Schöne Weihnachtsgeschichte
Schmittmanns Weihnachten„...Sie streckte Schmittmann ihr Päckchen entgegen. Aus einem winzigen, pausbäckigen Gesicht blickte ihn ein Säugling neugierig mit großen Augen an. Niedlich, dachte Schmittmann, verbot sich aber im gleichen ...
„...Sie streckte Schmittmann ihr Päckchen entgegen. Aus einem winzigen, pausbäckigen Gesicht blickte ihn ein Säugling neugierig mit großen Augen an. Niedlich, dachte Schmittmann, verbot sich aber im gleichen Moment diese Anwandlung...“
Im Fernsehen läuft gerade die Sportschau, als es bei Schmittmann klingelt. Frau Haferfeld informiert ihn, dass die Turnhalle abgebrannt ist und die Flüchtlinge eine neue Unterkunft brauchen. Dann verschwindet sie und lässt ein Ehepaar vor seiner Tür stehen. Wie das Eingangszitat zeigt, haben die beiden ein Baby bei sich. Sie sind Flüchtlinge aus Gaza. Soll er ihnen das glauben oder erlaubt sich jemand einen Scherz mit ihm?
Schmittmann ist hin- und hergerissen. Hinter ihm läuft gerade Fußball und er soll Konversation machen. Kurzerhand lädt er die beiden zum Tee ein.
Der Autor hat eine kurze, aber tiefgründige Weihnachtsgeschichte geschrieben.
Sein Protagonist lebt allein, seitdem ihn seine Frau verlassen hat. Eigentlich hat er sich an das Alleinsein gewöhnt. Es hat auch seine Vorteile. Doch vor ihm liegt ein einsames Weihnachtsfest. Platz, um die Familie aufzunehmen hätte er. Das Gästezimmer ist leer.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Spannend ist weniger Schmittmanns Entscheidung, sondern die Reaktion der Umwelt. Dazu gehören andere Hausbewohner, aber auch seine Ex und die Kinder, die er zu Weihnachten einlädt.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Gewisse Parallelen zur Weihnachtsgeschichte sind sicher gewollt.