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Veröffentlicht am 01.07.2023

Wichtig und lösungsorientiert, stilistisch Luft nach oben

Vom Verschwinden der Arten
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Mit ihrem Buch „Vom Verschwinden der Arten“ weisen die Autorinnen auf einen wesentlichen Baustein im Kampf um die Rettung unseres Planeten hin, der leider bei der medialen und gesellschaftlichen Aufmerksamkeit, ...

Mit ihrem Buch „Vom Verschwinden der Arten“ weisen die Autorinnen auf einen wesentlichen Baustein im Kampf um die Rettung unseres Planeten hin, der leider bei der medialen und gesellschaftlichen Aufmerksamkeit, die dem Klimawandel zuteil wird, viel zu sehr in den Hintergrund gerückt wird: das Artensterben, welches aufs Engste mit dem Klima verbunden ist. In ihrem Buch zeigen sie eindrucksvoll Hintergründe, Fakten und Zusammenhänge auf, die nicht nur die Konsequenzen des Artensterbens durchleuchten, sondern auch die vorherrschenden gesellschaftlichen Perspektiven (der Verlust großer Tierarten erfährt vergleichsweise große Aufmerksamkeit) und wirtschaftlichen und finanziellen Interessen aufzeigt. Sie zeigen zahlreiche Lösungsansätze auf, von denen die 30x30-Initiative sicherlich ein besonders vielversprechender ist, blicken auf das Ungleichgewicht zwischen globalem Norden und globalem Süden, auf augenscheinlich positive Aktionen, die sich aber als Trugbilder entpuppen, und auch auf die Belastung der Natur durch den Menschen, der dringend wieder als Teil derselben wahrgenommen werden sollte.

Das Buch liefert viele fundierte Hintergründe und Informationen, allerdings wird man als Leser so manches Mal an den Rand der Konzentrationsfähigkeit getrieben, weil das Buch stilistisch und vom Aufbau her nicht besonders leserfreundlich ist. So werden viele Fakten mehrfach in unterschiedlichen Kapiteln wiederholt und aufgegriffen, was zu überflüssigen Dopplungen führt. Darüber hinaus droht man so manches Mal von der Faktenflut überrollt zu werden – ich wünsche mir da doch sehr, dass sich deutschsprachige Sachbuchautoren vom englischen non-fiction-Markt inspirieren lassen würden, wo die Darstellung von Fakten in einen ansprechenden, lesbaren und begeisternden Stil gepackt wird (als Beispiel mögen David Attenboroughs Bücher dienen). Hier scheinen sich die Autorinnen zwar der Rationalität zu verpflichten, dies geht aber zu Lasten des Leserinteresses.

Hinzu kommt, dass dieses Buch gendert, was zu unzähligen grammatikalischen Ungenauigkeiten führt. Wann werden deutsche Verlage endlich wieder damit aufhören, gegen den Wunsch der Leser (dieser ist im deutschen Sprachgebrauch übrigens ein inklusives Konzept) die deutsche Sprache durch die momentan grassierende Mode (die nicht einmal offiziell anerkannt ist) zu verunstalten? Hier ist z.B. von „Schafbäuer innen“ die Rede – interessant, mir war nicht bewusst, dass es das Wort „Schafbäuer“ im Deutschen gibt. Auch Wörter wie „Professor“, „Multiplikator“ und „Freund“ kann man nicht so einfach gendern, ohne die Grammatik eines deutschen Satzbaus zu ruinieren. Sowohl bei „Schafbäuer innen“ wie auch bei „Freund innen“, denen man dankt, fallen nun die Männer hinten runter. Das kann ja wohl nicht der Sinn des Gendern sein. „Eroberer“ wird im Übrigen erstaunlicherweise nicht gegendert – warum auch, so etwas machen ja nur Männer?

So gut, wichtig und lösungsorientiert ich die Aussagen des Buches finde, so wenig zufrieden bin ich mit dem Stil und allein fürs Gendern, das hier sehr merkwürdige Formen annimmt, muss ich leider einen Stern abziehen.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Der weibliche Körper und die Marginalisierung weiblicher Stimmen

Ein Geist in der Kehle
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Die Lyrikerin Doireannn Ní Ghríofa beschreibt in ihrem autofiktionalen Erstlingswerk, wie sie während der Still- und Kleinkindzeiten ihrer Kinder über das Leben und Dichten der Irin Eibhlìn Dubh stolpert, ...

