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Veröffentlicht am 11.05.2020

Spannender und intensiver historischer Roman

Die Muskatprinzessin
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Spannender historischer Roman voller intensiver Eindrücke - "Die Muskatprinzessin" von Christoph Driessen hat mich eindrucksvoll in eine längst vergangene Zeit entführt. Besonders gut gefallen hat mir, ...

Spannender historischer Roman voller intensiver Eindrücke - "Die Muskatprinzessin" von Christoph Driessen hat mich eindrucksvoll in eine längst vergangene Zeit entführt. Besonders gut gefallen hat mir, dass es reale historische Vorbilder für die Romanfiguren gibt, die dann in die fiktive Handlung eingeflochten wurden.

Der Schreibstil ist sehr authentisch, da Begriffe aus dem 17. Jahrhundert verwendet und die Lebensumstände, Sichtweisen und Glaubenssätze sehr gut beschrieben werden. Dabei fällt das Lesen dennoch nicht schwer, sondern es ist von Anfang an leicht sich in der Handlung zurechtzufinden. Durch die bildhafte, detailreiche Sprache ist es umso spannender das damalige Leben in Amsterdam, die achtmonatige Schiffsreise und dann das Leben in Ostindien mitzuverfolgen. Obwohl vieles vom heutigen Standpunkt aus fremd wirkt, ist es doch ein wertvoller Einblick in eine gänzlich andere Welt. Die Erzählung ist dabei bis ins letzte Detail zeitgemäß - das Essen, die Kleidung, die Sprache, Kinderlieder, Hygienegewohnheiten, medizinische Versorgung und anderes.

Die Hauptprotagonistin Eva Ment mit ihren langen roten Haaren mit einem Stich Orange wirkt von Anfang an sympathisch. Auch wenn sie den damaligen Vorstellungen von der Rolle der Frau und der Macht des weißen Mannes aufgrund ihrer Herkunft ein Stück weit verbunden ist, zeigt sie großen Anstand und begehrt so manches Mal gegen Ungerechtigkeit auf. Ihren Weg von einem jungen unbedarften Mädchen zu einer starken, mutigen Frau zu verfolgen, ist sehr mitreißend und faszinierend.

Weniger sympathisch hingegen ist ihr Ehemann Jan Pieterszoon Coen. Er regiert als Generalgouverneur mit eiserner Hand und spielt sich an mancher Stelle als Richter auf. Und dies, obwohl er selbst bei weitem nicht fehlerfrei ist. Mit all seinen Schwächen bietet er ein gutes Gegendbild zu Eva.

Ich war davon ausgegangen, dass Evas Entwicklung und ihr Fortkommen von Coen noch präsenter sein würde. Der verhältnismäßig große Abschnitt der Reise nach Indien hat sich daher für mich etwas in die Länge gezogen. Aber auch wenn ich anderes erwartet habe, war es dennoch interessant zu lesen, wie beschwerlich Reisen zur damaligen Zeit war. Und umso spannender waren die Beschreibungen von Amsterdam und dem damaligen Batavia.

"Die Muskatprinzessin" von Christoph Driessen kann ich allen Lesern empfehlen, die gern historische Romane mögen und sich auf eine spannende und kurzweilige Reise in eine exotische Welt begeben wollen.

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Veröffentlicht am 10.05.2020

Gemütlicher und atmosphärischer Auftakt der Capri-Krimi-Reihe

Mitten im August
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Wohlfühlatmosphäre im Sommer von Capri und sympathische Ermittler - das bietet der Kriminalroman "Mitten im August" von Luca Ventura. Es ist der erste Band der Capri-Krimis rund um den Inselpolizisten ...

Wohlfühlatmosphäre im Sommer von Capri und sympathische Ermittler - das bietet der Kriminalroman "Mitten im August" von Luca Ventura. Es ist der erste Band der Capri-Krimis rund um den Inselpolizisten Enrico Rizzi.

Der Schreibstil ist herrlich atmosphärisch. Gleich von Beginn an fließen schöne und detaillierte Beschreibungen der Landschaft rund um Capri und der dortigen Lebensgewohnheiten ein. Die Charaktere, allen voran Rizzi, werden facettenreich vorgestellt. Dadurch wurde ich gleich mitgenommen und konnte mich ganz in das Leseerlebnis fallen lassen. Es ist wie ein kleiner gedanklicher Urlaub. Ich liebe es, dass ich am mediterranen Leben teilhaben konnte - dem Geruch des Essens, dem Klima, der Landschaft, den Eigenheiten, den Gedanken und den Empfindungen.

