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Veröffentlicht am 06.02.2024

"Zu sehr" geliebt

Coldhart - Strong & Weak
3

Lieblingszitat:
»Es ging nie um ein Nicht genug, Felicity. Es ging immer um ein Zu sehr.«

Cover:
Die Farbgebung des Covers ist dunkler als Westwell und passt perfekt zur Stimmung und den Charakteren des ...

Lieblingszitat:
»Es ging nie um ein Nicht genug, Felicity. Es ging immer um ein Zu sehr.«

Cover:
Die Farbgebung des Covers ist dunkler als Westwell und passt perfekt zur Stimmung und den Charakteren des Buches. Die Namensverschmelzung von Coldwell und Everhart ist wieder unfassbar gut gelungen.

Charaktere:
Elijah war seit der Westwell-Reihe mein heimlicher Favorit der beiden Coldwell-Brüder, in den ich mich spätestens in seine erwachsene Version verliebt habe. Er ist nicht mehr der süße Eli, sondern ein attraktiver, ehrgeiziger und tougher Mann geworden, der Chuck Bass Konkurrenz macht. Seine Aura ist einnehmend, düster und vor allem faszinierend. Zusammen mit seinen Easty Boys sorgt er reihenweise für schmelzende Herzen. Es dauerte nicht lange, da hatte ich sie auch alle ins Herz geschlossen: Yates, Ezra & Alec. Hinter Elijahs disziplinierten Hülle steckt jedoch eine gebrochene und traumatisierte Seele, die sich vor der ganzen Welt und vor allem seiner eigenen Familie verschließt. Ich hätte ihn am liebsten in den Arm genommen, damit er den Schmerz rauslassen und Schwäche zeigen darf.

Die unbekannte neue New Yorkerin Felicity scheint ihn vom ersten Augenblick an auf einer tieferen Ebene zu berühren, auf der sonst niemand bisher vorgedrungen ist. Denn sie ist „anders“ als die anderen der Upper East Side, gewöhnt sich nur schwer an die Klassenunterschiede und Veranstaltungen der New Yorker Elite. Denn im Herzen ist sie ein Surfergirl aus LA, das ihr zu Hause aufgegeben hat, um an ihrer Wunsch-Kunsthochschule zu studieren. Auf den ersten Blick ist sie das, was man als ein authentisches und normales Mädchen bezeichnen würde. Aber auf den zweiten Blick ist sie so viel mehr. Ich habe sie als starke und selbstständige junge Frau wahrgenommen, die ihren eigenen Weg geht, anstatt mit dem Strom zu schwimmen. Mit ihrer eigensinnigen und emotionalen Art, trägt sie ihr Herz auf der Zunge und ich bin gespannt, welche Ereignisse sie weiter wachsen lässt. Zum ersten Mal lernt sie auch ihren leiblichen Vater kennen, der ausgerechnet einer der reichsten Männer New Yorks ist. Für mich war er als einziger Charakter vom ersten Moment an durchschaubarer, als er wahrscheinlich wirken sollte.

Schreibstil:
Der Schreibstil der Geschichte war bewegend, dramatisch und für mich weitaus emotionaler als die Vorgänger-Reihe. Es ging bereits von Seite eins zur Sache und ich kann noch nicht erahnen, welche Dramen, Intrigen und Cliffhanger Lena Kiefer noch für uns bereit hält. In der Geschichte geht es vor allem um intensive Gefühle, wie Verzweiflung, Vorwürfe, Sehnsucht und Angst, die abwechselnd beim Lesen an die Oberfläche kommen. Diese kleinen bedingungslosen und mitfühlenden Gesten zwischen den beiden waren wie unausgesprochene Versprechungen und haben eine heißkalte Sehnsucht nach MEHR bei mir hinterlassen. Die intensiven Herzschmerzgefühle haben sich bei mir deshalb im ersten Band aufgrund des emotionalen Plots schon angebahnt, sind aber noch nicht komplett explodiert. Ich hoffe aber darauf, dass der Knoten im Folgeband endgültig platzt.

Plot:
Der Plot sorgt im ersten Band schon mit einer Menge Spannung für den besonderen Crime-Faktor, bei dem es mir nicht gelang, meine Theorien und Vermutungen im Zaum zu halten. Der Cliffhanger war im Vergleich zu den vorherigen noch zu überleben, was für meinen Geschmack noch etwas überraschender hätte kommen können. Im Klappentext wird bereits ein Hinweis darauf gegeben, bei dem ich mir aber noch unsicher bin, ob er nicht zu offensichtlich wäre. Deshalb bin ich auf die ein oder andere Wendung der Geschichte mehr als gespannt und ob man die Charaktere am Ende entweder endgültig lieben oder hassen wird.

Fazit:
Elijah und Felicity haben im ersten Band schon mein Herz erobert, wobei sich die Emotionalität und die Dramatik in großen Schritten anbahnt. In »Coldhart« darf man sich daher wieder auf die ganz großen Gefühle, die richtige Menge Drama und eine enorme Portion Spannung freuen.

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