Die Lyrikerin Doireannn Ní Ghríofa beschreibt in ihrem autofiktionalen Erstlingswerk, wie sie während der Still- und Kleinkindzeiten ihrer Kinder über das Leben und Dichten der Irin Eibhlìn Dubh stolpert, welches sie in der Folge nicht mehr loslässt. Fast obsessiv fühlt sich die junge Mutter zu der Frau aus dem 18. Jahrhundert hingezogen, besonders weil über diese so wenig bekannt ist. Die Erzählerin beginnt eine Spurensuche, die zwischen Imaginiertem und Fakten angesiedelt ist, dreht jede noch so kleine Porzellanscherbe um und lernt in dem Prozess immer mehr über sich selbst, den Fluch und Segen von Weiblichkeit und Mutterschaft.

„Ein Geist in der Kehle“ ist unbestritten ein innovatives und sehr kluges Buch. Das durch den Roman refrainartig hallende „Dies ist ein weiblicher Text“, das auch recht werbewirksam auf dem Cover vermerkt ist, umschreibt das Anliegen der Autofiktion: es ist eine Studie weiblicher Beschränkung, Marginalisierung und Pflichtverbundenheit, die sehr deutlich den Fokus auf die Tatsache richtet, wie viele weibliche Stimmen und Texte uns im Verlauf der Jahrhunderte wohl verloren gegangen sind. Frauen waren eher den mündlichen Überlieferungen (wie z.B. bei Märchenerzählungen) als der Verschriftlichung verbunden – nicht zuletzt aus Mangel an (Frei-)Zeit und Bildung. Auf diese Unstimmigkeit richtet die Autorin ihr Augenmerk und verbindet sie mit der Wahrnehmung ihrer selbst, während der sie feststellt, dass sie aus sehr viel Körper und Körperlichkeit besteht. Für sie ist z.B. das Gebären und das Stillen auch eine Form des weiblichen Textes. Sie misst der Funktionstüchtigkeit ihres weiblichen Körpers viel Bedeutung bei, reflektiert über das Ende ihrer Fruchtbarkeit und ihres Lebens.

All diese Gedanken sind in Episoden der Selbstbeschreibung, kleinerer und größerer Ereignisse und natürlich in die Forschung zu Eibhlìn Dubh eingebunden. Sie bilden den roten Faden des Textes, können aber leider nicht verhindern, dass man sich als Leser über weite Teile des Romans langweilt. Die fortdauernde und nicht immer ganz schlüssig verbundene Introspektion und Selbstreflexion ermüden und können nur selten fesseln – zumal der Gedanke weiblicher Marginalisierung und Sprachlosigkeit überhaupt nicht neu ist. So gerät der Text zum Denkmal einer möglicherweise zu Unrecht vergessenen Dichterin und zum Ausdruck der Selbstbespieglung einer Frau, die einen nicht unerheblichen Teil ihres Selbstwerts an ihrer Funktionsfähigkeit als nährende Mutter bindet.

Sprachlich ist der Roman gelungen. Doireann Ní Ghríofas lyrisches Talent scheint auf jeder Seite durch, es hat seinen eigenen melodischen Fluss, der von den Übersetzern grundsätzlich gut eingefangen wurde. Allerdings muss man die Übersetzer/das Lektorat bei diesem Roman ganz ausdrücklich kritisieren. Ich finde es gelinde gesagt unsäglich und unerträglich, einem aus dem Englischen übersetzten literarischen Text die deutsche Gendermanie aufzuzwingen. Im Englischen gendert man nicht – es ist eine germanische Sprache, die ebenso wie das Deutsche übrigens – inklusiv ist. „Reader“ sind alle Leser – egal welchen Geschlechts. Und so findet sich im Original des Romans, der ja sogar eine sehr ausdrückliche Beschäftigung mit Weiblichkeit und ihren Implikationen ist, folgende Passage: „I know I should be grateful to the many translators and scholars…“ Ich sehe hier kein Gendern, kein „male and female translators and scholars“ (diese Möglichkeit hat das Englische ja durchaus!). Trotzdem macht die deutsche Übersetzung daraus: „Ich weiß, dass ich den vielen Übersetzer:innen und Wissenschaftler:innen dankbar sein sollte…”. Nicht nur, dass das so im Original tatsächlich nicht steht, hier wird eine durchaus fragwürdige deutsche Formulierung genutzt und einem literarischen Text eine Lesart aufgezwungen, die so schlichtweg nicht gegeben ist. Das ist ärgerlich, überflüssig und äußerst störend – zumal dies nicht das einzige Bespiel ist. Egal, ob Anhänger des Genderns oder nicht: beim literarischen Übersetzen sollte doch der Ursprungstext bestimmen, wie gelesen wird.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Menschen im Hotel

Hotel Portofino
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m „Hotel Portofino“ kann man ein paar unterhaltsame Tage mit interessanten Twists, Liebe, Intrigen, Betrug und politischen Zwistigkeiten unter der warmen Sonne der italienischen Riviera verbringen. Im ...

m „Hotel Portofino“ kann man ein paar unterhaltsame Tage mit interessanten Twists, Liebe, Intrigen, Betrug und politischen Zwistigkeiten unter der warmen Sonne der italienischen Riviera verbringen. Im Mittelpunkt der Handlung steht der Hotelbetrieb des Ehepaars Ainsworth und ihrer Kinder, der von einer sehr überschaubaren Anzahl von Mitarbeitern am Laufen gehalten wird, und die vorübergehende Heimat für eine mehr oder weniger illustre Gästeschar bildet. Der Roman transportiert einen in die goldenen 1920er Jahre, die mit einigen Referenzpunkten aus Literatur und Zeitgeschichte gut kontextualisiert werden.