Die Spannung baut sich erst ganz allmählich auf und besteht weniger in der intensiven Beschreibung des Mordes, als vielmehr in der Suche nach dem Täter. Ich finde es allerdings ein bisschen schade, dass ich als Leser so wenig Anhaltspunkte geboten bekommen habe, wer der Mörder sein könnte. Ein Mitermitteln war nicht möglich. Da dem Krimi auch der Humor völlig abgeht, bleibt am Ende eine nette, atmosphärische Geschichte mit Spannungselementen. Hilfreich um der Handlung gut folgen zu können, finde ich die Übersichtskarten im Buchumschlag.

Der Ermittler Rizzi ist ein engagierter und aufgeweckter Polizist, der jedoch von seinem Vorgesetzten ausgebremst wird. Dennoch gelingt es ihm neue Spuren und Ermittlungsansätze aufzutun. Nebenher lernt man ihn von seiner privaten Seite kennen und erfährt, dass er ein großer Famienmensch ist und sich in den Obst-und Gemüsegärten seiner Eltern für einen ökologischen Abbau engagiert. Rizzi wird schnell zu einem sympathischen Charakter, den man gern durch die Handlung begleitet.

Gut gefällt mir, dass es Kapitel aus der Sicht von Sofia gibt. Sie ist eine junge Frau, die sich sehr für die Umwelt und besonders das Gleichgewicht des Meeres engagiert. Anfangs glaubt sie, in dem Ermordeten Jake einen Seelenverwandten gefunden zu haben, doch dann kommt für sie ein böses Erwachen. Die Einblicke, die der Leser aus ihrer Perspektive gewinnt, bereichern die Handlung und erhöhen die Spannung.

Durch den Handlungsstrang rund um Sofia und Jake wird viel über die Versauerung der Meere geschildert. Das gibt dem ganzen eine besondere Note und erweitert mein Wissen. Für mich hat dieser Umwelt-Aspekt den Krimi, der sonst eher mit gemächlicher, subtiler Spannung und Urlaubsfeeling glänzt, aufgewertet. Das war sehr interessant und hat mir gut gefallen.

"Mitten im August" von Luca Ventura ist ein atmosphärischer Wohlfühlkrimi, den ich gern Lesern empfehle, die es mögen, wenn auch eine Geschichte rund um den Kriminalfall erzählt wird und man die Ermittler privat kennenlernt. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil der Capri-Krimi-Reihe.

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Veröffentlicht am 21.04.2020

Gelungene Fortsetzung der Trilogie

Die englische Gärtnerin - Rote Dahlien (Die Gärtnerin von Kew Gardens 2)
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"Die englische Gärtnerin - Rote Dahlien" von Martina Sahler ist der zweite Band der Trilogie rund um Charlotte. Der zweite Band lässt sich losgelöst vom ersten Band lesen, da alle Personen und wichtigen ...

"Die englische Gärtnerin - Rote Dahlien" von Martina Sahler ist der zweite Band der Trilogie rund um Charlotte. Der zweite Band lässt sich losgelöst vom ersten Band lesen, da alle Personen und wichtigen Handlungen nochmals geschickt vorgestellt und in den Text verwoben werden.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ausdrucksweise und Beschreibungen sind passend zur Zeit der Handlung in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts gewählt. Es werden wunderschöne detaillierte Bilder von zahlreichen Pflanzen aus England und dem damaligen Persien gezeichnet. Ein besonderes Highlight war für mich, dass einige englische Gärten vorgestellt werden. Es war, als wäre ich bei dieser Besichtigungstour mit dabei. Ich habe richtige Lust bekommen mir die Gärten, die es heute noch gibt, selbst einmal anzusehen. Durch die ausführlichen Beschreibungen war es leicht sich in Charlottes Leidenschaft als Botanikerin hineinzuversetzen und ebenfalls für diese schönen Parkanlagen zu schwärmen.

Neben den landschaftlichen Beschreibungen werden auch die Charaktere ausführlich vorgestellt und gewinnen mit ihren Eigenheiten, ihren Träumen, Hoffnungen, Ängsten und Nöten immer mehr an Persönlichkeit. Schon bald fühlt man sich als Leser Charlotte, der Familie Windley und einigen Personen aus dem naheliegenden Dorf verbunden, hofft, träumt und bangt mit ihnen mit.

Charlotte, die Gärtnerin von Kew Gardens und damit Hauptfigur dieser Trilogie, ist im diesem Band bereits zwei Jahre mit Victor verheiratet und bemerkt, dass die anfängliche Leidenschaft abflaut. Sie ist nach wie vor sehr zielstrebig, ehrgeizig und kämpft für ihren Traum eine große Botanikerin zu werden, die auf Expeditionen faszinierende Planzen entdeckt. Diese Begeisterung, die ihr Leben bestimmt, kann sie mit Victor nicht teilen. Ihre Art damit umzugehen, ist allerdings fragwürdig, verletzt sie damit doch einige Menschen in ihrem Umfeld und ist nicht ehrlich mit ihnen. Gerade gegen Ende der Geschichte beginnen die Ereignisse sich zu überschlagen und der bisher eher gemächlich dahin fließende Plot, gewinnt an Dramatik.

