Buch freuen. Gerne spreche ich eine Buchempfehlung aus und vergebe 4 Sterne
Autor: Monika M

Veröffentlicht am 20.09.2017

Harry Hole ist zurück

Durst
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Harry Hole lebt glücklich mit seiner Frau Rakel ziemlich abgeschieden. Dies war nicht immer selbstverständlich, da er nur schwer gegen seine Alkoholsucht ankam. Er genießt seinen Beruf als Dozent an der ...

Harry Hole lebt glücklich mit seiner Frau Rakel ziemlich abgeschieden. Dies war nicht immer selbstverständlich, da er nur schwer gegen seine Alkoholsucht ankam. Er genießt seinen Beruf als Dozent an der Polizeihochschule und will mit Mord und Totschlag nichts mehr zu tun haben. Seine heile Welt ändert sich aber schlagartig, als er vom Polizeipräsidenten unter Druck gesetzt wird. Er soll bei einem mysteriösen Mord bei der Aufklärung helfen. Eine Frau, die bei einer in Norwegen populären Tinder-App Männer kennengelernt hat, wurde bestialisch ermordet, ihr Blut hat der Täter allen Anschein nach getrunken. Diese Vorgehensweise erinnert Hole an einen Fall der jetzt schon einige Jahre zurückliegt. Er unterstützt die Ermittlungsgruppe, die offiziell von Katrine Bratt geleitet wird. Doch dieser Fall bringt das Ermittlungsteam fast an ihre Grenzen, den schon bald verschwindet wieder eine Frau und der Mörder hat noch lange nicht genug, sein Durst auf Blut steigert sich ins fast Unermessliche. Es beginnt ein blutiges Katz- und Mausspiel, doch der Täter ist jedesmal einen Schritt voraus. Es scheint, als ob er Ohren bei der Polizei hat.

Ich habe mich schon lange auf ein Wiederlesen mit Harry Hole gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Auch wenn das Buch sich am Anfang etwas in die Länge zieht, so nähert es sich doch bald mit großen Schritten der von Jo Nesbo gewohnten Spannung. Immer wieder führt er den Leser gekonnt in die Irre. Wer den Autor kennt, weiß, dass er darin ein Meister ist. Auch der 11. Band rund um Harry Hole wird bestimmt ganz schnell seine Freunde finden und ist es auf jeden Fall wert gelesen zu werden. Deshalb vergebe ich gerne 4 Sterne

Veröffentlicht am 10.08.2017

Gesine Cordes 3. Fall

Wildeule
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Auf dem Ostfriedhof soll die Beerdigung von Madeleine Jablin stattfinden. Eigentlich alles ganz normal , allerdings sucht man die sonst üblichen Trauergäste vergebens, nur ein alter Mann sitzt alleine ...

Auf dem Ostfriedhof soll die Beerdigung von Madeleine Jablin stattfinden. Eigentlich alles ganz normal , allerdings sucht man die sonst üblichen Trauergäste vergebens, nur ein alter Mann sitzt alleine an dem Sarg seiner Schwester. Gesine Cordes, die ehemals bei der Kripo gearbeitet hat und seit dem noch nicht ganz verarbeiteten Tod ihres Kindes ihr Leben als Friedhofsgärtnerin bestreitet, bemerkt beim Gang zum Grab, dass der Sarg nicht richtig geschlossen wurde und der Deckel sich verschoben hat. Ihre leise Vorahnung sollte Recht behalten. In dem Sarg liegt nicht die Verstorbene, sondern Carsten Schellhorn, ein bekannter Bestatter, der für sehr viel Unmut unter seinen Kollegen sorgt. Er ist bekannt dafür auch in fremden Gehegen zu wildern und reißt so manch lukrativen Auftrag an sich. Auch Hannes van Deest, ein guter Freund von Gesine, stößt dieses Gebaren schlecht auf. Die ermittelnde Kommissarin Marina Olbert versucht Licht in das Dunkel zu bringen und zu Gesines Erschrecken kommt eigentlich nur Hannes in Betracht. Der Fall nimmt eine besondere Brisanz an, als eine junge Hospitantin verschwindet und auch Hannes plötzlich spurlos verschwunden ist.
Annette Wieners hat mit ihrem 3. Band rund um Gesine Cordes wieder einen tollen Krimi geschrieben. Bisher konnten mich alle 3 Bücher begeistern. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig und die Spannung wird gleich von Beginn an sehr hoch gehalten. Man liebt und leidet mit den Protagonisten mit und fühlt sich fast schon als Familienmitglied. Besonders erwähnenswert finde ich noch die detaillierten Beschreibungen verschiedener Giftpflanzen, die sich in bisher jedem Buch der Autorin wiederfanden ( wer den 1. Band gelesen hat weiß warum). Ich freue mich jetzt schon auf ein Wiederlesen mit Gesine und kann jedem Krimifreund Wildeule wärmstens empfehlen. Hier vergebe ich gerne 4 Sterne

Veröffentlicht am 30.07.2017

Was ist Recht ?

Du sollst nicht leben (Ein Marina-Esposito-Thriller 6)
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Für Darren Richards beginnt ein grausamer Alptraum, als er endlich wieder sein Bewusstsein erlangt. Er sitzt gefesselt auf einem Stuhl, ihm gegenüber seine Freundin Chloe und das gemeinsame Baby Shannon, ...

Für Darren Richards beginnt ein grausamer Alptraum, als er endlich wieder sein Bewusstsein erlangt. Er sitzt gefesselt auf einem Stuhl, ihm gegenüber seine Freundin Chloe und das gemeinsame Baby Shannon, beide ebenfalls an einen Stuhl gefesselt. Darren, der vor einigen Jahren einen Unfall baute, bei dem eine Mutter und ihr Kind ihr Leben verloren, soll sich entscheiden. Der Täter, der sich als der Rechtsprecher bezeichnet, verlangt von ihm zu wählen, entweder muss er sterben oder seine kleine Familie. Kaum hat er seine Wahl ausgesprochen sind Mutter und Kind tot, und der maskierte Täter verschwindet. Detective Phil Brennan, der an den Tatort gerufen wird, steht vor einem Rätsel, denn der Täter meldet sich telefonisch bei ihm und kündigt seine nächste Tat an. Wieder muss sich ein Opfer, dass es vor einigen Jahren selbst mit dem Gesetz nicht so genau nahm, entscheiden ob es leben darf oder sterben muss.


Du sollst nicht Leben ist schon der 6. Band rund um die Marina Esposito Reihe und wieder einmal wurde ich nicht enttäuscht. Auch wenn es etwas stärkere Bücher der Reihe gibt so ist das Buch absolut lesenswert. Die Spannung wird gleich zu Beginn schon recht hoch geschraubt und lässt das Thrillerherz vor Freude tanzen. Manchmal konnte ich gar nicht sagen, ob ich mit dem Opfer, dass meist selbst skrupellos war, Mitleid haben soll oder nicht. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Die beiden Ermittler Phil Brennan und Marina Esposito, die dieses Mal getrennt in verschiedenen Fällen ermitteln, ergeben ein tolles Team, von dem man gerne noch mehr lesen würde. Thrillerfreunde können hier guten Gewissens zugreifen und sich selbst ein Bild machen. Ich vergebe gerne 4 gute Sterne und freue mich schon jetzt auf ein weiteres Buch dieser rundum gelungenen Reihe.