Handlungs- und figurentechnisch erinnert der Roman sehr an eine Soap Opera. Zahlreiche Figuren bevölkern das Hotel Portofino, die Handlungsstränge sind mal mehr, mal weniger stark miteinander verknüpft, episodenhaft werden Ereignisse angerissen, die dann aber im weiteren Verlauf kaum noch eine Bewandtnis haben. So bleibt der Roman in Figurenzeichnung und Handlungskomplexität doch ziemlich an der Oberfläche. Oftmals fühlte ich mich an flüchtige Begegnungen in einer Hotellobby erinnert, in denen man Personen nur kurz begegnet, Small Talk hält und sich der nächsten zuwendet. Ein wenig entbehrt der Roman durch sein Interesse an all den Figuren, die er in seine Handlungsstruktur einbindet, eines roten geordneten Fadens. Es scheint zeitweise einfach mit zu vielen Figuren jongliert worden zu sein, obwohl eine merkwürdige Disbalance herrscht, denn es gibt realistisch gesehen einfach zu wenig Dienstboten. Dazu schleicht sich der „Downton Abbey“-Effekt ein: das Verhältnis zwischen Untergebenen und Vorgesetzen gestaltet sich oft zu freundschaftlich und zu sehr auf Augenhöhe.
Das grundsätzliche Überangebot an Figuren führt auch zu einem Überfluss an Handlungsteilen, die alle irgendwie nicht richtig zu Ende gedacht oder geführt werden. Der Schluss ist dazu genau so gestaltet, wie man es von Staffelenden von TV-Serien kennt. Zwar erhalten einige Figuren eine Art von Ende für ihren Handlungsstrang, dieser ist aber so strukturiert, dass im Grunde eine Fortsetzung fast schon notwendig scheint. Für einen Roman fand ich diese Art des Endes sogar eher ärgerlich.

Insgesamt habe ich den Roman gern gelesen, ich wurde gut unterhalten, es gab immer wieder Handlungsteile, die meine Aufmerksamkeit gefangen nahmen, oft dümpelte ich aber auch träge durch die Wärme der italienischen Sommertage und wartete auf den nächsten kühleren Handlungstwist, der tatsächlich auch zwei- bis dreimal eingelöst wurde. „Hotel Portofino“ ist ein Sommerurlaubsbuch, das nicht viel fordert, aber auch nicht alle Versprechungen einlöst, für ein paar vergnügliche Lesestunden mit Ferienfeeling jedoch durchaus geeignet ist.

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Veröffentlicht am 08.07.2022

Die Sünden der Jugend

Ein französischer Sommer
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Lavendel, Pinienduft, glitzerndes azurblaues Meer, Pastis, Croissants, Bistros und Savoir-vivre – all das vereint “Ein französischer Sommer”. Der Roman versprüht eine geballte Ladung französischen Sommercharmes ...

Lavendel, Pinienduft, glitzerndes azurblaues Meer, Pastis, Croissants, Bistros und Savoir-vivre – all das vereint “Ein französischer Sommer”. Der Roman versprüht eine geballte Ladung französischen Sommercharmes und wird so vom Setting her zur atmosphärisch überaus angemessenen Sommerlektüre, die ich zumindest in der ersten Hälfte gern gelesen habe – weil die Grundstimmung einfach so entspannt und fließend war.