Eine kleine Warnung möchte ich dennoch aussprechen für Leser, die gern komplexe Geschichten mit großer Tiefe und manch unerwarteter Wendung lesen. Dieses Buch besticht eher durch seine leichte Lesbarkeit und die Vorhersehbarkeit. Eine Lektüre, die zum Träumen einlädt und angenehme, gemütliche Lesestunden bietet.

"Die englische Gärtnerin - Rote Dahlien" von Martina Sahler ist ein gelungener zweiter Band der Trilogie. Ich freue mich schon auf das Erscheinen des letzten Bandes, da ich gern den Weg von Charlotte noch weiter begleiten möchte. Für begeisterte Leser historischer Romane mit starken Charakteren und einer spannenden Geschichte, die jedoch nicht zu viel Tiefe erwarten, kann ich eine klare Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Toller Debütroman mit zauberhafter Sprache

Unsere glücklichen Tage
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"Unsere glücklichen Tage" von Julia Holbe ist ein einfühlsamer Roman über das Leben selbst, über Freundschaft, über die Kraft zu Verzeihen und über Momente, die unvergesslich sind. Besonders zu Beginn ...

"Unsere glücklichen Tage" von Julia Holbe ist ein einfühlsamer Roman über das Leben selbst, über Freundschaft, über die Kraft zu Verzeihen und über Momente, die unvergesslich sind. Besonders zu Beginn war der Debütroman ganz zauberhaft, lässt dann aber leider etwas nach.

Was mir ganz allgemein sofort aufgefallen ist und sehr gut gefallen hat, ist die Haptik des Buches. Der Umschlag der Printausgabe fühlt sich sehr wertig an und macht das Buch zu etwas besonderem. Auch das Cover finde ich ausgesprochen hübsch. Gerade die Schlichtheit gefällt mir. Ein aufmerksamer Leser des Klappentextes wird sich schnell fragen, warum nur drei Mädchen abgebildet sind. "Vier Freundinnen und ein Sommer am Meer, der alles für immer veränderte", heißt es. Ist einer der Freundinnen etwas zugestoßen? Gab es einen Streit? Meine Neugier auf das Buch war sofort geweckt.

"Wir waren so jung und so grundlos glücklich, so übermütig und so unbedarft. So unentschlossen, was wir vom Leben und alldem wollten, und gleichzeitig spürten wir es genau." Der Schreibstil ist ausgezeichnet - melancholisch, lebensbejahenden, poetisch, einzigartig. Einige Sätze und Abschnitte sind ganz besonders formuliert und lassen beim Lesen innehalten. Zudem sind die Beschreibungen der Umgebung, des Klimas, der Orte und vor allem der Protagonisten mit ihren Eigenheiten und der Beziehung untereinander sehr intensiv und tiefgründig.

Lenica, Marie, Fanny und Elsa treffen sich Jahr für Jahr in einem hübschen Haus an der französischen Atlantikküste um den Sommer gemeinsam zu verbringen. Alle vier sind beste Freundinnen, leben im Moment und träumen gleichzeitig vom Leben, wenn sie erwachsen sind. Bis zu dem Sommer in dem Lenica Sean mitbringt. "Das mit Sean war nicht vorhersehbar gewesen. Er war ein Wahnsinniger. [...] Ein Lebewesen aus Sternenstaub. Ein Timelord, ein Zeitreisender." Nach diesem Sommer sehen sich die vier Freundinnen Jahrzehnte nicht wieder.

Durch einen Zufall treffen sich nach all den Jahren Marie und Elsa auf der Straße und damit beginnt das Band der Freundschaft wieder zart zu wachsen. Nach und nach stoßen auch die anderen hinzu und treffen sich an dem Ort wieder, wo sie die Sommer ihrer Jugend zusammen verbracht haben. Doch nicht ohne Grund haben sie sich damals aus den Augen verloren. Der letzte Tag im letzten Sommer steht unausgesprochen zwischen den Freundinnen und erst ganz allmählich zeichnet sich ab, was damals passiert ist und ob die Freundschaft neu beginnen kann. Über allem steht jedoch die Liebesgeschichte zwischen Elsa und Sean, die voller Höhen und Tiefen, Nähe und Zurückweisung ist. Aufgrund des Covers und des Klappentextes hatte ich gedacht, es geht mehr um alle vier Freundinnen. Aber Elsa steht klar im Mittelpunkt. Die Geschichte wird ausschließlich von ihr in der Ich - Perspektive erzählt. Es wird ein klares Bild von den anderen vermittelt, dies jedoch eingefärbt durch die Wahrnehmung Elsas. Das habe ich als schade empfunden. Mir hätte es gut gefallen, Abschnitte aus Sicht aller vier Freundinnen und gern auch von Sean zu lesen. So hatte ich den Eindruck, dass es sich um eine tragische, komplexe Liebesgeschichte handelt, versteckt hinter der Geschichte der Freundschaft von vier Frauen. Die Beziehung zwischen Elsa und Sean war dann leider auch keineswegs romantisch, sondern vielmehr toxisch und stellenweise nicht nachvollziehbar.

