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Veröffentlicht am 28.08.2019

Tolle Geschichte mit ein paar kleinen Schwächen

Up All Night
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Zu Anfang möchte ich auf das wundervolle Cover zu sprechen kommen. Es ist einfach wunderschön! Auch der Titel findet sich im Buch wieder und passt somit wirklich gut. Die Playlist, die April Dawson ausgesucht ...

Zu Anfang möchte ich auf das wundervolle Cover zu sprechen kommen. Es ist einfach wunderschön! Auch der Titel findet sich im Buch wieder und passt somit wirklich gut. Die Playlist, die April Dawson ausgesucht hat, habe ich beim Lesen sehr genossen. Die Liederauswahl ist wirklich perfekt zum Inhalt des Buches abgestimmt.
Die ersten Seiten des Buches waren leider mehr als unrealistisch und unlogisch. Es folgte eine Reihung von Ereignissen, die einfach sehr weit hergeholt waren für meinen Geschmack. Zwar wird der Leser im Klappentext zwar darauf hingewiesen und sozusagen vorgewarnt, dennoch war es für mich einfach zu viel für den Einstieg.
Leider wurde es mit den Seiten auch nicht besser. Mir vielen umso mehr Ungereimtheiten und Unebenheiten auf, die ich nicht ignorieren konnte und mich beim Lesen sehr gestört haben. Ich will dabei nicht sagen, dass ihr Schreibstil daran schuld ist und ich rede hier auch nicht von simplen Rechtschreibfehlern, sondern es gibt oftmals Wortwiederholungen und es wurden beispielsweise die Sichten von Daniel und Taylor vertauscht oder Sprichwörter benutzt, die für amerikanische Protagonisten in New York sehr unpassend waren. An einer Stelle wechselt plötzlich mitten im Text die Sicht aus der Taylor in die Sicht aus Daniel und mit dem nächsten Satz wieder zurück. Vielleicht liegt es an mangelnder Recherche oder Zeitdruck und vielleicht bin ich da auch etwas zu kritisch, aber mich hat es einfach sehr gestört und den Lesefluss beeinflusst.
April Dawsons Schreibstil gefiel mir bis auf die Unebenheiten in ihrer Wortwahl und ihrem Ausdruck jedoch sehr gut. Sie schreibt sehr flüssig und leicht. Ich kam sehr schnell durch die Seiten!
Die Protagonistin Taylor war mir am Anfang überhaupt nicht sympathisch. Sie wirkte naiv und fast schon dumm. Ich habe ihr Verhalten und ihre Handlungen einfach nicht verstanden und konnte mich mit ihr überhaupt nicht identifizieren. Daniel hingegen gefiel mir sehr gut. Ich habe mich immer gefreut, wenn aus seiner Sicht geschrieben wurde. Zwar gab es in Hinblick auf seinem Verhalten auch ein paar unrealistische Ereignisse, aber seine Rolle hat mir trotzdem sehr gut gefallen. Die beiden Mitbewohnerinnen Grace und Addison gefielen mir sehr gut! Zwar war Addison teilweise etwas launisch, dies hat die Geschichte aber abwechslungsreicher gemacht.
Die ersten 200 Seiten waren langatmig. Ich wollte zwar nicht aufhören zu lesen, weil ich einfach wissen wollte, wie es mit Taylor und Daniel weiter geht, aber es passierte einfach nichts. Bei anderen New Adult Büchern spürt man meistens schon in den ersten Seiten ein Knistern zwischen den Protagonisten.
Zum Glück wurde es bei der Hälfte aber besser. Sobald sich die beiden näher kamen, begann auch die Spannung endlich zu wachsen. Die Protagonisten und besonders Taylor wurden mir dann auch etwas sympathischer. Das Ende und der Epilog haben mir auch sehr gut gefallen und hat mich meine Kritikpunkte fasst vergessen lassen.




Insgesamt war es leider keine durchdachte Geschichte mit vielerlei Kritikpunkten meinerseits. Die Unebenheiten in Sprachstil und Inhalt haben mich beim Lesen sehr gestört. Dennoch muss ich sagen, dass ich dieses Buch besser als „Still Broken“ fand, welches ich leider abbrechen musste. Die Grundidee der Geschichte war sehr gut, leider nur nicht gut genug umgesetzt.