Mit der jungen Leah, die in eigentlich nichts so richtig auf die Reihe bekommt, reisen wir an die französische Riviera, um dem alternden Schriftsteller Michael zu assistieren, der offensichtlich eine aus bedauernder Nostalgie gespeiste Affinität zu der jungen Frau zu entwickeln scheint. Die Handlung hätte nun spannungsgeladen, mit leidenschaftlichen Unterströmungen und amourösen Verwicklungen auf den Höhepunkt zu steuern können – leider tut sie es aber nicht so wirklich. Zwischen zahlreichen Rückblenden in Michaels Jugendzeit, die ihn als affektierten, egoistischen und wenig ehrenhaften Selbstdarsteller entlarven, und den sonnengetränkten Stunden an der Côte d’Azur schaukelt die Handlung mitunter träge dahin, Schwung wird durch die allgegenwärtigen Alkoholexzesse, den anscheinend zum guten Ton gehörenden Drogenkonsum und die ein oder andere mehr oder weniger erotische Szene in den Ablauf gebracht. Zum Ende hin scheint der Roman sich dann daran zu erinnern, dass er auch noch irgendwie über die Ziellinie muss und das ist dann leider der Punkt an dem der (zugegebenermaßen) bisher recht milde Spannungsbogen aus dem Takt gerät. Auf den letzten Seiten wird nun eine politisch-tragische Intrige erschaffen, die irgendwie so gar nicht zum Rest des Romans passen will. Nichts gegen Griechenland, aber hatten wir nicht schon genug Sommer auf den französischen Seiten? Die Handlungsentwicklung hat mich am Ende so gar nicht mehr überzeugt, sie wirkt wie ein Nachgedanke, der unbefriedigend ausgeführt wird bzw. so, als ob die Autorin unbedingt etwas über diese griechische Episode schreiben wollte, aber nicht genügend Stoff für eine eigenständige Geschichte gehabt hätte. Ich muss gestehen, dass der Schluss nicht nur aus diesem Grund unerquicklich ist, auch insgesamt hat er mir missfallen. Für ein geschlossenes Ende bleibt zu viel in der Luft hängen, für eine literarisch ansprechende Schlussnote nimmt er zu wenig Bezug auf die in der Handlung und den Figuren angelegten Möglichkeiten.

Die Figuren haben nämlich in ihrer egoistischen und hedonistischen Art, mit der sie Unsicherheiten und Fehlentscheidungen zu verschleiern suchen, durchaus Potenzial, auch wenn mir keine einzige der Figuren sympathisch war. Leahs unreifes Dümpeln durchs Leben hat mir dabei sicherlich mehr zu schaffen gemacht, als Michaels selbstverliebte und mitunter verschlagene Art, die aber interessant zu beobachten war, vor allem auch, weil man im alternden Michael Spuren des jüngeren suchen konnte.

Insgesamt ist der Roman eine recht gefällige Sommerlektüre für Frankophile, ich hätte mir jedoch mehr konsequente Stringenz in der Handlungsführung gewünscht und eine über den Konsum von Alkohol und Drogen hinausgehende Definition von Jugend.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Warum?

Wut
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„Wut“ ist ein Roman, der anfänglich abstößt und verstört, dann zeitweise fasziniert und zum Ende hin leider in surrealer Absurdität zu zerfasern scheint, was durch den sehr gelungen Epilog jedoch einigermaßen ...

„Wut“ ist ein Roman, der anfänglich abstößt und verstört, dann zeitweise fasziniert und zum Ende hin leider in surrealer Absurdität zu zerfasern scheint, was durch den sehr gelungen Epilog jedoch einigermaßen wieder herausgerissen werden kann. Erzählt wird die Geschichte einer Kindheit, die unter den brutalen Ausbrüchen einer Mutter, deren Fürsorge zwischen Vernachlässigung und unkontrollierbarer Wut schwankt, leidet. Diese im Gesamtkontext kurz erscheinenden Erinnerungen wechseln sich ab mit Rückblicken in das familiäre Konstrukt und das Heranwachsen der Mutter, die sich schon im frühen Kindesalter durch Unbeherrschtheit auszeichnete. Eine Erklärung für dieses Verhalten bieten diese Einsichten jedoch leider nicht. In der Folge springt der Roman episodenhaft durch das Leben des Protagonisten, zusammengehalten werden die einzelnen Kapitel durch die Auswirkungen der mütterlichen Erziehungsmethoden, mal ist der direkte Zusammenhang deutlich zu erkennen, mal tritt die Mutter auch fast völlig in den Hintergrund. Schließlich begibt sich die Handlung in etwas abstrus erscheinende Gefilde, bei aller Liebe zur Verschmelzung dessen, was als real wahrgenommen wird und der puren Imagination, erschien mir der Weg der Geschichte schließlich doch als zu weit, zumal dieser auf Kapitel folgte, die von völlig unglaubwürdigen Figuren bevölkert wurden.

Der Roman liest sich sehr gut, aber das Gefühl, dass hier insgesamt nur an der Oberfläche eines Problems bzw. sehr vieler Probleme gekratzt wird, lässt mich nicht los. Gerade in Bezug auf die Figur der Mutter fehlt mir eine tiefere Auseinandersetzung, die mehr ist als ein bloßes Nachzeichnen von Ereignissen.
Insgesamt ein besonders in der ersten Hälfte lesenswerter Roman, der sich aber scheut, seinen starken, abstoßenden Auftakt im Verlauf der Handlung einzulösen. Letztlich ist nur das Ende so stark wie der Beginn verspricht.

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