Insgesamt hat mir der Debütroman "Unsere glücklichen Tage" von Julia Holbe gut gefallen. Der Schreibstil ist ganz zauberhaft und vermittelt beim Lesen wunderschöne Bilder der Orte und vor allem der Charaktere. Einzige Kritik ist, dass der Schwerpunkt auf der toxischen Beziehung zwischen Elsa und Sean liegt. Dennoch spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Besonderer Erzählstil, der autarken Leser fordert

Ich an meiner Seite
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"Ich an meiner Seite" von Birgit Birnbacher ist ein Roman mit einer besonderen Erzählweise, der anhand eines Einzelschicksals die Frage zu ergründen sucht, ob jeder eine zweite Chance verdient hat.

Der ...

"Ich an meiner Seite" von Birgit Birnbacher ist ein Roman mit einer besonderen Erzählweise, der anhand eines Einzelschicksals die Frage zu ergründen sucht, ob jeder eine zweite Chance verdient hat.

Der Schreibstil und der Aufbau der Erzählung fordern einen autarken Leser. Vieles wird nur angedeutet und zwischen den Zeilen genannt, so dass man beim Lesen stets aufmerksam sein muss, um sich aus den einzelnen Schilderungen ein Gesamtbild zusammenzufügen. Zudem wird nicht chronologisch erzählt, sondern in den Zeitebenen hin und her gesprungen, so dass mal die Gegenwart, mal die Vergangenheit, mal das eine Land, mal das andere, Ort der Erzählung sind.

Die Geschichte beginnt mit der Haftentlassung des Protagonisten Arthur. Er wird in ein Programm aufgenommen, das sich Starring nennt und bei dem mit den ehemaligen Häftlingen innerhalb eines Jahres die "ureigene Optimalversion" erarbeitet werden soll. Grundlage der einzelnen Therapiesitzungen sind Tonbandaufzeichnungen über verschiedene Stationen im Leben von Arthur. Mir gefällt gut, dass die Tonbandaufnahmen immer mal mit abgedruckt sind und dass Arthurs Leben wirklich von Beginn an erzählt wird. Anhand seiner Erlebnisse in Kindheit und Jugend ist es ein Stück weit nachvollziehbar, warum er eines Tages straffällig geworden ist. Besonders interessant ist dabei, dass der Protagonist grundsätzlich ein sympathischer, liebenswürdiger junger Mann ist, von dem man nicht vermuten würde, im Gefängnis gewesen zu sein. Es ist spannend zu beobachten, wie verschiedene Ereignisse Arthurs Leben beeinflusst haben und ob es ihm gelingt, wieder ein Leben mit eigener Wohnung, Familie und Arbeit zu führen. Zudem wird durch Arthurs Erlebnisse auch Kritik deutlich - Kritik an den Zuständen in Gefängnissen, Kritik an den Resozialisierungsmöglichkeiten Straffälliger, Kritik an Eltern, die ihre Kinder nicht einbeziehen und emotional auffangen, Kritik an einer Gesellschaft, die einige zurück lässt.

Die weiteren Personen sind richtige Charaktere mit Ecken und Kanten, ungewöhnlich und nicht vorhersehbar. Da ist zum Beispiel Börd, der Therapeut von Arthur. Er scheint bei jeder Sitzung ein Stück weiter Richtung Untergang zu geraten, während es Arthur ein Stück besser geht. Gern hätte ich mehr über die Hintergründe erfahren. Das ist etwas was insgesamt ein wenig gefehlt hat. Es waren spannende, individuelle Nebencharaktere vorhanden, bei denen jedoch einige Fragen bis zum Schluss offen blieben. Da hätte ich mir eine ausgewogenere Schilderung gewünscht. Generell schätze ich durchaus Bücher, in denen nicht alles mit unnötigen Details ausgeschmückt wird. Aber die wichtigen Szenen und Charaktere habe ich gern etwas ausführlicher und direkter geschildert.

"Ich an meiner Seite" von Birgit Birnbacher ist ein interessantes Buch mit Gedanken, die ich mir noch nicht in der Form gestellt hatte und leiser Gesellschaftskritik. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.

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